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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2022

einfach gut

Nebelopfer
1

Mir hat der neue Krimi von Romy Fölck wieder sehr gefallen. Ich bin ein eingeschworener Fan der jungen engagierten Frieda Paulsen und ihres abgeklärten Kollegen Haverkorn. Diesmal bekommt Frieda einen ...

Mir hat der neue Krimi von Romy Fölck wieder sehr gefallen. Ich bin ein eingeschworener Fan der jungen engagierten Frieda Paulsen und ihres abgeklärten Kollegen Haverkorn. Diesmal bekommt Frieda einen neuen Kollegen. Optisch ein Gewinn aber zwischenmenschlich fliegen erst mal die Funken. Da wird schon mal das eigene Revier abgesteckt und der Neue auf Herz und Nieren abgeklopft. Dabei ist eigentlich keine Zeit bei den Ermittlungen zu verlieren, denn es bleibt nicht bei dem ersten Mord und als nach dem dritten eine Sonderkommission gebildet wird und Haverkorn ganz persönlich in den Fallv erwickelt wird, ist jedem klar, dass es hier um Leben oder Tod geht.

Mir gefällt diese Reihe vor allem, weil ich die Darsteller über mehrere Bände sehr ins Herz geschlossen habe. Das Familien- und Liebesleben spielt eine gleichwertige Rolle zum Kriminalfall. Das mag ich nicht immer. Aber in diesen Romanen passt es sehr gut. Dazu kommt noch eine Portion nordisches Flair, wobei das in diesem Fall etwas weniger war als im Letzten.

Erzählstil und Spannungsbogen sind hervorragend. Der Plot lässt dem Leser Raum zu spekulieren und wird logisch und überraschend gelöst.

Mir hat auch dieser Band wieder sehr gefallen.


  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 27.03.2022

guter Schwedenkrimi

Die andere Schwester
0

John Adderley hat einen neuen Fall. Die Schwester der Ermordeten steht von Anfang an ganz weit oben auf der Verdächtigenliste. Aber ist das nicht zu einfach? Was steckt wirklich hinter der Dating-App, ...

John Adderley hat einen neuen Fall. Die Schwester der Ermordeten steht von Anfang an ganz weit oben auf der Verdächtigenliste. Aber ist das nicht zu einfach? Was steckt wirklich hinter der Dating-App, deren Geschäftsführerin die Tote war? Gibt es nicht in Wirklichkeit ganz andere, die deren Tod wollten als eine Schwester, die so offensichtlich als Täterin offeriert wird?

Wie schon im ersten Band spielt auch die Vergangenheit des Ermittlers eine große Rolle in der Geschichte. Alte Feinde bedrohen seine geheime Identität und dann auch sein Leben. John muss an allen Fronten zeigen, dass er ein taffer Kerl ist. Dass er dabei trotzdem weiterermittelt und der Wahrheit immer näher kommt, spricht für seine Professionalität.

Adderley ist ein interessanter Charakter. Er ist nicht weichgespült gut sondern hat durchaus dunkle Seiten. Vielleicht ist er deshalb so gut als Polizist. Weil er weiß, wie die Bösen ticken.

Der Plot hat die ein oder andere Wendung und ist eine gut ausgewogene Crime-Mischung mit nicht zu viel Blut aber auch nicht zuwenig. Gerne mehr davon.

Veröffentlicht am 27.03.2022

humorvoll und sehr unterhaltsam

Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße
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Man soll so was ja nicht machen, aber das wundervolle Cover hat mich magisch angezogen. Und der Klappentext klang nach einem Buch, dass mit leichter Hand daherkommt und gute Laune macht. Ich wurde auch ...

Man soll so was ja nicht machen, aber das wundervolle Cover hat mich magisch angezogen. Und der Klappentext klang nach einem Buch, dass mit leichter Hand daherkommt und gute Laune macht. Ich wurde auch nicht enttäuscht.

Michael Hartung ist ein moderner Felix Krull. Mit einer gehörigen Portion Gelassenheit und Respektlosigkeit. Einer, der eine Gelegenheit zu ergreifen weiß, wenn sie sich ihm bietet. Auch wenn er sicherlich nicht einkalkuliert hat, wie Groß die Kreise sind, die diese Geschichte ziehen wird. Auch wenn er damit hätte rechnen müssen, denn heutzutage sind die Medien eine Macht, die man nicht unterschätzen sollte.

Der Plot ist erfrischend und überraschend; der Erzählstil humorvoll und mit einem dicken Augenzwinkern. Eine Geschichte nach der Wende, über die Wende aber eigentlich ein Possenstück über den Wunsch der Menschen nach Helden des Alltags, nach einem, der über sich hinauswächst und mutiger ist, als man es vielleicht selber gewesen wäre. Und Michael könnte so einer sein. Oder doch nicht?

Veröffentlicht am 26.03.2022

nicht ganz mein Fall

Schwarzlicht
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Ich fand ja die ersten Romane von Camilla Läckberg richtig gut. Später nahm mir die Familiengeschichte der Akteure etwas viel Raum ein und darunter hat meistens die Spannung gelitten. Aber ich dachte mir, ...

Ich fand ja die ersten Romane von Camilla Läckberg richtig gut. Später nahm mir die Familiengeschichte der Akteure etwas viel Raum ein und darunter hat meistens die Spannung gelitten. Aber ich dachte mir, neue Reihe, neuer Versuch. Und der Mord der Frau in der Kiste war schon sehr speziell und ungewöhnlich und als Grundidee genau mein Fall.

Aber Frau Läckberg hat auch weiterhin das größte Augenmerk auf dem Privatleben, den persönlichen Befindlichkeiten, den Problemen des Ermittlerteams. Ja, natürlich möchte man die Protas näher kennen lernen. Aber wenn sie, wie hier, mehr Raum als der eigentliche Fall und der Mörder einnehmen und dann auch noch so schlechte Ermittler zugange sind, dann wird das schon etwas nervig.

Ich bin einfach Kommissare wie Wisting oder Hole gewohnt. Und MIna und Vincent und der Rest der Crew sind schon sehr schräg, sehr unproffessionell sehr erfolglos. Da muss sich schon der Mörder wirklich bemühen und gravierende Fehler machen, damit man ihm doch noch auf die Spur kommt.

Für mich war es ziemlich viel aufgebauschter Psychothriller und ziemlich wenig handfester Thrill. Nicht ganz mein Geschmack.

Veröffentlicht am 26.03.2022

unterhaltsam

Ein Präsident verschwindet
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Da ich schon die Akte Adenauer gelesen hatte und ich Gerber einen interessanten Charakter finde, habe ich jetzt den zweiten Band der Reihe gelesen. Diesmal geht es scheinbar um eine Entführung und niemand ...

Da ich schon die Akte Adenauer gelesen hatte und ich Gerber einen interessanten Charakter finde, habe ich jetzt den zweiten Band der Reihe gelesen. Diesmal geht es scheinbar um eine Entführung und niemand geringerer als Otto John, der Verfassungsschutzpräsident der BRD, ist das Opfer.

Kriminalhauptkommissar Philipp Gerber wird persönlich vom Bundeskanzleramt dafür eingesetzt den Fall schnell und mit möglichst wenig Aufsehen zu klären.
Wie schon beim ersten Mal fand ich das Buch eher wie einen Spionagethriller. Sämtliche Geheimdienste geben sich in der Geschichte ein Stelldichein. Mittendrin Gerber und seine Geliebte Eva, die erneut auf eine sehr undurchsichtige Art und Weise agiert und der man eine Beteiligung an der Entführung unterstellen könnte.

Der Roman liest sich schnell und hat durch die kurzen Abschnitte ein sehr hohes Tempo. Manchmal hätte ich mir etwas mehr Ruhe und Tiefe gewünscht. Die Charaktere agieren etwas vorhersehbar und bedienen das ein oder andere Klischee. Unterhaltsam.