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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2017

Streit um den Strom

Die letzten Tage der Nacht
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Der Inhalt des Buches ist kurz zusammengefasst: George Westinghouse und Thomas Alva Edison streiten um das Glühbirnen-Patent - jeder will diese zuerst erfunden haben. Westinghouse nimmt sich Paul Cravath ...

Der Inhalt des Buches ist kurz zusammengefasst: George Westinghouse und Thomas Alva Edison streiten um das Glühbirnen-Patent - jeder will diese zuerst erfunden haben. Westinghouse nimmt sich Paul Cravath zum Anwalt, einen sehr jungen, unerfahrenen Juristen.

In der Geschichte wird recherchiert, manipuliert, bestochen und so fort, bis Paul Cravath irgendwann nicht mehr genau weiß, welche Aktion von wem ausgeht. Es wird ziemlich verworren, und Unterstützung erhält er nur von Nikola Tesla, einem komischen Kauz von Erfinder, und seiner anderen Mandantin Agnes Huntington, für die er sehr schwärmt.

In dem Buch sind historische Fakten mit der Fiktion verwoben. Man erfährt einiges über den Erfindergeist des 19. Jahrhunderts. Im Epilog ist vom Autor aber auch genau dargestellt, wann er sich an die Fakten gehalten hat und an welcher Stelle er sich diese im Dienste der literarischen Kunst etwas zurecht gebogen hat.

Das Buch fand ich von der Idee her wirklich gut, nur leider haben mich die Story und der Schreibstil des Autors nicht so richtig packen können. Dies war kein Buch, in welches ich richtig eintauchen konnte. Es lag vielleicht auch einn wenig daran, dass einige der Hauptpersonen erst nach vielen, vielen Seiten des Lesens richtige Tiefe bekommen haben, außerdem hat mir ein wenig die Atmosphäre gefehlt.

Insgesamt gibt es von mir daher 3 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Recherche
Veröffentlicht am 26.02.2017

Düster und spannend

Sein blutiges Projekt
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Bereits das Cover wirkt ja schon etwas düster, was, im Nachhinein betrachtet, sehr gut zum Inhalt passt.

Der Autor greift in dem Buch einen Gerichtsprozess aus dem Jahr 1869 auf: der 17-jährige Roderick ...

Bereits das Cover wirkt ja schon etwas düster, was, im Nachhinein betrachtet, sehr gut zum Inhalt passt.

Der Autor greift in dem Buch einen Gerichtsprozess aus dem Jahr 1869 auf: der 17-jährige Roderick Macrae wird beschuldigt, den Connstable aus Culduie und dessen beiden Kinder brutal ermordet zu haben. In dem Buch werden die Niederschriften des Beschuldigten geschickt verwoben mit Zeugenaussagen und dem Verlauf des Gerichtsprozesses.

Von dem Autor wurden Fakten und Fiktion geschickt miteinander verwoben. Der Beschuldigte leugnet seine Taten zu keinem Zeitpunkt, psychologisch interessant ist aber vor allem seine Niederschrift, die er während seiner Inhaftierung angefertigt hat. Die Frage, die sich auch das Gericht stellen muss, ist, ob man es mit einem geistesgestörten Psychopathen zu tun hat, oder ob hier ein eiskalt geplantes Verbrechen stattgefunden hat. Geschickt wird man dabei in die ärmliche Welt der Crofter entführt, erfährt aber auch einiges über denn Beginn der Kriminalpsychologie.

Insgesamt ein sehr gut gelungenes Werk!

Veröffentlicht am 26.02.2017

Einfach und vegetarisch

Mia liebt Pasta
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Als absoluter Pastafan habe ich mich auf dieses Buch sehr gefreut!

Es gibt eine kurze Einleitung zum Thema Pasta und natürlich Grundrezepte für Pastateig - aber da bin ich ehrlich, wenn ich Pasta selber ...

Als absoluter Pastafan habe ich mich auf dieses Buch sehr gefreut!

Es gibt eine kurze Einleitung zum Thema Pasta und natürlich Grundrezepte für Pastateig - aber da bin ich ehrlich, wenn ich Pasta selber mache, habe ich inzwischen ein sehr gut erprobtes Rezept, welches auch bestens mit meiner Nudelmaschine funktioniert.

Beim ersten Durchblättern des Buches fiel mir sofort auf, dass alle Rezepte vegetarisch sind - nicht weiter dramatisch, aber ein kurzer Hinweis darauf wäre schon ganz gut gewesen, damit man sich darauf einstellen kann. Da wir gern auch mal fleischfreie Tage einlegen, findet man in diesem Buch genug Ideen.

Insgesamt jedoch waren mir die meisten Rezepte zu einfach. Vieles, was sich in dem Buch findet, koche ich so schon regelmäßig ohne Rezept, so dass ich nicht so viele neue Ideen für Abwechslung in unserer Küche darin finden konnte. Da sich ein großer Teil der Rezepte leicht und vor allem schnell umsetzen lässt, ist dieses Buch super für Anfänger geeignet.

Leider waren einige Rezepte in dem Buch, bei dem uns die Zutaten bzw. Zutatenkombinationen nicht zugesagt haben, so dass zum Testen nicht ganz so viel übrig blieb, wie mir lieb gewesen wäre.

Die Rezepte sind schmackhaft, interessant vor allem die süßen Varianten (die sind aber echt Geschmackssache, manch einer mag Nudeln in süß einfach nicht). Wer allerdings auf absolut ausgefallene Kreationen hofft, wird mit dem Buch nicht ganz so glücklich werden.

Veröffentlicht am 05.02.2017

Wahnwitzig und durchgeknallt

Sweetgirl
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Kennt ihr das, wenn euch ein Buch so gut gefällt, dass ihr es an einem Stück lesen musstet? So ging es mir bei "Sweetgirl" - 1 Tag, und ich war durch, denn ich war so gefesselt, dass ich das Buch nicht ...

Kennt ihr das, wenn euch ein Buch so gut gefällt, dass ihr es an einem Stück lesen musstet? So ging es mir bei "Sweetgirl" - 1 Tag, und ich war durch, denn ich war so gefesselt, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte!

Der Inhalt ist kurz zusammengefasst: die 16-jährige Percy macht sich im Schneesturm auf die Suche nach ihrer drogensüchtigen Mutter Carletta, die sie bei dem Dealer Shelton vermutet - doch auf Sheltons Farm findet sie nur ihn und seine neue Flamme im Drogenrausch, einen toten Hund und ein halberfrorenes Baby. Percy entscheidet, dass sie das Baby retten muss, und schlägt sich mit der Kleinen durch den Schneesturm in den Bergen - viel mehr kann ich vom Inhalt auch schon nicht verraten, weil ich unweigerlich spoilern müsste, wenn ich auf die anderen Personen im Buch näher eingehen würde.

Im Nachhinein würde ich sagen, das Buch ist irgendwie "krank" (in dem Sinne, wie auch Filme à la Fear and Loathing in Las Vegas "krank" sind), aber gerade deshalb hat es mir so gut gefallen. Der Schreibstil von Mulhauser ist genau nach meinem Geschmack, und es hat mir echt Spaß gemacht, mal wieder ein Buch zu lesen, das so "anders" ist. Die Charaktere sind sehr gut gewählt, und auch die Entwicklung, die sie mitmachen, ist sehr interessant. Das Buch mag insgesamt nicht unbedingt nach Jedermanns Geschmack sein, aber bei mir war es ein Volltreffer, weswegen ich das Buch nur jedem empfehlen kann!

Veröffentlicht am 02.02.2017

Wundervolle Geschichte über mutige Frauen

Unsere Hälfte des Himmels
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Lieselotte ist in ihrer Ehe nicht besonders glücklich - als sie erfährt, dass ihre Mutter Amelie nach einem Unfall im Koma liegt, reist sie nach Frankfurt, um Amelie beizustehen. Lieselotte, die ein eher ...

Lieselotte ist in ihrer Ehe nicht besonders glücklich - als sie erfährt, dass ihre Mutter Amelie nach einem Unfall im Koma liegt, reist sie nach Frankfurt, um Amelie beizustehen. Lieselotte, die ein eher kühles Verhältnis zu ihrer Mutter hat, beginnt mit der Hilfe von Amelies Nachbarin Marga, nachzuforschen, wer Amelie eigentlich ist - sie lernt dabei eine Frau kennen, die ihr bis dato unbekannt war. Auch Lieselotte beginnt, herauszufinden, wer sie eigentlich ist. Mehr möchte ich zum Inhalt auch kaum verraten, um den Zauber der Geschichte nicht zu zerstören. Kurz gefasst kann man sagen, es ist ein Buch über Freundschaft, Liebe, Verrat, Familie und den den Mut, seine Träume zu verwirklichen.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, auch die beiden parallelen Handlungsstränge, die 1935 und 1971 spielen, lassen Amelie und Lieselotte sehr lebendig wirken. Mit hat das Buch von der ersten bis zur letzten Seite ausgezeichnet gefallen, da mich die Geschichte (vor allem zum Ende hin) sehr berührt hat und die Charaktere im Buch Tiefe haben und ihre Motive und Beweggründe sehr gut herausgearbeitet wurden.

Beide Daumen hoch für dieses Buch :)