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Veröffentlicht am 30.03.2020

Leider kein Meisterwerk

Puppentod
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Ein junges Mädchen stürzt in Stockholm von ihrem Balkon. Was zunächst wie Selbstmord aussieht, führt kurze Zeit später zu einem Onlineuser namens „Der Puppenspieler“, der damit in Verbindung steht, pädophile ...

Ein junges Mädchen stürzt in Stockholm von ihrem Balkon. Was zunächst wie Selbstmord aussieht, führt kurze Zeit später zu einem Onlineuser namens „Der Puppenspieler“, der damit in Verbindung steht, pädophile Aufnahmen von Teenagern zu machen. Kevin Jonsson beginnt zu ermitteln und versinkt in die schonungslose Wahrheit.

Ich habe schon einige schlechte Rezensionen über das Buch gelesen, dachte mir aber: „ach komm, lies es einfach mal selber und guck wie es dir gefällt. Bei der Bergmann Trilogie brauchtest du ja auch etwas Anlauf“. Aber trotz Anlauf konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen. Missbrauch, vor allem von Kindern, nimmt so einen großen Stellenwert in dem Buch ein, dass einem wirklich die Lust zu lesen vergeht. Es ist einfach too much. Natürlich ist es ein Thema, vor dem man nicht die Augen verschließen darf, da es ja tatsächlich so kranke Schweine gibt, die darauf stehen, aber in diesem Thriller ist es mir einfach zu viel
...
Aber nicht nur das Thema Missbrauch wird in dem Buch zu viel behandelt.. Es ist so ziemlich von allem zu viel. Zu viele Perspektiven, zu viele Handlungsstränge, zu viele Personen und zu viele Orte, die man sowieso nicht aussprechen kann. Vielleicht liegt diese Verwirrung auch zum Teil daran, dass ich den ersten Teil „Scherbenseele“ nicht gelesen habe. Das ist dann wohl mir alleine zu verschulden.

Trotz der guten Intention des Autorenduos und der an sich krass ausgearbeiteten Thematik und Handlung konnte mich der Thriller nicht überzeugen und ich glaube es war vorerst auch der letzte Thriller von Erik Axl Sund… Hier nur 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.03.2020

Wieder eine tolle Geschichte in Woodshill

Trust Again
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Viele von euch kennen die „Again-Reihe“ und lieben sie. Und ihr habt mich angesteckt… Ich habe gestern endlich „Trust Again“ beendet und fand es wie den ersten Teil echt gut.
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Dawn Edwards ist sich sicher, ...

Viele von euch kennen die „Again-Reihe“ und lieben sie. Und ihr habt mich angesteckt… Ich habe gestern endlich „Trust Again“ beendet und fand es wie den ersten Teil echt gut.
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Dawn Edwards ist sich sicher, dass es ein Happy End nur im Film gibt. Durch ihre Vergangenheit hat sie verlernt, Männern zu vertrauen. Stattdessen genießt sie ihre Zeit im College mit dem Rest der Woodshill Clique und konzentriert sich aufs Schreiben.
Da ändert auch Spencer Cosgrove nichts dran, der mit seiner lustigen Art aber auch seiner ganz anderen Seite Dawn zeigt, wie viel sie ihm bedeutet. Oder etwa doch?
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Dawn und Spencer fand ich schon im ersten Teil super sympathisch und sie haben mich in „Trust Again“ nicht enttäuscht. Mir haben die beiden Geschichten der Protagonisten total gut gefallen und ich habe oft mitgefiebert und mitgefühlt. Beider Vergangenheiten haben mich sehr berührt und das Verhalten der Figuren absolut nachvollziehbar gemacht. Schön fand ich, wie die Vergangenheit bei beiden nach und nach aufgearbeitet wurde.
Auch der schöne und flüssige Schreibstil von Mona Kasten hat mich wieder überzeugen können, wodurch es einem immer leicht fällt, in das Buch reinzukommen.
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Die Story an sich war jedoch, wie bereits im ersten Teil sehr vorhersehbar. Das ist aber ja meistens so bei New Adult Romanen, weswegen es auf jeden Fall Meckern auf hohem Niveau ist. Dennoch eine tolle Story, bei der man sich wohlfühlt und sich auf den nächsten Teil freut.
Ich vergebe 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.03.2020

Leider zu langweilig

Die Mondschwester
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Tiggy d’Aplièse ist bekannt als die spirituelle Schwester, die sich sehr für das Wohl der Tiere einsetzt. Aus letzterem Grund arbeitet sie in den schottischen Highlands fernab der Zivilisation. Dort trifft ...

Tiggy d’Aplièse ist bekannt als die spirituelle Schwester, die sich sehr für das Wohl der Tiere einsetzt. Aus letzterem Grund arbeitet sie in den schottischen Highlands fernab der Zivilisation. Dort trifft sie Chilly, einen Zigeuner aus Andalusien, der Tiggy hilft, das Geheimnis ihrer Herkunft zu lüften. Der Weg führt Tiggy nach Granada, wo sie die Geschichte ihrer Großmutter Lucia erfährt und welches Geschenk ihr bereits bei ihrer Geburt zuteil wurde.
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Die bisherigen vier Bände haben mich ja echt überzeugt, „Die Mondschwester“ hat es aber leider nicht geschafft. Natürlich ist Lucinda Rileys Schreibstil weiterhin grandios, die Geschichte war meiner Meinung nach jedoch unnötig in die Länge gezogen und ich tat mir an manchen Stellen echt schwer damit, weiterzulesen.
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Die Geschichte in der Gegenwart und um Tiggys Leben in Schottland und die anbahnende Liebesgeschichte hat mir sehr gut gefallen. Diese ist jedoch viel zu kurz gekommen.
Anders als in den anderen Bücher, hat mich die Geschichte der Vergangenheit überhaupt nicht mitgerissen und ich habe nur weitergelesen, da ich die ganze Zeit gehofft habe, dass noch etwas passiert. Dies ist leider nicht passiert.
Für Rileys grandiosen Schreibstil gibt es aber auf jeden Fall Pluspunkte, darum 3/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 06.03.2020

Thriller ohne viel Thrill

Die Wälder
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Als ihr bester Freund aus Kindheitstagen stirbt, ist Nina völlig aufgelöst. Tim ist kurz vor seinem Tod in das Dorf, wo so viel Schreckliches passiert ist, zurückgekehrt um nach all den Jahren seine Schwester ...

Als ihr bester Freund aus Kindheitstagen stirbt, ist Nina völlig aufgelöst. Tim ist kurz vor seinem Tod in das Dorf, wo so viel Schreckliches passiert ist, zurückgekehrt um nach all den Jahren seine Schwester zu finden. Diese Aufgabe hat er nun Nina und dem Rest der Bande von früher überlassen. Doch will Nina wirklich zurück in das Dorf und die Wälder, wo sie ihre unbeschwerte Jugend verlor?
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„Die Wälder“ war mein erstes Buch von Melanie Raabe und meine Ansprüche waren dank der vielen Meinungen bei #bookstagram sehr hoch. Raabes Schreibstil hat mir auf jeden Fall sehr gut gefallen. Sie weiß, wie man Spannung aufbaut und verschiedene Handlungsstränge miteinander verwebt und am Ende zusammenlaufen lässt. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart hat mir sehr gut gefallen. Von der Handlung an sich habe ich jedoch ein kleines bisschen mehr erwartet.
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Mir hat einfach ein bisschen der „Thriller-Effekt“ gefehlt wie ich ihn z.B. von Fitzek oder Carter kenne. Das Buch war sehr gut, keine Frage, aber mir persönlich hat ein etwas Grusel und Gänsehaut gefehlt. Das Buch hat mich eher an ein Drama erinnert, das auf Kindheitserinnerungen und bedingungsloser Freundschaft aufbaut. Was ja nicht unbedingt schlecht ist, da die Thematik um die Freunde sehr gut beschrieben wurde.
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Für 5 Sterne hat mir aber der „absolute Höhepunkt“ gefehlt und der Gruseleffekt, den ich an Thrillern sonst so liebe. Zwar kam am Ende Spannung auf, jedoch nicht so, dass es mich vom Hocker gerissen hat. Dennoch wurden offene Fragen am Ende aufgelöst, was ich sehr gut fand.
Ein solider Thriller, den man trotz der Kritik unbedingt fertig lesen möchte, da die Story um die Freunde einfach zu interessant ist und man in vielen Dingen einfach wissen möchte, wie es ausgeht. Deswegen noch 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.03.2020

Bewegend... aufwühlend... und trotzdem irgendwo wunderschön

Der Tätowierer von Auschwitz
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1942 kommt Lale als Gefangener in Auschwitz-Birkenau an. Sein Verbrechen? Er ist Jude. Ziemlich schnell bekommt er den Job als Tätowierer zugeteilt und sticht jeden Tag unzählige Nummern in die Arme seiner ...

1942 kommt Lale als Gefangener in Auschwitz-Birkenau an. Sein Verbrechen? Er ist Jude. Ziemlich schnell bekommt er den Job als Tätowierer zugeteilt und sticht jeden Tag unzählige Nummern in die Arme seiner Mitmenschen. Bei dieser Arbeit lernt er Gita kennen und verliebt sich in die junge Frau. Seine Aufgabe ist von nun an nicht nur sein, sondern auch Gitas Überleben sicherzustellen. Eine Liebesgeschichte an einem Ort, wo mehr Schrecken und Terror kaum möglich ist und wo Mut und Zuversicht wichtiger ist als alles andere.
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Ich kann diese Geschichte, die auf wahrer Begebenheit beruht, wirklich jedem ans Herz legen. Für mich ist es ein absolutes Must-Read. Heather Morris beschreibt die Ereignisse auf so eine neutrale und doch grausame Art und Weise, dass man sich genau vorstellen kann, wie das Leben der Insassen ablief und wie selbst die schrecklichsten Tat, die die Menschheit je ausgeführt hat, zum normalen Alltag werden kann.
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Die Liebe von Lale und Gita strotz allen Ungeheuerlichkeiten und gegenseitig zeigen sie sich, was Liebe ist und wie diese Liebe einem die Kraft gibt, jeden Morgen aufzustehen. Lediglich das Ende kam sehr abrupt.. da hätte ich gerne noch mehr Informationen gehabt.
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„Der Tätowierer von Auschwitz ist ein Buch über zwei normale Menschen in einer außergewöhnlichen Zeit“. Dieses Zitat hat mich sehr zum Grübeln gebracht. Gerade Lale erscheint mir alles andere als normal. Immer wieder hat er sein Leben riskiert um fremden Menschen, die oftmals nur eine Nummer waren, das Leben zu erleichtern oder zu retten. Eine so grausame Geschichte so bewegend und realistisch wiederzugeben ist eine wahre Kunst. Ich vergebe 5/5 Sterne.

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