Gefühlvolle Geschichte über Selbstfindung und Liebe
we fell in love in octoberwe fell in love in october von Inka Lindberg handelt von Selbstfindung, Freundschaft und Liebe. Lisa wächst in einem kleinen, konservativen Dorf in der Nähe von München auf. Sie weiß selber nicht, was ...
we fell in love in october von Inka Lindberg handelt von Selbstfindung, Freundschaft und Liebe. Lisa wächst in einem kleinen, konservativen Dorf in der Nähe von München auf. Sie weiß selber nicht, was sie mit ihrem Leben anfangen soll, und zu allem Überfluss wird Lisa von ihrem Vorgesetzten belästigt. Als ihr das zu Beginn der Geschichte zu viel wird, flüchtet sie planlos und ohne ihrer Familie oder ihrem Freund Bescheid zu geben mit dem Bus nach Köln. Da sie spontan eine Unterkunft braucht und jegliche Hotels zu teuer sind, wird sie vorübergehend in der WG von Maja, Karla und Leon aufgenommen. Dort schließt sie schnell Freundschaft und fängt an, sich und ihre Sexualität besser kennenzulernen.
Lisa ist für mich eine wirklich tolle Protagonistin gewesen. Sie ist in ihrer Gedankenwelt und ihrem Handeln so realistisch gewesen, mit ihren Fehlern, ihrer Neugierde, ihrer Aufgeschlossenheit und den inneren Barrieren, die sie nach und nach überwindet.
Ich konnte mich sehr gut mit Lisa identifizieren und mit ihr fühlen.
Auch die Nebencharaktere haben mir insgesamt gut gefallen, da viele verschiedene queere Personen auftauchen und deren Sexualität und/oder Genderidentität angesprochen wird. Allerdings spreche ich in dem Zuge auch eine vorsichtige Triggerwarnung aus, da zum Teil Szenen vorkommen können, die internalisierte Queerfeindlichkeit (andere Themen siehe Triggerwarnung, im Buch enthalten) beinhalten. Darüber hinaus empfinde ich das Buch aber als sensibel und aufklärend und es hat für mich eine sehr authentische Reise zum Thema queerer Selbstfindung dargestellt.
Nicht zuletzt finde ich auch das Cover mit den beiden Protagonist*innen sehr gelungen. Der Zeichenstil und die Farbgestaltung sprechen mich sehr an und passen sehr gut zur Geschichte. Und auch der leichte und flüssige Schreibstil aus der Ich-Perspektive Lisas konnte mich überzeugen.
Eine wirklich schöne und berührende Geschichte über eine junge Frau, die ihren Weg zu sich findet, dabei Freundschaften knüpft und ihre Sexualität entdeckt. Highlight!