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Veröffentlicht am 18.01.2022

Brieffreundschaft mit einem Serienkiller?

Der Herzgräber
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I N H A L T
Als Heather nach dem Suizid ihrer Mutter in deren Haus kommt und nach Gründen sucht, findet sie einen versteckten Pack mit Briefen. Briefe, die ihre Mutter aus dem Gefängnis erhalten hat von ...

I N H A L T
Als Heather nach dem Suizid ihrer Mutter in deren Haus kommt und nach Gründen sucht, findet sie einen versteckten Pack mit Briefen. Briefe, die ihre Mutter aus dem Gefängnis erhalten hat von einem vor Jahrzehnten verurteilten Serienmörder, Michael Reave. Er hatte seine Opfer, immer Frauen, brutal ermordet und an Stelle des Herzens fand man Blumen.
Doch obwohl Reaves seit Jahren hinter Gittern sitzt, tauchen plötzlich fast identische Morde auf. Mit dem Gedanken, dass das kein Zufall sein kann, wendet sich Heather mit den Briefen an die Polizei und bekommt die Möglichkeit mit Reaves zu sprechen, denn dieser will nur mit ihr sprechen...

R E Z E N S I O N
'Der Herzgräber' ist der erste Thriller der Autorin Jen Williams und für mich ein solides Spannungs-Debüt, das ich sehr gerne gelesen habe.

Das Cover gefällt mir sehr, einfach und doch aussagekräftig. Das rote Blatt in Herzform auf dem angefrorenen Waldboden passt einfach perfekt zur Geschichte.
Mit Heather bekommt man eine durchaus facettenreiche Protagonistin. Sie ist ehemalige Journalistin und hat selbst auch einige Schatten in ihrer Vergangenheit, die erst im Verlauf enthüllt werden. Ihr Job spielt in der Geschichte auch eine Rolle, allerdings tritt sie oftmals nicht ganz professionell auf, beispeilsweise indem sie direkt mit der Tür ins Haus fällt und so so manche befragte Person eher vergrault. Auch unabhängig davon zeigt Heather immer wieder Verhaltensweisen auf, die man als Leser auch kritisch betrachtet, wobei mich das nicht gestört hat und ich auch fand, dass es gut zum Buch und zur Geschichte gepasst hat. Was ich persönlich immer ganz gerne mag, im Thriller-Genre aber eher Geschmackssache ist, ist eine kleine Romanze, die Williams miteingebaut hat. Ich hätte mir dafür einen etwas schöneren Abschluss gewünscht. Williams kreiiert also eine Protagonistin mit deutlichen Ecken und Kanten und deren Geschichte toll verwoben wurde, mit der eines Serienkillers. Neben den Kapiteln aus Heathers Sicht, gibt es auch immer wieder Rückblenden in Michaels Vergangenheit, wodurch viele Dinge aus der Gegenwart nach und nach auch aufgeklärt werden. Besonders toll fand ich, wie man dann nach der Auflösung die Zusammenhänge mit den aktuellen Geschehnissen oder anderen zuvor nicht relevanten Details erkennen konnte.
Ich mochte den Schreibstil sehr gerne, fand mich nach anfänglichen Schwierigkeiten (da auch zwischendurch Kapitel aus Sicht der zukünftigen aktuellen Opfer eingebunden werden und diese nicht gekennzeichnet sind) auch gut zurecht und kam flott durchs Buch. Was mir etwas negativ aufgefallen ist, waren die verhältnismäßig vielen Tippfehler im Buch, die man bei einem Verlag dieser Größenordnung normalerweise eher nicht erwartet. Ich empfand die Geschichte grundsätzlich als durchwegs spannend und hatte auch immer den Drang weiterzulesen. Alllerdings kommen im Verlauf immer wieder stellen in denen sich die darauffolgende Handlung für meinen Geschmack etwas zu deutlich anbahnt und dann auch wenige Seiten später sich so erfüllt. Als Leser steckt man dann in dem Zwiespalt "Ist der Plot tatsächlich so vorhersehbar oder ist es womöglich sogar so gewollt, da diese Wendungen im Vergleich zum Ende eher Peanuts sind?". Ich hatte zwischenzeitlich wirklich bedenken, ob mich das Ende überzeugen kann, weil ich das Gefühl hatte eigentlich den Großteil schon durchschaut zu haben. Zum Glück überrascht die Autorin aber noch am Ende mit einer Wendung, die ich nicht vorhersehen konnte. Meiner Meinung nach hätte man das Ende noch etwas mehr ausbauen können, aber alles im allem schaffte es einen runden Abschluss.

Fazit: Für mich ein solider Thriller mit guter Grundidee, der mich gefesselt hat und den ich auch weiterempfehlen würde.

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Veröffentlicht am 15.12.2021

Absolut herzzerreißend

Blue – Wo immer du mich findest
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Lange hab ich auf dieses Buch hingefiebert und umso happier war ich, als es sogar schon ein paar Tage vor dem ET bei mir ankam.
Bei 'Ever' hat mich Nikola Hotel mit ihrem Schreibstil direkt überzeugt und ...

Lange hab ich auf dieses Buch hingefiebert und umso happier war ich, als es sogar schon ein paar Tage vor dem ET bei mir ankam.
Bei 'Ever' hat mich Nikola Hotel mit ihrem Schreibstil direkt überzeugt und auch mit 'Blue' konnte sie mich wieder tief berühren. Allerdings ist mir beim Lesen auch aufgefallen, dass sehr viel geflucht wird, was nicht wirklich meinem Geschmack trifft. Alle zwei Seiten stört das fucking Radio oder dieses verdammte Papier will sich nicht so falten lassen wie es sollte.
Der Einstieg fiel mir nicht ganz so leicht, weil 'Ever' dann doch schon einige Monate zurück liegt und man eigentlich direkt wieder an dem Zeitpunkt, wo man aufgehört hat, einsetzt. Nach einigen Seiten findet man sich dann aber wieder gut zurecht. Ich muss gestehen, dass ich im ersten Viertel fast etwas Sorge hatte, dass mich das Buch nach 'Ever' enttäuscht. Erst der Anfang bei dem ich mich schon nicht mehr an den Grund des Konflikts zwischen Jane und ihrem Bruder erinnern erinnern konnte, dann wirkten manche Geschehnisse für mich etwas zu gewollt und auch die Chemie zwischen Jane und Alex konnte mich erst nicht ganz von sich überzeugen - Obwohl sich das alles eher negativ anhört, hatte ich dann im Hauptteil des Buchs mehr als einmal Tränen in den Augen oder Gänsehaut oder hab mich über einen sarkastischen Kommentar tot gelacht. Je mehr man die Charaktere kennenlernte und je tiefer man sich in ihre Persönlichkeiten eintauchte, desto intensiver wurde die Geschichte. Sowohl Alex als auch Jane sind einzigartig und mit all ihren Macken und Eigenarten total liebeswert. Ich konnte Blue beim Lesen irgendwann nicht mehr aus der Hand legen und war absolut verzaubert. Vor allem Alex hat sich erst ganz langsam und dann mit einer so plötzlichen Wucht in mein Herz gestohlen, dass es fast schon schmerzhaft war.
Wer Bücher mag, in denen kaputte, verletzte Seelen wieder zusammengesetzt und geheilt werden, sollte dieses Buch unbedingt lesen! Ich bin großer Fan von solchen Büchern und mir hat es schier das Herz zerrissen - man sollte aber auch dazu sagen, dass es für Leser mit ähnlichen eigenen Erfahrungen auch zu viel sein könnte und dementsprechend vielleicht eine Triggerwarnung angemessen wäre.
Während mir bei 'Ever' das Ende nicht so ganz gefiel, endet 'Blue' in meinen Augen perfekt: total stimmig, ohne in die Länge gezogen zu werden und mit ganz vielen Happy Feelings. Wie auch schon Teil 1 der Paper-Love-Reihe ist das Buch wunderschön gestaltet und mit lauter kleinen extras ausgestattet.

Fazit: Trotz eher mäßigem Start war ich irgendwann gefangen von der Geschichte und hab das Buch dann ähnlich wie den Vorgänger ohne abzusetzen verschlungen. Man kann sich auf ganz viele Gefühle, Sarkasmus und einen schönen Abschluss für die ganze Clique freuen.

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Veröffentlicht am 22.11.2021

Spannend, aber nicht ganz ohne Kritikpunkte

Bonuskind
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Mit 'Bonuskind' begleitet man Lies durch eine Zeit, die man niemandem wünscht. Man steht seit einiger Zeit zwischen den Eltern, die ihren Scheidungskrieg offen ausleben, die eigene Mutter verschwindet ...

Mit 'Bonuskind' begleitet man Lies durch eine Zeit, die man niemandem wünscht. Man steht seit einiger Zeit zwischen den Eltern, die ihren Scheidungskrieg offen ausleben, die eigene Mutter verschwindet und keiner nimmt dich als Kind mit deiner Vermutung ernst, für den Vater scheint es sogar fast gelegen zu kommen. Lies ist erst fünfzehn und man merkt dies auch in ihrem Denken und Handeln. Der Schreibstil ist einfach, schnell lesbar und verständlich. Die Geschichte ist aus ihrer Sicht geschrieben, es gibt aber immer wieder Abschnitte, die aus Jet's Sicht stammen und als Tagebucheinträge ins Geschehen miteingebunden werden. Die Einträge fand ich eine tolle Idee, da man so die Hintergründe zum Verschwinden von Jet auch nochmal aus erster Hand erfährt. Allerdings sind diese Kapitel im Gegensatz zur 'aktuellen Handlung' äußerst derb und brutal geschrieben, darauf sollte man sich also gefasst machen. Mir persönlich war das an einigen Stellen wirklich zu viel und mir tat auch Lies unglaublich Leid, als sie diese zum Teil auch sehr explizit beschriebenen sexuellen Handlungen (ihrer Mutter!) lesen musste. Die Entwicklung der Geschichte überraschte mich an mehreren Stellen, auch wenn ich mir bestimmt mehrmals gewünscht hätte, dass sich Lies endlich einem Erwachsenen anvertraut, statt sich alles selbst aufzubürgen. Es gab schon relativ früh einen extremen Wendepunkt, sodass die Geschichte eine neue Dynamik bekam. Thematisch behandelt das Buch eine Vielzahl an interessanten und auch aktuellen Begrifflichkeiten, wie Scheidung/Trennung, Depressionen, Toxische Beziehungen, Verlust, etc. Ich persönlich habe zum Beispiel noch nie ein Buch gelesen in dem eine toxische Beziehung als solche erkannt und beleuchtet wurde. Auch diese Sogwirkung, den Zwang bzw. das Gefangensein in dieser toxischen Beziehung, was viele Betroffene betrifft, wurde für den Leser deutlich und spürbar.
Es war spannend und ich wollte natürlich auch wissen wie das Ganze aufgelöst wird - Allerdings war ich selten wirklich gefesselt. Ich hatte das Gefühl, das Ganze eher auf Distanz halten zu müssen, wobei ich aber nicht genau erklären kann, ob es am Schreibstil oder an so manchen absurd detailreichen körperlichen Szenen lag.
Das Ende konnte mich total überraschen, mit dieser Auflösung hatte ich in keinster Weise gerechnet. Das Buch ist an vielen Stellen verstörend, an vielen anderen aber auch wirklich gut. Ich würde es als eine Achterbahn mit Höhen und Tiefen, die mich zum Teil auch ein wenig angewidert haben, beschreiben.

Für mich gab es nach dem Beenden des Buchs einige logische Lücken: Zum Einen hab ich trotz der im Buch aufkommenden Bedeutung des Titels 'Bonuskind', den Bezug zur Geschichte nicht wirklich verstanden. Bonuskind als ein positiv besetzteres Wort für Stiefkind passt in meinen Augen weder zum Plot noch zur Handlung an sich. Mein anderer Kritikpunkt ist, (Achtung-Spoilergefahr!) dass das 'Tagebuch' eigentlich irgendwann stoppen hätte müssen. Man braucht zwar dieses eine Kapitel, um die Auflösung zu bekommen, allerdings habe ich es immernoch als Tagebucheintrag gelesen, was so ja nicht mehr möglich war. Hier wäre vielleicht ein Format-Wechsel sinnvoll gewesen. (Spoiler Ende)

Fazit: 'Bonuskind' hat mich wirklich überrascht, den Plot hätte ich in der Art und Weise nicht vorhersehen können und auch thematisch ist einiges geboten. Allerdings gibt es auch einige Kritikpunkte, worin mir das Buch dann zu viel oder zu unauthentisch war.

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Nicht ganz mein Fall

British Player
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Vorab: Ich hatte bereits damit gerechnet, dass in den Büchern der Autorinnen wahrscheinlich den Fokus der Handlung eher auf körperlich-leidenschaftlichem statt auf emotionaler Tiefe liegt. Diese Art von ...

Vorab: Ich hatte bereits damit gerechnet, dass in den Büchern der Autorinnen wahrscheinlich den Fokus der Handlung eher auf körperlich-leidenschaftlichem statt auf emotionaler Tiefe liegt. Diese Art von Geschichten sind eigentlich nicht mein Fall, da mich die Assistenzarzt-Sache aber so gechatched hat, wollte ich dem Ganzen auf jeden Fall mal eine Chance geben. Dementsprechend ging ich aber auch mit einer recht offenen Einstellung ans Buch heran und bin in meiner Rezension auch etwas zwiegespalten.

Zu Beginn empfand ich die Geschichte in mehreren Aspekten etwas seltsam oder befremdlich, weil für mich manche Situationen bzw. das Verhalten in diesen, wie beispielsweise die Ohnmacht, so garnicht nachvollziehbar waren. Mir persönlich ging aber auch der Beziehungsaufbau zwischen den beiden Protagonisten viel zu schnell. Die Lovestory bleibt zwar eher oberflächlich, aber wenn man diesen Aspekt akzeptiert, kann man noch relativ gut unterhalten werden.
Durch den einfachen, eher seichten Schreibstil kommt man schnell in die Atmosphäre rein. Mich hat der Plot zwar nicht überrascht, aber es tat der Geschichte gut, dass die Autorinnen noch diese Wendung zum Ende hin eingebaut haben.

Charakterzüge wie besitzergreifend, übertrieben eifersüchtig zu agierien oder zum Beispiel ein Befehlston sind für mich persönlich absolut nichts, allerdings glaube ich, dass solche Marker auch mit zu dieser Genre-Sparte gehören. Simon hatte in meinen Augen ein Paar No-Go-Momente, die dann wiederum viel zu konsequenzlos blieben. Mir fehlte in vielen Situationen die Authentizität oder der Realtitätsbezug, vieles fühlte sich für mich befremdlich an, da ich es nicht so nachvollziehen konnte. Es gab Momente bei denen ich persönlich nur die Augen verdrehen konnte oder fast genervt war, andererseits gab es auch genügend Momente bei denen ich grinsen musste und sogar ein paar die ich wirklich süß fand. Generell hat das Buch es trotzdem geschafft, mich den Großteil über zu fesseln, sodass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit durch hatte.

Wer emotionale Tiefe, ein Kennenlernen in normalem Tempo oder eine Geschichte ohne Klischees sucht, ist hier wahrscheinlich falsch - Für Fans von einfachen, schnell zu lesenden Lovestorys, bei denen es auch heiß hergehen darf, könnte das Buch etwas sein. Da ich eher zur ersten Gruppe gehöre, lautet mein Fazit: War in Ordnung zu lesen, aber ich hab nicht das Bedürfnis mehr von den Autorinnen oder ähnliche Geschichten zu lesen.
Ich persönlich würde dem Buch wahrscheinlich 2 Sterne geben, da ich aber viele persönliche Kritikpunkte von mir schon geahnt hatte, möchte ich auf 3 Sterne aufrunden, da ich mich selbst dazu entschlossen habe, das Buch trotzdem zu lesen.

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Absolutes Wohlfühlbuch!

Montags bei Monica
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In 'Montags bei Monica' hilft ein kleines Notizbuch einer Gruppe von einsamen Menschen zueinander und vor allem auch wieder zu sich selbst zu finden.
Auf das Buch bin ich durch die Verlagsvorschau aufmerksam ...

In 'Montags bei Monica' hilft ein kleines Notizbuch einer Gruppe von einsamen Menschen zueinander und vor allem auch wieder zu sich selbst zu finden.
Auf das Buch bin ich durch die Verlagsvorschau aufmerksam geworden und ich hätte niemals geahnt, dass hinter diesem wunderschönen Cover direkt eine noch viel schönere Geschichte steckt. Das Buch zu lesen, war wie eine Tasse Tee an einem verregneten Tag - gemütlich, zum Wohlfühlen und wärmend von innen heraus.

Die Reise vom Projekt Aufrichtigkeit startet bei Julian, einem ehemals schillernden, lebensfrohen Künstler, der seit dem Verlust seiner Frau einsam ist und seine Lebensfreude verloren hat. Danach lernt man die herzensgute Monica kennen, die mich nicht nur ein bisschen an Monica aus der Serie Friends erinnerte: Ehrgeizig, stark, Hygiene-Fan und mit dem größten Wunsch nach einer eigenen Familie (ich als großer Friends-Fan fands toll!). Das Notizbuch wandert immer weiter und gleichzeitig verknüpfen sich die verschiedenen Geschichten der Charaktere auf brilliante Art und weise. Denn was der eine sich am meisten wünscht, ist für den anderen vielleicht alltäglich - und warum sich dann nicht helfen? Bald schon entwickelt sich aus einzelnen einsamen Leben, die nach außen oft deutlich besser scheinen, als sie in Wirklichkeit sind, eine Gemeinschaft aus Freunden, die gegenseitig das Leben der jeweils anderen erfüllen. Doch wie auch im Leben gibt es auch nicht ganz so rosige Zeiten: Nicht jeder versteht sich auf Anhieb, Vorurteile müssen überwunden werden, es gibt Streit und es werden auch Fehler gemacht. Diese Hochs und Tiefs machen das Buch authentisch, machen die Charaktere authentisch und am wichtigsten ist hier doch: Sie schaffen es alles immer wieder einzurenken und das durch (wie könnte es anders sein) Aufrichtigkeit.

Das Cover gefällt mir richtig gut und spiegelt perfekt die Atmosphäre um Monicas Café wieder.
Erzählt wird die Handlung aus der Erzählerperspektive und allen Beteiligten des Projekts, die selbst irgendwann mal ins Notizbuch schreiben. Bei mir persönlich dauert es für gewöhnlich auch etwas länger um in die Erzählerperspektive zu finden, aber man gewöhnt sich schnell daran. Auch die Perspektivwechsel stellen gar kein Problem dar und man kommt hier trotz der Menge an Charakteren nicht durcheinander. Ich mochte Pooleys Schreibstil sehr, hab mit ihr geschmunzelt und wurde herz-erwärmt. Außerdem wurden durch den unbekannten Weg des Büchleins immer wieder Überraschungen offenbart, sodass man fast gespannt auf die nächste Wendung wartet. Auch wenn ich zu Beginn vielleicht etwas länger gebraucht habe - irgendwann hat mich das Buch gefesselt und in seinen Bann gezogen, sodass ich es am liebsten in einem Rutsch durchgelesen hätte. Damit hat 'Montags bei Monica' es auch geschafft, mich aus meiner kleinen Leseflaute zu holen und dafür bin ich dem Buch und der Autorin enorm dankbar!

Fazit: 'Montags bei Monica' ist ein absoluter Wohlfühlroman, bei dem mal nicht die eine große Liebesgeschichte im vordergrund steht, die aber durch die grandiose Handlungsidee kein Stück weniger schön ist. Für mich eine ganz große Leseempfehlung, die man am besten mit einer dampfenden Tasse Tee, eingekuschelt in die Lieblingsdecke liest und liebt. Zusammenfassend: Lest es!

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