Nichtssagend
Hundert Jahre LiebenMeinung
Der Roman beginnt vielversprechend und endet recht bald in einer fragmentartigen Aneinanderreihung von Lebenssituationen, immer im steten Wechsel zwischen Hilde und Klara (Mutter und Tochter). ...
Meinung
Der Roman beginnt vielversprechend und endet recht bald in einer fragmentartigen Aneinanderreihung von Lebenssituationen, immer im steten Wechsel zwischen Hilde und Klara (Mutter und Tochter). In erster Linie handelt die Erzählung, wenn man das überhaupt so nennen kann, von sexuellen Handlungen.
Männer sind durchweg triebgesteuert, Frauen geben sich nur allzu gerne hin. Wer eine tiefgehende Liebesgeschichte erwartet, wird enttäuscht. Hilde ist wenigstens zu Beginn noch ein vielschichtiger Charakter. Wir lernen sie und ihre Familie kennen und sie wirkt sehr sympathisch. Doch was genau sie nach Roberts Unfall antreibt, Entscheidungen so zu treffen, wie sie sie trifft, ist für mich nicht nachvollziehbar.
Klara ging mir von Anfang bis Ende auf die Nerven. Bei ihr drehte sich irgendwie alles um Sex. Dabei gab es durchaus Ansätze, bei denen ich erwartet habe, dass sie endlich selbstbestimmter wird und ihr Leben in die Hand nimmt.
Teilweise tauchen Figuren auf und verschwinden wieder in der Versenkung, ohne das man erfährt, was mit ihnen geschieht. Es entwickelt sich einfach keine ineinandergreifende Geschichte. Am schlimmsten finde ich, dass sich beide Frauen komplett über Männer und Sex definieren. Es ist ermüdend und langweilig, weil sich keinerlei Entwicklung der beiden Figuren abzeichnet. Auch diese detailreichen Sexszenen wurden mir irgendwann einfach zu viel. Ich habe mich gefragt, was das soll?!
Wahre Begebenheit hin oder her, ein bisschen mehr fantasievolle Fiktion hätte dem Roman gut getan.
Fazit
Nichtssagende Geschichte über zwei Frauen, Mutter und Tochter, die null Entwicklung durch machen.