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Veröffentlicht am 29.05.2019

Sind wir die einzigen Intelligenzbolzen in den unendlichen Weiten des Weltalls?

Der dunkle Reisende
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Klappentext: Die Crew der Destiny steht vor der größten Entscheidung der Menschheit. Hinter der Umlaufbahn des Plutos versperrt ihnen eine unerforschte Anomalie den Weg. Werden sie den Schritt wagen, das ...

Klappentext: Die Crew der Destiny steht vor der größten Entscheidung der Menschheit. Hinter der Umlaufbahn des Plutos versperrt ihnen eine unerforschte Anomalie den Weg. Werden sie den Schritt wagen, das Tor zu einer vielleicht weit entfernten Galaxie zu durchschreiten? Wer oder was sind die Wächter des Wissens?

Tauche gemeinsam mit der Besatzung in ein rasantes, geheimnisvolles und gefährliches Abenteuer ab. Auf der Suche nach den Antworten, welche die Menschheit schon so lange zu finden versucht!

Fazit: Wer wie ich (und der Autor David Reimer) von den Geschichten der Enterprise unter der Führung von Captain Torsten Kirk begeistert ist bzw. war, wird mit den 'Wächter des Wissen' ein rasentes Weltallabenteuer im literarischen Sinne erleben.

Ich starte mit der Crew der 'Destiny' am Ende unsere Sonnensystems kurz hinterm Pluto und reise einstimmig mit ins 'schwarze Nichts' um in Quirinthea zu landen. Lichtjahre von der Erde entfernt muss ich mich mit Captain und seiner Mannschaft blutrünstigen Monstern und einen wissengierigen 'Ausgestoßenen' dem Überlebenskampf aufnehmen...

David Reimer, der Autor der 'Wächter des Wissen'-Reihe, hat mit dem zweiten Band ,Der Dunkle Reisende' die Fortsetzung der Erforschungsmission von Doktor Leonard Braun aus den Reigen der Destiny-Crew in knapp 330 gedruckten Seiten plus knapp 20 Seiten Hintergrundinformationsmaterial geschrieben. Mir ist der Einstieg durch den klare und direkte Sprachstil wie flüssigen und peppigen 'Draufsicht-Erzählform' flott von der Hand gegangen und so habe ich den datierungslosen Aufenthalt am Rande der Canis-Major-Galaxie in einer zweiten bis dreien Kapitel lesenden Woche als kurzweiliges, aber horizonterweitendes Leseglück empfunden.

Es ist schon etwas anstrengend, dem lebhaftigen Charakterisierung des Hauptdarsteller, den detailverliebten Schauplatzbeschreibung wie der manchmal parallel verlaufenden, Fragen aufwerfenden Handlungsverlauf das Wesentliche der kopfkinoaktivierenden Story zu sehen und gedanklich zu innerlichen, was auf die zeitlich nicht bestimmten wie echtzeitlichen abgehackten Ereignissen wie Erlebnissen im meinem Augen zurück zu führen ist.

Aber war es nicht die Menschen, die die Zeit erfanden haben und ich mich daran in Science-Fiktion-Weltall(-Fantasy)-Romanen störe?...4,0 Sterne

Veröffentlicht am 24.05.2019

Ruhiger britischer Inselkrimi

Nachts schweigt das Meer
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Klappentext: Detective Inspector Ben Kitto wollte bei seiner Rückkehr auf die Scilly-Inseln vor Cornwall eigentlich nur eines: zur Ruhe kommen. Seinem Onkel beim Bootsbau helfen, sich vom Inselwind den ...

Klappentext: Detective Inspector Ben Kitto wollte bei seiner Rückkehr auf die Scilly-Inseln vor Cornwall eigentlich nur eines: zur Ruhe kommen. Seinem Onkel beim Bootsbau helfen, sich vom Inselwind den Kopf freipusten und London hinter sich lassen. Soweit der Plan. Doch bereits bei der Ankunft auf seiner Heimatinsel Bryher wird die 16-jährige Laura Trescothick vermisst und kurz darauf ermordet aufgefunden. Ben meldet sich freiwillig, die Ermittlungen zu übernehmen, aber bald hat er mehr Verdächtige, als ihm lieb ist. Darunter auch Menschen, die er sein Leben lang kennt und die ihm viel bedeuten. Denn in der kleinen Inselgemeinschaft auf Bryher gibt es dunkle Geheimnisse. Und der Täter kann jederzeit erneut zuschlagen.

Fazit: Mir hat diese intensive blaue Cover von 'Nachts schweigt das Meer' angezog und ich freute mich schon auf einen tollen Inselkrimi. Was mich aber von der ersten Seite an begegnet ist, war mit für mich gewesen:

Der lokal beschwerte RegionalKriminalroman startet mit den nach London weggezogenen Polizisten Ben Kitto, der seine Kindheit wie die Autorin Kate Penrose auf der Scilly-Inseln verbrachte und für einen wegweisende Entscheidung nach Bryher gekommen ist. Zur gleichen Zeit geschied eine Mord an einem Inselmädchen und Ben findet sich auf einer schweigsamen Ermittlungstour vor den südwestlichen Ende von Englands Hoheitsgebiet in Atlantik wieder.

Es schweigt nachts ncht nur das Meer sondern für mich ist der knapp 460 Seiten dicker 'Zeilenozean' zu sehr auf die lokalen Begebenheiten wie Landschaft und Menschen getrimmt und obendrein in für meiner Meinung nach ungünstig gewählten 'Ich'-Erzählform verfasst würden. Ich finde, dass der Leser nur eine 'Ansicht' des Gesamtbildes einer (kriminelle) Geschichte und beeinträchtigen Handlungsverlaufes darbietet, obwohl Kate Penrose auf zweit Persepktiven heraus schreibt. Auch die Ortsbeschilderung und Entfernungsbeschreibung sind aus Bens Sichtfenster heraus schier schlecht formuliert um mir eine detailvolles Kopfkinoleinland in eine Geiste zu projektieren. Die Charakterisierung der einzeln Aktuere fanden leider keine positiven Anhall bei mir.

Wer ruhig Kriminalroman und wildromatische Landschaften mag, ist bei 'Nachts schweigt das Meer' von Kate Penrose richtig. Für mich war das Lesen des Auftaktsbande zur 'Scilly-Insel'-Krimireihe eine kurzweiliges und einseitiges 'ICH-Form'-Lesevergnüng gewesen...2,0 Sterne

Veröffentlicht am 20.05.2019

Teil 3 der 'Kinder der Erde'-Sage: Der Liebende und die Geliebte

Ayla und die Mammutjäger
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Inhaltsangabe: Im dritten, mitreißenden Band aus dem Zyklus 'Die Kinder der Erde' treffen Ayla und Jondalar auf die Mammutjäger, die wie sie zur Gruppe der Cro-Magnon-Menschen gehören. Sie werden von dem ...

Inhaltsangabe: Im dritten, mitreißenden Band aus dem Zyklus 'Die Kinder der Erde' treffen Ayla und Jondalar auf die Mammutjäger, die wie sie zur Gruppe der Cro-Magnon-Menschen gehören. Sie werden von dem Stamm als vollwertige Mitglieder aufgenommen. Das Schicksal scheint ihnen endlich gewogen, doch Ayla steht plötzlich zwischen zwei Männern.

Fazit: Als ich in der zehnten Klasse in Geschichtsunterricht eine Jahreskomplexarbeit über ein freiwählbare historisches Thema/Ereignis schreiben musste, war für mich sofort klar, dass ich die Vorgeschichte im allgemeine und in Detail über die Homo Saniens der Steinzeit wie die Kelten aus der Bronzezeit berichten werden. Seit diesem Zeitpunkt (2004/2005) lässt mich jene historische Epoche unserer Ahnen nicht mehr los und soll kam´s dass ich die 1.,4 und 6. Teil der 'Kinder der Erde'-Sage als Mängelexemplar vor knapp 13 Jahre käuflich erworben dürft. Wie es das Schicksal wollte, hab ich in den letzten drei Jahren jeweilig einen von sechs Teilen (in chronologischer Reihenfolge versteht sich) von Aylas Steinzeitleben hautnah miterleben können.

Nun komme ich zum Teil 3, wo sie, Ayla von den Nicht-Leuten, mit ihrem Gefährten, Jondalar von den Zernidoniis, auf die Mamutoi treffen und die herzliche Gastfreundschaft des Löwen-Lager genossen bis die Mammutjäger beschlossen, Ayla zur einer von ihnen zu machen und sie als Gleichwertige in ihrer gesellschaftlichen Mittel willkommen hießen. Was aber Jondalar sehr eifersüchtig und wütend macht, ist mit nur Aylas Wunsch zu den 'Anderen' dazu zugehören sondern dass da noch ein dunkelhäutiger und charmanter Mann um Ayla Liebe 'kämpft'...

Jean Marie Auel hat Anfang der 1980er Jahre mit der 'Kinder der Erde'-Sage ein fantastische Panorama der menschlichen Kultur in ihrer Geburtsstunden erschaffen, die mich von erster Zeil an gepackt hat und ich mich gerne an die gelesenen 'Jahre' von Aylas komplexen Leben, was mich ein wenig an Hildegard von Bingen in Hinsicht der Kräuterheilkunst erinnert. Ich kann mir gut vorstellen, das die Autorin mir mit der Figur 'Ayla' und ihren im dritten Band für sie und die Leserschaft verbogene aber durch den Schamanen des Löwenlager ans Licht geforderten Gaben eine Wegweiser plastiziert hat, denn ich interessiere mich seit knapp 2 Jahre sehr für die Kräuterheilkunde.

Der Roman 'Ayla und die Mammutjäger' reiht sich mit seinen knapp 780 Seiten nahtlos an den Vorgänger, Ayla und das Tal der Pferde', was das Lesen der Reihe auch mit längere Unterbrechung zwischen den Bücher wie den Zeilen keine Abbruch tun. Denn Jean Marie Auel schreibt mit einer selten Leidenschaft fürs Detail wie auch fürs Große und Ganze, der ich mich schlecht entziehen kann. Obwohl sie viele modere Geschellschaftsansichten mit den archäologischen bewiesenen Fachwissen kombiniert, kommt mir die Vielfältigkeit als inhaltlicher Schwachpunkt vor. Das was die Autorin am 'Themenperlen' auf ihren roten Faden aufnimmt, glänzt zwar in kräftigen Wortfarben, aber die einzeln Schmuckstück sind nicht alle gleich von tiefgängiger Musterung bekleidet. Mir ist seit dem zweiten Band eine gewisses Gleichgewicht von echtzeitliche Handlungsverlaufausschmückung und einer grobmaschiger Draufsicht von Handlungswiederkrhrungvorgängen (zu 'Ayla und die Neandertaler').

In meinen Augen erscheint mir 'Ayla und die Mammutjäger' als gelungenes 'Bergfest', das sich in seiner Charakterzeichnung sich auf Ayla und vereinzelnden Mamutoi wie Jondaler beschränkt und seine Schauplatzbeschreibung mit leuchtender Lebendigkeit benennen lässt. Mir hat´s bis zum Schluss eine dahin träumende und hautnahes Kopfkino-Lesevergnügen bereit...4,0 Sterne

Veröffentlicht am 05.05.2019

Das Wandern auf dem Camoni del Norte

Der Jakobsweg am Meer
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Klappentext: An Landschaft und Kultur ist der Camino del Norte entlang der spanischen Nordküste so vielfältig wie kaum ein anderer Weg. Die Pilgertour führt durch Naturschutzgebiete, über kilometerlange ...

Klappentext: An Landschaft und Kultur ist der Camino del Norte entlang der spanischen Nordküste so vielfältig wie kaum ein anderer Weg. Die Pilgertour führt durch Naturschutzgebiete, über kilometerlange Strände und in mittelalterliche Städte.

Doch Vorsicht vor den Pilgern!
Man lernt Menschen kennen, denen man im realen Leben nie begegnen würde. Die Wanderung beginnt in Begleitung eines belgischen Ex-Soldaten, der als Türsteher eines Swingerclubs arbeitet. Viele spanische Junkies und Chicas sind unterwegs sowie Pilger aus Frankreich, Deutschland und Dänemark. Auf den Schlussetappen gibt es Ärger mit dänischen Seniorinnen, bis die Tour mit einem Polizeieinsatz gegen die eigene Pilgergruppe endet.

Ein Bericht über ein etwas verrücktes Abenteuer.

Fazit: 'Ich bin dann mal weg' war mein erster Pilgerreisebericht über den Jacobsweg durch Spanien, wo mir Hape Kerpeling das wahre 'Pilgern' darlegte. Jetzt bin ich mit Michael Sohmen auf dem 'Camino del Norte' an der spanischen Nordküste von Osten nach West unterwegs:

Ohne große Umrede geht Michael Sohmens 'Pilgerreiseerstattung' direkt in San Sebastian am Sandstrand los, wo er am Ende des ersten Tages mit einen Pilgerbekannten es kulturell wie kulinarisch einstimmt. Auf den 800 km langen neben den atlantischen Ozean entlang verlaufenden Pilgerweges kommt es immer wieder zu interessanten und amüsantem Begegnungen, die mich selbst am meinen Vorhaben in wahren Sinne eine spirituelle Pilgerreise zu unternehmen zweifeln lassen.

Es ist ja nicht so, dass ich erst eine halbe Europareise veranstalten muss um eine 'Camino' zu erreichen, denn ich wohne quasi am Rande des 'ökologischen Pilgerwegs 'Via Regia', der von Görlitz kommend über Leipzig nach Hof und weiter nach Südwesten bis Santiago de Compostela verläuft. Mich irritiert es wiedermal, dass es Pilgereiseabenteuerberichte sind, die ich mir zur Einstimmung erwähle und nicht die erhoffte Pilgeranleitung bzw. die geistliche Horizonterweitungskommentierung derjeweiligen 'Pilgerer', die sich die Mühe geben, ihrer 'Spiritreise' im Buchform zu bringen.

Und nochmals zum Camino dle Norte zurückkehren: Michael Sohmen schriebt seine Reisebericht in kurzen, klaren und einfachen Sätzen. Mit unkomplizierten Wörten untermauert er seine Erlebnisse. Es gibt keine großen detaillierten Ortsbeschreibung oder irgendeine Hinweis auf die Distanz des 'Jakobsweg am Meer', die Michael Sohmen am Tag bewältigt hat. Mir kommt dieses 180 seitige 'Wanderführer', der von Anfang August bis Mitte September verfasstist, sehr kurz angebunden und oberflächlich daher um wirklich Lust zum Rucksack und Wanderstock schnappend wie Wanderschuhe schnürend animierten vor...2,0 Sterne

Veröffentlicht am 25.04.2019

Willkommen im Tal der Könige des Winters 1922/23

Die Falkenburg Chroniken / Die Falkenburg-Chroniken: Der Ägyptologe
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Klappentext: Luxor, Dezember 1922.

Carl Falkenburg, angehender Ägyptologe aus Deutschland, darf im Tal der Könige gemeinsam mit Howard Carter am unversehrten Grab des Pharao Tutanchamun arbeiten. Doch ...

Klappentext: Luxor, Dezember 1922.

Carl Falkenburg, angehender Ägyptologe aus Deutschland, darf im Tal der Könige gemeinsam mit Howard Carter am unversehrten Grab des Pharao Tutanchamun arbeiten. Doch schon wenige Wochen später stirbt der Finanzier der Ausgrabung einen rätselhaften Tod. Rasch ist vom Fluch des Pharao die Rede. Obendrein beäugen offizielle Stellen die Arbeit mit Argwohn. Nicht jeder möchte, dass das Ausgrabungsteam seine Arbeit vollenden kann ...

Fazit: 'Die Falkenburg-Chroniken: Der Ägyptologe' macht den Auftakt von André Mileweski Spin-Off-Serie zur 'Geheimakten'-Reihe, wo der junge Carl (von) Falkenburg seine Karriere bei der weltbekannten Ausgrabung im Tal der Könige beginnt.

An der Seite von Howard Carter, dem Entdeckter des Grabes von Tutanchanmums, und dessen Ausgrabungsteams lässt André Mileweski mit nur Carl Falkenburg sondern auch mich als Buchkonsument die Atomsphäre der damaligen Zeit hautnah berühren. André Miliewesi beleuchtet mit der von ihn ungewohnte ruhigen Erzählweise manches Geheimnis bzw. fegt den Wüstensand zur Seiten um den Glanz der Jahrtausende zurück zu bringen.

Was mich beim Lesen des knapp 300 Seitenwerk gestört hat, ist, dass man viel über die Arbeitsweise der Ärcheologen im Luxor des Winters 1922/23 detailvoll beschreiben bekommt. Eigentlich wollt ich erfahren, was Carl (von) Falkenburg, deutscher Ägyptologe, für ein Mensch war und wie er im seiner Jugend zur Jahrhundertwende um 1900 gelebt hat. Leider beginnt die Story in den letzten Kriegstagen 1919 und steigt dann ans Ende des Jahres 1922.

Auch wenn André Mileweski seine Charakter von Kapital zu Kapitel lebhafter zeichnet und die Schauplatzschilderung bildbuchhaft projektiert, droht der Handlungsverlauf streckenweise im Wüstensand zu verlieren. Mir gefällt das Cover in Allgemein sehr gut. Nur bei genauer Betrachtung spiegelt das Größenverhältnis der beiden 'Köpfe' auch die Hauptleitmotivbewichtung 1:1 wieder. Leider bleibt 'die Falkenburg-Chroniken: Der Ägyptologe' für mich nicht wirklich als Lesehighlight in Erinnerung, da das Buch ein auf dukomentierte Ereignis ruhender Roman ist und obwohl ich mich sehr für das Alte Ägypten' und die Ärcheologie interessiere...3,5 Stern