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Veröffentlicht am 03.08.2020

Spannende Geschichte

Lips Don't Lie
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Das Cover ist wirklich wunderschön und die Farben harmonieren super miteinander. Ich finde es jedoch eher unpassend zu der Geschichte, weil durch diese rosa-lila-Töne suggeriert wird, dass es sich um eine ...

Das Cover ist wirklich wunderschön und die Farben harmonieren super miteinander. Ich finde es jedoch eher unpassend zu der Geschichte, weil durch diese rosa-lila-Töne suggeriert wird, dass es sich um eine reine Liebesgeschichte handelt, aber dieses Buch ist definitiv mehr! Es geht hier nämlich um Tristan und Riley. Tristan wirkt auf den ersten Blick wie der eiskalte Bad Boy, dem andere Menschen vollkommen egal sind, aber für seine Familie und Freunde würde er alles tun. Riley zieht mit ihrem Vater mal wieder um, direkt in die Nachbarschaft von Tristan. Sie will einfach nur Basketball spielen und lässt sich auch nicht von Tristan unterkriegen.
Dieser Jugendroman hat mir insgesamt recht gut gefallen. Ich wurde gut unterhalten und ich mochte vor allem auch Tristan und Riley. Beide waren sehr realistisch in ihren Einstellungen und gaben trotzdem nie auf. Ich habe bereits einige Gang-Geschichten gelesen und obwohl ich jetzt nicht wirklich von Erfahrungen aus dem realen Leben, was das Thema angeht, zehren kann, fand ich die meisten absolut unrealistisch und übertrieben. Erst absolut brutal und zum Schluss natürlich das zuckersüße, vollkommen überzogene Happy End. Und genau das war hier nicht so. Ich möchte jetzt absolut nicht das Ende verraten, aber zu keinem Zeitpunkt hätte ich genau das so vorhergesagt und das hat mir gefallen. Diese Unvorhersehbarkeit!
Die Beziehung von Riley und Tristan entwickelt sich nur sehr langsam und das war auch gut so. Ich mag wie reflektiert Tristan ist, aber trotzdem diesen Funken Hoffnung nie aufgibt und tief in seinem Inneren vielleicht doch was anderes als die Gang möchte. Denn seit dem Tod seines Vaters, einem hohen Tier der FiftySevens, ist er die rechte Hand des Bosses. Riley hingegen hat keine Ahnung von den Gang-Aktivitäten und will mit dem Ganzen auch gar nichts zu tun haben. Sie möchte einfach nur Basketball spielen. Deswegen lässt sie sich auch nicht von Tristan befehlen, der sie am liebsten vom Basketballplatz vertreiben würde. Diese Hartnäckigkeit liebe ich an Riley. Sie lässt sich nichts sagen, nicht unterkriegen und findet immer ihre eigenen Lösungen, die manchmal etwas radikal, aber in der Regel sehr wirksam, sind. Leider haben mir jedoch etwas die Emotionen gefehlt. Obwohl die Geschichte abwechselnd aus der Sicht der Protagonisten erzählt wurde, hat sie mich nicht so nachhaltig berührt, wie ich erwartet hätte. Ich denke mir haben manchmal einfach detaillierte Schilderungen der Gefühle und Emotionen der Protagonisten gefehlt, wenn sie bestimmte Dinge getan haben. So blieb alles gefühlt etwas oberflächlich und somit konnte es mich nicht abschließend berühren und vollkommen überzeugen. Insgesamt aber ein durchaus gelungenes Jugendbuch und eine realistischere Ganggeschichte! Definitiv eine Empfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.06.2020

Dorfidylle für Lucy und Ben

Die Liebe kommt auf Zehenspitzen
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Das Cover des Buches finde ich echt schön. Es ist nicht zu aufdringlich, aber unterscheidet sich schon von vielen anderen, dass man darauf aufmerksam wird und passt außerdem zu den anderen Covern der Bücher ...

Das Cover des Buches finde ich echt schön. Es ist nicht zu aufdringlich, aber unterscheidet sich schon von vielen anderen, dass man darauf aufmerksam wird und passt außerdem zu den anderen Covern der Bücher der Autorin beim Lübbe-Verlag. Niedlich ist vor allem der kleine Fuchs auf der Titelseite, den man in der Geschichte auch kennenlernt. Neben Tausendschön, das ist der Name des Fuchses, geht es eigentlich um Ben und Lucy. Gemeinsam erben sie einen Bauernhof, obwohl sie sich zuvor nur einmal gesehen haben und jetzt sollen sie direkt zusammen wohnen. Ob das mal gut geht? Lucy schreibt zurzeit einen Liebesroman und übersetzt außerdem Vampirromane, Ben ist Arzt und leidet an Panikattacken. Beiden kommt es nicht ungelegen ihren Alltag in Hamburg gegen das idyllische Dorf zu tauschen und dort das Landleben zu testen.
Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Nach einem etwas langatmigen Einstieg, der für ein Sommerbuch für meinen Geschmack etwas viel Schnee beinhaltete, bin ich richtig gut reingekommen und hatte viel Spaß beim Lesen. Ich fand es herrlich gemeinsam mit Ben und Lucy das Landleben und deren Bewohner kennenzulernen. Vor allem Hund Helmut hat es mir angetan, ich mochte ihn richtig gerne und habe mich immer gefreut, wenn er vorkam. Doch auch die Menschen waren allesamt herzallerliebst. Allen voran natürlich Lucy und Ben. Letzterem fiel es etwas schwer sich zu öffnen, was ihn lange Zeit absolut undurchschaubar machte, doch eigentlich ist er ein liebenswürdiger Kerl, der sich nur sehr schwer öffnet und mit der Zeit habe ich gelernt ihn wirklich zu mögen. Lucy hingegen ist recht offen und da das Buch aus ihrer Sicht erzählt wird, lernt man sie natürlich sehr viel besser kennen.
Doch neben den Protagonisten waren es die vielen Nebencharaktere in Form der Dorfbewohner, die das Buch erst so richtig ausgemacht haben. All die kauzigen Nachbarn, netten älteren Damen und der Postbote, es war einfach super schön zu lesen und ich wäre gerne direkt dorthin gezogen. Es war toll zu lesen, wie alle sie willkommen geheißen haben, ihnen geholfen haben und erklärt was sie tun sollen. Am allerbesten fand ich die blaue Bank, die Idee eines unverfänglichen Treffpunktes hat mir sehr gefallen. Der Autorin ist es auf jeden Fall gelungen mit ihren Beschreibungen des Dorfes und der Menschen mich in den Bann der Geschichte zu ziehen. Die Atmosphäre war auf jeden Fall wunderschön, die Beschreibungen ebenfalls und langweilig war es auch nicht, weil dann doch noch einige unerwartete Dinge passierten.
Die Geschichte braucht wirklich recht lange bis sie in Fahrt kommt, was vielleicht auch daran liegt, dass Lucy und Ben recht lange brauchen bis sie erkennen, dass sie mehr als nur Mitbewohner sein wollen und im Grunde ist die Geschichte zwischen Ben und Lucy auch nur einer von sehr vielen Erzählsträngen, da auch die vielen Dorfbewohner eine große Rolle spielen. Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen, auch wenn mir der Anfang zu lang und Lucy und Ben manchmal zu kurz kamen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Geschichte
  • Figuren
Veröffentlicht am 26.06.2020

Zwei Generationen tauschen Wohnungen

Time to Love – Tausche altes Leben gegen neue Liebe
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Das Cover ist in meinen Augen jetzt nicht unbedingt das allerschönste, ich bin kein Fan vom den beige oder der Kombination aus gelb und lila, aber es erinnert direkt an das erste Buch der Autorin und sie ...

Das Cover ist in meinen Augen jetzt nicht unbedingt das allerschönste, ich bin kein Fan vom den beige oder der Kombination aus gelb und lila, aber es erinnert direkt an das erste Buch der Autorin und sie passen gut zusammen und sehen auch ganz gut im Regal nebeneinander aus, deswegen finde ich es ganz okay.
Inhaltlich geht es um Leena, die nach einer vermasselten Präsentation im Job, eine Auszeit verordnet bekommt und ihre Großmutter Eileen, die auf der Suche nach einem Mann ist. Leena wohnt in London und findet dort nur schwer Abstand zum Job, Eileen wohnt in Hamleigh, wo es so gut wie keine geeigneten Männer gibt. Kurzerhand tauschen die beiden Wohnort und Handys. Leena organisiert fortan alle Dorfaktivitäten, die sonst ihre Großmutter regelt, Eileen wohnt mit Leenas Mitbewohnern zusammen und probiert sich im Online-Dating in London.
Mir hat die Geschichte echt gut gefallen. Ich bin sowieso Fan vom Schreibstil der Autorin, der hatte mir auch schon bei Love to Share sehr gefallen. Außerdem gefällt mir das ungewöhnliche Wohnkonzept, dass Enkelin und Großmutter Wohnorte tauschen, dazwischen liegt noch eine weitere Generation und die Unterschiede sind einfach größer. Ich fand es sehr schön zu lesen, wie Eileen sich langsam in London zurecht gefunden hat, ihren Weg gefunden hat, Menschen geholfen hat, Männer getroffen. Ich habe ihre resolute Art, ihren Humor und ihre kreativen Lösungen absolut geliebt. Ich mochte ihre Sprüche sehr und fand klasse wie sie sich im Alter noch immer für alle einsetzt und sich dabei aber nicht vergisst.
Auch Leena mochte ich sehr. Am Anfang war es noch etwas schwierig mit ihr, weil sie sehr fixiert auf ihre Arbeit war und ich ihren Freund Ethan von Beginn an nicht mochte, aber als sie dann in Eileens Haus einzog, sich langsam mit den Nachbarn und ihren Aufgaben vertraut machte, mochte ich sie immer mehr. Sie gibt immer alles für ihre Ideen und, um anderen Menschen zu helfen und ist im Grunde ihrer Großmutter sehr ähnlich. Beide haben schon einiges erlebt und zu verarbeiten. Leena versucht den Aufenthalt in Hamleigh auch dazu zu nutzen, um vielleicht ihrer Mutter wieder etwas näher zu kommen.
Doch neben den beiden Protagonistinnen, aus deren Sicht das Buch abwechselnd geschrieben ist, gibt es noch zahlreiche wunderbare Nebencharaktere. Die ganzen Dorfbewohner sind allesamt super, teilweise etwas schräg, übellaunig oder seltsam, aber wenn es drauf ankommt, halten sie zusammen und helfen sich und das fand ich super schön. Deswegen fand ich es auch toll, dass auch die Londoner Freunde von Leena und ihre Mitbewohner und einige Leute, die Eileen dort kennengelernt hat, genauso hilfsbereit und freundlich waren, wenn man sich nur mal näher kennenlernte.
Das ganze Buch ist einfach super, ich habe mich direkt wohlgefühlt und hatte viel Spaß beim Lesen. Ab und an musste ich sogar richtig lachen. Ich mochte die Protagonistinnen und die vielen anderen Charaktere sehr, es war super geschrieben, die Handlung war einfallsreich und nicht langweilig, aber es sind nicht zu viele absurde Dinge passiert, dass es nicht mehr glaubwürdig wäre.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.06.2020

Nervige Sasha hat mich zum Abbrechen gebracht

Hopelessly in Love (Weston-High-Reihe 2)
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Achtung: Spoiler für alle, die den ersten Teil nicht gelesen haben!

Ehrlich gesagt bin ich nicht der Typ, der Bücher wirklich abbricht, meistens überfliege ich wenigstens noch die fehlenden Seiten oder ...

Achtung: Spoiler für alle, die den ersten Teil nicht gelesen haben!

Ehrlich gesagt bin ich nicht der Typ, der Bücher wirklich abbricht, meistens überfliege ich wenigstens noch die fehlenden Seiten oder lese es irgendwann mal fertig, nur nicht sofort. Doch bei diesem Buch habe ich es tatsächlich getan. Ich war jetzt kein krasser Fan vom ersten Band, aber er hat mich ganz gut unterhalten und ich hatte mich schon auf den zweiten gefreut, mich gefragt wie es mit Sasha und Ben weitergeht. Doch leider konnte mich von Anfang an so gut wie nichts überzeugen, weswegen ich irgendwann nicht mehr weitergelesen habe.
Das Cover ist jetzt nicht mein Lieblingscover, aber gefällt mir schon besser als das pink vom ersten Band. Wobei ich die Farben der drei Bände auch absolut nicht passend zueinander finde. Inhaltlich schließt dieser Band direkt an den ersten Band an und es geht nahtlos mit der Geschichte weiter. Da es allerdings keinen richtigen Cliffhanger gab, war ich jetzt auch nicht übermäßig gespannt, wie es mit Ben und Sasha weitergeht. Im ersten Band hatte es mich noch nicht so richtig gestört, dass die ganze Geschichte mich sehr an die Save-Trilogie von Mona Kasten erinnert, aber mit jedem Kapitel wurden es mehr Ähnlichkeiten und Hopelessly in Love hat sich wie ein schlechter Abklatsch gelesen.
Der Schreibstil war auch diesmal wieder ganz gut und hat etwas über die anderen Dinge, die ich bemängele hinweggeholfen. Doch irgendwann konnte ich einfach nicht mehr weiterlesen, denn neben den Sichten von Sasha und Ben, die es schon in Band 1 gab, kommen nun noch June und Jess hinzu und das war für mich einfach zu viel. Abgesehen davon, dass ich die Geschichte der beiden jetzt nicht so spannend fand, ich hätte vielleicht eher ein eigenes Buch zu den beiden gelesen, waren mir die vier Sichten mindestens eine zu viel, da das Ganze für mich auch absolut keinen Mehrwert hatte. Im Gegenteil. Dadurch, dass ich nun June und Jess näher kennenlernte, waren auch die beiden mir einfach immer unsympathischer... Aber am allerschlimmsten fand ich leider Sasha. Zu Beginn von Band eins mochte ich sie noch, sie war irgendwie ganz nett und es war spannend wie sie sich in ihrer neuen Umgebung zurecht zu finden versuchte, doch ihre andauernde Eifersucht und ihre Befürchtungen Ben würde fremdgehen, gingen mir einfach nur auf den Keks. Ben fand ich nämlich super sympathisch und er hat ihr absolut keinen Grund gegeben, dass sie diese andauernden Gedanken hatte, außer dem Ende von Band 1, aber Sasha neigt auch dazu alles zu dramatisieren und mich hat sie einfach nur absolut genervt.
Ehrlich gesagt war Sasha so unheimlich nervig, dass ich jetzt nicht nur kein Interesse mehr habe dieses Buch zu beenden, sondern auch den dritten Band auf keinen Fall mehr lesen möchte. Außerdem stelle ich mir vor wie aus vier Perspektiven dann sechs werden und die Leser daran verzweifeln sechs Geschichten auf einmal lesen zu müssen. Absolut keine verlockende Vorstellung und von meiner Seite auch keine Empfehlung für diese Reihe...

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Veröffentlicht am 19.06.2020

Ungewöhnliches Ende mit langsam erzählter Story

DUNKEL
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Das Cover finde ich schon schön und bezeichnend für Island, aber es passt für mich absolut nicht zur Geschichte. Das Cover des isländischen Originals finde ich sehr viel gelungener, das ist nämlich einfach ...

Das Cover finde ich schon schön und bezeichnend für Island, aber es passt für mich absolut nicht zur Geschichte. Das Cover des isländischen Originals finde ich sehr viel gelungener, das ist nämlich einfach schwarz. Und auch das englische finde ich passender, da ist eine Hütte drauf abgebildet, die in meinen Augen besser zu der im Buch beschriebenen passt. Inhaltlich geht es in Dunkel um die Kommissarin Hulda Hermansdóttir, die kurz vor ihrer Pensionierung steht und damit noch nicht so richtig klarkommt, da ihr etwas die Freizeitbeschäftigungen fehlen. In der Vergangenheit hat sie einige Schicksalsschläge durchmachen müssen und bei der Polizei musste sie sich stets gegen ihre männlichen Kollegen durchsetzen. Jetzt bekommt sie noch die Chance in den letzten Tagen ihres aktiven Dienstes einen allerletzten Fall aufzuklären. Ihr Kollege hat den bereits zu den Akten gelegt und Hulda will unbedingt noch etwas Neues herausfinden.
Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen. Ich finde die Idee klasse eine Geschichte rückwärts zu erzählen, konnte mir vor dem Lesen aber nicht wirklich vorstellen wie das funktionieren soll. Gut erklären kann ich das jetzt auch nicht, sonst würde ich doch extrem spoilern, aber ich kann sagen, dass es echt innovativ ist und einfach mal etwas anderes! Der Schreibstil hat mir auch richtig gut gefallen, obwohl ich nicht weiß, was davon noch dem Original überhaupt ähnlich ist, weil das Buch erst aus dem Isländischen ins Englische übersetzt wurde und dann aus dem Englischen ins Deutsche und dabei gehen in der Regel viele Eigenheiten des Originaltextes verloren. Mein Isländisch ist allerdings noch nicht gut genug, um das selber überprüfen zu können. Das Schriftbild allerdings ist etwas für Leute mit schlechten Augen oder Leseanfänger. Im ersten Augenblick fand ich es auch angenehm, dass die Seiten mal nicht so dicht beschrieben wurden, aber dann hat es mich irgendwann genervt, dass ich in wenigen Sekunden mit einer Seite fertig war und die andauernden leeren Seiten fand ich auch etwas übertrieben. Ich denke am Ende bleiben vielleicht noch 300 Seiten Geschichte übrig und man merkt auch an der einen oder anderen Stelle, dass die Geschichte viel schneller erzählt wurde als an anderen, wo jedes Detail beschrieben wurde.
Hulda mochte ich gerne. Sie war die typische isländische Ermittlerin, von den anderen Ermittlern, die ich aus Islandkrimis/-thrillern so kenne, unterscheidet sie sich nicht wirklich. Schreckliche Familiengeschichte, keine Hobbys, recht einsam, oftmals etwas unzufrieden. Teilweise verhielt sie sich etwas plump, ihren Mitmenschen gegenüber war sie naiver als ich bei einer Kommissarin angenommen hatte, aber sie war hartnäckig, hat sich durchgebissen, konnte sich auch durchsetzen gegen den Willen der anderen. Zu den anderen Figuren kann man kaum etwas sagen, keiner hat auch nur eine wirkliche Rolle gespielt, es drehte sich alles um Hulda.
Der Plot gefiel mir recht gut, es war eine leise und langsam erzählte Geschichte, die jetzt nicht unbedingt von der extremen Spannung lebte. Aber das fand ich nicht so schlimm, mich hat das sehr an meinen liebsten isländischen Krimi-Autoren, Arnaldur Indridason, erinnert. Klar die großen Überraschungen gab es die meiste Zeit nicht, was ich aber nicht tragisch fand. Das Ende hingegen war dafür eine extreme Überraschung, damit hatte ich so nicht gerechnet und für einen Thriller war es auch recht ungewöhnlich. Es bleiben relativ viele Fragen zur Vergangenheit offen, es werden viele Dinge angesprochen, die nie zu Ende geführt werden, aber genau diese offenen Fragen sollen wohl die Grundlage für die anderen beiden Bände darstellen, die viele Jahre vor dem ersten Band spielen. Ich bin schon gespannt darauf und freue mich auf Hulda, um herauszufinden, ob sie wohl vor den vielen Tragödien in ihrem Leben anders war.

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