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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2017

Toller Anfang, schwaches Ende

Die Tochter des Seidenhändlers
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Dinah Jefferies entführt ihre Leser ins Vietnam der 1950er Jahre - erzählt wird über das Leben von Nicole, der Tochter eines Franzosen und einer Vietnamesin. Nicole ist schon früh die Außenseiterin in ...

Dinah Jefferies entführt ihre Leser ins Vietnam der 1950er Jahre - erzählt wird über das Leben von Nicole, der Tochter eines Franzosen und einer Vietnamesin. Nicole ist schon früh die Außenseiterin in der Familie, da sie eher vietnamesisch als französisch aussieht, anders als ihre Schwester Sylvie. Aber auch die Vietnamesen akzeptieren sie nicht voll. Nicole lebt zwischen den Welten und muss sich irgendwann entscheiden, in welcher Welt sie will, zumal sie sich insgeheim danach sehnt, aus dem Schatten ihrer Schwester zu treten. Als sie dann auch noch den Amerikaner Mark kennenlernt, gerät ihre Welt endgültig aus den Fugen, als sie merkt, dass auch Sylvie Interesse an ihm hat. Glücklicherweise hat sie in O-Lan eine gute Freundin gefunden, die ihr in allem beisteht, auch als das Leben von Nicole immer mehr gefährdet ist.

Das Buch beginnt ganz fabelhaft - man kann als Leser sofort in eine fremde Welt eintauchen. Dank des bildreichen Schreibstils der Autorin sieht man die Szenerie fast vor sich. Ich war also recht schnell von dem Buch begeistert. Auch die Entwicklung von Nicoles Charakter habe ich mit großem Interesse verfolgt. Leider macht der letzte Abschnitt ziemlich vieles kaputt - Nicole versinkt zunehmend in Naivität, die Geschichte scheint nur noch lieblos zu Ende gebracht worden zu sein, denn auf einmal fehlt jeglicher Zauber, der zu Beginn vorhanden war. Die Charaktere verflachen zum Ende hin zunehmend, obwohl ich mir gerade als Auflösung etwas tiefgründigeres erhofft hatte. Insgesamt wäre für mich ein völlig anderes Ende ebenso denkbar gewesen.

Lange habe ich mit mir gerungen, wieviel Sterne ich dem Buch gebe. Gehe ich von der ersten Hälfte aus, wären es 5 gewesen, der Schluss wäre mir maximal 2-3 Sterne wert gewesen. Mit 3,5 Sternen kann ich ganz gut leben, obwohl ich es unheimlich schade finde, dass bei diesem Buch so viel vorhandenes Potenzial verschenkt wurde!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Dramaturgie
  • Figuren
  • Gefühl
Veröffentlicht am 17.07.2017

Spannend mit überraschendem Ende

Ich bin die Nacht
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"Ich bin die Nacht" war das erste Buch, welches ich von Ethan Cross gelesen habe. Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen, so viel schon mal vorweg.

Der Polizist Marcus ist auf der Spur des Serienkillers ...

"Ich bin die Nacht" war das erste Buch, welches ich von Ethan Cross gelesen habe. Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen, so viel schon mal vorweg.

Der Polizist Marcus ist auf der Spur des Serienkillers Francis Ackerman jr. - dieser tötet seine Opfer auf perfide Weise. Während Marcus auf der Jagd nach dem Verbrecher ist, passieren immer neue Morde, und plötzlich wird er auch noch vom Sheriff gejagt, welcher ganz eigene Ziele hat, bei denen ihm Marcus offenbar im Weg ist....

Kurz gesagt: das Buch ist voller Spannung und Schockmomente. Die Handlung wechselt recht schnell zwischen den verschiedenen Schauplätzen, was zunächst ein wenig verwirrend und anstrengend zu lesen ist, unterm Strich aber sehr gut zum Buch passt, weil es dauerhaft die Spannung aufrecht hält und man das Buch so kaum noch aus der Hand legen kann.

Zu den Charakteren im Buch kann ich sagen, dass mir Ackerman mit am interessantesten erscheint, da man sehr viel über seinen Charakter und seine Gedankengänge erfährt - ich habe mich doch tatsächlich dabei ertappt, wie ich stellenweise eher mit ihm als mit dem Helden der Geschichte mitgefiebert habe. Die anderen Personen sind zum Teil leider nicht ganz so gut herausgearbeitet.

Die Handlung wirkt an einigen Stellen etwas zu konstruiert, aber das hat dem Lesevergnügen nicht geschadet. Das Ende des Buches war sehr überraschend, was mir sehr gefallen hat (ich mag es nämlich nicht, wenn man das Ende vorher schon erahnen kann). Leider kann ich zum Ende nichts sagen, da ich sonst spoilern müsste.

Insgesamt vergebe ich 4 Sterne für das Buch und ich bin schon gespannt auf die nachfolgenden Bände der Reihe.

Veröffentlicht am 09.07.2017

Auf den Spuren der Vergangenheit

June
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Die junge Cassie, die gerade nicht so wirklich weiß, was sie aus ihrem Leben machen soll, lebt in dem Haus ihrer verstorbenen Großmutter June. Plötzlich erfährt sie, dass sie womöglich die Enkeltochter ...

Die junge Cassie, die gerade nicht so wirklich weiß, was sie aus ihrem Leben machen soll, lebt in dem Haus ihrer verstorbenen Großmutter June. Plötzlich erfährt sie, dass sie womöglich die Enkeltochter eines Filmstars ist.

Cassie macht sich auf Spurensuche im Leben von June und erfährt nach und nach, was sich im Sommer 1955 abgespielt hat, als June den Schauspieler Jack Montgomery kennenlernte.

Miranda Beverly-Whittemore hat in diesem Buch eine ganz tolle Atmosphäre geschaffen, die es mir kaum möglich machte, das Buch zur Seite zu legen. Die Personen im Buch bekommen nach und nach mehr Tiefe, so dass man ihre Motive und Beweggründe meist sehr gut nachvollziehen kann. Cassie ist, trotz ihrer mittelschweren Lebenskrise, sympathisch - in die prokrastinierende Chaotin kann ich mich gut hineinversetzen. June und Lindie hingegen sind ein einer völlig anderen Zeit groß geworden und unterlagen völlig anderen gesellschaftlichen Normen - was wohl auch der Grund ist, warum viele Dinge lange im Dunkeln blieben und erst auf Grund Cassies Nachforschungen wieder ans Tageslicht kamen.

Es werden im Buch einige Geheimnisse aufgedeckt, es geht um Liebe, Intrigen, Verrat und Familie - genau die richtige Mischung. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, vor allem da auch der Schreibstil der Autorin ganz meinen Geschmack getroffen hat.

Veröffentlicht am 17.06.2017

Leider enttäuschend

Schluss mit Muss
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Nachdem mir die Leseprobe ganz gut gefallen hatte, war ich entsprechend neugierig auf das Buch "Schluss mit Muss" - so knallig in gelb und blau springt es einem ja auch förmlich schon ins Auge. Die Frage ...

Nachdem mir die Leseprobe ganz gut gefallen hatte, war ich entsprechend neugierig auf das Buch "Schluss mit Muss" - so knallig in gelb und blau springt es einem ja auch förmlich schon ins Auge. Die Frage war nur: was hat man von einem Antiratgeber zu erwarten? Dass man nicht alles "muss", sondern sich selber zuliebe auch mal nein sagen darf, sollte ja auch so klar sein....

Der Schreibstil der Autorin war durchaus locker und leicht zu lesen. Sie hat eine teils unflätige Ausdrucksweise verwendet, die mich persönlich nicht gestört hat. In großen Teilen wirkt das Geschriebene auch sehr amüsant.

Die Frage ist am Ende: was hat mir dieses Buch gebracht? Und da muss ich leider sagen, wenig bis gar nichts, da ich genau so schlau bin wie vorher. Frau Mairhofer schreibt sehr autobiographisch, und entweder hat man Interesse an ihrem Leben und warum sie was wie macht, oder eher nicht. Bei mir ist leider von dem Buch so rein gar nichts hängengeblieben, außer vielleicht die Bestätigung meiner eigenen Meinung, dass Fensterputzen Verschwendung von Lebenszeit ist.... Mein Fazit: Da das Thema "Schluss mit Muss" ist, ist auch dieses Buch kein "Muss".

Veröffentlicht am 17.06.2017

Informativ und lecker

Strongfood – Das Kochbuch
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Ein tolles Buch für Sportler, um es mal zusammenzufassen. In einem ziemlich ausführlichen Infoteil wird genau beschrieben, was man essen sollte und warum, um seinen Trainingserfolg durch richtige Ernährung ...

Ein tolles Buch für Sportler, um es mal zusammenzufassen. In einem ziemlich ausführlichen Infoteil wird genau beschrieben, was man essen sollte und warum, um seinen Trainingserfolg durch richtige Ernährung zu unterstützen. Gut finde ich hierbei, dass es je für Ausdauersport und Kraftsport erklärt wird.

Auch bei den Rezepten findet sich durch eine Abbildung immer der Hinweis, ob das Rezept für Ausdauer- oder Kraftsportler gedacht ist. Zusätzlich sind die Rezepte nach Trainingsphasen geordnet, also z.B. nach dem Training, trainingsfreier Tag etc. So kann man optimal auswählen, zumal alle drei Hauptmahlzeiten aus dem Buch ausgewählt werden können und auch Zwischenmahlzeiten.

Die Rezepte sind sehr abwechslungsreich. Insgesamt ist alles recht leicht und schnell zuzubereiten. Bei einigen Rezepten findet man auch mal ausgefallenere Zutaten, die nicht unbedingt jeder im Haus hat (z.B. gepuffter Amaranth oder Kokosblütensirup) - einiges lässt sich durch Alternativen ersetzen, ansonsten lohnt auch hier ausprobieren, denn einige dieser Zutaten schmecken echt gut. Insgesamt sind die Rezepte aus meiner Sicht auch mal eine willkommene Abwechslung zu meinem Standardrepertoire .

Was ich leider etwas unglücklich finde, ist dass alle Rezepte nur für 1 Person angegeben sind. Da ich nur äußerst selten für mich allein koche (meine Männer müssen halt mitessen), muss ich immer erst alles umrechnen. Teils lohnt der Arbeitsaufwand auch nicht unbedingt - ich denke da z.B. an die selbstgemachten Gnocchi, da macht produzieren auf Vorrat doch etwas mehr Sinn.

Insgesamt aber ein gut gelungenes Buch, das sehr informativ ist und zudem eine Reihe an leckeren, schnellen Rezepten liefert. Dank der tollen Fotos bekommt man auch sofort Appetit darauf!