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Veröffentlicht am 15.03.2024

Spannende Fortsetzung

Matching Souls
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Matching Souls ist der zweite und abschließende Teil der Aconite Institute-Dilogie von Ria Radtke und schließt an den vorherigen Band an. Deswegen könnte diese Rezension auch für Band 1 spoilern!

Runa ...

Matching Souls ist der zweite und abschließende Teil der Aconite Institute-Dilogie von Ria Radtke und schließt an den vorherigen Band an. Deswegen könnte diese Rezension auch für Band 1 spoilern!

Runa wurde des Instituts verwiesen und weiß plötzlich nicht mehr, wie sie noch in ihre alte Welt passen soll. Kyril geht auf einer Exkursion verloren und taucht später ohne Erinnerungen wieder auf. Und Kyrils Bruder Aurel kehrt plötzlich unerwartet wieder zurück und erzählt etwas von einem Mythos über ausgestoßene Schattenspringer. Bei der Suche nach Erklärungen stoßen sie auf Geheimnisse, die mich überraschen und schockieren konnten.

Der Schreibstil hat mir wie im ersten Band sehr gut gefallen und ist einfach zu verstehen. Auch die Handlung war wieder sehr spannend und einige Twists habe ich nicht vorhersehen können und somit konnte mich das Buch in seinen Bann ziehen.
Runa und Kyril sind interessante Charaktere und die Bindung der beiden hat mich trotz Kyrils Gedächtnisverlust sehr berührt. Aurel mochte ich ebenfalls sehr gerne und ich konnte seinen Schmerz gut nachfühlen. Insgesamt haben wir gut ausgearbeitete und tiefgründige Charaktere kennenlernen dürfen.

Das Ende des Buches ging mir dann leider etwas schnell, weshalb ich mir gerne noch ein paar Seiten mehr gewünscht hätte und dem Buch insgesamt gute 4 Sterne gebe.

Da ich das Hörbuch gehört habe auch hierzu meine Meinung:
Die beiden Sprecher*innen passen sehr gut zur Geschichte und den Charakteren und haben einen wirklich guten Job geleistet. Leider gibt es zwei sehr ähnlich klingende Namen in der Geschichte, sodass dies immer wieder für Verwirrung bei mir gesorgt hat und ich einzelne Passagen doppelt hören musste. Deswegen leider einen halben Stern Abzug für das Hörbuch, womit ich bei 3,5 Sternen lande.

Die Reihe bekommt definitiv eine große Empfehlung mit mir, wobei ich, wenn dies möglich ist, aus oben genannten Gründen trotzdem eher zum Print oder eBook raten würde.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Rührend und hoffnungsvoll

Die sieben Türen
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Die sieben Türen wurde von Adrian Draschoff geschrieben und von Natascha Baumgärtner illustriert und erzählt eine rührende Geschichte über das Leben.

Der Anfang ist ziemlich kryptisch gehalten und so ...

Die sieben Türen wurde von Adrian Draschoff geschrieben und von Natascha Baumgärtner illustriert und erzählt eine rührende Geschichte über das Leben.

Der Anfang ist ziemlich kryptisch gehalten und so konnte ich überhaupt nicht einschätzen, worauf genau ich mich hier überhaupt einlasse. Und genau das macht den besonderen Reiz und die Metaphorik dieses Buches auch aus.
Die Sprache ist sehr einfach gehalten und trotzdem wird dieses Buch sehr tiefgründig. Es wirft viele philosophische Fragen auf und enthält Lebensweisen, die mir immer wieder Tränen in die Augen getrieben haben.
Wir lernen mit jeder Tür, die für gegensätzliche Dinge steht, die schönen und weniger schönen Aspekte des Lebens kennen und wie wertvoll dieses trotzdem ist. Somit erzählt das Buch eine hoffnungsvolle und mutmachende Geschichte und am Ende konnte ich meine Tränen auch nicht mehr zurückhalten. Für mich hat zu dem Zeitpunkt alles perfekt zusammengepasst und mich tief berührt.

Natascha Baumgärtners Illustrationen unterstützen die Geschichte dabei wunderbar durch ihre liebevolle Gestaltung und machen Die sieben Türen zu einem wahren Kunstwerk.

Eine große Empfehlung an alle, besonders aber wenn man einen kleinen oder großen Funken Hoffnung gerade gut gebrauchen könnte.

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Veröffentlicht am 01.03.2024

Queer, humorvoll, unkonventionell

Not My Problem
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Not My Problem von Ciara Smyth konnte mich durchweg positiv überraschen, auch wenn ich vom Klappentext zunächst eine etwas andere Geschichte erwartet habe. Es geht um die Problemschülerin Aideen, die wenig ...

Not My Problem von Ciara Smyth konnte mich durchweg positiv überraschen, auch wenn ich vom Klappentext zunächst eine etwas andere Geschichte erwartet habe. Es geht um die Problemschülerin Aideen, die wenig Freunde hat und bei der zu Hause ein einziges Chaos herrscht, das sie versucht unter Kontrolle zu halten. Als sie eines Tages die Vorzeigeschülerin Meabh mit einem Nervenzusammenbruch vorfindet, entscheidet sie sich, ihr auf unkonventionelle Art zu helfen. Aideen stößt Meabh die Treppe herunter, um sie mit ihrem straffen Terminplan zu entlasten. Dass Aideen anderer Probleme löst macht schnell die Runde und so kommen immer wieder Schüler*innen auf sie zu, was Aideen als perfekte Ablenkung von ihrem eigenen problemdurchzogenen Leben nutzt. Dass sie sich dabei selber kennenlernt, weiterentwickelt und wirklich gute Freunde findet, ahnt sie zunächst noch nicht.
Zu Beginn habe ich erstmal etwas Zeit gebraucht, um mich an den Schreibstil zu gewöhnen, wurde aber immer mehr in einen Sog gezogen und konnte das Buch zum Schluss nicht mehr aus der Hand legen.
Die Themen, die das Buch behandelt, fand ich sehr stimmig, authentisch und gut gewählt. Es wurden wichtige Dinge angesprochen, ohne dass ich das Buch zu sehr überladen empfunden habe. Eine Triggerwarnung ist vorhanden.
Ich habe wirklich einige Charaktere in mein Herz geschlossen. Darunter Meabh und Aideen, ein weiterer Schüler namens Kavi, der einfach ein offener, herzlicher und loyaler Sonnenschein ist und den man einfach gern haben muss. Und auch Ms Devlin als Lehrerin macht einen wirklich guten Job. Wir finden wirkliche viele verschiedene und diverse Charaktere in der Geschichte, was aber ganz beiläufig und natürlich eingebaut wurde und mir sehr gefallen hat.
Besonders aber Aideen, aus deren Sicht die Geschichte erzählt ist, hat mich immer mehr beeindruckt. Sie kommt aus einer schwierigen familiären Situation, hat generell einige Probleme, ist aber ein kreativer und schlagfertiger Charakter und macht eine erstaunliche Entwicklung durch. Ihre Gedankenwelt und ihr freches Mundwerk machen das Buch sehr unterhaltsam.
Die Liebesgeschichte zwischen Aideen und Meabh, die sich in dem Buch anbahnt, ist dezent im Hintergrund gehalten und trotzdem super süß und sie hat mich sehr berührt. Es hat für mich, so wie es war, perfekt in die Geschichte reingepasst, die andere wichtige Schwerpunkte setzt.
Einer der wichtigsten Punkte ist in meinen Augen ist die Freundschaft, um die es hier geht. Zu lernen, was eine richtige Freundschaft überhaupt ist und wie sehr einen die falschen oder richtigen Menschen beeinflussen und auch verändern können, ist sehr authentisch und berührend, sodass ich auch das ein oder andere Tränchen verdrückt habe.
Für mich ein rundum gelungenes Werk und Highlight! Eine Empfehlung an alle, besonders aber junge Menschen, die vielleicht das Gefühl haben, von Problemen erdrückt zu werden oder sich manchmal alleine fühlen. Dieses Buch ist einfach herzerwärmend und gibt Hoffnung.

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Veröffentlicht am 29.02.2024

Einfühlsamer Auftakt über junge Genies, Vertrauen und große Gefühle

Lakestone Campus of Seattle, Band 1: What We Fear (SPIEGEL-Bestseller | Limitierte Auflage mit Farbschnitt und Charakterkarte)
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Lakestone Campus of Seattle - what we fear ist der Auftakt der neuen Trilogie von Alexandra Flint. Harlow setzt sich als Hackerin für den guten Zweck ein. Als sie allerdings das Bankkonto eines Milliardärs ...

Lakestone Campus of Seattle - what we fear ist der Auftakt der neuen Trilogie von Alexandra Flint. Harlow setzt sich als Hackerin für den guten Zweck ein. Als sie allerdings das Bankkonto eines Milliardärs hackt und bestiehlt, um eine überlebenswichtige Operation für ihren kleinen Bruder Brax bezahlen zu können, fliegt sie auf und droht verurteilt zu werden.
Professor Abbot, Leiter des Lakestone, bietet ihr einen Ausweg: als Studentin an seine Universität zu kommen. Als Strafe soll sie Sozialstunden ableisten. Sie findet dort schnell Freunde, wobei Literaturstudent Zack vielleicht auch mehr als das werden könnte.

Der Schreibstil von Alexandra Flint ist leicht und angenehm zu lesen. Die Geschichte wird abwechselnd über Harlow und Zack in der Ich-Perspektive geschrieben, wodurch wir beide Protagonist*innen gut kennen und schnell lieben lernt.

Harlow und Zack sind beide sehr sympathisch und haben ihr Herz am rechten Fleck. Ihr Handeln ist von Leidenschaft und Liebe motiviert und sie machen durchaus Fehler, was sie nahbar und authentisch macht. Auch die freundschaftlichen Beziehungen sind gut ausgearbeitet und die Nebencharaktere bekommen ebenfalls Tiefe.
Das Zwischenmenschliche und die Emotionen der Hauptcharaktere sowie die Freundschaften konnten mich sehr berühren.

Da sowohl Harlow als auch Zack mit seiner Vergangenheit und seinem Gendefekt, weswegen er mit Vorurteilen und Ablehnung zu kämpfen hat, beide ihr Päckchen zu tragen haben, werden zum Teil schwere Thematiken verarbeitet. Dies wird aber einfühlsam und sensibel behandelt. Trotzdem ist es gegebenenfalls ratsam, die Triggerwarnung zu lesen.

Die Handlung empfand ich durch die Hacker Thematik ebenfalls unerwartet spannend und sie konnte mich durchweg fesseln. Harlow wird von ihrem ehemaligen Hackernetzwerk bedroht und erpresst und muss sich dem stellen, um die Bedrohung abzuwenden.

Das Buch hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Dies war mein erster Roman der Autorin und der einfühlsame und fesselnde Schreibstil konnte mich überzeugen, noch weitere Romane von Alexandra Flint zu lesen. Auf die Hacker Thematik hatte ich mich auch sehr gefreut und wurde nicht enttäuscht.
Eine Empfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 29.02.2024

Nervenaufreibend, fesselnd und intelligent

Yellowface
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Yellowface von Rebecca F. Kuang war für mich die most anticipated Neuerscheinung für das Frühjahr 2024 und ich bin nicht enttäuscht worden. Der Roman handelt von Gegebenheiten und Abgründen der Verlagsbranche, ...

Yellowface von Rebecca F. Kuang war für mich die most anticipated Neuerscheinung für das Frühjahr 2024 und ich bin nicht enttäuscht worden. Der Roman handelt von Gegebenheiten und Abgründen der Verlagsbranche, Rassismus und dem Kampf um die eigenen Träume und Erfolge.

June Hayward und Athena Liu feiern Athenas Vertrag zur Buchverfilmung mit Netflix, als Athena plötzlich bei einem Unfall in ihrer Wohnung verstirbt. June schnappt sich in ihrer Panik das neue, unveröffentlichte Manuskript von Athena und entscheidet sich dazu, dies zu überarbeiten und unter ihrem Namen zu veröffentlichen. Das größte Problem neben dem offensichtlichen Diebstahl des Manuskripts ist, dass June sich damit einen Teil der asiatisch- amerikanischen Geschichte als weiße Frau aneignet und damit das Trauma, welches sie selber nicht nachempfinden kann für ihren eigenen Erfolg und ihr finanzielles Interesse ausbeutet. Und so beginnt eine Geschichte voller Lügen, moralischer Verfehlungen, Erfolgswahn und über die Einflüsse der sozialen Medien.

June blickt als Protagonistin durch einen Schleier von Neid und Missgunst auf Athena, die, im Gegensatz zu June, als Autorin erfolgreich ist und entwickelt im Laufe der Handlung eine immer ausgeprägtere Besessenheit von ihr. Ihre Gedankenwelt ist dabei gespickt von (internalisierten) Rassismus und so sieht sie sich selbst als Opfer der “Cancel Culture”, als sie zurecht online für ihre Aneignung chinesischer Kultur und Geschichte kritisiert wird. Ich finde die Verknüpfung der Themen sehr passend, zeitgemäß und absolut wichtig anzusprechen. Es ist nicht mehr nur ein Gefühl, dass sich unsere Gesellschaft aktuell immer weiter nach rechts verschiebt und dabei der Hass auf Minderheiten größer wird. Ich bin sehr dankbar für diese Geschichte und auch die positive Aufmerksamkeit, die das Buch aktuell bekommt.

Der Blickwinkel, den die Autorin mit June als Protagonistin einnimmt finde ich bemerkenswert, da sie ihre eigene Existenz damit einem Blick der Abwertung und Diskriminierung unterzieht. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sie eigene Erfahrungen mit einfließen ließ und im Zuge dessen kritisiert.

Für mich war Yellowface der erste Roman, den ich von Rebecca F. Kuang gelesen habe und ich werde auch ihre anderen Werke noch lesen, denn dieser Roman konnte mich voll und ganz von sich überzeugen. Angefangen mit dem angenehmen und fesselnden Schreibstil bis zu den wichtigen Themen, die bearbeitet werden, hat für mich alles perfekt zusammengepasst. Trotz dessen, dass wir als Leser*innen einen sehr negativen Blickwinkel und unsympathische Charaktere kennenlernen, hat mich Yellowface von der ersten bis zur letzten Seite in den Bann gezogen. Bis zum Schluss hatte ich keine Idee, bzw. eigentlich zu viele, wie die Geschichte enden könnte und ich wurde zuletzt wirklich nochmal überrascht und schockiert.

Eine große Empfehlung von mir. Ich denke jeder sollte dieses Buch gelesen haben.
Lese- und wahrscheinlich sogar Jahreshighlight!

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