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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2019

Lärmende Kurzweiligkeit gepaart mit leisen Zwischentönen

Gott trägt Sneakers
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Klappentext: Ein Proll ist auch nur ein Mensch. Er hat Bedürfnisse, Freunde, eine Vergangenheit und vor allem Probleme. Hauptsächlich fremde. Er bleibt sich treu, selbst wenn er zu seiner Sporthose Anzugschuhe ...

Klappentext: Ein Proll ist auch nur ein Mensch. Er hat Bedürfnisse, Freunde, eine Vergangenheit und vor allem Probleme. Hauptsächlich fremde. Er bleibt sich treu, selbst wenn er zu seiner Sporthose Anzugschuhe trägt.

Ein Proll ist eben auch nur ein Mensch. Letztlich trug ja auch Gott nur einen Trainingsanzug und Sneakers, oder etwa nicht?

Komm mit auf eine Reise voller Bier, Zigarettenrauch und noch vieles mehr ins Innere von Danzigs Studentenstadt … Derbe Sprache, eine ungewöhnliche Erzählung, die sich bis ins Jetzt verwebt, und die Probleme der Vergangenheit, die sich vor dem Hintergrund der polnischen (Pop-)Kultur abspielen, garantieren eine fabelhafte, jedoch auch ​ ein wenig kontroverse Unterhaltung...

Fazit: Mit "Gott trägt Sneakers" taucht man das Danzig der 2010er Jahre nach Christ aus der Sicht eines Anfang 20 Jährigen auf der Suche nach 'was-bringt-mir-das-Leben?' von einen jungen Polen namens Piotr Sender ein und erlebt mehrere Gefühlswechselbäder.

Die Story ist ,wie in der Inhaltsangabe angepriesen, in einer der jungen (polnischen) Generationssprache mit einfachen und leicht verständlichen Wörten zu einen flutschigen Erzählstil niedergeschrieben wurden, die aber doch in Klang von ernst bis derb und leise und kalt ist. Durch diese 'Stimmengewirr' kommt die Botschaft, die der unbekannten 'Ich-Erzähler' mit autografischen Parallelen zum Autor Piotr Sender, kaum zum Tragen, da es an Thementiefe und roten Motivleidfaden fehlt. Auf knapp 320 Seite wechselt die Zeit- wie Handlungsebene ohne Übergang und Datumsangabe, was das Lesen und Verstehen des Debütromans 'Gott trägt Sneakers' die Leserschaft wie den 'Mr. X' zu einen undefinierten Lesereiseerlebnis werden. Trotzdem bekommt die Leserschaft einige Einblicke in das Leben der 'Jugend von nebenan' frei geboten.

Das farbenfrohe Cover verleitet zu der Annahme, dass Piotr Sender einen in einen fesselndes und packendes Zeilenmeer zieht und gefangen hält, ist bei 'Gott trägt Sneakers' auf einer chaotischen und undurchsichtigen Bücherinsel gelandet...2,0 Sterne

Veröffentlicht am 16.03.2019

Kann man lesen, wenn man sich ein 'internetlastiges Zukunftbild' unser Eins machen möchtet...

Mindmachines (Mensch++: Buch 1)
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Klappentext: Der neue, mitreißende Techno-Thriller des New-York-Times- & USA-Today-Bestsellerautors Dima Zales durchbricht die Grenze dessen, was es bedeutet, menschlich zu sein. Mit Milliarden auf meinem ...

Klappentext: Der neue, mitreißende Techno-Thriller des New-York-Times- & USA-Today-Bestsellerautors Dima Zales durchbricht die Grenze dessen, was es bedeutet, menschlich zu sein. Mit Milliarden auf meinem Konto und meiner eigenen Risikokapitalgesellschaft bin ich der lebende amerikanische Traum. Mein einziges Problem? Nach einem Autounfall leidet meine Mutter an Gedächtnisproblemen.

Brainozyten, eine neue Technologie, die unser Gehirn verändern kann, könnten die Antwort auf alle meine Probleme sein – aber ich bin nicht der Einzige, der ihr Potenzial sieht. Als ich in eine kriminelle Unterwelt gerate, die düsterer ist als alles, was ich mir jemals vorgestellt hätte, droht meine lebensrettende Technologie, mein Tod zu werden. Mein Name ist Mike Cohen, und das ist die Geschichte, wie ich mehr als menschlich wurde.

Fazit: 'Mindmaschines: Human++' wie der Originaltitel des Science-Fiktion-Thriller 'Mensch++' verlauten lässt, handelt die Story in der (vielleicht nicht all zu fernen) Zukunft des modern hochintelligenten zweibeinigen Erdenbewohners und der New York Times-Bestellerautor Dima Zales strukturiert ein 'Wettlauf-gegen-die-Zeit' gepaart mit der nächsten Internetgeneration auf höchster Entermentebene mit für meine Geschmack zu viel Gewalttatengewichtung:

In den ersten 200 von knapp 500 Seiten erfährt ich, was die medizinische Technologie der kommenden Tage für die meiner bzw. nächsten Generation an intelligenzerweiteren Möglichkeiten biete und wie man damit die heutigen 'Alterskrankheiten' wie Demenz und Alzheimer überwiegend kann. Was mich einerseits total fasziniert und anderseits sehr nachdenklich macht und ich mich während des schon sehr reißenden Lesetempo, welches ich kaum am Tag legen, mich die eine oder andere essenzielle (Menschheits-)Frage gestellt habe und zum Schluss gekommen bin, das der Lauf der Dinge nicht aufgehalten werden sowie ich mich und wir alle uns des Gleichgewicht von humanischen Hilfe und egoistischen Machenschaften immer bestellen wird. Der weitere Storyaufbau gleicht einem TV-Blockbuster mit Geiselnahme wie Entführung um den halben Globus und deren Rettung im klassischen Actionfilmmanier a la James Bond 007.

Dima Zales schreibt in einfachen und klaren Worten und Satzbaues und bedient sich des sehr flotten mit modern Dialogen vermischten 'Ich'-Erzählstiles, der mir für dieses literarisches Science-Fiktion-technologische Schaffenwerk sehr gut geeignet ist, da ich mich in die Emotionslage der Hauptakteures und der mitwirkenden Nebendarsteller versetzen um so die Tragweite der 'Mindmaschine++' besten mental erfassen könnt. Es gibt da noch kleine Kritikpunkte, die mich als 'Spannungsliteraturkomsunent' fehlt bzw. störten Zu einem ist der 'Mensch++' ohne jegliche Datumsangaben erfasst würden, was mir den Handlungsverlauf nicht perfekt erscheinen lässt und die nicht vorhandenen Zeitpunkterwähnung macht für mich diese 'Mindmaschine++'-Lesereise leider zur einer oberflächlichen, kurzweiligen wie schwach überzeugenden Bucherinnerung...3,5 Sterne

Veröffentlicht am 26.01.2019

Lesehighlight

Der Kristall
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Klappentext: Zwei Freunde entdecken in der großen Pyramide von Gizeh ein Artefakt, das gar nicht existieren dürfte. Doch das ist erst der Anfang, denn aus den Tiefen des Alls nähert sich ein Objekt, das ...

Klappentext: Zwei Freunde entdecken in der großen Pyramide von Gizeh ein Artefakt, das gar nicht existieren dürfte. Doch das ist erst der Anfang, denn aus den Tiefen des Alls nähert sich ein Objekt, das in keine bekannte Kategorie passt. Sollte es mit der Erde kollidieren, wird es die Menschheit in den Untergang reißen.

Nach und nach enträtseln die beiden jungen Studenten die Botschaft auf dem Artefakt und langsam offenbart sich ihnen das Erbe einer uralten Zivilisation. Doch skrupellose Gruppierungen machen bereits Jagd auf die Freunde und ihren Fund. Sie sind bereit, über Leichen zu gehen. Weder die Studenten noch ihre Widersacher ahnen zu der Zeit von der nahenden Katastrophe und erst recht nicht davon, dass in der Botschaft ein unglaubliches Geheimnis verborgen liegt. Als endlich der Zusammenhang zwischen all diesen Ereignissen erkennbar wird und die Grundfesten der menschlichen Zivilisation erschüttert werden, scheint es zu spät zu sein.

Können die beiden Freunde ihren Verfolgern entkommen? Werden sie das Rätsel um das mysteriöse Artefakt und die untergegangene Zivilisation lösen? Und kann die Menschheit ihrem Schicksal entrinnen?

'Der Kristall' ist der Überraschungserfolg des Jahres 2018 im Bereich der deutschen Science Fiction. Juwig ist ein würdiger Nachfolger von Frank Schätzing, dem es gelingt, wissenschaftliche Kenntnisse und ein erzählerisches Talent zu verbinden und ein großes Erstlingswerk abzuliefern.

Hochwertige gebundene Ausgabe mit Leseband. Auch als Geschenk für Science Fiction Fans sehr geeignet.

Fazit: Mir hat diese Buchbeschreibung schon in seinen Bann gezogen, sodass ich den 'Kristall' auch in den Händen halten musste um mich an seinen facettenreichen Inhalten zu erfreuen.

Oliver Juwig hat es fertig gebracht, mich als Altägyptenliebhaberin wie archäologische Interessentin auf unverblümter und direkte Art ans Handlungsgeschehen zu binden und mir nebenbei noch einen weiteren Interssenfeldhorizont erweitert: Als die galaktische 'Weltvernichtung' durch eine Astromonenteam infiziert wurde, habe zwei jungen Robotikforscher ein über Jahrtausende wohl gehütet Geheimnis der Menschheit und der Erde aufgeschreckten, was meine diesbezüglichen eigenen Gedankenströme sehr fokussiert wie aber auch neue Fragen zur meiner und unserer 'Weltordnungsgeschichte' aufwirft.

'Der Kristall' erzählt auf zwei Zeitebene und drei Handlungssträngen eine für mich unfassbare und gleichzeitig wieder auf wissenschaftlicher Grundlagen basierende 'Planetenzivilisierungsgeschichte'. Ich kann mich wirklich nicht annährend erinnern, so von vielschichtigen Charakterzügendarbietugen überrannt, in kristallklaren Farbbrillanz geschilderten Orten gewandelt und einen echtzeitlichen und detailvollen Handlungsverlauf gefangen wurde bin. Oliver Juwigs Sprachklangbild bildet für mich von den ersten Satz an die packende Fesslungskraft diese auf knapp 660 Seiten verteilte Zeilenmeer, indem er einfachen Satzbau und lockeren wie flüssigen Wortwahl perfekt zu einer Symphonie auf modernen und klugen Dialogen mit tiefgründigen Basiswissen aus den Bereichen der Astronomie, Ägyptologie und Robotikverschmelzen lässt.

Es ist auch meine Zustimmung zu jenen Leserschaft, die mit 'technische Gerede' und 'kryptischen Gelabber' nichts anfangen können, aber für mich ist 'der Kristall' eins der wenigen Science-Fiktion-Werke, das mich auf wunderbare Weise über Monate hinweg seitenweise Hochspannung, menschheitsessentiale Emotionalitätswechselbäder und weitblickende Ansichten geboten hat und mir somit ein grandiose und nachdenkliche Lesezeit zwischen der Antike, der Gegenwart und technischen Zukunft gebracht. Auch wenn mir persönlich das kleine Zeitfenster von einigen Wochen 'Handlungszeit' ohne Datierung das Lesevergnügen abminderte, kann ich den 'Kristall' von Oliver Juwig allen Interessenten des Gernes als Buchhighlight empfehlen, das es auch 126 Fußzeilenbemerkung und 20 farbige Abbildungen im 5 Akten zur einfachen Verständigung bzw. Bereicherung des Geschriebenen dazu...4,5 Sterne

Veröffentlicht am 13.01.2019

Kurzweilige Abenteuerreise im heutigen China mit historischen Wurzelwerks

Das Erbe des Schattenkaisers
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Klappentext: Seit Monaten fallen immer mehr Menschen in China einer Art Seuche zum Opfer, die sie halb tot, halb lebendig zurücklässt. Ein westliches Wissenschaftlerteam stellt sich der Herausforderung, ...

Klappentext: Seit Monaten fallen immer mehr Menschen in China einer Art Seuche zum Opfer, die sie halb tot, halb lebendig zurücklässt. Ein westliches Wissenschaftlerteam stellt sich der Herausforderung, das Phänomen aufzuklären, und wird dabei im modernen China mit chinesischem Aberglauben und einem Intrigenspiel konfrontiert, das bis in die Ming-Dynastie zurückreicht. Als sich bei den Wissenschaftlern erste Anzeichen der Krankheit zeigen, beginnt ein Wettlauf um die Lösung des Rätsels, der die Forscher bis tief in die gelben Berge führt ...

Fazit: 'Das Erbe des Schattenkaisers' von Adrian Canis entführte mich ins moderne China nach Shanghai über Nanjing in die 'gelben Berg' zu einen seit knapp 600 Jahren alten Familiengeheimnis aus der Ming-Dynastie, was mit Hilfe von europäischen Wissenschaftsgeist enthüllt worden ist.

Auf zwei Zeitebenen und Handlungssträngen bekam ich eine für mich flachen Einblick in die Alchemie des 'Giftmischens' und dessen verharrenden Auswirkung auf Mensch und Tiere präsentiert. Adrian Canis hat seine Erforschung- wie Exkursionsstory vor meinen Lesegeschmack zu kurzen und knappen Kapiteln wie abgehackten 'Gedankenblöcke' in wiederum sehr realistischen Echtzeiterzählstilmodus verfasst, was mir keine großes Leseglück brachte. Auch die humorhaften Charakterzeichnungen, matten Schauplatzbeschreibungen und lückenhaften wie übergangslosen Handlungsverlaufs waren für mich Spannung und Fesselung mindern als dass ich in den knapp 310 seitigen Zeilenmeer thematisch Bodenhaftung erhielt.

Mich hat diese literarische Reise ins süd-südöstliche Reich der Mitte mit seine für mich schon interessanten Leitfadenmotiv wenig überzeugen können. Es war anfänglich eine zweischieniger Einstieg gewesen, der dann im Mittelteil in der Gegenwart verkehrte um einer vergänglichen Familienkompotts aufzudecken und Endeffekts wieder mit offenen fragen auf den ersten Band und Nachfolgeband der Abenteuerreihe um und mit Chemiker Dr. Rick Roth meine Neurige wecken zu wollen...2,5 Sterne

Veröffentlicht am 28.12.2018

Der verschlungene Weg des Lebens...

Jenseits des Nordlichts
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Inhalt: Dieser Roman schlägt den Spannungsbogen von Island bis zum ehemaligen Kloster Corvey an der Weser. Das Buch verwebt Aspekte nordischer Mystik und mittelalterlicher Geschehnisse mit dem Leben eines ...

Inhalt: Dieser Roman schlägt den Spannungsbogen von Island bis zum ehemaligen Kloster Corvey an der Weser. Das Buch verwebt Aspekte nordischer Mystik und mittelalterlicher Geschehnisse mit dem Leben eines jungen modernen Paares: Von ihren Flitterwochen auf Island zurück, wird die dreißigjährige Wissenschaftlerin Theresa plötzlich von verstörenden Visionen einer dunklen, fratzenhaften Gestalt heimgesucht …

Fazit: >>WIE KANNST DU ALS ZEUGE VON UNERKLÄRLICHEN UND MYSTERIÖSEN EREIGNISSEN DIR DEINER SELBST NOCH SICHER SEIN, WENN SICH DEINE VORSTELLUNG VON DER WELT GERADE FÜR IMMER VERABSCHIEDET?<< Mit diesen Statement lockte mich Heike Urlichs Erstlingliteraturwerk 'Jenseits des Nordlichts (-Annuntiatio Domini)' und löste dabei mit der Gerneklasse 'Mystery-Thriller' wie den dunkelblauen umheimlich wirkenden Buchmantel eine hohe Leseatomspäreerwartung aus...

Die ersten 40 Seiten hatten eine starke Zugkraft auf mich ausgeübt, sodass ich mich schon auf weitere 420 aussagekräftige Seite und eine ungewöhnliche Geschichte freute. Nur leider kam nach den Einstiegshoch bis zur knapp über der Hälfte des Buches eine sanfte Weiterführung der 'Geschehens', die obendrein aufeinander aufbauen sollen, ohne Datumsangabe daher. Als ich mir das letzte Drittel des Buch zu wandte, verdichtet sich Heike Urlichs Erzählungen sich und ich fand nun auch die geschriebene Bestätigung zu meiner parallel laufenden Überlegungen wieder. 'Jenseits des Nordlichts' ist in einen lückenhaften und übergangslosen Handlungsverlauf verfasst würden, der die lockere Schauplatzschilderung wie emotional sich öffnenden Charakter nicht wirklich den passenden Atomsphärenrahmen füllt und mir kein wahres Lesevergnügen brachte, da mir auch die 'Mystery'-Elemente zu leicht bzw. kurz gekommen sind.

Inhalt: Dieser Roman schlägt den Spannungsbogen von Island bis zum ehemaligen Kloster Corvey an der Weser. Das Buch verwebt Aspekte nordischer Mystik und mittelalterlicher Geschehnisse mit dem Leben eines jungen modernen Paares: Von ihren Flitterwochen auf Island zurück, wird die dreißigjährige Wissenschaftlerin Theresa plötzlich von verstörenden Visionen einer dunklen, fratzenhaften Gestalt heimgesucht …

Fazit: >>WIE KANNST DU ALS ZEUGE VON UNERKLÄRLICHEN UND MYSTERIÖSEN EREIGNISSEN DIR DEINER SELBST NOCH SICHER SEIN, WENN SICH DEINE VORSTELLUNG VON DER WELT GERADE FÜR IMMER VERABSCHIEDET?<< Mit diesen Statement lockte mich Heike Urlichs Erstlingliteraturwerk 'Jenseits des Nordlichts (-Annuntiatio Domini)' und löste dabei mit der Gerneklasse 'Mystery-Thriller' wie den dunkelblauen umheimlich wirkenden Buchmantel eine hohe Leseatomspäreerwartung aus...

Die ersten 40 Seiten hatten eine starke Zugkraft auf mich ausgeübt, sodass ich mich schon auf weitere 420 aussagekräftige Seiten und eine ungewöhnliche Geschichte freute. Nur leider kam nach dem Einstiegshoch bis zur knapp über der Hälfte des Buches eine sanfte Weiterführung des 'Geschehens', die obendrein aufeinander aufbauen sollen, ohne Datumsangabe. Als ich mir das letzte Drittel des Buch zu wandte, verdichtet sich Heike Ulrichs Erzählungen und ich fand nun auch die geschriebene Bestätigung zu meiner parallel laufenden Überlegungen wieder. 'Jenseits des Nordlichts' ist in einen lückenhaften und übergangslosen Handlungsverlauf verfasst würden, der die lockere Schauplatzschilderung wie emotional sich öffnenden Charakter nicht wirklich den passenden Atomsphärenrahmen füllt und mir kein wahres Lesevergnügen brachte, da mir auch die 'Mystery'-Elemente zu leicht bzw. kurz gekommen sind.

Heike Ulrich verstickt zwischen einer modernen Gesellschaftsthematik die Lokalitäten der nordwestlichen europäischen Mitgliedsstaates und der geistlichen Vergangenheit zu einer für mich nicht ganz überzeugende 'Spannungsliteratur' und kann mich auch nicht mit ihrer flüssigen Sprachstil an die Geschichte der Hauptakteurin binden. Es hat mir einen flachen Einblick in die verschiedenen angeschlagenen Richtungen erlaubt, nur gefesselt wie gepackt hat mich 'Jenseits des Nordlicht' nicht...3,0 Sterne