Eine wundervolle, emotionale Reise, in der so viel mehr als ein einfacher Liebesroman steckt.
Lebe, als gäbe es kein MorgenZitate:
>>Seit fünfeinhalb Jahren gibt es eine Leerstelle in meinem Herzen. Aber jetzt habe ich zum ersten Mal das Gefühl, das es möglich ist, wieder zu lieben.Aber das Schöne an der Natur ist, dass das ...
Zitate:
>>Seit fünfeinhalb Jahren gibt es eine Leerstelle in meinem Herzen. Aber jetzt habe ich zum ersten Mal das Gefühl, das es möglich ist, wieder zu lieben.<<
>>Aber das Schöne an der Natur ist, dass das Leben immer über den Tod siegt. Es geht immer weiter, und irgendwann lässt der Schmerz nach. Man hat kein schlechtes Gewissen mehr, wenn man sich beim Lachen ertappt, sondern freut sich an den schönen Erinnerungen.<<
>>Das ist kein Unglück, das sind nur Veränderungen. Veränderungen fühlen sich manchmal verdammt beängstigend an, wenn man noch nicht weiß, wohin sie führen.<<
Meine Meinung:
Lebe, als gäbe es kein Morgen ist der zweite Band der „Vancouver Island Kisses“-Reihe.
Die Bücher können jedoch unabhängig voneinander gelesen werden.
Für diese Reihe haben sich zwei wundervolle Autorinnen zusammengetan, während der erste Band von Sarah Saxx geschrieben wurde, stammt der zweite von Charlotte Taylor.
Ich muss gestehen, bisher hatte ich von Charlotte Taylor noch kein Buch gelesen und auch keines ihrer Werke gekannt und ich frage mich, wie mir das entgehen konnte. Sie hat mit mir auf jeden Fall eine neue begeisterte Leserin für sich gewonnen.
Die Autorin hat wirklich einen großartigen Schreibstil.
Nicht nur das sie das geschriebene unglaublich Bildhaft dem Leser vermittelt, sie schafft es auch sämtliche Emotionen einzufangen und diese spürt man immer wieder beim lesen. Auch durch die flüssige und lockere Art schwebt man quasi nur so von Seite zu Seite und ehe man sich versieht kommt man schweren Herzens schon am Ende an.
Nach Liebe, als wäre dein Herz nie gebrochen, konnte ich es nicht abwarten nach Vancouver Island zurückzukehren und Reeds Geschichte miterleben zu dürfen.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive der beiden Hauptprotagonisten Reed und Kiona erzählt.
Beide hatten in der Vergangenheit schon mit harten Schicksalsschlägen zu kämpfen, die sie bis heute nicht ganz überwinden konnten.
Reed ist in meinen Augen ein absoluter Traummann.
Mal ganz davon abgesehen wie toll er mit seiner Tochter umgeht, sitzt sein Herz einfach am rechten Fleck. Er ist ein offener, familiärer Mensch, der sich stets für seine Liebsten einsetzt und dazu auch noch unglaublich naturverbunden, mit einer Liebe zu den Orcas.
(Ich muss ja zugeben, ich hätte nie geglaubt das mich Wale mal so begeistern können – aber die Autorin bringt einem diese wundervollen Tiere auf einer ganz anderen Ebene nahe.)
Kiona habe ich als sehr starke Protagonistin wahrgenommen, was mir unglaublich gefiel. Trotz ihrer Vergangenheit ist sie nicht diese typisch zerbrechliche Protagonistin, ganz im Gegenteil.
Sie ist schlagfertig, stur und weiß genau was sie will.
Die Anziehung der beiden war schon beim ersten Aufeinandertreffen unglaublich spürbar. Das prickeln sprang richtig auf den Leser über und trotzdem nahm ihre Geschichte ein angenehmes Tempo an, ohne alles zur überstürzen.
Gerade durch den Schreibstil der Autorin konnte man hier in eine Atmosphäre eintauchen, die man nicht all zu oft beim Lesen erlebt.
Sei es bei den Bootstouren, wo man sich fühlte als säße man mit an Board und könnte die Prachtexemplare von Orcas direkt vor sich sehen oder die Emotionen die auf einen einprasselten, während man näheres zu der Vergangenheit beider Protagonisten erfuhr. Doch besonders bei Kionas – hier bahnte sich das eine oder andere Tränchen ihren Weg.
Doch auch neben der eigentlichen Liebesgeschichte, findet man immer wieder ernstere, aktuellere Themen wie Rassismus, Homophobie die behandelt werden und das Buch definitiv nochmals aufwerten.
Fazit:
Mit Lebe, als gäbe es kein Morgen tritt man eine wundervolle, emotionale Reise an, in der so viel mehr als ein einfacher Liebesroman steckt.
Absolute Leseempfehlung!