Platzhalter für Profilbild

witchqueen

Lesejury Star
offline

witchqueen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit witchqueen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.09.2021

Zappenduster in Finsterholz

Und es wurde finster
0

Darum geht es:
Auf dem Einödhof „Finsterholz“ in Moosbach werden vier grausam zugerichtete Leichen gefunden. Teilweise bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Es handelt sich um die Bäuerin, ihre Tochter, ...

Darum geht es:
Auf dem Einödhof „Finsterholz“ in Moosbach werden vier grausam zugerichtete Leichen gefunden. Teilweise bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Es handelt sich um die Bäuerin, ihre Tochter, deren Verlobten und die Magd. Der Bauer ist schon seit einem halben Jahr spurlos verschwunden. Nun fehlt auch vom Knecht, der erst vor einem halben Jahr als Landstreicher auf den Hof kam, jede Spur. Ist er etwa der Täter? Wer hat ein Motiv, zu einer solch abscheulichen und blutrünstigen Tat? Die einzige Überlebende dieser grausamen Hinrichtung ist die geistig behinderte Amelie. Und sie kann dazu nichts sagen, denn sie kann nicht sprechen.
Kommissar Brauner und sein Kollege Ingram stoßen bei Nachbarn und der Dorfgemeinschaft auf eine Wand aus Schweigen. Anscheinen weiß jeder, was über Jahre hinweg auf dem Einödhof passiert ist. Nur niemand sagt etwas. Tröpfchenweise kommen immer mehr Details ans Licht und sehr langsam und mühsehlig machen sich die Kommissare ein Bild davon, welch ein Tyrann der Bauer war und worunter die Bäuerin und die Tochter zu leiden hatten. Nur dem Mörder kommen sie so noch nicht vollends auf die Spur. Bis Amelie den Kommissaren auf ihre ganz eigene Art und Weise die entscheidenden Hinweise liefert.

Meine Meinung:
Nichts für schwache Nerven. In diesem Donau-Krimi geht es recht blutig und grausam zu. Die Taten oder vielmehr die Tatorte werden doch recht detailreich beschrieben.

Die Geschichte wird in zwei „Zeitsträngen“ erzählt. Einmal in der Gegenwart. Hier begleiten wir die Ermittler Brauner und Ingram (samt Team) bei ihren Ermittlungen in der Mordsache. Zum anderen gibt es immer wieder Kapitel, die in der Vergangenheit spielen. So erleben wir den Alltag der inzwischen toten Bauernfamilie.
Das alles ist super aufgeteilt. Es gibt für Gegenwart und Vergangenheit immer ein neues Kapitel, so dass man keinerlei Probleme hat, der Handlung zu folgen. Im Gegenteil.

Der Schreistil ist leicht und flüssig. Es lässt sich leicht lesen und man kommt zügig voran. Das 264 Seiten lange Buch ist in 15 Kapitel (plus Pro- und Epilog) unterteilt. So kann man das Werk sehr gut in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen. Immer vorausgesetzt, man schafft es, das Buch aus der Hand zu legen. Mir ist das nicht gelungen.

Mein Fazit:
Dieses Buch habe ich nicht mehr aus der Hand legen können. Meine absolute Leseempfehlung für alle, bei denen ein Krimi auch durchaus blutig und grausam sein darf. Ich vergebe hier volle 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.09.2021

Frau Merkel ermittelt wieder

Gourmetkatz
0

Darum geht es:
Sabine Husup, die nervige Reporterin, und Candida Hinksel, ebenfalls Reporterin und Sabines beste Freundin, pilgern auf dem Jakobsweg. Kurz nach dem Ende ihrer Pilgerreise verschwindet Candida ...

Darum geht es:
Sabine Husup, die nervige Reporterin, und Candida Hinksel, ebenfalls Reporterin und Sabines beste Freundin, pilgern auf dem Jakobsweg. Kurz nach dem Ende ihrer Pilgerreise verschwindet Candida Hinksel, genannt Putzi, plötzlich spurlos. Sabine Husup entdeckt beim Durchsehen ihrer Urlaubsfotos und –videos, dass die beiden wohl zufällig einen Mordanschlag gefilmt haben. Ein Mann wurde auf dem Jakobsweg die Klippen hinuntergestoßen. Und wie es der Zufall so will, ist dieser Mann kein Unbekannter. Es ist Johann Kerbel, der Mitinhaber eines noblen Sterne-Restaurants.
Kurze Zeit später wird die Leiche eines jungen Mannes in der Isar angespült. Die Leiche weist frische Operationsnarben auf. Es stelle sich heraus, dass ihr eine Niere und ein Teil der Leber fehlen.
Haben diese beiden Fälle etwas miteinander zu tun? Wenn ja was? Und wer hatte einen Grund, die beiden zu ermorden. Kommissar Steinböck und seine Katze Frau Merkel ermitteln wieder.

Meine Meinung:
Wieder ein sehr unterhaltsamer und spannender Cosy-Krimi mit Kommissar Steinböck und Frau Merkel. Sämtliche Charaktere sind zu Anfang in einer Liste mit einer kurzen Beschreibung aufgeführt. So hat man direkt einen tollen Überblick und kann auch während des Lesens immer mal wieder nachschlagen, wenn man nicht mehr weiterweiß. Alle Charaktere werden aber auch sehr gut beschrieben. Man hat also direkt ein konkretes Bild vor Augen.
Besonders gut haben mir auch in diesem Band wieder die kleinen Dispute zwischen Frau Merkel und Kommissar Steinböck gefallen, denn der Kommissar kann mit seiner Katze reden (und umgekehrt). Die Bemerkungen und Gedanken der Katze sind hier durchgehen kursiv geschrieben. So kann man sie problemlos auch als solche erkennen.

„Gourmetkatz“ ist der inzwischen 6. Band um den eigenwilligen Kommissar Steinböck und seine Katze Frau Merkel. Man kann diesen Band aber auch ohne weiteres als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus den Vorgängerbänden sind hier nicht erforderlich.

Das 280 Seiten lange Buch ist in insgesamt 11 Kapitel (inklusive Pro- und Epilog) in Form von Wochentagen unterteilt. So kann man dieses Buch sehr gut sowohl in einem Rutsch als auch in mehreren Abschnitten unterteilt lesen. Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Es lässt sich äußerst angenehm lesen und man kommt zügig voran.

Mein Fazit:
Wieder ein wundervoller, spannender und humorvoller Cosy-Crime aus der Feder von Kaspar Panizza. Ich habe mich auch in diesem 6. Band ungemein gut unterhalten gefühlt. Meine absolute Leseempfehlung für alle Fans von Cosy-Crime und Katzenliebhaber. Von mir gibt es hier 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.09.2021

Ausgepustet

Aus der Puste
0

Darum geht es:
Sebi Fink, ehemaliger Polizist und heutiger Privatdetektiv, hat sich zum Ziel gesetzt, beim Ronsdorfer Talsperrenlauf, einem 5-km-Volkslauf teilzunehmen. Dafür wird nun kräftig trainiert. ...

Darum geht es:
Sebi Fink, ehemaliger Polizist und heutiger Privatdetektiv, hat sich zum Ziel gesetzt, beim Ronsdorfer Talsperrenlauf, einem 5-km-Volkslauf teilzunehmen. Dafür wird nun kräftig trainiert. Rosa Fink, seine Ex-Frau kann dem Laufsport nur wenig bis gar nichts abgewinnen. Sie kümmert sich lieber um ihre anstehende Wieder-Hochzeit mit Sebi. Die beiden wollen es noch einmal versuchen und ein zweites Mal den Bund für’s Leben schließen. Ganz romantisch in ihrem Urlaub in Dangast. Ohne Familie. Nur sie beide.
Doch schon am ersten Abend in ihrer Stamm-Pension treffen sie auf ein illustres Grüppchen Ultra-Läufer. Und weil Rosa feststellt, dass alle um sie herum durch Sport und speziell laufen fitter werden und an Gewicht verlieren, will sie sich den Watt-Walkies anschließen. Gesagt – getan. Oli bietet sich an, ihr einen Trainingsplan zu erstellen und sie unter seine Fittiche zu nehmen.
Die Ultra-Läufer haben sich kurz darauf zu einem privaten 24-Stunden-Lauf verabredet. Immer rund um den See. Auf einer 2-km-Strecke. Kurz nachdem Rosa, Sebi und ein paar der Frauen aus der Lauf-Gruppe Nachschub für den Verpflegungsstand gebracht haben, bricht Oli ohnmächtig zusammen? Trotz aller sofort eingeleiteten Maßnahmen schafft Oli es nicht. Was ist passiert? Hat er sich überanstrengt? Oder steckt mehr dahinter?
Rosa kann es nicht lassen, trotz ihrer bevorstehenden Hochzeit Ermittlungen anzustellen.

Meine Meinung:
Ein sehr gelungener Cosy-Crime im Läufer-Millieu. Die Charaktere und auch die Landschaft sind wunderbar beschreiben. Man hat zu allem und jedem direkt ein konkretes Bild vor Augen. Auch bekommt man einen kurzen aber passenden Einblick in das Leben eines Ultra-Läufers. All das wird hier perfekt verbunden.
Auf viel Blutvergießen muss man in diesem Buch verzichten. Nicht aber auf spannende Ermittlungen und den ein oder anderen Lacher.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 373 Seiten lange Buch ist in 19 Kapitel unterteilt. So kann man es sehr gut in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit
Ein herrliches Buch für alle Liebhaber von Cosy-Crime, Küsten-Krimis oder für Läufer die ab und zu mal ihre Schuhe gegen ein Buch tauschen wollen. Ich habe mich hier bestens unterhalten gefühlt und das Buch in einem Tag durchgelesen. Ich würde es jederzeit wärmstens empfehlen und vergebe hier gerne 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.09.2021

Weisser Sand und schmutzige Geschäfte

Weißer Sand
0

Darum geht es:
Kaum ist Birger Andresen aus seinem Sabbatjahr zurück, geht es auch schon rund. In der Polizeistation Scharbeutz taucht ein Mann auf, der bei einem nächtlichen Strandspaziergang mit seiner ...

Darum geht es:
Kaum ist Birger Andresen aus seinem Sabbatjahr zurück, geht es auch schon rund. In der Polizeistation Scharbeutz taucht ein Mann auf, der bei einem nächtlichen Strandspaziergang mit seiner Frau überfallen und niedergeschlagen wurde. Als er wieder zu sich kommt, ist seine Frau verschwunden. An Einzelheiten kann sich der Mann nicht erinnern. Weil dem Scharbeutzer Polizisten die Sache komisch vorkommt, zieht er Birger Andresen und seinen Kollegen von der Mordkommission hinzu.
Kurze Zeit später stößt ein Schwimmer bei seiner morgendlichen Runde auf eine Leiche. Aber es ist nicht die Leiche einer Frau, sondern die eines Mannes. Die Vermisste kann es also nicht sein. Wer ist der Tote? Und wo ist die Vermisste?
Bei ihren Ermittlungen stoßen die Kommissare auf ein Netz aus Drogen, Gewalt und allerhand mehr.

Meine Meinung:
Wieder ein spannender Fall mit Birger Andresen. Im 11. Fall stehen für Birger Andresen nicht nur beruflich sondern auch privat einige wichtige Entscheidungen an. Der Leser wird auch in diesem Fall wieder zum mitraten bei der Tätersuche animiert und wird mitgenommen in die Schickeria von Scharbeutz. Wir tauchen ein in ein Millieu aus Gewalt, Drogen und jede Menge menschliche Abgründe.

„Weisser Sand“ ist der inzwischen 11. Fall mit Birger Andresen. Man kann dieses Buch aber auch gut als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus den Vorgängerbänden sind nicht unbedingt erforderlich.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Es lässt sich angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 237 Seiten lange Buch ist in 34 Kapitel unterteilt. So kann man es gut in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Ein MUSS für alle Birger Andresen Fans. Für alle Fans von guten Küsten-Krimis meine absolute Leseempfehlung. 5 Sterne von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.09.2021

Wird nicht mein Lieblingsbuch

Tod in der Schorfheide
0

Darum geht es:
Es brennt in der Schorfheide. Mitten in der Nacht wird ein Feuer in einem alten Forsthaus gemeldet. Als das Feuer gelöscht ist, wird eine bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leiche gefunden? ...

Darum geht es:
Es brennt in der Schorfheide. Mitten in der Nacht wird ein Feuer in einem alten Forsthaus gemeldet. Als das Feuer gelöscht ist, wird eine bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leiche gefunden? Es stellt sich heraus, dass der Mann bei lebendigem Leib verbrannt ist. Wer ist der Mann? Und warum musste der auf so grausame Weise sterben? Kurze Zeit später wird eine Schülerin vermisst. Sie ist nicht mit ihrer Klasse von einer Klassenfahrt zurückgekommen. Schnell stellt sich heraus, dass sie an der Klassenfahrt gar nicht teilgenommen hat. Doch wo steckt das Mädchen? Nach und nach wird deutlich, dass beide Fälle in Zusammenhang stehen könnten. Doch worin liegen ihre Gemeinsamkeiten? Kommissarin Stach stochert im Dunkeln. Die Hintergründe für den Mord führen sie in die Vergangenheit. Doch sämtliche Zeugen hüllen sich in Schweigen. Wird es Kommissarin Stach gelingen, das vermisste Mädchen lebend zu finden?

Meine Meinung:
Es geht direkt spannend los mit dem Feuer und der Leiche im alten Forsthaus. Ein weiterer spannender Fall mit der vermissten Schülerin schließt sich an. Man kommt gut in die Geschichte hinein. Die Charaktere sind treffend beschrieben. Man hat direkt zu jedem ein Bild vor Augen. Nachdem man dann in beiden Teilen angekommen ist, zieht sich die Geschichte allerdings doch recht in die Länge. Über weite Teile wird ermittelt aber ohne Ergebnis. Das ist auf Dauer für den Leser doch recht ermüdend. Auch werden hier im Buch viele Klischees bedient. Die eine Kommissarin ist mit einer Frau verheiratet und hat ihre liebe Mühe mit dem pubertierenden Sohn der Partnerin. Die zweite Kommissarin ist eine alleinerziehende Mutter und obendrauf noch Farbig. Dessen neuer Vorgesetzter hat ein Problem mit arbeitenden Müttern ... Das war mir dann doch etwas viel. Und obendrein hat das alles für die Geschichte nicht wirklich was getan. Hier wäre weniger mehr gewesen.

Der Schreibstil ist flüssig. Das 383 Seiten lange Buch ist in 66 Kapitel unterteilt. So kann man es bequem auch in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Spannend ja, aber mit etlichen Längen. Für mich ist das nicht unbedingt ein Page-Turner. Ich habe es nicht in einem Rutsch durchgelesen und vergebe hier 3 Sterne.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere