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Veröffentlicht am 16.03.2021

Wichtiges Thema fesselnd verpackt

Kim Jiyoung, geboren 1982
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Das Cover alleine ist jetzt nicht unbedingt auf den ersten Blick für mich der Anlass gewesen, zu diesem Buch zu greifen, viel mehr die vielen Empfehlungen aus meinem Umfeld. Allerdings finde ich das Cover ...

Das Cover alleine ist jetzt nicht unbedingt auf den ersten Blick für mich der Anlass gewesen, zu diesem Buch zu greifen, viel mehr die vielen Empfehlungen aus meinem Umfeld. Allerdings finde ich das Cover nach dem Lesen sehr passend und gelungen. Durch das leere Gesicht (keine Augen, Nase, Mund) ist sie austauschbar und so ist nicht nur die Geschichte stellvertretend von allen Frauen, sondern auch das Cover dazu passend. Inhaltlich geht es um Kim Jiyoung, eine koreanische Frau, die verheiratet ist und eine kleine Tochter hat. Ihr Mann stellt mit der Zeit immer mehr Veränderungen an ihr fest und macht sich Sorgen. Er sucht einen Psychiater auf, um seine Frau zu verstehen und der erzählt ihm vom Leben seiner Frau. Von der Geburt, ihrer Kindheit mit einer älteren Schwester und einem jüngeren Bruder, welcher immer bevorzugt wurde, der Schulzeit, der Arbeit, der Ehe und der Tochter.

Vor dem Lesen hatte ich keine großen Erwartungen an das Buch. Der Klappentext sagt jetzt nicht gerade viel aus, die Inhaltsangaben sind auch eher mau und zudem ist das Buch ganz schön dünn. Doch von den ersten Seiten an, war ich gefesselt von der Geschichte und auch vom Schreibstil, obwohl er objektiv gesehen sehr unrund ist, wenig emotional und im Grunde genau das Gegenteil vom dem, was mich sonst so fesselt. Und doch schafft es die Autorin mich einzufangen und die ganzen 200 Seiten nicht mehr loszulassen. Hautnah ist man beim Lesen dabei, wie die Protagonistin praktisch von Geburt an miterleben muss, wie sie diskriminiert wird. Von der Familie, der Gesellschaft, von eigentlich jedem. Begründet wird die Bevorzugung von Jungen meistens mit Traditionen. Das war halt immer schon so und deswegen bleibt das so. Dass jeder dieselben Chancen verdient hat, spielt in der eingefahrenen Gesellschaft keine Rolle und oft fühlte ich mich beim Lesen um viele Jahrzehnte zurückversetzt. Obwohl Frauen oftmals genauso gute Leistungen oder bessere in der Schule, der Universität oder sogar auf der Arbeit bringen, bekommen sie weniger Geld und Anerkennung. Nicht Berücksichtigung von Beförderungen werden damit begründet, dass sie ja sowieso bald weg sind, um eine Familie zu gründen. Die beschriebenen Ungerechtigkeiten sind dabei keineswegs nur in der koreanischen Gesellschaft ein Problem, sondern durchaus auch bei uns in Deutschland. Insgesamt ein absolut lesenswertes Buch, was in meinen Augen jeder einmal gelesen haben sollte. Das dauert auch echt nicht lange, es ist ja nicht dick.

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Veröffentlicht am 05.03.2021

Interessantes Kochbuch

Meal Prep
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Das Cover finde ich ziemlich gut. Es ist schlicht und zeigt trotzdem gut das Thema des Kochbuchs auf einen Blick. Es passt gut in die Reihe der vielen anderen Kochbücher des Verlags. Inhaltlich geht es ...

Das Cover finde ich ziemlich gut. Es ist schlicht und zeigt trotzdem gut das Thema des Kochbuchs auf einen Blick. Es passt gut in die Reihe der vielen anderen Kochbücher des Verlags. Inhaltlich geht es in „Meal Prep“ um die Vorbereitung von Mahlzeiten für die unterschiedlichsten Anlässe und Tageszeiten. Für mich, die ich im Schichtdienst arbeite, ist es wichtig vorher Mahlzeiten zu planen und teilweise zu kochen, um einfach immer etwas zu essen zu haben, ob nun auf der Arbeit oder zuhause zu den unterschiedlichsten Tageszeiten. Das Kochbuch ist eingeteilt in diverse Kategorien und zwar folgende: Frühstück, Kalte Gerichte, Warme Gerichte und Gesunde Snacks.

Die Bilder der zubereiteten Mahlzeiten sind sehr ansprechend, die Rezepte sehr übersichtlich und gut erklärt. Viele Dinge sind sehr ansprechend und ich habe direkt Hunger beim Lesen des Buches bekommen. Außerdem sind viele Rezepte dabei auf die ich sonst nicht gekommen wäre und die durchaus eine nette Abwechslung zu den üblichen Dingen sind, die ich so gerne koche bzw. esse. Einige Zutatenkombinationen finde ich allerdings etwas gewöhnungsbedürftig. Da werde ich mich wohl überwinden müssen mal Zucchini mit Schokolade als Frühstück zuzubereiten, aber da ich beides unabhängig voneinander mag, könnte es vielleicht auch als Kombination schmecken... Allerdings muss ich sagen, dass es sich insgesamt schon um recht extravagante Rezepte und Kombinationen handelt, die durchaus nicht für jeden etwas sind. Auch ich muss sagen, dass ich recht viele Zutaten nicht mag und somit bereits einige Rezepte gar nicht in Frage kommen, dass ich diese ausprobiere. Aber ich denke es sind immer noch genug Rezepte für mich übrig, die mir schmecken könnten. Ich werde es demnächst Testen.

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Leider nicht so spannend wie erwartet...

Darling Rose Gold
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Das Cover finde ich echt nicht so schön. Dieses schmutzig wirkende rosa mit dem Schmetterling in der Mitte ist eher nicht so ansprechend. Es passt schon irgendwie zur Geschichte, Rose Gold wird auch nicht ...

Das Cover finde ich echt nicht so schön. Dieses schmutzig wirkende rosa mit dem Schmetterling in der Mitte ist eher nicht so ansprechend. Es passt schon irgendwie zur Geschichte, Rose Gold wird auch nicht als hübsch beschrieben und rosa passt zum Namen der Protagonistin, aber da hätte ich mir eher etwas Schöneres gewünscht. Spannender fand ich allerdings den Klappentext. Die Idee vom todkranken Kind, was jahrelang von der Mutter belogen wurde, die dann im Gefängnis landet und sich die inzwischen viel stärkere Tochter gegen die nichtsahnende Mutter endlich zur Wehr setzen möchte.

Ich hatte nach dem Klappentext und der Leseprobe wirklich recht hohe Erwartungen, weil die Geschichte mit der Entlassung der Mutter, Patty Watts, aus dem Knast beginnt und ich mochte auch den Schreibstil super gerne. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich recht viele Seiten gelesen und war gespannt, was da noch kommen würde. Das Buch ist zwar vom Verlag als Roman eingeordnet worden, durch den Inhalt des Klappentextes, die Pressestimmen auf der Rückseite und die Leseprobe, bin ich allerdings davon ausgegangen, dass die Geschichte sehr viel spannender als ein durchschnittlicher Roman wird und eher Richtung Thriller gehen könnte. Diese Annahmen von mir wurden allerdings absolut nicht erfüllt und vor allem das Ende war alles andere als spannend und fesselnd. In meinen Augen wurde unglaublich viel Potential für packende Wendungen und Handlungen verschenkt. Die Geschichte plätschert vor sich hin, zwar immer mit einem Mindestmaß an Spannung, dass ich die meiste Zeit sehr gerne drangeblieben bin, aber immer noch viel mehr erwartet hatte und noch explosivere Handlungsverläufe.

Die Autorin erzählt die Geschichte aus den Perspektiven von Rose Gold und Patty Watts in der Gegenwart sowie aus der Zeit des Gefängnisaufenthaltes von Patty. Grundsätzlich eine wirklich gute Grundlage für eine gelungene Geschichte. Allerdings wurde diese nicht ausreichend ausgefeilt und umgesetzt. Patty und Rose schleichen in einem Fort umeinander herum, vertrauen sich nicht und ich habe andauernd auf den großen Knall gewartet, der richtig lange auf sich gewartet hatte, dann zwar so allumfassend war, wie ich mir gewünscht hatte, aber nicht so spektakulär inszeniert wurde, wie es der Geschichte gut getan hätte. So bleibt es leider ein durchschnittlich spannender Roman, der gerne ein Thriller geworden wäre, die Spannung allerdings nicht dafür ausgereicht hat. Schade, ich habe mehr Potential gesehen.

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Gelungene Fortsetzung!

Friends & Horses, Band 03
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Das Cover ist wirklich passend und spiegelt unbedingt die Liebe von Rosa und ihren Freundinnen zu Pferden wieder. Bei diesem Buch handelt es sich bereits um den dritten Band. Wo die ersten beiden Bände ...

Das Cover ist wirklich passend und spiegelt unbedingt die Liebe von Rosa und ihren Freundinnen zu Pferden wieder. Bei diesem Buch handelt es sich bereits um den dritten Band. Wo die ersten beiden Bände noch im Grillental gespielt haben, geht es nun um Rosas Zeit in der Großstadt bei ihrer neugefundenen Familie und ihrer weggezogenen Freundin Iris. Wie zu erwarten wird es Rosa auf keinen Fall langweilig im Urlaub. Reiten mit ihrer Cousine Gitti steht auf der täglichen Agenda, bis sich Gitti bei einem Ausritt verletzt und Rosa kurzerhand mit dem Islandpferd ihrer Cousine bei einem Passrennen antritt. Und ganz ohneeinander kann die Clique nicht, im Laufe der Tage tauchen immer mehr Freunde aus der Heimat bei Iris, Gitti und Rosa in der Großstadt auf. Das sorgt nicht immer für Harmonie untereinander.

Mir haben die ersten beiden Bände wirklich gut gefallen und ich hatte mich sehr auf den dritten gefreut. Allerdings war es ziemlich lange her, dass ich die Reihe begonnen hatte und so hatte ich es zu Beginn etwas schwer wieder in die Geschichte reinzukommen und alle Zusammenhänge zu verstehen. Doch der lockere, leichte Schreibstil der Autorin macht es immer wieder zu einem Lesevergnügen und so bin ich dann auch bald wieder in die Geschichte abgetaucht. Nachdem es zunächst eher sanft losging, überschlugen sich schließlich förmlich die Ereignisse und zwischenzeitlich war ich beinahe verwirrt, welche Freunde noch in der Heimat und welche schon in der Großstadt eingetroffen waren und vor allem wieso war dieser oder jener Charakter nun auch noch angereist? Rosa tat mir in den letzten Kapiteln schon etwas leid, was sie alles koordinieren musste, welche Dinge sie alle erledigt hat. Und dann noch die vielen Katastrophen, die Rosa zu meistern wusste und wie sie Lösungen für so ziemlich alles fand, war dann schon heldenhaft! Also durchaus die Lektüre für einen gelungenen, entspannten Nachmittag, auch abseits der üblichen Zielgruppe der Kinder/Jugendlichen.

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Veröffentlicht am 11.01.2021

Gelungene Geschichte mit Längen und einer unerwarteten Wendung

Park Avenue Player
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Das Cover finde ich richtig schön. Ich mag vor allem diese Zweiteilung aus dem Bild von New York und dem oberen Teil mit dem abgeschnittenen Mann im Anzug. Es passt sehr gut zur Geschichte und ich finde ...

Das Cover finde ich richtig schön. Ich mag vor allem diese Zweiteilung aus dem Bild von New York und dem oberen Teil mit dem abgeschnittenen Mann im Anzug. Es passt sehr gut zur Geschichte und ich finde die Farben auch sehr schön. Inhaltlich geht es in diesem Buch um Elodie, die einen neuen Job haben möchte. Doch bereits auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch hat sie einen kleinen Auffahrunfall. Sie erwischt mit ihrem alten Jeep den schicken Mercedes von einem arroganten Schnösel im Anzug, der ihr direkt die ganze Schuld am Unfall gibt und mit dem sie augenblicklich ein hitziges Wortgefecht beginnt. Nichtsahnend, dass sie genau mit diesem arroganten Kerl ein Vorstellungsgespräch haben wird, da er ihr zukünftiger Chef ist...

Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen, es war die typische Konstellation des Autorinnen-Duos und hat viel Spaß gemacht zu lesen. Vor allem das erste Drittel war geprägt von Neckereien, Wortgefechten und lustigen Auseinandersetzungen. Der locker, leichte Schreibstil macht das Buch damit zu einem wirklichen Erlebnis. Leider hat der Mittelteil dann nicht mehr so viel Spaß gemacht, es wurde eher öde und langweilig. Lediglich der Schreibstil und die sympathische Elodie hat mich durch die langweiligen Kapitel getragen. Doch dann kam der Schlussteil und mit ihm noch eine dicke Überraschung mit der ich nie gerechnet hätte. Die bis dahin weitestgehend fehlende Tiefgründigkeit, Spannung und Anspannung wurde damit beinahe vollständig wettgemacht, weswegen das Buch auch 4 Sterne von mir bekommt, was vor dieser Wendung von meiner Seite aus unmöglich gewesen ist. Viel näher ins Detail möchte ich auf keinen Fall gehen, weil ich niemandem diese Überraschung nehmen möchte. Ich kann nur sagen: Es lohnt sich!

Die Protagonisten mochte ich die meiste Zeit ebenfalls. Elodie war sowieso einfach nur herrlich, total direkt, ehrlich und einfach eine super starke Persönlichkeit. Sie mochte ich von Anfang an. Hollis hingehen versteckt seine liebevolle Art hinter einer Mauer der Arroganz und Coolness, hinter die er im Laufe des Buches allerdings blicken lässt und die ihn in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt. Sehr spannend fand ich im Zusammenhang mit Hollis auch die Rückblicke in seine Vergangenheit, vor allem aus der Teenagerzeit. Man erfährt dadurch viel und kann sich einiges so schon mal erklären. Richtig gerne mochte ich auch Hailey und Addison. Mega Figuren, die immer für gute Szenen zu haben waren! Mein Liebling, der den anderen so ein bisschen die Show gestohlen hat, war allerdings Kakadu Huey. Den mochte ich sehr! Pixy hat natürlich traditionell nicht gefehlt und Huey kann jetzt meckern wie eine Ziege.

Insgesamt also eine gelungene Geschichte, die einige Längen hatte, aber mich im Gesamten gut unterhalten hat. Nette, starke Protagonisten, eine sehr unerwartete Wendung machen das Buch zu einem durchaus unterhaltsamen, lesenswerten. An mein Lieblingsbuch des Duos, Hate Notes, kommt es allerdings nicht ran.

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