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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2024

tolles Buch

Nature Guide Vögel
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Eines der ersten Bücher, das ich in meiner Kindheit geschenkt bekommen habe, war ein Vogelbestimmungsbuch. Ich kann mich daran noch, wie heute erinnern und weiß tatsächlich über viele Vögel noch ein bisschen ...

Eines der ersten Bücher, das ich in meiner Kindheit geschenkt bekommen habe, war ein Vogelbestimmungsbuch. Ich kann mich daran noch, wie heute erinnern und weiß tatsächlich über viele Vögel noch ein bisschen etwas. Später hat mein Enkel Biologie studiert und mir diese Tiere erneut näher gebracht. Und seit einigen Jahren brüten auf meinem Balkon jedes Jahr Grünfinken und Kohlmeisen. Was lag also näher, um endlich mal verblasstes Wissen aufzufrischen und als Hilfestellung ein gutes Buch dazu zu kaufen.

Dieser Guide ist wirklich eine Bereicherung. Er befasst sich mit den wichtigsten und am häufigsten vorkommenden Vogelarten Deutschlands. Also auch hervorragend, wenn man in den Urlaub fährt und als Bayer im hohen Norden neue Vögel entdeckt.

Außerordentlich gefreut habe ich mich, dass es mit einer Audiofunktion auch die Möglichkeit gibt, Vogelstimmen zu hören und dann in freier Wildbahn viel besser zuordnen zu können, wer da morgens den Tag begrüßt und Abends den Sonnenuntergang begleitet. Tolles Buch, tolle Aufmachung, schönes Bilder.

Veröffentlicht am 28.04.2024

3,5 Sterne

James
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Da das Buch "James" von Percival Everett bei Literaten hoch gehandelt wird, habe ich es mir ausgeliehen und gelesen.

Erzählt wird aus der Sicht des Sklaven James - genannt Jim - dessen Flucht vor einem ...

Da das Buch "James" von Percival Everett bei Literaten hoch gehandelt wird, habe ich es mir ausgeliehen und gelesen.

Erzählt wird aus der Sicht des Sklaven James - genannt Jim - dessen Flucht vor einem geplanten Verkauf mit dem jugendlichen Huckleberry Finn. Die Story war mir in groben Zügen aus dem Original ein Begriff. Und ich war gespannt darauf, wie hier James der Kluge und Starke ist und Finn ein eher naiver unbedarfter Junge.

Es geht dem Autor darum, aus der Sicht eines Sklaven zu erzählen, der eine große Lebensweisheit besitzt, sogar lesen kann, der aber dies natürlich vor den weißen Herren verbirgt um nicht in Teufelsküche zu geraten und um sich durch sein hartes Leben zu lavieren. Diese Aspekte hat er gut rüber gebracht auch wenn ich sie nicht wirklich neu erzählt empfand. Ich fühlte mich ein wenig an Roots erinnert.

Der Erzählstil hat mir nicht besonders gefallen. Ich kann es schwer in Worte fassen. Mir kam es zu plakativ vor. Sowohl James als auch das Verhalten der Weißen. Es war vorhersehbar und sehr schwarz-weiß dargestellt. Das ist allerdings aus der Warte einer europäischen Weißen wahrscheinlich ein falscher Eindruck. Aber mir machte es das Lesen eher schwer.

Veröffentlicht am 28.04.2024

Neues auf Balkon und Terasse

Mein wunderbarer Topfgarten
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Als Besitzerin eines großzügigen Balkons suche ich immer nach Ideen und Anregungen, um in Töpfen und Kübeln anzupflanzen, was andere im Garten haben. Nachdem ich mit Kräutern ausgerüstet bin und meine ...

Als Besitzerin eines großzügigen Balkons suche ich immer nach Ideen und Anregungen, um in Töpfen und Kübeln anzupflanzen, was andere im Garten haben. Nachdem ich mit Kräutern ausgerüstet bin und meine Himbeere bereits im dritten Jahr wächst, gedeiht und sicher auch bald blüht, war ich gespannt, ob es noch mehr zum Ausprobieren gibt.

Die Aufmachung des Buches "Mein wunderbarerer Topfgarten" ist klar und übersichtlich und mit genug Bebilderungen, denn hier müssen alle Sinne angesprochen werden beim Leser.

Anschaulich wird erklärt, worauf man zu achten hat, welche Bedürfnisse die einzelnen Pflanzen haben, welche Standorte für welche Pflanzen gut sind. Sowohl die erste Pflanzung, die Pflege, als auch diverse Krankheiten und Schädlinge, die es geben könnte, werden behandelt.

Das Buch hat mir große Lust gemacht, mich an Pflanzen zu wagen, die ich vorher gar nicht für meinen Balkon in Erwägung gezogen habe. Auch für Einsteiger ein guter Ratgeber.

Veröffentlicht am 07.04.2024

mäßig spannend

Die Burg
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Ich hatte schon sehr lange nichts mehr von Ursula Poznanski gelesen und das Thema KI klang vielversprechend, also habe die "Die Burg" gelesen auch wenn ich keine realen Erfahrungen mit solchen Escape-Rooms ...

Ich hatte schon sehr lange nichts mehr von Ursula Poznanski gelesen und das Thema KI klang vielversprechend, also habe die "Die Burg" gelesen auch wenn ich keine realen Erfahrungen mit solchen Escape-Rooms habe. Aber aus Erzählungen von Bekannten hatte ich gewisse Vorstellungen.

Eine neue Escape-Welt soll von einer Handvoll Testern auf Herz und Nieren geprüft werden. Leider läuft von Anfang an einiges schief und ziemlich bald scheint es real um Leben und Tod zu gehen.

Ich fand den Plot irgendwie total unrealistisch. Klar, es gibt Tote und dadurch entsteht bei den Spieler eine gewisse Bedrohung. Aber vieles, was die KI ihnen vorgaukelt ist so überzogen, dass jeder gesunde Menschenverstand sagen muss, okay, das ist nicht real. Ich fand viele Szenen unnötig brutal und wirr, dafür fehlte es mir total am nötigen Suspense. Leider glauben viele AutorINNen, dass man die Spannung durch viel Action und lautes Getöse erzeugen könnte. Aber das ist hier überhaupt nicht gelungen. Es fehlten die leisen intensiven Töne. Auch, was die Charaktere betraf.

Für mich war das Buch gar nichts. Ich habe mich durchgequält und quergelesen.

Veröffentlicht am 07.04.2024

WOW

Trophäe
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Wer die Beschreibung von "Trophäe" aufmerksam liest, der weiß, dass er hier schwere Kost vorgesetzt bekommt. Aber der Roman von Gaea Schoeters wird von allen, die es gelesen haben, als ein unvergleichliches ...

Wer die Beschreibung von "Trophäe" aufmerksam liest, der weiß, dass er hier schwere Kost vorgesetzt bekommt. Aber der Roman von Gaea Schoeters wird von allen, die es gelesen haben, als ein unvergleichliches Leseerlebnis bezeichnet, also konnte ich einfach nicht widerstehen.

Schon als ich den Namen des Hauptakteuers hörte war mir klar, dass hier eine Parabel erzählt wird, in der Realität und Fiktion gespiegelt werden. Denn die Fiktion ist nur einen klitzekleinen Schritt entfernt und die Realität ist auf ihre eigene Art grausam und pervers und doch so selbstverständlich grausam und pervers.

Der Jäger Hunter White ist ein Jäger, genau so, wie der Unbedarfte Leser ihn sich vorstellt. Einer, der das Töten liebt. Einer der das Jagen zur Perfektion bringen möchte. Einer, der an die Überlegenheit der menschlichen Spezies glaubt. Einer, der denkt, dass durch das Jagen wilder Tiere und das sammeln von Tiertrophäen dem Naturschutz und dem natürlichen Gleichgewicht dient.

Klug wird dieser Mann in Szene gesetzt. Seine Ansichten so erzählt, dass eine gewissen Plausibilität bei erster Betrachtung durchaus nahe liegt. Man erkennt, wie er tickt. Man versteht, wie er zu seinen Ansichten kommt.

Als die Jagd in Afrika nach ein Nashorn sich anders entwickelt als gedacht, bekommt er die Idee präsentiert, dass es noch ein viel lohnenderes Ziel geben könnte. Die ultimative Jagd nach dem größten und klügsten Raubtier auf der Welt. Dem Menschen.

Wie gesagt. Schwere Kost auf so geniale Art erzählt, dass man nicht anders kann als es atemlos zu lesen und dem Buch dann die verdienten 5 Sterne zu geben.