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Veröffentlicht am 28.07.2020

Ein grandioses Setting, einzigartige Charaktere und ein unvorhersehbarer Twist

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
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Das Reich der sieben Höfe konnte mich auf jeder Ebene überzeugen.

Das Cover und die Karte im Inneren sind ganz wunderbar gestaltet. Die Rosen und Dornen sind nur auf dem durchsichtigen Schutzumschlag. ...

Das Reich der sieben Höfe konnte mich auf jeder Ebene überzeugen.

Das Cover und die Karte im Inneren sind ganz wunderbar gestaltet. Die Rosen und Dornen sind nur auf dem durchsichtigen Schutzumschlag. Eine tolle Idee.

Die Charaktere und ihre Entwicklung in das Reich der sieben Höfe sind für mich das Herzstück der Geschichte. Die Autorin weiß, wie man mit den Moralvorstellungen der Leser spielt und Schwarz und Weiß vermischt, bis man auch die Grautöne erkennen kann. Feyre ist zudem eine wahnsinnig starke Protagonistin, die für die Menschen die liebt einfach alles tun würde. Sie ist taff, schlagfertig und dennoch liebevoll, unbeugsam und vor allem liebenswert.

Das Setting ist sehr bildhaft beschrieben und fantasievoll. Die verschiedenen Höfe mit ihren High-Lords und Eigenheiten sind wahnsinnig faszinierend. Ich hoffe sehr, dass man die Höfe noch besser kennenlernen kann und sich das Setting während der Geschichte durch ganz Prythian zieht.

Die Handlung kam erst gegen Ende richtig in Fahrt und die Ereignisse überschlagen sich förmlich, während wir im großen Mittelteil mit alltäglichem Geplänkel abgespeist werden. Dennoch wurde die Handlung nie langweilig, denn die Autorin schreibt einfach so gut, dass man wegen ihrem Schreibstil, jede Zeile genießt.

Fazit: Das Reich der sieben Höfe ist für mich - als Fantasy Liebhaber - ein absolutes Highlight und kann immer wieder gelesen oder gehört werden. Ich habe mich in die Reiche und in die Charaktere verliebt. Wer Fantasy, leicht düstere Ereignisse, einen Hauch Brutalität und das Spiel mit den gängigen Moralvorstellungen mag, wird das Reich der sieben Höfe sicherlich so sehr lieben wie ich.

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Veröffentlicht am 20.07.2020

Ein grandioser Abschluss - fesselnd, spannend und überraschend

Dark Elements 3 - Sehnsuchtsvolle Berührung
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**Spoiler - dritter Teil einer Reihe**

Layla hat eine enorme Entwicklung durchgemacht, was mir in diesem Buch wahnsinnig gut gefallen hat. Sie ist über sich hinausgewachsen, hat ihre Zweifel und ihren ...

**Spoiler - dritter Teil einer Reihe**

Layla hat eine enorme Entwicklung durchgemacht, was mir in diesem Buch wahnsinnig gut gefallen hat. Sie ist über sich hinausgewachsen, hat ihre Zweifel und ihren Selbsthass ablegen können und hat ein Selbstbewusstsein entwickelt, das fast dem von Roth Konkurrenz machen kann. Sie hat sich zu einer starken Protagonistin entwickelt, was ich immer sehr wichtig bei Büchern finde.

Die Ereignisse in Band 3 überschlagen sich zwar nicht regelrecht, aber die Spannung konnte fast durchweg aufrecht erhalten werden. Die Ortswechsel haben wieder ein wenig Abwechslung reingebracht und besonders Laylas Ausflug nach unten hat mir sehr gut gefallen. Rückblickend hätte das schon früher und öfter vorkommen sollen.

Die Nebencharaktere haben sich in Band 3 sehr verändert. Roth wurde zur Hauptperson neben Layla und Sam, Bambi und Zayne verschwinden leider, was die Autorin grundsätzlich aber gut ausgleichen konnte. Trotzdem haben mir die Dialoge und Ereignisse mit den dreien sehr gefehlt. Auch das Fehlen des Schulalltags ist mir ein klein bisschen negativ aufgefallen.

Fazit: Der finale Band der Dark Elements Trilogie konnte mich noch mehr begeistern als die zwei Bände davor. Der Schreibstil war wesentlich angenehmer, über das Wörtchen "Abermals" bin dieses Mal nur ein Mal gestolpert. Die Handlung war fast durchgehend spannend und auch das Ende konnte mich überzeugen; auch wenn ich mit Bambi natürlich nicht glücklich war!
Die Trilogie insgesamt ist einfach toll und mitreißend. Die Idee mit den biblischen und mythischen Wesen sowie der Apokalypse ist zwar nicht grundlegend neu und auch der Plot und die Charakterkonstellation hat mich an andere Bücher erinnert, trotzdem ist die Geschichte für mich einzigartig, da viele besondere Ideen eingeflossen sind, die der Reihe etwas neues und einzigartiges verliehen haben.

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Veröffentlicht am 18.07.2020

Ein klassischer Mittelband, lies sich schnell weg lesen. Die Spannung schreitet aber nur mäßig voran

Dark Elements 2 - Eiskalte Sehnsucht
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**Spoiler & Teil 2 einer Reihe**

Der zweite Teil der Reihe war ein klassischer Mittelband. Es war toll, die Charaktere wieder zu treffen und mit Layla zusammen nach der Lilin zu suchen. Die Spannung steigert ...

**Spoiler & Teil 2 einer Reihe**

Der zweite Teil der Reihe war ein klassischer Mittelband. Es war toll, die Charaktere wieder zu treffen und mit Layla zusammen nach der Lilin zu suchen. Die Spannung steigert sich aber nur langsam und auch die Geschehnisse kommen nur eher langsam ins Rollen. Dennoch war der zweite Teil nicht langatmig oder langweilig. Er lies sich schnell weglesen. Das Ritual wurde scheinbar vollendet und eine Lilin (Abkömmling der Lilith) wurde geboren. In der Stadt tauchen überall die Geister genommener Seelen auf und Menschen verändern sich. Selbst Layla verändert sich und entdeckt neue und andere Fähigkeiten an sich.
Die Rezension kann ich in diesem Fall leider nicht ohne Spoiler verfassen, da in dem zweiten Teil Roth wieder aus der Hölle zurückkehrt. Es ist aber kein schönes Wiedersehen, da er Layla zurückweist. Er teilt ihr mit, dass er nur wieder auf der Erde ist, um die Lilin zu suchen und die Sache mit Layla nur ein netter Zeitvertreib war.

Grundsätzlich hätte das ein toller Twist sein können, aber am Ende von Band 1 durften wir eine Szene aus Roth Sicht lesen, weshalb wir genau wussten, dass das nicht stimmen kann. Wir wussten, dass er wie besessen von Layla ist und tiefe Gefühle für sie hat. Hier hat die Autorin und der Verlag uns leider die Überraschung geklaut.

Dennoch fragt sich der Leser natürlich, warum er sie anlügt und absichtlich verletzt, denn seine wahren Gründen kennen wir nicht. Die Spannung wird also nicht ganz genommen. Er zwingt Layla regelrecht Bambi (die Schlange) zu behalten, was auch ein Hinweis darauf ist, dass sie ihm noch etwas bedeutet. Die Szenen mit Bambi, wenn diese sie ärgert, indem sie sich auf ihrem Körper bewegt oder andere Wächter warnend anschaut, haben mir schon bei Band 1 besonders gut gefallen.

Zayne und Layla hingegen kommen sich in diesem Teil endlich näher, was natürlich zu einer verzwickten Dreiecksbeziehung führt. Wer diese nicht leiden kann, wird diesen Teil sicherlich nicht so gerne mögen, denn die Zerrissenheit von Layla sowie die Eifersucht von Roth und Zayne nehmen hier schon den Hauptpart ein.
Ohne diese bissigen Kommentare von Roth und Zayne wäre mir der Teil tatsächlich auch etwas zu langweilig geworden, auch wenn ich grundsätzlich kein Fan von diesen Dreiecksbeziehungen bin.

Der Mittelteil beschäftigt sich mit der Suche nach der Lilin und kleinen Hinweisen, die wir als Leser bekommen. Die Auflösung, was die Lilin, das Ritual und Roth betrifft, bekommen wir zwar erst ganz zum Schluss, aber vieles war schon vorhersehbar. Auch die Auflösung mit Roth fand ich persönlich nicht ganz befriedigend. Achtung, jetzt kommt noch einmal ein Spoiler: Er hat sich von Abbot verbieten lassen, Layla nah zu sein, weil er gedroht hat, Layla umzubringen, wenn Roth sich ihr nähert. Für mich war das nicht schlüssig. Ich finde, das passt überhaupt nicht zu Roth. Hätte er das Layla nicht sofort erzählt und versucht sie von da weg zu laufen? Er hatte sie in Band 1 nur bedenkenlos dort gelassen, weil er dachte Abbot würde sie mögen und beschützen. Wenn er sie aber dort in Gefahr wusste, warum ließ er sie da und belog sie, um sie in Zaynes Arme zu treiben? Mir war das nicht Grund genug für einen Dämon. Zudem erzählte er, dass sich das an dem Tag abgespielt hatte, als er zu den Wächtern kam. Das bedeutet aber, dass er sich zunächst auch ohne diese Drohung von Layla fern gehalten hat. Auch wenn es nicht von ihm thematisiert wurde, spielte evtl. der Auftrag vom Boss noch eine Rolle.

Auch die Auflösung in Bezug auf das Ritual und der Lilin waren nicht all zu überraschend. Dafür hatte die Autorin zuvor einfach zu viele Andeutungen in diese Richtung gemacht. Schade. Daher einen Punkt Abzug - für die Vorhersehbarkeit, die vielen Andeutungen und die Szene aus Roth Sicht in Band 1, die mir hier die Zweifel an ihm im Vorfeld genommen hat.

Ansonsten gefällt mir aber diese Reihe sehr gut. Die Autorin spielt mit der Sicht auf Gut und Böse und thematisiert die Grauzone, die irgendwo dazwischen liegt, sehr gut. Die Helden dieser Geschichte sind nicht nur Gut und die Bösen nicht nur böse. Die vermeintlichen Helden machen schlimme und brutale Dinge, wenn auch aus guten Gründen. Diesen Aspekt mag ich sehr gerne, da ich der klassischen Superhelden mit ihren übermäßigen Moralvorstellungen doch etwas überdrüssig bin. Und ich finde es wesentlich authentischer.

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Veröffentlicht am 15.07.2020

wunderschön zu lesen, bildgewaltig und einfallsreich

Die Spiegelreisende 4 – Im Sturm der Echos
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Das unglaubliche Finale der Spiegelreisenden von Christelle Dabos, erschienen im Insel Verlag

**Achtung: der vierte und abschließende Teil einer Reihe**

Nach den ersten drei Bänden fragte man sich, wie ...

Das unglaubliche Finale der Spiegelreisenden von Christelle Dabos, erschienen im Insel Verlag

**Achtung: der vierte und abschließende Teil einer Reihe**

Nach den ersten drei Bänden fragte man sich, wie in nur einem Buch alles zusammengeführt und aufgelöst werden soll. Ich konnte den Abschluss dieser Reihe kaum erwarten und wurde schlussendlich nicht enttäuscht.

Auch wenn zwischendrin einiges verwirrend war, hat die Autorin hier doch ein befriedigendes Finale hingelegt. Die gesamte Reihe ist fantasievoll, unheimlich detailliert und einfallsreich beschrieben und die Handlung ist immer spannend,
wenn auch zwischendrin etwas verworren und langatmig.

Die Ereignisse überschlagen sich zeitweise - vor allem gegen Ende - und die Erklärungen waren für mich zum Teil auch etwas zu dürftig. Man hatte irgendwie lange das Gefühl, als Leser Informationen viel zu spät zu bekommen.

Die Welt der Archen bricht immer weiter auseinander und die Zerstörung der Archen kann nur gestoppt werden, wenn der Schuldige gefunden wird.

Ophelia und Thorn sind tolle und einnehmende Charakter, die als Team auf ihrer langen Reise wunderbar zusammengewachsen sind. Es hat Spaß gemacht,
sie zu begleiten und mit ihnen mitzufiebern. Besonders Ophelia hat eine tolle Entwicklung vollzogen und sie ist über sich hinausgewachsen.
Aber nicht nur die Hauptprotagonisten waren vielschichtig und interessant. Auch viele Nebencharakter haben mir unheimlich gut gefallen.

Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd. Die Geschichte bleibt fast immer spannend, obwohl die Handlung eher mäßig voran schreitet und man objektiv vielleicht sogar sagen könnte, dass es arg in die Länge gezogen ist. Es lässt sich aber trotzdem super leicht lesen.

Fazit: Am Ende wird man aufgrund der Menge an Ereignissen beinahe erschlagen, weil sich ein eher ruhiger Rhythmus eingestellt hatte. Die Spannung bzw. die Ereignisse und Informationen hätten eventuell ein bisschen besser über das Buch verteilt werden können, aber dafür wird man regelrecht in ihre komplexe Welt gezogen. Ich fand die gesamte Reihe sehr bildgewaltig und wunderschön zu lesen.
Auch die Charaktere sind liebenswert und vielschichtig. Ich finde die Reihe hat einen guten und befriedigenden Abschluss gefunden, auch wenn ich diesen Teil eventuell als schwächsten bezeichnen würde.

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Veröffentlicht am 15.07.2020

Witziger Einstieg in eine Fantasyreihe

Dark Elements 1 - Steinerne Schwingen
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In Dark Elements dreht sich alles um die 17-jährige Layla, die als Halbwächterin und Halbdämonin bei den Wächtern aufgewachsen ist.

Die Wächter können sich in Gargoyles verwandeln und bekämpfen Dämonen. ...

In Dark Elements dreht sich alles um die 17-jährige Layla, die als Halbwächterin und Halbdämonin bei den Wächtern aufgewachsen ist.

Die Wächter können sich in Gargoyles verwandeln und bekämpfen Dämonen. Layla kann sich nicht wandeln, sie ist nicht übermäßig stark und die meiste Zeit kommt sie sich störend vor. Doch sie kann die Wächter wenigstens mit ihrer kleinen Gabe unterstützen, Dämonen zu markieren, damit diese sie schneller finden. Die Wächter erwarten von Layla, dass sie die dämonische Seite an sich ignoriert, aber sie merkt schnell, dass das nicht so einfach ist.

Layla hat mir zu Beginn der Geschichte als Hauptprotagonistin nicht so gut gefallen. Sie hat alles einfach akzeptiert, auch dass ihre angebliche Familie sie ihr Leben lang belogen hat und ihr das Gefühl gibt, sie wäre nichts wert. Sie hat nicht hinterfragt und sich nie zur Wehr gesetzt. Generell ist Layla sehr unsicher nicht gerade selbstbewusst. Aber nachdem sie Roth begegnet ist, wird sie immer schlagfertiger, sicherer und nach und nach fängt sie an Dinge zu hinterfragen. Sie wehrt sich zwar immer noch nicht so wirklich, aber ich sehe ein Entwicklung, von der ich hoffe, dass sie in den Folgebänden weiter voranschreiten wird.

Das Herzstück dieser Geschichte ist für mich Roth, der es mit seiner witzigen und schlagfertigen Art sofort geschafft hat, mich zum Lächeln zu bringen. Roth ist ein Dämon und geht recht ironisch damit um, dass er auf der bösen Seite steht. So hat er z. B. seine riesige, Dämonenverschlingende und furchteinflößende Schlange "Bambi" getauft. Er macht vor Layla aber keinen Heel daraus, dass er ein Dämon ist und die meiste Zeit lügt und egoistisch ist. Daher macht man sich ständig Gedanken, ob Layla ihm trauen kann.
Ich finde es toll, dass die Autorin so mit den Moralvorstellung und der traditionellen Sicht auf Gut und Böse spielt. Aber ich fand es doch ziemlich offensichtlich, wer auf welcher Seite steht und wem Layla trauen kann. Hier hätte man einen sehr viel größeren Überraschungsmoment und eine größere Wendung einbauen können, wenn man noch ein klein wenig mehr damit gespielt hätte.

Grundsätzlich mag ich den Schreibstil der Autorin, wenn ich in der passenden Stimmung bin. Sie schreibt locker und anspruchslos, weshalb sich ihre Bücher meistens so weg lesen lassen. Manchmal finde ich es schade, dass sie nicht mehr aus ihren Büchern macht. Vieles kommt einen schnell runtergeschrieben vor und ihre Wortwiederholungen gehen mir ehrlich gesagt schon seit der Lux-Reihe leicht auf die Nerven. Ich weiß aber natürlich nicht, ob das auch an der Lektorin liegt. Gegen das Wörtchen "Abermals" bin ich inzwischen allergisch ;).

Fazit: Trotz der Schwächen (durchschaubar und recht anspruchslos geschrieben), mag ich den Auftakt dieser Reihe aber sehr gern. Die Dialoge und die Situationen, in die sich Layla und Roth hineinmanövrieren (z. B. mit dem Zombie) sind einfach unheimlich witzig geschrieben. Die ganze Geschichte ist sehr humorvoll und unterhaltsam. Die Idee zum Buch und die Details der Geschichte gefallen mir ebenfalls, da sie nicht total abgedreht, aber sehr originell sind.

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