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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2021

Kann man lesen, muss man aber nicht

Sharing – Willst du wirklich alles teilen?
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Du glaubst an die Idee der gemeinsamen Nutzung. Aber was, wenn du gezwungen wirst, den Menschen zu »teilen«, der dir am nächsten steht?
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Markus und seine Frau Bettina fanden den Gedanken, dass man nicht ...

Du glaubst an die Idee der gemeinsamen Nutzung. Aber was, wenn du gezwungen wirst, den Menschen zu »teilen«, der dir am nächsten steht?
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Markus und seine Frau Bettina fanden den Gedanken, dass man nicht alles besitzen muss, um es zu nutzen, schon immer gut. Diese Philosophie liegt auch ihrem Sharing-Unternehmen zugrunde. Möglichst viele sollen Autos und Wohnungen teilen und so für mehr Nachhaltigkeit sorgen.
Bis Bettina in die Hand eines Unbekannten gerät, im Darknet öffentlich misshandelt wird und das Teilen plötzlich eine andere Dimension annimmt. Wenn Markus seine Frau lebend wiedersehen will, muss er tun, was Bettinas Peiniger sagt. Ausnahmslos, bedingungslos. Und ein Spiel mitspielen, das er nicht gewinnen kann. Auch wenn er bereit ist, alles auf eine Karte zu setzen.
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Der Einstieg ist Strobel sehr gut gelungen. Es war spannend und man wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht und wer die Täter sind. Auch das Motiv war für mich sehr wichtig. Man ist durch den angenehmen Schreibstil schnell durch die Seiten geflogen, was mir sehr gut gefallen hat. Auch die Art, wie die Charaktere dargestellt wurden, war für den Spannungsbogen sehr gelungen, da man zwischendurch tatsächlich nicht mehr wusste, wem man trauen kann und wer ein falsches Spiel spielt.
Dennoch gibt es auch einige Kritikpunkte an dem Thriller. Auf der einen Seite hätten wir da viele Zufälle und zu viele Sachen, die einfach zu glatt liefen. Das empfand ich als etwas störend. Auch das Ende konnte mich nur bedingt überzeugen. Irgendwie habe ich da auf was anderes gehofft.
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Dennoch hat mir „Sharing“ generell gut gefallen. Für mich aber kein Highlight. Für den angenehmen Schreibstil und das Rätseln gerade noch 4 Sterne. Kann man lesen, muss man aber nicht.

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Veröffentlicht am 03.11.2021

Absolutes Highlight

The Nothing Man
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Zwei Geschichten. Ein Mörder. Keine Gnade.
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«Ich war das Mädchen, das den Nothing Man überlebte. Jetzt bin ich die Frau, die ihn fassen wird.» So beginnt das True Crime-Memoir «The Nothing Man», das Eve ...

Zwei Geschichten. Ein Mörder. Keine Gnade.
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«Ich war das Mädchen, das den Nothing Man überlebte. Jetzt bin ich die Frau, die ihn fassen wird.» So beginnt das True Crime-Memoir «The Nothing Man», das Eve Black über die verzweifelte Suche nach dem Mann geschrieben hat, der vor nahezu zwanzig Jahren ihre gesamte Familie tötete. Dem Mann, der nie Spuren hinterließ.

Supermarkt-Wachmann Jim Doyle hat den Bestseller auch und je mehr er liest, desto größer wird seine Wut, denn er war - er ist - der Nothing Man. Seite um Seite wird ihm bewusst, wie gefährlich nah Eve der Wahrheit kommt. Er weiß, dass sie nicht aufgeben wird, bis sie ihn gefunden hat. Er hat keine Wahl: Bevor sie sein Leben zerstört, muss er das vollenden, was ihm 20 Jahre zuvor nicht gelungen ist: Eve töten.
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Was soll ich sagen? Der #thriller konnte mich direkt begeistern. Die Art, ein Buch in ein Buch zu packen gibt es ja recht selten und ich finde die Idee echt klasse. Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und die Handlung sowieso. Man erfährt zum einen die Sicht des Wachmanns Jim Doyle, der durch das Buch „The Nothing Man“ von Eve Black seine eigene Mordserie verfolgt, und auf der anderen Seite eben genau dieses Buch, das die Fälle des Nothing Mans in Form eines True-Crime Buches aufarbeitet. Genial umgesetzt, anders kann ich es nicht ausdrücken. Auch wenn der Spannungsbogen nicht konstant gegeben ist und ich das Ende teilweise erahnen konnte, tut es dem Buch keinerlei Abbruch.
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Für mich ein klares Highlight und eine Leseempfehlung für alle Thriller- und True-Crime-Fans. Von mir gibt es 5 Sterne und bitte mehr davon.

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Veröffentlicht am 30.10.2021

Eine klare Leseempfehlung

Glaube mir
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Du glaubst mir doch, oder?
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Anna hat alles, was sie will. Sie hat hart gearbeitet, um Moderatorin des BBC-Mittagsmagazins zu werden, Freunde und Familie vernachlässigt, ebenso Jack, der inzwischen ihr ...

Du glaubst mir doch, oder?
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Anna hat alles, was sie will. Sie hat hart gearbeitet, um Moderatorin des BBC-Mittagsmagazins zu werden, Freunde und Familie vernachlässigt, ebenso Jack, der inzwischen ihr Exmann ist. Als sie über einen Mord in Blackdown berichten soll, zögert sie. Denn in der verschlafenen Kleinstadt ist sie aufgewachsen. Und das Opfer ist eine Freundin aus Kindertagen.
DCI Jack Harper hätte nie gedacht, dass er einmal in Blackdown landen würde. Als die Leiche einer jungen Frau entdeckt wird, beschließt er, niemandem zu sagen, dass er das Opfer kannte, dass sie seine Geliebte war – bis er in seiner eigenen Mordermittlung zum Verdächtigen wird. Und mit seiner Exfrau Anna konfrontiert wird.
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Bereits nach den ersten Seiten war ich sofort drin. Der Schreibstil ist anders, aber das hat es für mich umso spannender gemacht. Die Charaktere erschienen mir zwar zu Beginn recht unsympathisch, aber auch das hat einfach zu dem Buch und der Story gepasst.
Die Handlung konnte mich extrem schnell fesseln und auch die unterschiedlichen Perspektiven der beiden Protagonisten und des Täters haben die Story sehr spannend gemacht, da zeitweise echt jeder verdächtig erschien.
Geheimnisse, Plot Twists und Häppchen aus der Vergangenheit runden das Ganze zu einem Highlight ab. Und das Ende habe ich definitiv so nicht kommen sehen.
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„Glaube mir“ ist meiner Meinung nach ein absolutes Highlight und hat die vollen 5 Sterne mehr als verdient. Bitte mehr davon! Und an alle, die den Thriller noch nicht kennen: Ab auf die Wunschliste!

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Ei toller Roman

Im Versteck
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Der Kampf mit den inneren Dämonen zeigt unsere tiefsten Abgründe.
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Der gut situierte Fotograf Paul Böger kauft sich in den toskanischen Bergen ein Haus. Es liegt am Ende eines kaum befahrbaren Weges und ...

Der Kampf mit den inneren Dämonen zeigt unsere tiefsten Abgründe.
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Der gut situierte Fotograf Paul Böger kauft sich in den toskanischen Bergen ein Haus. Es liegt am Ende eines kaum befahrbaren Weges und ist völlig verwahrlost. Paul kündigt seinen Job und zieht sofort in die eigentlich unbewohnbare Hütte ein. Von nun an vermeidet er jeden menschlichen Kontakt und versteckt sich in der Einsamkeit. Denn er ist auf der Flucht. Auf der Flucht vor sich selbst und seinem unbezwingbaren Trieb, Schlimmes zu tun.
Und dann verschwindet ein kleines Mädchen.
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Der Thriller ist mein erstes Buch der Autorin gewesen und die ganzen positiven Rezensionen haben mich sehr neugierig gemacht. Man kommt als Leser sehr gut und schnell in die Handlung rein, da Thisler unglaublich gut schreibt und den Charakter Paul Böger unglaublich gut darlegt. Die kurzen Kapitel lassen einen nur so durch die Seiten fliegen und bei einigen der beschriebenen Situationen wird es einem wirklich anders.
Während einige Szenen sehr gut beschrieben wurden, sind andere komplett daneben gewesen. Die Polizeiarbeit und auch einige Dialoge waren für mich viel zu flach und nebensächlich. Das gleiche trifft leider auch auf das Ende zu. Viel zu schnell und unspektakulär. Schade!
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Trotz einiger missglückten Dialoge und dem für mich eher unbefriedigendem Ende eine Leseempfehlung und 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.10.2021

Eine geniale Fortsetzung

Narbenherz
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Ein Kind ist verschwunden. Und alle Spuren führen ins Leere.
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Kopenhagen: Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan hat gerade eine Recherche zu traumatisierten Soldaten begonnen, als sie eine persönliche ...

Ein Kind ist verschwunden. Und alle Spuren führen ins Leere.
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Kopenhagen: Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan hat gerade eine Recherche zu traumatisierten Soldaten begonnen, als sie eine persönliche Entscheidung treffen muss über Leben und Zukunft. Noch bevor sie irgendetwas tun kann, erfährt sie vom Verschwinden eines zehnjährigen Jungen. Vor Ort trifft Heloise ihren guten Freund Kommissar Erik Schäfer, der in dem Fall ermittelt. Die Spuren zu dem Jungen sind verwirrend, nichts passt zusammen. Heloise versucht, Erik Schäfer zu helfen, das entscheidende Muster zu erkennen. Und begegnet ihren innersten Dämonen.
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Wie auch in Teil 1 konnte mich der Schreibstil wieder überzeugen und ich war sehr schnell in der Story drin. Man lernt die Charaktere noch besser kennen und auch wenn Heloise manchmal sehr eigen erscheint, mag ich sie echt gerne.
Die Geschichte nimmt sehr schnell an Fahrt auf und durch die kurzen Kapitel fliegt man nur so durch die Seiten. Man rätselt und ermittelt mit Heloise und Schäfer durchgängig mit und fragt sich, wer nun hinter der Kindesentführung steckt und was es mit dem mysteriösen Apfelmann auf sich hat.
Sowohl die Ermittlung in dem Fall als auch die privaten Einblicke in das Leben der Charaktere waren für mich sehr gut umgesetzt.
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Auch hier wieder ein Highlight, eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne von mir. Ich freue mich riesig, dass bereits ein dritter Teil in Planung ist. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen.

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