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Veröffentlicht am 15.01.2021

New Adult mit wichtigen Themen - hebt sich richtig toll von seinen Genregenossen ab!

Bad At Love
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Meine Meinung:
Der Klappentext erweckt den Eindruck, dass es sich bei diesem Buch um die nächste Lovestory handelt, die sich in die lange Reihe oberflächlicher New Adult Romane einreihen kann. Dabei ist ...

Meine Meinung:
Der Klappentext erweckt den Eindruck, dass es sich bei diesem Buch um die nächste Lovestory handelt, die sich in die lange Reihe oberflächlicher New Adult Romane einreihen kann. Dabei ist das Buch so viel mehr.
Azalée kehrt nach dem Tod ihrer Mutter in ihre Heimatstadt zurück, an einen Ort, mit dem sie furchtbare Erlebnisse verbindet. Diese Erlebnisse liegen lange zurück, überwunden hat sie sie aber nicht.
Sie lernt Eden kennen, der ihr zeigt, wie schön das Leben sein kann und dass es okay ist, wenn es ihr einmal nicht gut geht. Er beweist, dass er nicht bei der ersten Hürde reißaus nimmt und gewinnt so nach und nach Azalées Vertrauen.
Ja, Bad at Love ist eine Liebesgeschichte, aber es ist auch eine Geschichte von zwei Menschen, die ihre Vergangenheit zu akzeptieren lernen, die darüber hinweg etwas Gutes finden und sich helfen, ihre Probleme zu bewältigen.
Zur Abwechslung mal kein unnötiges Hin und Her zwischen Mauerblümchen und Bad Boy.
Stattdessen eine bewegende Geschichte zweier starker, tiefgründiger Protagonisten, die beide eine Vergangenheit haben, die sie sehr geprägt hat. Zum Guten wie zum Schlechten.

Das Buch behandelt sehr viele wichtige Themen, die oft tabuisiert werden und mehr Gehör finden sollten.
Azalée spricht in ihrem Podcast z.B. über Themen zu Feminismus, Body Positivity, Slut Shaming und anderer Diskriminierung – kurz und knapp und sehr verständlich bringt sie das Wichtigste schnell auf den Punkt.
Die Handlung bindet Mental Health Issues (Depressionen, Suizidgefährdung, autistische Störungen), häusliche Gewalt, sexuelle Übergriffe, die Konsequenzen von Vorurteilen und Mobbing, Bi- und Asexualität und die Herausforderungen ein, denen junge Eltern sich stellen müssen. Dabei wirkt nichts gestellt oder künstlich konstruiert oder erzwungen.

Ein ganz wundervolles Buch, das mal lustig, mal tieftraurig ist und mich sehr zum Nachdenken angeregt hat.
Ich kann das Buch wirklich nur weiterempfehlen! Die Triggerwarnung am Anfang sollte aber ernst genommen werden – ich habe keine Probleme mit den behandelten Themen, aber für manch einen, der ähnliches durchleiden musste wie Azalée, könnte das Buch problematisch sein.

5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.01.2021

Love it!

Red Rising 5.1
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Meine Meinung:
Ich bin etwas voreingenommen, da ich die Reihe liebe. Das Setting. Das rasante Erzähltempo. Die Action. Die Intrigen. Die Gewalt und Brutalität. Die Spannung. Die OMG-Momente.

Man muss ...

Meine Meinung:
Ich bin etwas voreingenommen, da ich die Reihe liebe. Das Setting. Das rasante Erzähltempo. Die Action. Die Intrigen. Die Gewalt und Brutalität. Die Spannung. Die OMG-Momente.

Man muss aber klar sagen, dass man bei diesem Band sehr stark merkt, dass das Buch im Deutschen in 2 Teilen veröffentlicht wurde. Obwohl das Erzähltempo sehr schnell ist, entwickelt sich die Geschichte nur langsam. Es geht weniger um die (immer noch sehr toll und ausführlich beschriebenen) Kampfszenen, sondern mehr um die Politik dahinter. Darrow, zuvor die Verkörperung von perfekter Balance zwischen Empathie und Verantwortung/Pflichtgefühl, ist zum Instrument seines eigenen Traums mutiert und verliert sich darin selbst. Der Kampf und die Politik machen ihm zu schaffen und er fragt sich, ob seine Verantwortung darin liegt für sein Volk da zu sein, das er befreit hat, oder für seine Familie, die ihn braucht. Sein innerer Zwiespalt ist nachvollziehbar und gut dargestellt, aber mir blutete beim Lesen das Herz für ihn. Er wirkt alt und verbraucht und man hofft, dass er ein wenig von seinem früheren Ich zurückerlangt und neuen Elan entwickelt.

Lysander, der auf der Gegenseite kämpft, versprüht Elan, Moralgefühl und Verbissenheit. Er wäre mit Sicherheit jemand, dem man gerne folgen würde. So lässt einen das Buch recht zwiegespalten zurück. Man möchte eigentlich nur, dass Darrow und Lysander sich verbünden – der Sieg des Einen würde nämlich notgedrungen den Untergang des Anderen bedeuten.

Virginia, das Oberhaupt, kämpft unterdessen mit Worten für ihre Demokratie, die leider nicht von jedem akzeptiert oder gewünscht ist. Als sich die Schlinge um Virginias Hals immer weiter zuzieht, kommt endlich die alte Mustang wieder zum Vorschein, klug und durchdacht, aber ein Bluthund und durch nichts kleinzukriegen – oder doch?

Sehr lange liest man nur von Darrow, Lysander und ihr, sodass ich zwischendurch nachblättern musste, ob Lyria und Ephraim im vierten Band gestorben waren. Nein, Kapitel aus ihrer Sicht kommen einfach erst wirklich spät. Das und der Spannungsbogen machen deutlich, dass es sich im Englischen um ein Buch handelt statt um zwei.
Während Ephraim mir in Band 4 ziemlich egal war, entwickelte ich in Band 5.1 eine gewisse Sympathie für ihn. Das gründete vor allem auf seiner Freundschaft mit Pax, der als Junge sehr altklug wirkt, vermutlich aber einfach ein Superbrain ist, das sowohl etwas von Politik als auch Kriegsstrategie versteht. Das Erbe seiner Eltern…

Da der Fokus auf der Politik liegt, die im Red Rising Universum genauso komplex ist, wie im realen Leben, kann man das Buch nicht eben nebenbei lesen. Es erfordert Konzentration und die volle Aufmerksamkeit des Lesers.

Die letzten zwei Prozent waren extrem lustig und verliehen der Geschichte Leichtigkeit, die ich in Band 4 und 5.1 bis dato ein wenig vermisst hatte.

Für mich eine würdige Fortsetzung, die mich gespannt auf das Finale zurücklässt!
Und können wir bitte Marco Sven Reinbolds Sprecherfähigkeit appreciaten?! Er ist soooo gut!
5 von 5 Sterne!

(Man muss fairer Weise aber sagen, dass die Fortsetzung der originalen Trilogie noch nicht ganz das Wasser reichen kann)

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Ein finale, das mich zittern, mein Herz stillstehen und mich fluchen ließ!

Red Rising 3
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Vorweg: Die Rezension fällt kurz aus, weil ich nicht spoilern möchte.



Band 1 handelte von Darrow und seinem näheren Umfeld. Er als Individuum stand im Mittelpunkt.
Band 2 erläuterte die Politik und ...

Vorweg: Die Rezension fällt kurz aus, weil ich nicht spoilern möchte.



Band 1 handelte von Darrow und seinem näheren Umfeld. Er als Individuum stand im Mittelpunkt.
Band 2 erläuterte die Politik und die gesellschaftlichen Strukturen. Die Gesellschaft stand im Mittelpunkt.
Band 3 kombiniert das beste aus beiden Büchern, die emotionale Seite und die komplexen Strukturen, zu einem atemberaubenden Ende.



Darrow musste schwere Schicksalsschläge erleiden, von denen er sich zwar erholt, die aus ihm aber einen anderen Menschen machen. Während er mir in Band 2 zu einem zu skrupellosen Kriegsherren mutierte, hinterfragt er in Band 3 öfter, was richtig und was falsch ist. Was moralisch vertretbar ist. – was nicht bedeutet, dass er weich wird!

Darrow überrascht mit einem gut ausbalancierten Verständnis für Empathie und Verantwortung/Pflicht. Im Laufe der Reihe durchlebt er eine große Entwicklung und bleibt sich doch immer treu.

Auch die Nebencharaktere Mustang, Sevro, Ragnar, Cassius, Roque, Victra sowie einige weitere werden in diesem Buch vertieft. Mit neuen Facetten und altbekanntem schwarzem Humor bringen sie den Leser zum Schmunzeln, zum Mitfiebern und Mitleiden.

Insbesondere gelitten habe ich beim Lesen sehr. Charaktertode mit einem „Das kann nicht sein“-Effekt, ähnlich der Game-of-Thrones-Hochzeit, ließen das Herz gelegentlich stillstehen. Nur um wieder geflickt und wieder in Fetzen gerissen zu werden.

Eine perfekt ausgeklügelte, wahnsinnig komplexe Geschichte von Rebellion und Krieg, in der aber auch Freundschaft und Liebe nicht zu kurz kommt, wenn auch manchmal auf merkwürdig gezeigte Art und Weise.

5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung von mir!
Marco Sven Reinbold liest diese Geschichte einfach nur brutal genial. Man hätte keinen passenderen Sprecher finden können!

Unmittelbare Reaktion nachdem ich das Buch beendet hatte?
„Beendet. Jeder Charaktertod hat einen Teil meiner Seele herausgerissen. Jetzt sitze ich hier, baff und emotionslos – wie Voldemort nach dem Schaffen seiner Horcruxe – und muss die Geschichte verarbeiten. Ich brauche erstmal einen Schnaps und einen Serienmarathon, um wieder klarzukommen.“





Die beste Textstelle, die mich sooo sehr zum Lachen brachte (nur lustig, wenn man Sevro kennt):
„Sevro, du bist vieles. Du müffelst. Du bist klein. Dein Tattoo-Geschmack ist fragwürdig. Deine pornografischen Vorlieben sind… äh… exzentrisch. Und du hast ziemlich bizarre Zehennägel.“
Er fährt zu mir herum. „Bizarr?“
„Sie sind verdammt lang. Kumpel. Du… solltest sie gelegentlich kürzen.“
„Nein. Sie sind nützlich, wenn man sich an etwas hängt.“
Ich sehe ihn blinzelnd an und bin mir nicht sicher, ob es ein Witz sein soll. Doch dann mache ich weiter, so gut ich kann. „Ich will nur darauf hinaus, dass man vieles über dich sagen kann. Aber nicht, dass du ein Idiot bist.“~S. 524f.

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Gutes Buch, das wichtige Themen behandelt!

You are (not) safe here
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You Are Not Safe Here erzählt von häuslicher Gewalt. Von einem Vater, der seine Familie liebt wie er Liebe von seinem Vater erlernt hat. Von seiner Familie, die ihn liebt. Und deshalb Stillschweigen bewahrt ...

You Are Not Safe Here erzählt von häuslicher Gewalt. Von einem Vater, der seine Familie liebt wie er Liebe von seinem Vater erlernt hat. Von seiner Familie, die ihn liebt. Und deshalb Stillschweigen bewahrt über die Momente, in denen er die Fassung verliert. In denen er seine Frau und Kinder psychischem und physischem Terror aussetzt. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Leighton, seiner ältesten Tochter, die sich gegenüber ihren jüngeren Schwestern verpflichtet fühlt. Sonst hätte sie vermutlich schon längst das Weite gesucht.

Zu dem Zeitpunkt, an dem die Geschichte beginnt, lassen sich mehr und mehr Krähen in Auburn nieder. Die Einwohner der Stadt sind verzweifelt und fühlen sich von den Tieren bedroht. Alle außer Leighton und ihre Schwestern, die wissen, dass die wahre Gefahr ganz woanders lauert.

Die Autorin bringt einem die Situation nahe und erklärt sehr anschaulich, dass ebenjene Gefahr nicht bloß von dem Täter selbst ausgeht, sondern von allen geschürt wird, die wegsehen. Allen Nachbarn, Freunden, entfernten Bekannten, die merken, dass etwas nicht stimmt und dennoch nicht nachhorchen. Sie zeigt, dass diese Gewalt über Generationen hinweg praktiziert wurde und dass sie von Individuum zu Individuum als unterschiedlich gefährlich eingestuft wird. Die Älteren halten sie offenbar für normal. Die Opfer suchen nach Entschuldigungen und geben sich selbst die Schuld für die Gewalt, die ihnen widerfährt. Ein Teufelskreis, aus dem die Familie nicht entkommen kann bis es völlig eskaliert oder einer spricht.

McCauley schafft den perfekten und typischen Kleinstadtflair. Jeder kennt jeden. Es wird geredet. Aber jeder kümmert sich nur um seine eigenen Angelegenheiten. „Mind your own business!“ Das habe ich in meiner Zeit in den Staaten oft gehört und ich fühlte mich durch die Geschichte wie zurückversetzt. Nicht nur Leighton und ihre Familie leiden unter der Gleichgültigkeit der Freunde und Nachbarn. Auch Liam, ein Freund von Leighton, und einer der sehr wenigen Schwarzen in Auburn hat mit dem allgemeinen Konservativismus zu kämpfen.
Besonders schön fand ich, wie die Entwicklung von Identität thematisiert wird. Die Protagonisten müssen ihre finden zwischen den Erwartungen, die an sie gestellt werden und den eigenen Vorstellungen von ihrer Zukunft. Leighton und Liam finden beide ihren Platz in der Welt durch einen Raum, den sie selbst erschaffen: Leightons großes Ziel ist es, Journalistin zu werden, um den Menschen, die Lügen verdecken und permanent wegschauen, endlich die Wahrheit aufzutischen. Ihr Talent mit Worten umzugehen, gibt ihr eine Stimme, die nicht überhört werden kann.
Liam findet sich selbst in seiner Kunst. Durch seine Kunst verleiht er seinen Gefühlen Ausdruck und gibt anderen transkulturell aufwachsenden Kindern und Jugendlichen etwas, woran sie sich festhalten können – ein Gefühl von Zusammengehörigkeit, ein „du bist nicht allein.“

Nun zu den weniger gelungenen Punkten:

Die Krähen hielt ich zunächst für eine Metapher oder ein stilistisches Mittel, um eine noch düsterere Atmosphäre zu schaffen und den Horror zu unterstreichen, den Leighton und ihre Familie durchleben. Absolut unnötig, da die Thematik an sich schon schockierend genug ist. Im weiteren Verlauf beschreibt die Autorin die Vögel als „Symbol für Verönderung. Neubeginn. Als großes Erwachen. Eine Auflösung des Status quo.“~S. 276. Ein tröstlicher und literarisch gut durchdachter Gedanke.
Gegen Ende des Buches nehmen sie aber eine sehr viel zentralere Rolle ein, die das Buch für mich ein wenig ruinierte. Das Ende ist sehr abstrus und ich fühlte mich gelegentlich, als spulte ein Horrorfilm in meinem Kopf ab.

Außerdem störte mich, dass die Autorin den Eindruck vermittelte, dass immer nur Männer die „Bösen“ seien. So gehört der folgende Satz zu meinen liebsten Textstellen:
„Doch ich frage mich langsam, wie viele Männer zwei Gesichter haben. Eines für im Haus und eines für draußen.“~S. 81
Ich wünschte nur, McCauley hätte statt Männer „Menschen“ geschrieben, denn es gibt auch Frauen, die ihrer Familie Gewalt antun.

Deshalb kann ich „nur“ 4 Sterne vergeben.

Trotzdem möchte ich allen nahelegen, sich ein wenig mit der Thematik zu beschäftigen, da häusliche Gewalt in vielen deutschen Haushalten brutale Realität ist. Seid aufmerksam, hört zu, lest zwischen den Zeilen und bietet eure Hilfe, wenn sie gebraucht wird.





Meine liebsten Textstellen (Spoiler):
„Ich weiß, warum in Horrorfilmen Leute Türen öffnen und in verdunkelten Kellern nachschauen. Warum sie das Monster suchen. Sie tun es, weil manchmal nichts mehr wehtut als die Vorahnung.“~S. 47

„Worauf würde sich seine Wut richten, wenn es niemanden gäbe, der sie bezeugt?“~S. 52

„Doch ich frage mich langsam, wie viele [Menschen] zwei Gesichter haben. Eines für im Haus und eines für draußen.“~S. 81

„Rote und blaue Lichter blitzen über die abgenutzte, früher mal weiße Verkleidung des Hauses. Rot, blau und grau.
Eine andere Art von amerikanischem Traum.“~S. 341

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Auch das Ende konnte mich nicht richtig überzeugen

Obsidian 5: Opposition. Schattenblitz
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Der finale fünfte Band beginnt spannend. Daemon ist nicht mehr er selbst. Fremdgesteuert. So alienhaft, wie man sich ein Alien vermutlich vorstellen würde. Allerdings ebbt die Spannung ab, sobald Katy ...

Der finale fünfte Band beginnt spannend. Daemon ist nicht mehr er selbst. Fremdgesteuert. So alienhaft, wie man sich ein Alien vermutlich vorstellen würde. Allerdings ebbt die Spannung ab, sobald Katy und Daemon wieder zueinander finden. Stellenweise ist die Geschichte geradezu langatmig, weil die beiden einander konstant anschmachten auf Kosten der Handlung, die vermutlich sehr schönes Potenzial gehabt hätte. Der wieder zu sich gekommene Daemon ist stark besitzergreifend und macht ständig unangebrachte Äußerungen, was im Laufe des Buches wirklich nervt.
Einige neu vorgestellte Charaktere finde ich hingegen sehr gut gelungen, weil sie vielschichtig und interessant sind – gut oder böse, man weiß es nicht sicher.

Die Handlung hätte, wie bereits bemerkt, mehr Action vertragen können. Nachdem sie in Band 4 endlich an Fahrt aufnahm, war das glorreiche Finale doch eher enttäuschend.
Als Leser wartet man auf den Punkt, an dem sich ein Ereignis an das nächste hängt, an dem es spannend wird, an dem es endlich zum großen Knall kommt. Doch der ist eher der einer Knallerbse. Nicht besonders laut und sehr kurzlebig.

Statt des ewigen Liebesgeplänkels hätte Armentrout sich vielleicht mehr auf ihre Story konzentrieren sollen. Ich hätte auch gerne mehr zu den Antagonisten erfahren, sowohl Lux als auch Arum. Während die Arum in den Vorgänger-Bänden immer als böse dargestellt wurden, schienen sie mir in diesem Band gar nicht so furchtbar. Besonders, wenn man ihre (sehr wenig beschriebene) Geschichte bedenkt. Die Luxen scheinen ja nicht die gutmütigsten Wesen im Universum zu sein, aber so richtig furchtbar benehmen sie sich auch nicht. Warum müssen sie dann undbedingt vernichtet werden? Die Pointe kam bei mir einfach nicht an.
Gelegentlich fragte ich mich, was mit den Gruselkids geschehen ist, was aus Katys Armband wurde und immer wieder im Laufe des Buches, warum zum Teufel sie ihre Mom nicht zu sich holen!

Die ganze Reihe konnte mich nicht wirklich begeistern. Wegen des Hypes und der aufkeimenden Action in Band 4 hatte ich aber noch Hoffnung. Die wurde mit einem enttäuschenden Band 5 leider zerstört.

Von mir bekommt Opposition nur 2 von 5 Sternen.
Die Reihe schafft es damit auf (nicht ganz) 3 von 5 Sternen.

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