Kann man lesen, muss man aber nicht
Sharing – Willst du wirklich alles teilen?Du glaubst an die Idee der gemeinsamen Nutzung. Aber was, wenn du gezwungen wirst, den Menschen zu »teilen«, der dir am nächsten steht?
.
Markus und seine Frau Bettina fanden den Gedanken, dass man nicht ...
Du glaubst an die Idee der gemeinsamen Nutzung. Aber was, wenn du gezwungen wirst, den Menschen zu »teilen«, der dir am nächsten steht?
.
Markus und seine Frau Bettina fanden den Gedanken, dass man nicht alles besitzen muss, um es zu nutzen, schon immer gut. Diese Philosophie liegt auch ihrem Sharing-Unternehmen zugrunde. Möglichst viele sollen Autos und Wohnungen teilen und so für mehr Nachhaltigkeit sorgen.
Bis Bettina in die Hand eines Unbekannten gerät, im Darknet öffentlich misshandelt wird und das Teilen plötzlich eine andere Dimension annimmt. Wenn Markus seine Frau lebend wiedersehen will, muss er tun, was Bettinas Peiniger sagt. Ausnahmslos, bedingungslos. Und ein Spiel mitspielen, das er nicht gewinnen kann. Auch wenn er bereit ist, alles auf eine Karte zu setzen.
.
Der Einstieg ist Strobel sehr gut gelungen. Es war spannend und man wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht und wer die Täter sind. Auch das Motiv war für mich sehr wichtig. Man ist durch den angenehmen Schreibstil schnell durch die Seiten geflogen, was mir sehr gut gefallen hat. Auch die Art, wie die Charaktere dargestellt wurden, war für den Spannungsbogen sehr gelungen, da man zwischendurch tatsächlich nicht mehr wusste, wem man trauen kann und wer ein falsches Spiel spielt.
Dennoch gibt es auch einige Kritikpunkte an dem Thriller. Auf der einen Seite hätten wir da viele Zufälle und zu viele Sachen, die einfach zu glatt liefen. Das empfand ich als etwas störend. Auch das Ende konnte mich nur bedingt überzeugen. Irgendwie habe ich da auf was anderes gehofft.
.
Dennoch hat mir „Sharing“ generell gut gefallen. Für mich aber kein Highlight. Für den angenehmen Schreibstil und das Rätseln gerade noch 4 Sterne. Kann man lesen, muss man aber nicht.