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Veröffentlicht am 28.10.2021

Kraut und Rüben in Dacklrain

MILLIRAHMSTRUDELMORD
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Darum geht es:
Ach, wie könnte es doch so schön sein, im beschaulichen Dacklrain. Ein friedliches, kleines Dörfchen. Ein Wellnesshotel mit angeschlossenem, landwirtschaftlichen Krauthof. Doch schon sehr ...

Darum geht es:
Ach, wie könnte es doch so schön sein, im beschaulichen Dacklrain. Ein friedliches, kleines Dörfchen. Ein Wellnesshotel mit angeschlossenem, landwirtschaftlichen Krauthof. Doch schon sehr bald ist Schluss mit beschaulich. Die Hotelbetreiberin und Landwirtin pflügt mit ihrem Traktor den Acker, als sie plötzlich statt eines Kohlkopfes einen menschlichen Kopf in der Pflugschar hängen hat. Der Kopf gehört einem ehemaligen Gast des Wellnesshotels, in dem gerade auch Kommissear Nick Hallinger mit seiner Frau Urlaub macht. Der staunt nicht schlecht, als eine Tigermücke aus dem Mund des Toten fliegt. Wo kommt die nur her. Und wo bitte ist der Rest der Leiche? Der findet sich unmittelbar darauf mitten auf dem Marktplatz. Aufgehängt am Maibaum. Wer macht nur so etwas Brutales? Nick Hallinger beginnt, mit seinem Kollegen Justus Steinreiter zu ermitteln. Dabei werden die beiden tatkräftig von der „Neugierde in Person“, der Hotelangestellten und Freund Steinreiters, Alexandra (Lexi) Bäumel „unterstützt“. Diese bringt sich dabei ein ums andere Mal in immer größere Schwierigkeiten. Und es bleibt auch nicht bei der einen Leiche.

Meine Meinung:
Selten habe ich mich bei einem Krimi derart gut unterhalten gefühlt. Hier kommt alles zusammen. Wundervoll beschriebene Örtlichkeiten, unglaublich lebensnahe und authentisch dargestellte Charaktere, ein spannender Kriminalfall mit etlichen Wendungen und eine gehörige Portion Humor. So liebe ich Krimi lesen. Man wird immer wieder zum miträtseln animiert. Und man kommt nicht umhin, an der ein oder anderen Stelle wirklich laut zu lachen. Der bayrische Dialekt der immer wieder bei den Unterhaltungen oder Gedanken der Charaktere einfließt, tut ein Übriges, dass das Buch sehr authentisch daherkommt.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 210 Seiten lange Buch ist in 14 Kapitel unterteilt. So kann man es bequem auch in mehreren Abschnitten lesen. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass am Ende des Buches einige bayrische Begriffe im Glossar erklärt werden. So kann auch derjenige, der des Bayrischen nicht mächtig ist, gut klarkommen und immer wieder nachschlagen.

Als kleines „Schmankerl“ gibt es ganz zum Schluss auch noch das Rezept für den Millirahmstrudel zum Nachmachen.

Mein Fazit:
Ein wundervolles Lesevergnügen, dass man sich nicht entgehen lassen sollte. Davon braucht man mehr. Ich vergebe hier 5 Sterne und kann das Buch nur jedem wärmstens empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2021

Mit dem Papierflieger ins Abenteuer

Mörtel und Maus wollen hoch hinaus
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Darum geht es:
Mörtel ist ein Wandwichtel. Er lebt mit seinen Eltern, seinem Bruder Kelle und seiner Schwester Feinstaub unter den Dielen (in den Zwischendecken) und Wänden eines alten Hauses. Aber Mörtel ...

Darum geht es:
Mörtel ist ein Wandwichtel. Er lebt mit seinen Eltern, seinem Bruder Kelle und seiner Schwester Feinstaub unter den Dielen (in den Zwischendecken) und Wänden eines alten Hauses. Aber Mörtel ist kein Wandwichtel oder besser gesagt: Er will kein Wandwichtel sein. Und schon gar nicht will er Leben führen, wie sein Vater. Nein! Mörtel will ein Held werden. Aber wie wird man eigentlich ein Held? Was muss man dafür machen? Das weiß Mörtel eigentlich gar nicht so genau. Und auch seine Freundin Maus kann ihm da nicht helfen. Aber dann basteln Mörtel und Maus einen Papierflieger. Und mehr aus Versehen als mit Absicht schwebt Mörtel mit diesem Papierflieger über den Kirchplatz bis ganz auf die andere Seite. Doch wie kommen Mörtel und Maus wieder nach Hause? Auf ihrem langen Weg zurück erleben die beiden so manches Abenteuer. Ob sie wohl wohlbehalten nach Hause kommen?

Meine Meinung:
Eine wunderschöne und spannende Abenteuer-Geschichte um einen kleinen Wichtel-Jungen und seine Freundin, die Maus. Ein ums andere Mal muss Mörtel zum Held werden. Nicht für andere, sondern für sich selbst. Er muss wieder und wieder seine Ängste überwinden und Lösungen für seine „Probleme“ finden. Das gelingt ihm nur mit Hilfe seiner Freundin, der Maus, bzw. mit denjenigen, die er auf seinem spannenden Heimweg so trifft. Eine tolle Geschichte von Mut und Vertrauen; vor allem in die eigenen Fähigkeiten.

Das insgesamt 127 Seiten lange Buch ist in mehrere Abschnitte unterteilt. 114 Seiten umfasst die Geschichte von Mörtel und Maus. Diese 114 sind nochmals in 14 Kapitel unterteilt. So kann das Buch bequem auch in mehrere Abschnitte aufgeteilt gelesen oder vorgelesen werden. Die letzten Seiten sind mit Rätseln bzw. Basteltipps gefüllt, die alle einen Bezug zu der Geschichte haben. Das hat uns sehr gut gefallen. So kann das Buch nochmals reflektiert werden.

Der Schreibstil ist wunderbar leicht und flüssig. Es sind keine überlangen oder komplizierten Sätze zu finden, mit denen Kinder nicht klarkommen. Auch wurde völlig auf Fremd- bzw. Schimpfworte verzichtet, was ein weiterer sehr großer Pluspunkt für mich ist.

Das Buch ist durchgehend mit wunderschönen Illustrationen bebildert. Mal ist es ein Rand um die Seiten, mal ein Papierflieger neben der Seitenzahl oder auch tolle Bilder vom jeweiligen Abenteuer. Die Farben (hauptsächlich Erd- und Grüntöne) harmonieren wundervoll und lassen weder auf ein reines Jungen- noch auf ein reines Mädchenbuch schließen.

Mein Fazit:
Eine wundervolle, spannende und wunderschön illustrierte Geschichte für die ganze Familie. Zum Vor- oder (für die Größeren) zum Selbstlesen, für Jungen, für Mädchen, für Erwachsene ... Hier kommt jeder auf seine Kosten. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung. Ich vergebe hier die volle Punktzahl: 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.10.2021

Mörderjagd im Advent

Tod eines Haderlumpen
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Darum geht es:
Quirin Kammermeier ist Hauptkommissar bei der Mordkommission in Straubing. Über die Weihnachtsfeiertage hat er Urlaub und ist kurz vor Heiligabend nach Tuttlingen gefahren um die Feiertage ...

Darum geht es:
Quirin Kammermeier ist Hauptkommissar bei der Mordkommission in Straubing. Über die Weihnachtsfeiertage hat er Urlaub und ist kurz vor Heiligabend nach Tuttlingen gefahren um die Feiertage mit seinem Freund Kurt zu verbringen. Doch der weihnachtliche Friede hält nicht allzu lange. Schon kurz nachdem Quirin bei Kurt angekommen ist, bekommt er einen Anruf, der ihn schnurstracks zurück nach Straubing führt. Seine Kollegin und gute Freundin Sabine steht unter Mordverdacht. Und es sieht auch nicht so aus, als ob sich das allzu schnell ändert, denn es wird gar nicht so einfach, das Gegenteil zu beweisen. Ihre eigenen Kollegen dürfen nämlich offiziell gar nicht ermitteln. Sind sie doch befangen. Daher wird eine Kollegin (Christel) mit dem Fall betraut, die mit Sabine nicht viel zu tun hatte. Und Verstärkung aus Regensburg gibt es auch. Dieser Kollege scheint aber auch alles daran zu setzen, Sabine als Täterin hinzustellen.
Also bleibt Quirin und seinem Kollegen Rolf nichts anderes übrig, als im Geheimen Ermittlungen anzustellen. Und mit Hilfe von Christel wird schnell klar, dass Sabine nicht die Täterin sein kann. Doch wer war es dann? Wer hatte einen Grund, das Opfer zu ermorden? Und können Quirin, Rolf und Christel wirklich an den offiziellen Ermittlungen vorbei, den Fall lösen.

Meine Meinung:
Ein wunderbarer Niederbayernkrimi, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Situationen aber vor allem die Charaktere sind so authentisch beschreiben, dass man vor allem und jedem direkt ein konkretes Bild vor Augen hat. Ja mehr noch, man glaubt sich mittendrin, statt nur dabei. Der entsprechende Akzent tut sein Übriges zu einem sehr gelungenen Buch.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Und auch, wenn man des Bayrischen nicht mächtig ist (so wie ich) hat man keinerlei Probleme, zu verstehen, was die Protagonisten wollen oder sagen. Und sollte man doch einmal nicht so recht dahinter kommen, ist am Ende des Buches ein mehrseitiges Glossar, in dem die ungewöhnlichsten „Vokabeln“ nochmals erklärt werden. Man kann also nachschlagen, was man nicht versteht. Das hat mir sehr gut gefallen und gibt einen weiteren Pluspunkt.

Das 325 Seiten lange Buch ist in 7 Kapitel (in diesem Fall Wochentage vom 17. Bis 23 Dezember) unterteilt. So kann man das Buch auch problemlos in mehrere Abschnitte aufgeteilt lesen. Immer vorausgesetzt man schafft es, das Buch aus der Hand zu legen.

Mein Fazit:
Ein wundervoller Niederbayernkrimi, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Spannung ist genauso garantiert wie eine gehörige Portion Humor. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es in einem Rutsch durchgelesen. Meine absolute Leseempfehlung. Vor mir gibt es hier 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.10.2021

Nackte To(a)tsachen

Der war schon tot
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Darum geht es:
Lukas Born, ehemaliger Polizist und nun Privatdetektiv, ist passionierter Dauercamper. Im Augenblick hat er mit einem kleineren Fall zu tun. Er soll Heike finden. Das ist nicht etwa eine ...

Darum geht es:
Lukas Born, ehemaliger Polizist und nun Privatdetektiv, ist passionierter Dauercamper. Im Augenblick hat er mit einem kleineren Fall zu tun. Er soll Heike finden. Das ist nicht etwa eine junge Frau ... nein, Heike ist eine schwarz-weiße Kuh. Noch während er damit beschäftigt ist, herauszufinden, wo das Rindvieh abgeblieben ist, stolpert er unversehens in einen neuen Fall. Eine ältere Dame beauftragt ihn damit, die Todesumstände ihres Enkels (Lennart) herauszufinden. Dieser wurde von einem Auto überrollt, als er splitterfasernackt nachts auf der Landstraße gelegen hat. Doch wie kam er dorthin? Und warum lag er nackt auf der Straße? Je mehr sich Born mit den Todesumständen des jungen Mannes beschäftigt, je tiefer gerät er in einen höchst mysteriösen Fall, denn schon bald stellt sich heraus, dass nicht nur Lennart nicht mehr lebt, sondern auch seine Freundin spurlos verschwunden ist. Hängen die beiden Fälle zusammen?
Und als ob Born nicht schon genug damit um die Ohren hat, muss er sich auch noch um die Schulprobleme seines Sohnes Bastian kümmern, die sich als alles andere als harmlos herausstellen. Und dann ist da auch noch seine Freundin, die sich in den Kopf gesetzt hat, eine spießige Doppelhaushälfte zu mieten, was Born so gar nicht schmecken will. Will er doch als passionierter Dauercamper auf gar keinen Fall zum „Spießbürger“ mutieren.

Meine Meinung:
Schon der Titel „Der war schon tot“ lässt einen schmunzeln. Und das ist nicht das Einzige, was einen das ein oder andere Mal durchaus Lachen lässt. Das Buch kommt ohne viel Blutvergießen daher, ist aber deshalb nicht weniger spannend. Im Gegenteil: ein spannender und sehr humorvoller Cosy-Crime vom Niederrhein. Ich habe mich köstlich amüsiert.

Die Figuren in diesem Buch sind sehr gut und total authentisch beschrieben. Man hat direkt zu jedem ein konkretes Bild vor Augen. Auch die jeweiligen Schauplätz und Situationen sind so beschrieben, dass man sich einfach mittendrin fühlt.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 253 Seiten lange Buch ist in 40 Kapitel (inklusive Pro- und Epilog) unterteilt. So kann man die Geschichte sehr gut auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen. Wenn man es denn aus der Hand legen will.

Mein Fazit:
Spannende und humorvolle Unterhaltung für alle Fans von Cosy-Crime. Ich habe mich köstlich unterhalten gefühlt und würde gerne mehr davon lesen. Von mir gibt es hier 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.10.2021

Magda geht weiter ihren Weg

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch
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Darum geht es:

Berlin 1922:
Die Inflation ist in vollem Gange und die Menschen können sich das Leben kaum noch leisten. Auch Magda Fuchs – eigentlich Ärztin für Kinder- und Frauenheilkunde – spürt das ...

Darum geht es:

Berlin 1922:
Die Inflation ist in vollem Gange und die Menschen können sich das Leben kaum noch leisten. Auch Magda Fuchs – eigentlich Ärztin für Kinder- und Frauenheilkunde – spürt das in ihrem Alltag als Polizeiärztin deutlich. Doch ausgerechnet in diesen harten Zeiten gibt es für Magda einen Lichtblick. Sie eröffnet in Charlottenburg ihre erste eigene Praxis. Doch sie merkt sehr schnell, dass von ihr mehr verlangt wird, als nur die übliche Gesundheitsvorsorge. Immer wieder kommen Patientinnen mit einem ganz besonderen Wunsch. Schließlich haben die meisten Frauen schon genug hungrige Mäuler zu stopfen. Und auch Magda – grade frisch verheiratet mit ihrem Kuno - stellt sich die Frage, ob man in dieser unsicheren Zeit in Kind großziehen kann.
Medizinstudentin Celia ist nach einem schweren Schicksalsschlag auch wieder verliebt. In Edgar. Den Sohn des reichsten Mannes im Land. Aber ist sie auch bereit, dafür die Freiheiten aufzugeben, für die sie so schwer gekämpft hat?
Und dann ist da auch noch Fräulein Doris. Sie will als Schauspielerin ganz groß rauskommen und unbedingt ein „Glanz“ werden. Dafür ist sie bereit viel zu riskieren. Zu viel?


Meine Meinung:
Eine wundervolle Fortsetzung von Band 1, der uns ins Berlin der Jahre 1922 bis 1924 entführt. Der 2. Band um die Polizeiärztin Magda Fuchs beginnt genau dort, wo der 1. Band endet, denn das letzte Kapitel von Band 1 ist – mit Ergänzungen - das erste Kapitel von Band 2. So ist man sofort wieder mittendrin im Geschehen. Durch die wundervolle Beschreibung der Handlungsort und der Charaktere kann man sich unglaublich gut in die Geschichte hinein versetzen. Man hat das Gefühl, als würde all das jetzt um einen herum geschehen. Man hat von allem und jedem direkt ein konkretes Bild vor Augen und man fühlt mit. Helene Sommerfeld versteht es sehr geschickt, unser Kopfkino in Gang zu setzen.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Es lässt sich angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 544 Seiten lange Buch ist in 18 Kapitel unterteilt. So kann man es sowohl in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt gut lesen.

„Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch“ ist der 2. Band der Serie. Ich würde empfehlen, den 1. Band vorher zu lesen. Es werden zwar die Hintergründe und Vergangenheiten der Charaktere kurz angerissen, aber man versteht sicherlich viele Sachen besser, wenn man den 1. Teil kennt.

Besonders gut gefallen hat mir, dass hier am Anfang nochmals alle wichtigen Personen in einer kurzen Auflistungen erwähnt werden.

Mein Fazit:
Eine wundervolle und sehr gelungene Fortsetzung der Reihe um die Polizeiärztin Magda Fuchs. Ich kann die Reihe nur weiterempfehlen. Von mir gibt es hier eine Leseempfehlung mit 5 Sternen.

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