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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2022

Leseempfehlung

Die Wolkenstürmerin
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Der Klappentext hat mich tatsächlich in eine falsche Richtung geführt. Durch den Namen der Hauptdarstellerin dachte ich tatsächlich es gehe um eine reale Person, die in der Luftfahrt wichtig war. Aber ...

Der Klappentext hat mich tatsächlich in eine falsche Richtung geführt. Durch den Namen der Hauptdarstellerin dachte ich tatsächlich es gehe um eine reale Person, die in der Luftfahrt wichtig war. Aber es ist eine fiktive Geschichte. Auch geht es nicht nur um die Fliegerei sondern in der Hauptsache um die Liebe zwischen einer westdeutschen Fliegerin und einem ostdeutschen Ingenieur. Nachdem ich mich aber damit angefreundet habe, dass das Buch anders ist, als ich mir gedacht hatte, habe ich es durchaus gerne gelesen. Das Thema ist mir aus anderen Romanen bekannt. Die Autorin beschreibt mit angenehmer gut lesbarer Sprache. Dabei ist das Geschehen realistisch und mit einer Portion Politik. Das hat mir gefallen. Außerdem ist es spannend und unvorhersehbar genug, dass man gerne weiterliest. Der Schluss war eine Runde und überraschend postive Sache.

Mein Fazit: Anders als gedacht aber eine Leseempfehlung wert.

Veröffentlicht am 25.09.2022

durchschnittlich

Die Vergessene
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Bei „Die Vergessene“ handelt es sich um den zweiten Fall, in dem Andrea Oliver, frisch gebackener US-Marshal, die Hauptrolle spielt. Man kann ihn sicherlich auch lesen, ohne Vorkenntnisse vom ersten Teil ...

Bei „Die Vergessene“ handelt es sich um den zweiten Fall, in dem Andrea Oliver, frisch gebackener US-Marshal, die Hauptrolle spielt. Man kann ihn sicherlich auch lesen, ohne Vorkenntnisse vom ersten Teil zu haben. Macht aber mehr Sinn, wenn man die Reihenfolge einhält, da Andrea eine komplizierte Vorgeschichte hat und nicht alles nochmal explizit erklärt wird.

Die Handlung spielt über weite Strecken des Buches in zwei Zeiten. Ein 40 Jahre zurück liegender Fall wird erzählt, den in der Gegenwart Andrea versucht aufzuklären. Nebenbei muss sie auch noch für die Sicherheit einer Richterin sorgen. Also alles gar nicht so einfach.

Ich mochte die erste Reihe von Karin Slaughter wirklich sehr. Aber die letzten Jahre habe ich mit ihrem Thrillern schon mehrmals Schwierigkeiten gehabt. So auch hier. Mir fehlt einfach die nötige Spannung. Es wird viel erzählt und erklärt, viele Spuren gelegt. Aber irgendwie fehlte es mir wieder am nötigen Tempo. Und man konnte auch nicht so richtig miträtseln.

Mein Fazit: Das Buch war ganz okay. Aber vom Hocker gehauen hat es mich nicht. Das kann die Autorin eigentlich besser.

Veröffentlicht am 25.09.2022

leicht lesbar

Gut Erlensee - Margaretas Traum
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Ja, ich habe mich verleiten lassen, zum Kauf dieses Buches. Ich hatte die Hoffnung auf etwas wie die Gut Greifenau-Reihe. Oder wie die Romane von Theresia Graw. Ich mag Histos die um die zwei Weltkriege ...

Ja, ich habe mich verleiten lassen, zum Kauf dieses Buches. Ich hatte die Hoffnung auf etwas wie die Gut Greifenau-Reihe. Oder wie die Romane von Theresia Graw. Ich mag Histos die um die zwei Weltkriege herum spielen. Und es müssen nicht immer total tiefschürfende Storys sein. Ein wenig Unterhaltung mag ich auch. Das ist es auch, was ich hier bekommen habe. Den ersten Band einer Reihe aus der Norddeutschen Ecke. Ich war dort schon im ein oder anderen Urlaub und hatte mir auch hier etwas mehr Lokalkolorit erhofft. Die historischen Fakten sind eher oberflächlich und waren mir aus anderen Büchern bestens bekannt. Also auch hier nicht wirklich Neues.

Fazit also: Ein Roman mit etwas Histo, etwas Drama und etwas Liebe. Der Erzählstil hat mir gefallen. Man kann es gut im Urlaub weglesen. Am Ende war es also unterhaltsam aber nicht besonders nachhaltig. Ich hätte mir mehr erhofft und bin unschlüssig, ob ich den zweiten Band lesen würde.

Veröffentlicht am 25.09.2022

anspruchsvoll

Die Mauersegler
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"Die Mauersegler" von Fernando Aramburu ist ein über 800 Seiten dicker Leseklops. Das Cover ist farblich sehr ansprechend und die Spiegelung passt gut zur Geschichte, finde ich.

Erzählt wird die Geschichte ...

"Die Mauersegler" von Fernando Aramburu ist ein über 800 Seiten dicker Leseklops. Das Cover ist farblich sehr ansprechend und die Spiegelung passt gut zur Geschichte, finde ich.

Erzählt wird die Geschichte des Lehrers Toni, der beschlossen hat, mit seinem Leben in genau einem Jahr abzuschließen. Dabei ist er nicht wirklich depressiv. Nur hat er eine zutiefst unzufriedene Grundstimmung. Er sieht keinen Sinn mehr in seinem Leben. Stück für Stück lernt man diesen Antihelden kennen. Das ist anspruchsvoll geschrieben und vor allem die Vorgeschichte, die viel Raum bekommt, fand ich interessant. Auch wenn ich an keinem Punkt seinen Todeswunsch wirklich nachvollziehen konnte. Doch dann kippt die Stimmung im Buch, wird immer positiver. Denn Toni lernt eine Frau mit Hund kennen. Und man erkennt, dass der Mann vor allem nur sehr einsam ist. Und vielleicht auch ein wenig zu intelligent für seine Umwelt und seine Schüler. Wird er es sich nochmal anders überlegen?

Für dieses Buch muss man ein wenig Zeit und Muße mitbringen. Die Sprache ist exquisit. Man kann in ihr schwelgen. Vielleicht hätte man hi und da ein wenig kürzen und straffen können. Von mir dennoch eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 25.09.2022

realistische Dystophie

Unsre verschwundenen Herzen
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Mir war gar nicht bewusst, dass ich mit dem neuen Buch von Celeste Ng „Unsere verschwundenen Herzen“ eine Dystophie in Händen halte. Das hat mich erst mal überrascht. Dann war ich aber umso neugieriger. ...

Mir war gar nicht bewusst, dass ich mit dem neuen Buch von Celeste Ng „Unsere verschwundenen Herzen“ eine Dystophie in Händen halte. Das hat mich erst mal überrascht. Dann war ich aber umso neugieriger. Es war mein erstes Buch der Autorin.

In einer sehr nahen Zukunft versucht Amerika die „amerikanische Kultur“ zu bewahren. Vor allem di asiatische Kultur wird als Bedrohung empfunden und deshalb werden Kinder ihren Eltern weggenommen und zur Adoption freigegeben. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Buch-Idee daraus entstanden ist, dass im Augenblick ja China als die größte Bedrohung in den USA gilt. Vor allem wirtschaftlich aber in diesem Roman eben auch auf andere Weise.

Im Mittelpunkt steht vor allem ein Teenager und sein Vater. Der sich auf die Suche nach seiner Mutter und seiner Identität macht. Der Erzählstil bringt uns die Gefühle der Protagonisten sehr nahe. Die Schicksale berühren und machen traurig. Ich hoffe sehr, dass so etwas nie in der Realität vorkommen wird musste allerding ans Geschichten über die ehemalige DDR denken, wo genau so etwas zu Hunderten vorgekommen ist. Also eine Geschichte, die erfunden ist aber nicht aus der Luft gegriffen. Denn so funktionieren leider oft Gesellschaften und Regierungen. Und die amerikanische Regierungsform ist im Augenblick auf einem Prüfstand und scheint mir sehr labil. Also gar nicht so unrealistisch.

Schreibstil und Plot haben mir gut gefallen. Ich kann das Buch empfehlen. Das Cover ist auch sehr schön.