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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2022

Nicht unbedingt ein Page-Turner

Blut und Blüten
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Darum geht es:
Es ist „zwischen den Jahren“ als Kommissar Leo Reisinger von einem Familienbesuch zurück nach Dresden fährt. Unterwegs fällt ihm ein dunkler Wagen auf, der ihn scheinbar verfolgt. Diesem ...

Darum geht es:
Es ist „zwischen den Jahren“ als Kommissar Leo Reisinger von einem Familienbesuch zurück nach Dresden fährt. Unterwegs fällt ihm ein dunkler Wagen auf, der ihn scheinbar verfolgt. Diesem Wagen soll er noch ein paar Mal begegnen. Nämlich bei seinen Ermittlungen, die direkt nach seiner Ankunft in Dresden auf ihn warten. Dort wurde nämlich ein Papiertransport überfallen. Das hochbrisante: Der Transporter hatte kein normales Papier an Bord, sondern Notenpapier (also Papier, auf dem Geld gedruckt wird). Mehrere Paletten werden dieses Papieres werden am verstreut am Straßenrand gefunden. Von dem Transporter, dem Begleitfahrzeug und ihren Fahrern fehlt aber jede Spur. Stecken die mit drin? Dann gibt es auch noch ein Erpresserschreiben, für einen der bei der Papierfabrik Beschäftigten. Doch wie kann das sein? Der sollte doch für 3 Monate in Japan sein. Hängen die beiden Fälle etwa zusammen? Werden die Kommissare Licht ins Dunkel bringen können?

Bei ihren Ermittlungen müssen die Kommissare Sandra Krause und Leo Reisinger in einer SOKO mit dem LKA zusammenarbeiten. Das führt immer wieder zu Spannungen. Und so ermitteln die beiden Kommissare teilweise im Alleingang. Dabei stoßen sie immer wieder auf die Familie Howald (Opa Erwin, Vater Walter und die Söhne Dirk und Ingo), die mit ihrem Holzbetrieb finanziell mit dem Rücken an der Wand stehen. Die Vier haben es faustdick hinter den Ohren und so kreuzen sie wieder und wieder die Wege und Ermittlungen der Kommissare. Was haben die bloß mit der Sache zu schaffen?

Meine Meinung:
Mit hat dieses Buch semi-gut gefallen. Die Charaktere und auch die Handlungsorte waren gut gezeichnet. Man konnte sich alles gut vorstellen. Allerdings zog es sich für mich an einigen Stellen doch sehr in die Länge und ich habe es nur noch „quergelesen“. Mit der Spannung war es so ein Auf und Ab. Es ging spannend los, dann flachte es ab. Dann nahm es wieder Fahrt auf man dachte: Ja, jetzt wird das was, dann war es mit der Spannung aber auch schon wieder zu Ende und es plätscherte wieder so dahin.

„Blut und Blüten“ ist der 6. Band aus der Reihe „Dresdner“ Kriminal“ von Thea Lehmann. Man kann diesen Band aber auch gut als Einzelband lesen. Kenntnisse aus den Vorgängerbänden sind nicht unbedingt erforderlich.

Das 304 Seiten lange Buch ist in 39 Kapitel unterteilt. So kann man es gut auch mal aus der Hand legen und in mehreren Etappen lesen.

Der Schreibstil ist okay. Man kann es problemlos lesen und verstehen.

Mein Fazit:
Nicht unbedingt ein Page-Turner, aber auch nicht ganz schlecht. Ich vergebe hier 3 Sterne.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.05.2022

Davon möchte man mehr

Akte Nordsee - Am dunklen Wasser
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Darum geht es:
Fentje Jacobsen ist Anwältin. Aber keine gewöhnliche Anwältin mit schicker Altbau-Kanzlei im Villen-Viertel. Ganz im Gegenteil. Ihre Kanzlei hat sie auf dem Bauernhof ihrer Großeltern, die ...

Darum geht es:
Fentje Jacobsen ist Anwältin. Aber keine gewöhnliche Anwältin mit schicker Altbau-Kanzlei im Villen-Viertel. Ganz im Gegenteil. Ihre Kanzlei hat sie auf dem Bauernhof ihrer Großeltern, die sie nach dem Unfall der Eltern auch großgezogen haben. Und dort packt sie bei der Schafzucht der Großeltern – nebenher – auch tatkräftig mit an. Schließlich kann die Oma mit ihrer beginnenden Demenz und der Opa mit zunehmendem Alter auch nicht mehr so, wie sie gerne wollten. Als Fentje morgens die Schafherde auf dem Deich kontrollieren will, trifft sie dort auf einen jungen Mann. Was macht der da? Warum liegt der mitten auf der Schafweide? Schläft der da? Als Fentje näherkommt, bemerkt sie, dass der Mann dort wohl die Nacht verbracht hat. Bewusstlos und mit einer gehörigen Beule am Hinterkopf. Er kann sich kaum an seinen eigenen Namen erinnern. Fentje nimmt ihn zunächst einmal mit auf den Hof, denn sie erwartet einen neuen Mandanten. Nach und nach kommen bei dem Findelkind die Erinnerungen wieder. Zumindest an seinen Namen kann er sich erinnern. Tobias Asmus. Und daran, dass er am Abend zuvor bei seiner Freundin Sabrina Dierks war. Doch seine Freundin ist tot. Sie wird erhängt in ihrem eigenen Garten gefunden. Nun wird Tobias Asmus verdächtigt, seine Freundin ermordet zu haben. Fentje soll ihr vertreten.
Ziemlich zur gleichen Zeit werden im Internat in Nordstrand zwei Schülerinnen vermisst. Dort hat die Tote Sabrina Dierks gearbeitet. Das ist schon ein merkwürdiger Zufall. Oder ist es gar kein Zufall? Hängen die beiden Fälle zusammen? Fentje bleibt nichts anderes übrig, als selbst zu ermitteln, will sie die Unschuld ihres Mandanten beweisen. Dabei lernt sie – mehr oder weniger freiwillig – den smarten und ehrgeizigen Journalisten Niklas John kennen. Der interessiert sich auch brennend für die beiden Fälle. Doch warum? Nur, damit er einen reißerischen Artikel auf der nächsten Titelseite hat? Oder steckt da mehr dahinter. Fentje merkt schnell, dass sie beide alle nicht viel weiterkommen. Da hilft es nur, sich mit dem Feind zu verbünden und gemeinsame Sache zu machen. Wird es Fentje und Niklas gelingen, den wahren Mörder von Sabrina Dierks zu entlarven?

Meine Meinung:
Ein durchaus spannender Krimi mit zwei Protagonisten. Auf der einen Seite haben wir hier die Anwältin Fentje Jacobsen, die eigentlich ein eher beschauliches Leben zwischen ihrer kleinen Anwaltskanzlei und der Arbeit auf dem Schafhof führt. Jetzt soll sie auf einmal einen Mordfall übernehmen und scheint Anfangs doch etwas überfordert damit. Doch sie wächst mit ihren Aufgaben und entwickelt sich schnell zu einer findigen Anwältin, die alles gibt, ihren Mandanten zu verteidigen.
Auf der anderen Seite haben wir den Journalisten Niklas John, der auf den ersten Blick recht unsympathisch und selbstverliebt daherkommt. Aber auch er merkt schnell, dass er alleine in dem Fall nicht weiterkommt.
Und so werden die beiden Charaktere recht schnell handelseinig und wachsen im Laufe des Buches zu einem tollen Ermittler-Duo zusammen.

Sämtliche Charaktere in dem Buch sind herrlich dargestellt. Man hat hier sofort zu jedem ein konkretes Bild vor Augen und kann eine Bindung aufbauen.

Der Schreibstil ist – wie man es von Eva Almstädt gewohnt ist – leicht und flüssig. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran.

Das Buch hat 412 Seite und ist in insgesamt 43 Kapitel unterteilt. So kann man dem Geschehen bequem in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten unterteilt folgen.

Mein Fazit:
Wieder ein toller Krimi aus Eva Almstädts Schreibstube. Ich konnte das Buch nur sehr schwer wieder aus der Hand legen und würde es jederzeit weiterempfehlen. Ich hoffe darauf, dass das nicht der einzige Band mit Fenjte und Niklas war und ich noch mehr von der beiden lesen darf. Meine klare Leseempfehlung für alle, die es weniger blutig, nicht aber weniger spannend mögen. 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 07.05.2022

Es gibt Besseres

Wildeule
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Darum geht es:
Gesine Cordes war früher mal bei der Polizei. Bis sie ein schlimmer Schicksalsschlag völlig aus der Bahn warf. Ihr kleiner Sohn ist an einer Vergiftung gestorben. Danach ging es stetig bergab ...

Darum geht es:
Gesine Cordes war früher mal bei der Polizei. Bis sie ein schlimmer Schicksalsschlag völlig aus der Bahn warf. Ihr kleiner Sohn ist an einer Vergiftung gestorben. Danach ging es stetig bergab mit ihr. So arg, dass sie ihren Job bei der Polizei, ihre sozialen Kontakte und ihre Wohnung verlor. Nun wohnt sie bei Bauer Josef am Rand einer Wiese in einem Wohnwagen und arbeitet als Friedhofsgärtnerin. Sie liebt ihren Job. Doch bei einer Beerdigung geht gründlich etwas schief. Gesine fällt auf, dass der Sarg nicht richtig geschlossen ist und bei genauerem Hinsehen stellt sie fest, dass statt Madeleine Jablin der Bestatter, der die Beerdigung ausrichten sollte, in dem Sarg liegt. Erstochen. Schnell fällt der Verdacht auf Gesines besten Freund, Hannes van Deest, ebenfalls Bestatter. Gesine glaubt nicht, dass Hannes van Deest etwas mit dem Mord zu tun hat. Anders als die Polizei. Denn alle Beweise sprechen gegen ihn. Als er dann auch noch verschwindet, glaubt die Kommissarin sich in ihrer Annahme bestätigt, dass Hannes der Mörder ist. Gesine versucht verzweifelt, ihrem Freund zu helfen. Doch je länger Hannes verschwunden ist und je mehr Beweise auftauchen, je enger zieht sich die Schlinge um Hannes‘ Hals zu. Und je mehr Zweifel regen sich in Gesine. Wird es Gesine gelingen, Hannes Unschuld zu beweisen?

Meine Meinung:
„Wildeule“ ist der dritte Band um die Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes. Man kann dieses Buch aber durchaus auch als Einzelband lesen. Ich kenne die beiden Vorgängerbände nicht und hatte keinerlei Probleme in die Geschichte reinzukommen oder sie zu verstehen. Vorkenntnisse aus der Vorgängerbänden sind also nicht erforderlich.

Sämtliche Personen, Landschaften, Begebenheiten … ja sogar das Wetter werden hier sehr ausführlich beschrieben. Manchmal ZU ausführlich, so dass es manchmal etwas langatmig wurde. Da wäre weniger manchmal mehr gewesen. Nichts desto trotz ist die Geschichte spannend, wenn auch manchmal etwas übertrieben, was die Handlungen der Erwachsenen angeht.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 349 Seiten lange Buch ist in 30 Kapitel unterteilt. So kann man es sowohl in einem Rutsch aber auch sehr gut in mehreren Abschnitten lesen.
Am Ende mancher Abschnitte findet sich eine kurze Beschreibung einiger Giftpflanzen, die in einem kurzen Nebensatz des vorherigen Artikels erwähnt werden (Auszüge aus dem Notizbuch, das Gesine Cordes seit dem Tod ihres Sohnes führt). Dieses tut aber rein gar nichts für die Geschichte und hat auch nichts mit dem Fall zu tun. Diese „Lückenfüller“ habe ich dann einfach ausgelassen.
Auch Cover und Titel des Buches haben nicht wirklich etwas mit der Geschichte zu tun. Eulen werden nur zwei- oder dreimal im Baum auf dem Friedhof sitzend erwähnt. Auf dem Cover sieht man hauptsächlich ein grünes Feld (oder Rasen), wobei die Geschichte hauptsächlich auf dem Friedhof/Bestattungsinstituten spielt. Das passt nicht richtig.

Mein Fazit:
Ein Krimi mit Schwächen. Das wird definitiv nicht mein Lieblingsbuch. Ich vergebe hier lediglich 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.05.2022

Wer anderen eine Grube gräbt ...

Affenhitze (Kluftinger-Krimis 12)
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Darum geht es:
Kluftinger ist nun Interims Polizeipräsident. Da muss er natürlich dabei sein, wenn der Ministerpräsident zu einer Feierstunde in der Tongrube von Altusried erscheint. Dort wurde ein Skelett ...

Darum geht es:
Kluftinger ist nun Interims Polizeipräsident. Da muss er natürlich dabei sein, wenn der Ministerpräsident zu einer Feierstunde in der Tongrube von Altusried erscheint. Dort wurde ein Skelett eines vor rund 11 Millionen Jahren verstorbenen Menschenaffen – genannt Udo – gefunden. Also DER Beweis dafür, dass das aufrechte Gehen im Allgäu seinen Anfang genommen hat. Doch aus der Feierstunde wird nicht allzu viel. Denn mitten bei den Festreden wird etwas ganz anderes in der Tongrube gefunden. Eine menschliche Hand. Daran: eine menschliche Leiche. Und nicht etwa mumifiziert oder skelettiert. Nein, erst seit ein paar Stunden tot. Das ist zu viel für den Ministerpräsidenten und er verschwindet schneller, als er gekommen ist. Schnell wird klar, dass es sich bei dem Toten um Professor Brunner handelt. Und der war nicht bei allen gern gesehen. Die Leiterin der Ausgrabung in der Tongrube – Frau Dr. Lanz – z.B. hatte ihre liebe Mühe mit dem Herr Professor. Auch der Pächter der Tongrube (also der Chef der Firma, die dort den Ton abbaut) war nicht unbedingt gut auf die Ausgrabungs-Teilnehmer zu sprechen. Konnte er doch, solange dort gebuddelt wurde, keinen Ton abbauen. Und nicht zuletzt die „Söhne und Töchter unserer lieben Frau“, dich Nachbarn der Tongrube und Ausgrabungsstätte, hätte es lieber gesehen, wenn dort Ruhe gewesen wäre und die Erdschwingungen nicht beeinträchtigt worden wären. Schließlich stört das den Wuchs ihres Gemüses.
Und als ob das alles nicht schon genug wäre, muss sich Kluftiger auch noch um das neue Kindermädchen seiner Enkelin Maxima kümmern. Die geht seiner Meinung nach gar nicht. Auch seine Frau will er unbedingt unterstützen bei ihrem Flohmarkt für den guten Zweck. Und zu allem Überfluss will er auch noch bei den „Sozialmedien“ mitmischen. Ausgerechnet Kluftinger, der technisch so gar nicht bewandert ist. Ob das alles gut geht und Kluftinger noch Zeit für seinen Fall hat?

Meine Meinung:
Wieder ein wundervoller, spannender und sehr humorvoller Krimi um den charismatischen Ermittler Adalbert Kluftinger. Hier kann man – wie immer in den Büchern des Autorenduos Klüpfel & Kobr – herrlich mitraten und vor allem sich köstlich amüsieren. Vor allem über Kluftingers Unverständnis was Technik angeht. Ich habe mehrfach Tränen gelacht. Einfach eine herrliche Kombination. So macht Krimi lesen einfach einen Riesen-Spaß.

Sämtliche Charaktere, Ort und Begebenheiten sind wundervoll dargestellt und beschreiben. Man kann sich zu jedem Charakter sofort ein konkretes Bild machen. Man ist sofort drin in der Geschichte. „Affenhitze“ ist der inzwischen 12. Band um Kommissar Kluftinger und sein Team. Man kann diesen Band auch als Einzelband lesen. Aber: dann bringt man sich aber um jede Menge Lesespaß.

Dieses Buch hat 549 Seiten, die in insgesamt 33 Kapitel unterteilt sind. So kann man das Buch gut in einem Rutsch lesen. Aber auch ein Lesen in mehreren Abschnitten ist so problemlos möglich, wenn man es aus der Hand legen kann.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Es lässt sich alles super angenehm lesen und man kommt zügig voran.

Mein Fazit:
Wieder ein toller Fall mit Adalbert Kluftinger, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Wer gerne Krimis liest bei denen weder die Spannung noch Humor und Situationskomik zu kurz kommen, der sollte hier definitiv nicht zögern und zugreifen.
Meine absolute Leseempfehlung mit 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 14.04.2022

Ausgeflattert

Der Vogelmann
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Darum geht es:

In der nähe der Themse wird eine Frauenleiche gefunden. Als die Ermittler die Leiche bergen, kommen weitere Frauenleichen zum Vorschein. Insgesamt fünf. Und alle auf die gleiche, grausame ...

Darum geht es:

In der nähe der Themse wird eine Frauenleiche gefunden. Als die Ermittler die Leiche bergen, kommen weitere Frauenleichen zum Vorschein. Insgesamt fünf. Und alle auf die gleiche, grausame Art und Weise verstümmelt und zugerichtet. Hier muss ein Serienmörder am Werk sein. Detective Inspector Jack Caffery beginnt mit den Ermittlungen. Schnell bekommt er Hilfe von einem zweiten Ermittler-Team. Und während Jack Caffery sich seine eigenen Gedanken macht und den „Vogelmann“ zu verfolgen versucht, rennt das zweite Team dem „Offensichtlichen“ hinterher und immer weiter in die falsche Richtung. Doch das will niemand sehen. Die Spuren führen Jack Caffery schließlich nach Greenwich. Dort lernt er Becky kennen, eine junge Malerin. Und das Interesse ist nicht nur beruflich bedingt.
Als es schließlich gelingt, einen Verdächtigen festzunehmen, ist die Erleichterung nicht nur bei allen Beteiligten groß. Ist doch scheinbar der „Vogelmann“ gefasst und das Morden hat ein Ende. Doch weit gefehlt. Es geht munter weiter. Und plötzlich ist dann auch Becky verschwunden. Wird es Caffery gelingen, Becky zu finden und dem „Vogelmann“ das Handwerk zu legen?

Meine Meinung:
Eine sehr spannende Geschichte, bei der man ein ums andere Mal gedanklich in die falsche Richtung gelockt wird. Man wird immer wieder zum „Mitermitteln“ animiert.
Die Charaktere sind gut und authentisch gezeichnet. Man hat zu allen Personen, Tat-/Handlungsorten und Begebenheiten direkt ein konkretes Bild vor Augen. Mo Hayder versteht es geschickt, den Leser in ihren Bann zu ziehen. Man kann mit den Personen sehr gut „mitfühlen“. An der ein oder anderen Stelle weist das Buch allerdings kleine Längen auf. Gerade das Privatleben von Jack Caffery hätte nicht derartig ausführlich beschrieben werden müssen. Hier wäre meiner Meinung nach etwas weniger, etwas mehr gewesen.

Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven. Es geht hier mitunter sehr sadistisch, blutig und detailreich zu. Nichts für Liebhaber von Cosy-Crime oder „normalen“ Krimis. Hier fließt eine Menge Blut!

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 411 Seiten starke Werk ist in 53 Kapitel unterteilt. So kann man es sowohl in einem Rutsch, aber auch bequem in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Kein Buch für Jedermann. Schon gar nicht für „Zartbesaitete“.
Fans von blutigen Thrillern werden hier aber sicher ihre Freude haben.
Ich vergebe 4 Sterne.

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