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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2023

Petri heil ... Petri Mord

Anglermord in Altfunnixsiel. Ostfrieslandkrimi
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Darum geht es:

Bent Eekhoff ist vom Schicksal gebeutelt. Erst versterben seine Ehefrau und sein Sohn. Ein paar Jahre später verstirbt seine neue Lebensgefährtin bei einem von ihm verschuldeten Autounfall. ...

Darum geht es:

Bent Eekhoff ist vom Schicksal gebeutelt. Erst versterben seine Ehefrau und sein Sohn. Ein paar Jahre später verstirbt seine neue Lebensgefährtin bei einem von ihm verschuldeten Autounfall. Und nun wird die Leiche von Bent am Ufer der Harle gefunden. Direkt neben dem Campingplatz in Altfunnixsiel. Sein Bruder, mit dem Bent zum Nachtangeln verabredet war, findet seinen leblosen Körper. Bert Linnig und Nina Jürgens von der Polizeiinspektion Wittmund nehmen die Ermittlungen auf. Wer hatte einen Grund, Bent zu töten?
Bei ihren Ermittlungen stolpern die Polizisten über ein Auto voller Diebesgut. Gibt es einen Zusammenhang zwischen einer Einbruchserie und dem Mord an Bent Eekhoff? Und wenn ja … welchen? Die Polizisten tappen im Dunkeln, bis Kommissar Zufall sie auf die richtige Fährte bringt.

Meine Meinung:

Wieder ein spannender Fall für die Kommissare Bert und Nina aus der Feder von Rolf Uliczka. Anglermord in Altfunnixsiel ist der inzwischen 16. Band um das sympathische Ermittler-Ehepaar. Wer die Vorgängerbände kennt, wird direkt wieder mittendrin sein im Geschehen. Wer die Vorgängerbände nicht kennt … kein Problem. Das Buch lässt sich ohne weiteres auch als Einzelband lesen. Man kommt sehr gut in die Geschichte rein. Sollte wirklich etwas relevant sein, wird es in einem kurzen Nebensatz erklärt.

Sämtliche Charaktere und Handlungsorte sind wundervoll beschrieben. Man hat von allem und jedem ein konkretes Bild vor Augen, auch wenn man die Gegend nicht kennt.

Der Schreibstil ist, wie gewohnt, leicht und flüssig. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Was mir wieder sehr gut gefallen hat: Ab und an findet sich der ein oder andere Satz in plattdeutsch. Aber auch das ist kein Problem, sollte man des plattdeutschen nicht mächtig sein. Entweder ist das Gesagte selbsterklärend, oder es wird im nächsten Satz auf hochdeutsch wiederholt. Das macht die Geschichte so richtig authentisch. Ich mag das sehr.

Was mich auch wieder restlos überzeugt hat, ist, dass man auch im 16. Band wieder herrlich mitermitteln und mitraten kann. Und egal, wie viel man auch versucht, hinter das Geheimnis zu kommen … Am Ende kommt es doch wieder anders, als man denkt. Jedes Mal, wenn man denkt, man kennt die Lösung, kommt die Wendung und man steht wieder am Anfang. Erst ganz am Ende fügen sich alle losen Enden zu einem großen Ganzen zusammen. Eben auch typisch Rolf Uliczak.

Das Buch ist ca. 200 Seiten lang und in 9 Kapitel unterteilt. So lässt es sich gut in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Ein toller Küstenkrimi. Spannend bis zum Schluss. Ich würde ihn jederzeit weiterempfehlen und freue mich auf weitere Bände mit diesem tollen Ermittler-Duo. Von mir gibt es 5 Sternchen.

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Veröffentlicht am 19.01.2023

Zauberhaftes Kinderbuch

Oskars Adventszauber
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In „Oskars Adventszauber“ begleiten wir die kleine Blaumeise Oskar durch seine Vorweihnachtszeit. Wir backen mit ihm Kekse, schmücken den Christbaum, singen Weihnachtslieder, schreiben Wunschzettel, spielen ...

In „Oskars Adventszauber“ begleiten wir die kleine Blaumeise Oskar durch seine Vorweihnachtszeit. Wir backen mit ihm Kekse, schmücken den Christbaum, singen Weihnachtslieder, schreiben Wunschzettel, spielen im Schnee und feiern schließlich Weihnachten. Anja Albert hat hier ein wunderschönes, kleines Kinderbuch gezaubert, an dem nicht nur die Kleinen, sondern auch die Großen ihren Spaß haben.

Das Buch hat kurze (meistens 2 Seiten Text) Kapitel, die in kindgerechter Sprache geschrieben sind. Keine schwierigen oder unbekannten Wörter und ich habe nur ein einziges „Schimpfwort“ gefunden. Jede Doppelseite dieses Buches ist in eine Seite Text und eine Seite mit einer wunderschönen Illustration aufgeteilt. In jedem Bild es jede Menge zu entdecken, so dass die Kleinen neben dem „Geschichte lauschen“ auch etwas zu gucken haben.

Am Ende eines jeden Kapitels werden die Kinder zum Mitmachen animiert. Mal soll gemalt werden, dann gezählt oder gereimt. Da ist also auch für jeden etwas dabei.

„Oskars Adventszauber“ ist ein Buch zum Vorlesen, Mitmachen und Entdecken. Ein Buch, bei dem sicher jedes Kind auf seine Kosten kommt. Wir jedenfalls hatten eine Menge Spaß mit Oskar und würden das Buch jederzeit weiterempfehlen. Wir vergeben hier 5 (Zimt-) Sterne.

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Veröffentlicht am 11.01.2023

Dämonen der Vergangenheit

Der Zirkel. Sie wollen dich. Sie finden dich.
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Darum geht es:
Johanna Böhm hat gerade ihre Ausbildung zur Polizistin in Berlin angefangen. Das hatte sie sich immer gewünscht. Sie ist am Ziel. Denkt sie. Dann erfährt sie von einem Toten in Italien. ...

Darum geht es:
Johanna Böhm hat gerade ihre Ausbildung zur Polizistin in Berlin angefangen. Das hatte sie sich immer gewünscht. Sie ist am Ziel. Denkt sie. Dann erfährt sie von einem Toten in Italien. Kurz darauf stirbt ein Mann in Frankreich. Und zu allem Überfluss gibt es dann auch noch eine tote Frau in Deutschland. Und Johanna kennt sie alle. Aus ihrer Vergangenheit, vor der sie vor mehr als 13 Jahren geflohen war. Sie dacht, das alles hinter sich gelassen zu haben, doch nun holen sie die Dämonen von damals mit brachialer Gewalt wieder ein. Sie machen vor nichts und niemandem Halt und schnell erkennt Johanna, dass sie keine andere Chance hat, als sich den Geistern der Vergangenheit zu stellen. Sie muss gegen ihre eigene Familie ermitteln. Mit Rasmus Falk – einem Ex-Geheimdienstler, der sie auf recht unkonventionelle Weise kontaktiert – verbindet sie auf den ersten Blick gar nichts. Johanna ist mehr als skeptisch ihm gegenüber. Doch nach und nach merkt sie, dass sie ohne ihn nichts ausrichten kann. Und so bleibt ihr nichts anderes übrig, als mit ihm gemeinsame Sache zu machen, um das Übel schließlich an der Wurzel zu packen.

Meine Meinung:

Eine spannende Geschichte, die sich zu lesen lohnt. Ein Thriller, der immer wieder mit Twist aufwartet, die man so nicht unbedingt erwartet hätte. Einiges kann kam vorausahnen, anderes wiederum stellt sich als völlig anders dar, als man vermutet hätte.

Sämtliche Charaktere und Handlungsorte sind sehr gut beschrieben. Man kann sich alles lebhaft vorstellen und das Kopfkino bekommt gut zu tun. Allerdings muss ich gestehen, dass ich die Protagonistin Johanna bzw. deren Reaktionen manchmal etwas zu naiv und kindlich fand. Auch die zeitliche Abfolge am Schluss (z.B. die Zeit die zwischen Festnahme und Urteilsspruch liegen) sind überhaupt nicht realistisch. Hier finden sich dann doch kleine Fehler.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 453 Seiten lange Buch ist in 56 Kapitel unterteilt. So kann man es gut in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Ich würde das Buch jederzeit weiterempfehlen und vergebe hier 4,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 19.12.2022

Das war alles andere als gut

Seelendämmerung
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Darum geht es:
Thyra König ist Journalistin. Nach ihrem Boxtraining wird sie in der Dusch „überfallen“. Ein Mann sagt ihr, sie soll das Paradies suchen und die Kinder retten. Nachdem die anfängliche Überrumpelung ...

Darum geht es:
Thyra König ist Journalistin. Nach ihrem Boxtraining wird sie in der Dusch „überfallen“. Ein Mann sagt ihr, sie soll das Paradies suchen und die Kinder retten. Nachdem die anfängliche Überrumpelung und der Schreck nachgelassen haben, fängt Thyra tatsächlich an, Nachforschungen anzustellen. Zunächst führt sie die Schnitzeljagd nach Berlin in einen Nacht-Club. Dort erhält sie den nächsten Hinweis. Doch kaum hat sie diesen erhalten, gibt es einen Toten. Thyra und ihr Ex-Lebensgefährt und Privat-Ermittler Folckert Mackensen gehen dem nächsten Hinweis nach, der sie in ein Obdachlosen-Asyl führt. Doch auch hier werden sie weiter verfolgt. Im Laufe dieser mysteriösen Schnitzeljagd gelangen sie schlussendlich nach Irland. Dort treffen sie auf eine Sekte, deren Mitglieder sich auf ein großes Ereignis zur Mittsommersonnenwende vorbereiten. Wird Thyra die Kinder finden und – gemeinsam mit Mackensen – retten können?

Meine Meinung:
Es hätte eine hochspannende Story werden können. Man kommt gut in die Geschichte hinein. Auch, wenn es der zweite Band um die Journalistin Thyra König ist, hat man keinerlei Probleme. Vorkenntnisse aus dem Vorgängerband sind nicht erforderlich. Leider wird die Spannung, wenn sie denn mal da ist, immer wieder jäh dadurch unterbrochen, dass es endlose Beschreibungen von Räumen, Wäldern, Gegenden, Kleidungen usw. usw. gibt. Ich habe diese Passagen zum Schluss nur noch quergelesen, weil sie nichts, aber auch wirklich gar nichts für die Geschichte tun. Im Gegenteil. Sie werden unzählige Male wiederholt. So, als ob man die Beschreibung im Laufen von 20 Seiten wieder vergessen hätte. Das ermüdet und nervt am Ende nur noch.

Ähnlich verhält es sich mit der Protagonistin Thyra. Sie ist eigentlich Journalistin, aber hier ist sie Ermittlerin, Retterin, Heldin, Super-Woman … sie kann alles, sie weiß alles (und das alles beides grundsätzlich besser als alle anderen), ist egoistisch, sie hat das Sagen, sie muss sich nicht an Weisungen halten (egal von wem sie kommen) … sie ist „unverwundbar“. Einfach eine total unsympathische, unrealistisch und übertrieben dargestellte Person, von der ich am Ende nur noch genervt war.

Das Buch ist 395 Seiten lang, in 30 Kapitel unterteilt und ich muss sagen: Halb so lang wäre lang genug gewesen. Das alles zieht sich doch sehr hin. Der Schreibstil ist okay. Allerdings halten die 1001 Wiederholung von irgendwelchen Beschreibungen beim Lesen doch recht auf. Ich habe das Buch mehrfach aus der Hand gelegt und überlegt, ob ich es wirklich zu Ende lesen soll.

Mein Fazit:
Man hat hier wirklich nichts verpasst, wenn man das Buch nicht gelesen hat. Mein Fall war das ganz und gar nicht. Ich würde es auf keinen Fall weiterempfehlen und vergebe hier leider nur 1 Stern.

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Veröffentlicht am 11.12.2022

Leider hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben

Ruhe sanft im Fichtelgebirge
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Darum geht es:
Kristina Herbich ist Kommissarin bei der Kripo. An diesem Wochenende erwartet sie ihren Freund, mit dem sie eine Fernbeziehung führt. Ausgerechnet jetzt flüchtet ein Straftäter aus der JVA. ...

Darum geht es:
Kristina Herbich ist Kommissarin bei der Kripo. An diesem Wochenende erwartet sie ihren Freund, mit dem sie eine Fernbeziehung führt. Ausgerechnet jetzt flüchtet ein Straftäter aus der JVA. Ein verurteilter Zweifach-Mörder, dessen Opfer allerdings bis heute nicht gefunden wurden. Kristinas Wochenende droht ins Wasser zu fallen und so überträgt sie ihren Notdienst auf ihren Kollegen und Untergebenen, Kommissar Breuer. Der bleibt mit einer Autopanne irgendwo im Nirgendwo liegen. Auf seiner Suche nach Hilfe stößt er auf einen alten Bauernhof. Doch statt dort Hilfe zu finden, findet er ganz etwas anderes. Zwei mumifizierte Leichen. Die Opfer des entflohenen Häftlings? Und so verlassen, wie der Bauernhof auf den ersten Blick scheint, ist er gar nicht. Doch noch ehe Breuer auch nur irgendwie reagieren kann, wird er überwältigt und in den Keller gesperrt. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Wird Breuer rechtzeitig gefunden?

Meine Meinung:
„Ruhe sanft im Fichtelgebirge“ ist der dritte Band um die Kommissarin Kristina Herbich. Ich habe die beiden Vorgängerbände nicht gelesen. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, die Vorgängerbände zu kennen.

Mir hat die Geschichte anfangs ganz gut gefallen. Ich hatte auch keinerlei Probleme damit, in die Geschichte reinzukommen. Allerdings habe ich die Protagonisten, allen voran die Kommissarin Herbich, als sehr anstrengend und zum Teil unfähig und egoistisch wahrgenommen. Die Kommissarin ermittelt hier mal ein bisschen und da mal ein bisschen und nichts auf die Reihe, außer ihre junge Kollegin jedes Mal wegen Kleinigkeiten anzufahren. Ihr Hauptaugenmerk liegt aber nicht darauf, ihren Kollegen zu finden, sondern ein tolles Wochenende mit ihrem Freund zu verbringen (lieber schön frühstücken und zum Nachtisch einen Quickie, statt den Chef zurückzurufen und sich um Vermisste zu kümmern). Die gute Dame war mir von Anfang an unsympathisch und das hat sich bis zum Ende durchgezogen. Auch die Arbeit der Polizei wird hier, so hat man mehr als einmal das Gefühl, sehr dilettantisch dargestellt. Wenn sich was Neues ergibt, dann haben das Außenstehende oder Kommissar Zufall zur Lösung beigetragen.

Man konnte hier durchaus mitraten und sich seine eigenen Gedanken machen. Allerdings war ich spätestens nach Zweidrittel des Buches so ziemlich hinter das Geheimnis gestiegen (mit kleinen Abweichungen der endgültigen Lösung), so dass das Ende für mich nicht wirklich überraschend war.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 333 Seiten lange Buch ist in 53 Kapitel unterteilt. So kann man auch gut mal einen Zwischenstopp beim Lesen einlegen.

Mein Fazit:
Schade, das hätte so gut werden können. Der Plot war klasse, die Figuren konnten mich durch die Bank nicht überzeugen. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, dir Vorgängerbände zu kennen, um einen besseren Bezug zu den Protagonisten zu haben. Daher vergebe ich hier 3 Sterne.

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