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Veröffentlicht am 05.07.2021

Innenansichten

Der Brand
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Daniela Krien erzählt wie immer in ihren Büchern über zwischenmenschliche Beziehungen. Diesmal eine Ehe, die bereits 30 Jahre währt. Und wie nicht anders zu erwarten hat sich nach so langer Zeit einiges ...

Daniela Krien erzählt wie immer in ihren Büchern über zwischenmenschliche Beziehungen. Diesmal eine Ehe, die bereits 30 Jahre währt. Und wie nicht anders zu erwarten hat sich nach so langer Zeit einiges abgeschliffen und eines eingeschliffen. Als ein Brand das ausgewählte Urlaubsdomizil vernichtet, reist das Ehepaar Rahel und Peter statt dessen zum Hof-Sitting in die Uckermark. Das einfache und reduzierte Leben wirft die beiden auf sich selbst und auf ihre komplizierte Beziehung zurück und beide beginnen unterschiedlich darüber zu reflektieren. Dem Alter geschuldet stellen sie sich fragen nach dem Ist-Zustand ihrer Liebe aber auch nach der Zukunft und welche Veränderungen ihre etwas eingeschlafenen Gefühle wieder wecken können.


Ich mochte die klare Sprache der Autorin. Völlig ohne Kitsch und oder übergroße Metaphern. Man fühlte sich berührt und durchaus auch an eigene Erfahrungen erinnert. Das Buch regt zum Nachdenken und Nachspüren an.

Das Einzige, was mir gar nicht gefallen hat, war diesmal das Cover. Es war mir zu nichtssagend.

Veröffentlicht am 12.05.2021

sehr sehr vergnüglich

Laudatio auf eine kaukasische Kuh
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Für mich war dieser Roman ein Rundum-Wohlfühl-Buch. Angefangen bei dem kongenialen Titel, der viel verspricht und bereits ein Augenzwinkern beinhaltet. Hin zum Cover, welches mich magisch angezogen hat ...

Für mich war dieser Roman ein Rundum-Wohlfühl-Buch. Angefangen bei dem kongenialen Titel, der viel verspricht und bereits ein Augenzwinkern beinhaltet. Hin zum Cover, welches mich magisch angezogen hat und einfach wunderschön gestaltet ist. Und auch der Inhalt hat gehalten, was ich mir von der Leseprobe versprochen hatte.

Auf charmante humorvolle Weise erzählt die Autorrn Angelika Jodl von Olga, einer jungen Frau und angehenden Medizinerin mit georgischen Wurzeln. Auch wenn sie in Deutschland lebt und studiert so kann sie doch ihre Herkunft und vor allem ihre Familie nicht ganz verleugnen. Auf einer Reise in ihre Heimat kommt muss sie sich alsbald die Frage stellen, ob sie ihren spröden Verlobten oder einen etwas aufdringlichen Herzensbrecher erhören will. Ihre Verwandten versuchen für sie die richtige Entscheidung zu treffen.

Mit großem Vergnügen habe ich dieses Buch gelesen und lege es allen wärmstens an Herz.

Veröffentlicht am 17.01.2021

sehr empfehlenswert

Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder (Die Kinderärztin 1)
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1911 wird in Weißensee ein Kinderkrankenhaus gegründet. Die Lindow-Schwestern Marlene und Emma werden beide dort Krankenschwestern. Der Leser erlebt mit den beiden jungen Frauen die Anfänge der Kinderheilkunde ...

1911 wird in Weißensee ein Kinderkrankenhaus gegründet. Die Lindow-Schwestern Marlene und Emma werden beide dort Krankenschwestern. Der Leser erlebt mit den beiden jungen Frauen die Anfänge der Kinderheilkunde und wie schwierig es damals für Frauen war, sich ohne Eltern mit dem Wunsch in der Heilkunde etwas zu bewirken weiterzukommen. Während die eine der Schwestern gerne noch weiter gehen und Ärztin werden würde, fühlt sich die andere eigentlich ganz wohl, wo das Leben sie hingestellt hat. Beide lernen einen potentiellen Mann fürs Leben kennen und müssen erkennen, dass sie nicht immer einer Meinung sind.

Es handelt sich um eine mehrteilige Geschichte und man kann das Buch mit großem Vergnügen ganz flugs durchlesen und nebenbei noch ein wenig aus der Geschichte der Pädiatrie erfahren. Ich freue mich, dass die Reihe noch dieses Jahr fortgesetzt wird.

Veröffentlicht am 11.03.2020

Hoffnungen hingeben

Cherish Hope
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Was, Sie kennen Nanili Singh noch nicht? Das kann doch gar nicht sein. Noch nie was von ihr gelesen? Meine Güte, kann es sein, dass Sie keine gut erzählten Liebesgeschichten mögen? Doch…. dann aber los ...

Was, Sie kennen Nanili Singh noch nicht? Das kann doch gar nicht sein. Noch nie was von ihr gelesen? Meine Güte, kann es sein, dass Sie keine gut erzählten Liebesgeschichten mögen? Doch…. dann aber los und am besten gleich Cherish Love und Cherish Hope zulegen. Warum zwei Bücher? Weil beide im gleichen Universum spielen und man so gleich doppeltes Lesevergnügen geboten bekommt.

Aber der Reihe nach. Ich habe mit Cherish Hope mein erstes Buch von Singh gelesen. Glück gehabt. Erstens, dass ich mich dazu entschlossen habe. Zweitens, dass ich in einer Leserunde dabei sein durfte. Drittens, dass ich jetzt jede Menge unterhaltsamen Lesestoff vor mir habe, denn die Autorin hat schon einiges geschrieben.

Cherish Hope hat alles, was ich mir von einer guten Liebesgeschichte erhofft habe. Eine sympathische Heldin, einen leckeren Helden, ein bisschen hin und her, ein bisschen Drama und jede Menge Erotik, ein paar Nebendarsteller, die Farbe in die Geschichte bringen und dazu noch eine kleine Prise wohldosierten Humor, der einen neben dem Schmelzen auch noch zum Schmunzeln bringt. Das Ganze spielt in einer Art Bollywood-Indien und ich habe so ab und zu ein bisschen die Schleier und langen Haare der Damen im Bollywood-Wind wehen sehen und frage mich, ob nicht schon eine Verfilmung mit Shah Rukh Khan und Priyanka Chapra Jonas geplant ist.

Der Plot folgt bekannten Regeln, man bekommt genau das, was man sich wünscht von so einer Story. Also keine großen Überraschungen. Aber manchmal möchte ich genau das. Ich wurde bestens unterhalten. Dies lag auch am Schreibstil der Autorin der von leichter Hand aber nicht unangenehm kitschig war.

Ich hatte natürlich ein Happy End erwartet. Hier bekommt man die geballte Version davon, das war der einzige kleine Kritikpunkt, den es gar nicht gebraucht hätte. Also kleiner Abzug in der B-Note. Dennoch eine Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 23.08.2019

Ophelia wird erwachsen

Die Spiegelreisende 2 - Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast
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Die Spiegelreisende Ophelia lebt nun auf der Arche Pol und lernt, sich zu behaupten gegen all die, die ihr nicht wohlgesonnen sind. Als Verlobte von Thorn hat sie keinen leichten Stand und eigentlich ist ...

Die Spiegelreisende Ophelia lebt nun auf der Arche Pol und lernt, sich zu behaupten gegen all die, die ihr nicht wohlgesonnen sind. Als Verlobte von Thorn hat sie keinen leichten Stand und eigentlich ist sie ja voll und ganz damit beschäftigt ihren Zukünftigen kennenzulernen und sich als neue Vizeerzählerin zurecht zu finden. Aber schon bald verschwinden wichtige Persönlichkeiten und sie muss diese so schnell wie möglich finden, denn die Vermutung liegt nahe, dass es sich um Verbrechen handelt, die die Arche bedrohen.

Band zwei schließt ohne zeitlichen Abstand an Band eins an. Schön fand ich, dass man immer deutlicher die Entwicklung von Ophelia bemerkt. Auch wenn sie immer noch etwas zerstreut und unsicher ist, so gewinnt sie auch dadurch, dass sie fort von ihrer sicheren Heimat ist, an Selbstbewusstsein. Was anfangs eine auferzwungene Veränderung war, entwickelt sich zu einer guten Sache. Wohl auch, weil langsam klarer wird, dass Thorn kein schlechter Kerl ist und sich zu ihr hingezogen fühlt.

Die Autorin Christelle Dabos schwelgt in ihrer magischen Welt und sie tut dies mit einer malerischen, ausschmückenden Sprache. Ihre Darsteller gilt es erst nach und nach zu entdecken, denn keine der Personen ist eindimensional auf schnelle Weise zu erfassen. Sowohl die Eltern, die Ophelia besuchen, als auch die mitgereisten Getreuen, zeigen neue Facetten und man muss erste Eindrücke überdenken. Es scheint, als habe jeder ein Geheimnis oder eine ungewöhnliche Vergangenheit. Götter und Geister bevölkern das Buch auf interessant handfeste und oft ziemlich intrigante Weise und die Magie, die um die Arche Pol errichtet wurde ist ungewöhnlich und selbst für Fantasy-Vielleser etwas Neues.

An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir wohl etwas mehr Spannung gewünscht aber mir ist auch klar, dass die Geschichte nicht durch ein hohes Tempo, sondern die verträumte Art des Erzählens bestechen möchte, die perfekt zur Hauptdarstellerin passt.

Ein sehr schönes Cover, welches zur Geschichte und zum ersten Band hervorragend passt. Überhaupt ein schönes Buch und wer es nicht selber lesen möchte kann es getrost und guten Gewissens verschenken.

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