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Veröffentlicht am 10.09.2023

bitte mehr davon

Der Totengräber und der Mord in der Krypta (Die Totengräber-Serie 3)
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Leopold von Herzberg die Dritte. Und wieder an seiner Seite Julia und Augustin. Darauf habe ich mich vorher schon gefreut und wurde auch nicht enttäuscht. Wer auf klug erzählte, gut recherchierte Histokrimis ...

Leopold von Herzberg die Dritte. Und wieder an seiner Seite Julia und Augustin. Darauf habe ich mich vorher schon gefreut und wurde auch nicht enttäuscht. Wer auf klug erzählte, gut recherchierte Histokrimis steht, der ist hier bei Oliver Pötzsch's Wien-Krimis aus dem 19.ten Jahrhundert genau richtig.

Mir gefällt besonders das Setting der österreichischen Hauptstadt mit dem typischen Wiener Flair und diese Kombi aus gerade anbrechendem Industriezeitalter und beschaulichem Kaiserreich. Leopold ist einer, den man schnell ins Herz schließt und der mit seiner klugen und aufgeweckten Ermittlungstechnik dem österreichischen Kriminalbüro gehörig einheizt. Dabei eckt er schon mal an und schießt auch mal übers Ziel hinaus. Aber seine Art zu arbeiten trägt bald Früchte.

Da es zwei Kriminalfälle sind, die hier erzählt werden, kann die Spannung gut verteilt stetig ansteigen. Ich habe ganz still und leise auch ein bisserl was dazu gelernt. Und ein paar schöne Stunden in Wien verbracht. Bitte mehr davon.

Veröffentlicht am 28.08.2023

Solide 4 Sterne

Im Sturm
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Pernilla Ericson schickt ihre Heldin, Lilly Hed, in die zweite Runde. Diesmal ist es ein aufziehender Sturm, der die Ermittlungen in einem abgelegenen Städchen am Rande der Zivilisation, schwierig macht. ...

Pernilla Ericson schickt ihre Heldin, Lilly Hed, in die zweite Runde. Diesmal ist es ein aufziehender Sturm, der die Ermittlungen in einem abgelegenen Städchen am Rande der Zivilisation, schwierig macht. Ohne Internet und Handy, ohne Verbindung zur Außenwelt, ohne Gerichtsmediziner und andere Helfer werden Lilly und ihr Team zurückgeschleudert auf die rudimentären Ermittlungsmethoden früherer Zeiten. Jetzt sind Befragungen, Logik und Spürsinn gefragt.

Durch die kurzen Kapitel und den angenehmen Erzählstil liest sich die Geschichte flott weg und man ist immer neugierig, wie es denn weitergeht. Die Morde werden nicht besonders detailliert beschrieben und allgemein ist es ein eher gemächlicher und ruhiger Krimi und nicht so blutig wie manch andere.

Für mich war es alles in allem ein netter Kriminalroman für zwischendurch. An mancher Stelle fehlte mir die Spannung und so richtig kniffelig war es auch nicht, auch wenn die Auflösung noch eine kleine Überraschung bereit hielt. Solide, unterhaltsam und kann man gut lesen. Muss man aber nicht unbedingt.

Veröffentlicht am 08.08.2023

solider Slaughter

Die letzte Nacht
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Ich habe mich nach langem mal wieder an ein Slaughter-Buch gewagt. Vor allem, weil wieder Sara Linton und Will Trent die Hauptprotas sind und dieses Team fand ich schon immer Klasse. (Und gucke auch gerade ...

Ich habe mich nach langem mal wieder an ein Slaughter-Buch gewagt. Vor allem, weil wieder Sara Linton und Will Trent die Hauptprotas sind und dieses Team fand ich schon immer Klasse. (Und gucke auch gerade die Will-Trent-Serie.)

Sara arbeitet als Ärztin und hat eine Patientin, die lebensbedrohlich von einem Mann verletzt wurde. Das Schicksal der Frau berührt sie sehr. Sie wird an Dinge erinnert, die ihr vor 15 Jahren selbst passiert sind. So dauert es nicht lange, bis sie selbst recheriert und nach Gemeinsamkeiten zu ihrem eigenen Schicksal sucht.

Mir fehlte leider ein wenig das gewohnt hohe Tempo in der Geschichte. Ja, die Ermittlungsarbeit wird gut erzählt und ist logisch aufgebaut. Aber es mangelte ein wenig an Action und am Thrill, den ich be isolchen Romanen doch sehr schätze.

Ein solider Thriller aber nicht der spannendste aus dieser Reihe. Für Slaughter-Fans sicherlich ein Muss.

Veröffentlicht am 08.08.2023

Gerichte, die das Leben schreibt

Das Restaurant der verlorenen Rezepte (Die Food Detectives von Kyoto 1)
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Nagare und seine Tochter Koishi führen ein kleines Restaurant. Dorthin verirren sich vor allem Leute, die auf der Suche nach einem Gericht sind, welches sie vor Jahren gegessen haben und dass für sie z.B. ...

Nagare und seine Tochter Koishi führen ein kleines Restaurant. Dorthin verirren sich vor allem Leute, die auf der Suche nach einem Gericht sind, welches sie vor Jahren gegessen haben und dass für sie z.B. an Kindheit und Jugend oder einen geliebten Menschen erinnern lässt. Der Restaurantbesitzer, der mal Detektiv war, versucht herauszufinden, was das jeweilige Rezept so besonders gemacht hat. Welche Inkredenzien es enthielt. Und ob man es so nachkochen kann, dass der Geschmack und Geruch bei den Menschen die vergangenen posistiven Erinnerungen wieder bringt.
In 6 Kapiteln wird von 6 solchen Gerichten erzählt. Man erfährt etwas von den Menschen, die diesen Geschmack vermissen und man erfährt ertwas über das Gericht, die Suche nach dem Rezept.

Die Geschichten sind eher ruhig und gemächlich. Es geht um das Zwischenmenschliche und um Erinnerungen und den Versuch, sie nicht zu verlieren. Es sind Geschichten, wie sie das Leben schreibt.

Eine charmante Idee, nett umgesetzt. Ich mochte das exotisch fremde Flair besonders.

Veröffentlicht am 08.08.2023

einfühlsame Geschichte

Paradise Garden
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Wie eigentlich immer bin ich begeistert von diesem wunderschönen Cover. Der Diogenes-Verlag gibt sich da immer so viel Mühe, dass ich ein ums andere Mal zuschlage, auch ohne die AutorINNen zu kennen.

Es ...

Wie eigentlich immer bin ich begeistert von diesem wunderschönen Cover. Der Diogenes-Verlag gibt sich da immer so viel Mühe, dass ich ein ums andere Mal zuschlage, auch ohne die AutorINNen zu kennen.

Es geht im Debütroman von Elena Fischer um die 14jährige Billie, die viel zu früh ihre Mutter verliert und sich über den großen Verlust erschüttert aufmacht, ihren Vater zu finden, den sie nicht kennt und der neben der Großmutter der einzige Familienangehörige wäre. Die Suche nach ihren Wurzeln wird für die Teenagerin auch zu einer Reise in ein fremdes Land. Ich mag es, wenn ein Roadmovie mit einer Coming-of-age-Story verknüpft wird. Eine weiter Stärke des Buches ist die Sprache, denn man kann darin wirklich die Hauptdarstellerin widerfinden und deshalb sehr gut mit ihr mitfühlen. Dass sie ein starkes Mädchen ist und auf einem guten Weg, das merkt man bald.

Gerne bin ich Billie gefolgt und das Buch liest sich leicht, obwohl es eine gewisse Traurigkeit hat. Ich mochte diese Mischung. Eine einfühlsame Geschichte.