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Veröffentlicht am 19.04.2017

Kurzweilige Krimis

Cherringham - Folge 1 & 2
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Cherringham - Landluft kann tödlich sein war mein allererstes Hörbuch. Normalerweise lese ich nur, aber diesmal habe ich es auf einen Versuch ankommen lassen und konnte mich tatsächlich mit einem Hörbuch ...

Cherringham - Landluft kann tödlich sein war mein allererstes Hörbuch. Normalerweise lese ich nur, aber diesmal habe ich es auf einen Versuch ankommen lassen und konnte mich tatsächlich mit einem Hörbuch anfreunden.

Auf den 6 CDs befinden sich gleich zwei kurze Krimis. Im ersten Teil lernen wir Sarah kennen - deren alte Freundin wird tot in der Themse aufgefunden. Sarah glaubt nicht an einen Unfall. Zusammen mit Jack, einem Ex-Cop, der seinen Ruhestand in Cherringham verbringt, ermitteln sie auf eigene Faust. Schon bald ist klar, dass es kein Unfall war....

Der zweite Teil ist eine etwas düsterere Geschichte. Ein altes Landhaus brennt ab. Victor, der Hausherr, kommt dabei ums Leben. Verwunderlich ist nur, dass er nicht das Haus verlassen hat, sondern während des Feuers auf seinen Dachboden gegangen ist. Sarah erfährt davon von einer Freundin, die für Victor gearbeitet hat. Sie wird gebeten, doch einmal ein paar Nachforschungen anzustellen. Zusammen mit Jack forscht sie in Victors Familie nach und deckt einige Geheimnisse auf.

Beide Geschichten sind typische, englische Krimis. Die Atmosphäre gefällt mir dabei und auch die beiden Ermittler sind sehr sympathisch. Besonders raffiniert sind die Krimis zwar nicht, aber sie dienen sehr gut der kurzweiligen Unterhaltung am Nachmittag. Die Sprecherin war nicht ganz nach meinem Geschmack, dafür klang z.B. der nachgestellte Akzent von Jack zu aufgesetzt und teils wirkte die Sprache etwas emotionslos.

Insgesamt hat mir dieses Hörbuch aber gut genug gefallen für 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.04.2017

Wundervolles Buch über Kunst und Täuschungen

Das letzte Bild der Sara de Vos
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Zunächst hat mich bei diesem Buch das besonders schön gestaltete Cover neugierig gemacht - zurecht, möchte ich nun nach meiner Lektüre sagen!

Das Cover verrät schon, worum es in diesem Buch hauptsächlich ...

Zunächst hat mich bei diesem Buch das besonders schön gestaltete Cover neugierig gemacht - zurecht, möchte ich nun nach meiner Lektüre sagen!

Das Cover verrät schon, worum es in diesem Buch hauptsächlich geht: nämlich um die Kunst. Auch das Papier, auf das dieses Buch gedruckt ist, überzeugt durch seine tolle Haptik, es ist nämlich recht dick und strukturiert wie Leinwand, was wunderbar zum Buch passt.

Das Buch erzählt parallel im Wechsel die Geschichte der Künstlerin Sara de Vos - man erfährt etwas über ihr Leben und ihr Schaffen. Außerdem ist dann da noch Ellie, die etwa 300 Jahre später in ihrem "jugendlichen Leichtsinn" eine Kopie eines de Vos-Bildes fertigt. Jahre später tauchen dann sowohl Original als auch Fälschung am gleichen Ort auf, und Ellie, die ihre Jugendsünde nie vergessen hat, fürchtet auf einmal um ihren Ruf und ihre Karriere....

Das Buch beschäftigt sich mit Kunst und deren Fälschung, außerdem ist Täuschung, auch auf der zwischenmenschlichen Ebene, ein wichtiges Thema im Buch. Sprachlich hat es mich richtig überzeugt - der gekonnte Wechsel zwischen den Geschichten über Sara und Ellie macht das Buch und auch die darin beschriebenen Kunstwerke sehr lebendig, außerdem gefällt mir die Atmosphäre, die der Autor im Buch erzeugt, sehr gut.

Für dieses Buch vergebe ich gern 5 Sterne!

Veröffentlicht am 14.04.2017

Lecker und abwechslungsreich

Last Minute Vegetarisch – Richtig lecker kochen in nur 10 bis 20 Minuten
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Ein vegetarisches Kochbuch auch für Nicht-Vegetarier! Denn auch wer einfach öfters mal auf Fleisch verzichten möchte, findet hier tolle Rezepte!

Die Aufmachung des Buches gefällt mir sehr gut - insbesondere ...

Ein vegetarisches Kochbuch auch für Nicht-Vegetarier! Denn auch wer einfach öfters mal auf Fleisch verzichten möchte, findet hier tolle Rezepte!

Die Aufmachung des Buches gefällt mir sehr gut - insbesondere die Fotos sind sehr gut gelungen. Insgesamt wirkt das Buch durch das stabile Papier und den Umschlag sehr hochwertig.

Die Rezepte, die wir bisher ausprobiert haben, waren alle sehr lecker. Insbesondere bei den Salaten habe ich neue Anregungen bekommen und auch die Brotaufstriche sind schnell gemacht, lecker und eine willkommene Abwechslung zu dem üblichen Wurst- und Käseaufschnitt, den wir sonst im Haus haben.

Bei den warmen Gerichten kommt man allerdings mit den auf dem Titel angegebenen 10 bis 20 Minuten nicht ganz hin - so lange sind schon allein die Garzeiten einiger Zutaten. Da darf man sich nicht vonn irreführen lassen, gemeint sind hierbei, so wie ich den Eindruck habe, die reinen Vorbereitungszeiten - anders kommt das bei mir nicht hin, und ich zähle ich eigentlich zu den geübten Köchinnen.

Leider werden in einer recht großen Zahl vonn Rezepten Zutaten verwendet, die ich gar nicht mag - improvisieren ist hier aber alles, und mit ein bisschen Phantasie lässt sich fast jedes Rezept noch mal ein bisschen abwandeln. Ein guter Ersatz für ein Fleischgericht lässt sich in dem Buch auf jeden Fall finden, so dass bei uns definitiv öfter mal was vegetarisches auf den Tisch kommen wird - die kleinen Gerichte aus dem Buch eignen sich ansonsten aber auch mal gut als Beilage!

Veröffentlicht am 02.04.2017

Ein Hoch auf die Omma!

Als die Omma den Huren noch Taubensuppe kochte
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Dieses Buch war für mich ein absolutes Muss! Eine Geschichte, die im Ruhrpott spielt, mitten in Essen, und dazu noch gespickt ist mit Ruhrdeutsch - wenn man in dieser Gegend aufgewachsen ist, wird man ...

Dieses Buch war für mich ein absolutes Muss! Eine Geschichte, die im Ruhrpott spielt, mitten in Essen, und dazu noch gespickt ist mit Ruhrdeutsch - wenn man in dieser Gegend aufgewachsen ist, wird man auf ein solches Buch sofort aufmerksam. Oder vielleicht auch durch das Zigarettenschachtel-Cover? Wobei der Titel ja allein auch schon neugierig macht...

Kurz zum Inhalt: die Bianca versucht ihren Lebensunterhalt damit zu bestreiten, dass sie Seidenschlüppis näht und an die Frau bringt. Sie ist die Enkelin von der Omma, die in jungen Jahren als Wirtschafterin im Puff gearbeitet hat. Entsprechend kennt Bianca die Rotlichtszene ganz gut - neben der Omma gibt es als wichtige Figur im Buch noch die Mitzi, die früher in demselben Puff, in dem die Omma gearbeitet hat, angeschafft hat. Als die Mitzi dann stirbt, taucht die Omma plötzlich in Berlin vor Biancas Tür auf und allmählich entwickelt sich eine wirklich verrückte Geschichte, von der ich allerdings gar nicht viel mehr verraten möchte, um niemandem etwas vorweg zu nehmen.

Die Omma ist mir sehr sympathisch, vor allem mit ihrem unverwechselbaren Ruhrpottdialekt. Ich hatte selber auch eine Omma aus Essen und habe beim Lesen ähnliche Charakterzüge entdeckt - scheinbar sind solche Ommas immer sehr rigoros und mit ihren Enkelinnen sehr verbunden.

Die Entwicklung von Bianca habe ich mit großem Interesse verfolgt - ihre "Flucht" von Essen nach Berlin war ja nicht von großem Erfolg gekrönt, da ja plötzlich halb Essen vor ihrer Tür auftaucht. Da sie aber dieses Chaos dazu nutzt, zu sich selbst zu finden, erhält das Buch dadurch auch immer interessante Wendungen.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, vor allem sprachlich war es mal was ganz anderes. Ich habe geschmunzelt, gelacht und mit den Protagonisten gelitten - was will man von einem Buch mehr? Auch wenn man vielleicht besser in das Buch eintauchen kann, wenn man mit dem Schauplatz und dem Menschenschlag vertraut ist, so dürfte eigentlich auch jeder "Nicht-Ruhrpottler" seine Freude an diesem absolut außergewöhnlichen Buch haben.

Dafür von mir beide Daumen hoch und natürlich 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 02.04.2017

Schwierige Mädchen und schwierige Pferde

Dark Horses
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Dark Horses ist ein Jugendbuch, welches sich zu Beginn in einem Heim für "schwierige Mädchen und schwierige Pferde" (so der Klappentext) abspielt. Merritt, die den Tod der Großmutter nicht verarbeiten ...

Dark Horses ist ein Jugendbuch, welches sich zu Beginn in einem Heim für "schwierige Mädchen und schwierige Pferde" (so der Klappentext) abspielt. Merritt, die den Tod der Großmutter nicht verarbeiten kann, wird dort untergebracht, nachdem sie einfach von den Abschlussprüfungen ihrer Schule abgehauen ist. Dort trifft sie auf Red, ein Rennpferd, welches äußerst schwer im Umgang ist. Wie es das Schicksal aber so will, finden die beiden zusammen und geben ein unschlagbares Team ab.

Der Besitzer von Red holt die beiden schließlich zu sich, um sie für Turniere auszubilden. Bei dieser Gelegenheit lernt sie auch Beatrice, die Tochter von Reds Besitzer näher kennen und trifft auf Carvin, mit dem sie im gleichen Team reiten soll.

Interessant an dem Buch ist, dass es sowohl aus Merritts als auch aus Reds Perspektive geschrieben ist, so dass man auch die Gedanken des Pferdes miterleben kann. Leider nimmt das Ganze im Verlauf des Buches irgendwann überhand, so dass Red als sehr berechnend und hinterhältig, sowie übertrieben eifersüchtig erscheint. Für meinen Geschmack ist das zu viel des Guten, wenn man aus der Perspektive eines Pferdes schreibt. Was auch irgendwann regelrecht nervig wird, sind die englischen Songtexte, die in Reds Kapiteln immer einfließen - am Anfang hat das den Text etwas aufgelockert, aber zum Ende hin wurde es dann doch nervtötend.

Insgesamt mag das Buch für die Zielgruppe ganz passend zu sein, und es gefiel mir in Passagen auch ganz gut, insgesamt jedoch, muss ich abschließend sagen, war mir die Darstellung von Red zu abgehoben und das Buch drohte an einigen Stellen in den Kitsch abzudriften.

Merritts Verhältnis zu ihren Eltern finde ich gut dargestellt, allerdings fand ich es auch erschreckend, wie froh manche Eltern wohl sind, sich ihre Kinder vom Hals schaffen zu können - diesen Teil des Buches, in dem es um die Familienverhältnisse geht, finde ich noch am gelungensten.

Da ich niemanden spoilern möchte, verzichte auf einen Hinweis darauf, wie das Buch endet. Das Ende hat das Buch aber irgendwie noch gerettet - schade, dass es nicht von Beginn an so geschrieben war. Für mich insgesamt ein mittelprächtiges Buch - 3 von 5 Sternen, würde ich sagen.