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Veröffentlicht am 28.01.2019

guter Krimi

Doggerland. Fehltritt (Ein Doggerland-Krimi 1)
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Endlich mal wieder ein nordischer Krimi, der mir gefallen hat. Von einer Autorin, die ich noch nicht kannte, mit der Aussicht auf zwei weitere Teile. Mir gefiel der fast gemächliche und ausführliche Erzählstil ...

Endlich mal wieder ein nordischer Krimi, der mir gefallen hat. Von einer Autorin, die ich noch nicht kannte, mit der Aussicht auf zwei weitere Teile. Mir gefiel der fast gemächliche und ausführliche Erzählstil von Maria Adolfsson. Ähnlich Atlantis erfindet sie eine Inselgruppe im Atlantik, die Doggerlands. Dort ermittelt die Kommissarin Karen Eiken Hornby. Eine Frau, die privat einen schweren Verlust zu verkraften hat, der sie zu einer übervorsichtigen Einzelgängerin gemacht hat. Ausgerechnet sie leistet sich eine wilde Liebesnacht mit dem Chef und ausgerechnet dessen Ex-Frau ist die Tote, die sie am morgen danach zu sehen bekommt. Der Chef wird beurlaubt und Karen bekommt seinen Posten, um den Mord zu klären.

Es dauert eine Weile, bis dem Leser klar wird, dass der Mord Gründe hat, die weit in die Vergangenheit des Opfers zurück gehen. Rückblenden blättern Stück für Stück das Motiv des Mörder auf. Es dauert lange, bis man den ersten Verdacht hat. Das fand ich gut, denn dadurch wird die Spannung nach und nach erhöht.

Der Krimi startete also gemächlich, fast beschaulich und wird auch erst ganz am Schluss aufgelöst. Ein guter erster Band.

Veröffentlicht am 28.01.2019

etwas holprig

Allee unserer Träume
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Ilse vergöttert als ihren Vater und alles was er tut. Das ist sicher einer der Gründe, warum sie auch Architektin werden will. Auch nach der Trennung der Eltern hat sie engen Kontakt zu ihm. Das Mädchen ...

Ilse vergöttert als ihren Vater und alles was er tut. Das ist sicher einer der Gründe, warum sie auch Architektin werden will. Auch nach der Trennung der Eltern hat sie engen Kontakt zu ihm. Das Mädchen ist klug und aufgeweckt und als junge Frau beginnt sie, gegen die Konventionen und Vorurteile der Männer aufzubegehren. Sie möchte als Architektin geschätzt werden und Erfolg haben. Auch ihr überheblicher Ehemann kann sie nicht aufhalten.

Eine spannende Zeit und eine mutige junge Frau - genau mein Beuteschema. Der Erzählstil ist angenehm und ich mochte Ilses rationale und energische Art. Auch ihre Entwicklung war nachvollziehbar und spiegelt sicher die Anfänge der Emanzipation wieder.

Ich kann nicht genau festmachen, warum die Geschichte mich dennoch nicht ganz packte. Irgendwie war manches etwas holprig. Es fehlte die richtige Spannung und die meisten Nebendarsteller blieben blass und langweilig. Ich kann leider nur drei Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 28.01.2019

unterhaltsam

Die Ballade von Max und Amelie
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Ich habe ja schon eine Weile kein Safier-Buch mehr gelesen hatte aber die Ameisen-Wiedergeburtsbücher noch im Sinn. In die Richtung gingen also meine Erwartungen und die wurden eigentlich auch erfüllt.

Es ...

Ich habe ja schon eine Weile kein Safier-Buch mehr gelesen hatte aber die Ameisen-Wiedergeburtsbücher noch im Sinn. In die Richtung gingen also meine Erwartungen und die wurden eigentlich auch erfüllt.

Es ist ein unterhaltsames Hörbuch über zwei Hunde, die ihr Schicksal in die eigenen Pfoten nehmen und sich auf die Suche nach dem Herrchen des einen machen. Die Härte des Lebens auf der Straße, eine aufkeimende junge Hundeliebe und allerlei Widersacher unter Tier und Mensch stehen einer erfolgreichen Suche im Wege.

Safier hat einen unkomplizierten Erzählstil, gibt den Tieren menschenähnliche Charakter, Wünsche und Hoffnungen. Das muss man mögen aber Safier bemüht sich, den Tieren ein Mindestmaß an Animalität zu lassen.

Mir fehlte im Mittelteil etwas die Spannung. Das Ende lässt keine Fragen offen und setzt darauf, dass Leser gerne glückliche Hunde sehen wollen.

Veröffentlicht am 28.01.2019

hervorragend

Stella
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~~Ob wohl Takis Würger einkalkuliert hat, dass sein zweiter Roman „Stella“ einen solchen Sturm in der Literaturszene auslösen würde. Selbst Menschen, die den Roman gar nicht auf dem Schirm hatten, werden ...

~~Ob wohl Takis Würger einkalkuliert hat, dass sein zweiter Roman „Stella“ einen solchen Sturm in der Literaturszene auslösen würde. Selbst Menschen, die den Roman gar nicht auf dem Schirm hatten, werden jetzt aufmerksam, wenn TAZ und FAZ und Spiegel Rezensionen schreiben, in denen teilweise mit der wirklich großen Rezensentenkeule auf dieses sehr dünne und äußerlich eher unscheinbare Büchlein eingedroschen wird. Das Thema Nationalsozialismus und Judenverfolgung sind in den letzten Jahren sehr en vogue geworden im Belletristikbereich und werden auf jede nur erdenkliche Art und Weise in Romanen verwurschtet.


Die Frau, die seinem Buch den Namen Stella gibt, hat es wirklich gegeben. Sie war Jüdin und gleichzeitig eine der größten Denunziantinnen im Dritten Reich. Dafür wurde sie im realen Leben auch verurteilt und sie nahm sich das Leben. In Würgers fiktiven Buch – auf das Wort Fiktion muss man hier speziell nochmal hinweisen – verliebt sich ein junger Schweizer in eine Frau namens Kristin, von der er erst später erfährt, dass sie Jüdin ist und Stella heißt. Und auch, wie sie ihr Überleben in einer Diktatur sichern will, die jeden Juden vernichtet, dessen sie habhaft wird.

Wie gesagt, die Geschichte ist schmal und schnell erzählt. Würger findet treffende Worte, spart sich Ausschmückungen und Schönfärberei. Sein Held ist ein naiver Kerl, der lange vor Liebe blind ist und dem nicht mal auffällt, dass er einen bekennenden Nazi als Freund hat. Er bewegt sich wie ein Traumwandler in diesem NS-Deutschland und erst am Schluss ringt er sich durch, Farbe zu bekennen und Stellung zu beziehen.

Viele Rezensionen der Literaturkritiker bemängeln, dass Thema und reale Person der Stella hier in einem fiktiven Roman spielen. Mir hat gefallen, wie Würger das Leben dieser Frau aufgreift, die polarisiert und deren Schicksal doch nicht vergessen werden sollte. Man redet sich im Nachhinein leicht, dass man den Nazis Stand gehalten hätte, dass man so eine Geschichte nicht so scheinbar trivial erzählen darf. Aber ist nicht das Leben trivial? Ist Takis Würger nicht in Wirklichkeit erschreckend nah dran an den Menschen? Und darf nur große gewichtige vielseitige Literatur sich solch eines Themas annehmen?

Ich vergebe 5 Sterne für den Mut, für den Schreibstil, für die Anregung sich mit der Geschichte dieser Frau zu beschäftigen.

Veröffentlicht am 07.10.2018

es geht spannend weiter

Das Heer des Weißen Drachen
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Schon im ersten Band waren die Protagonisten vor allem auf der Suche nach Drachen, deren Blut sie als wichtige Ressource gewinnen müssen. Im zweiten Band wendet sich das Blatt und aus den Jägern werden ...

Schon im ersten Band waren die Protagonisten vor allem auf der Suche nach Drachen, deren Blut sie als wichtige Ressource gewinnen müssen. Im zweiten Band wendet sich das Blatt und aus den Jägern werden Gejagte, denn ein großer weißer Drache ist erwacht und sammelt Verderbte um sich, um die Menschenvölker zu töten.

War der erste Band noch ein langes Vorspiel, in dem wir die wichtigsten Darsteller kennen und einschätzen gelernt haben und bereits ein paar gefährlichen Drachen begegnet sind, so nimmt jetzt im zweiten Teil die Action zu, was mir sehr gefallen hat. Das liegt natürlich vor allem daran, dass die Bedrohung größer geworden ist. Und dass die Menschen anfangen müssen, zusammenzuhalten und nach einem Mittel gegen den weißen Drachen zu suchen.

Anthony Ryan schreibt episch und kraftvoll. Man muss dran bleiben, wenn man bei der großen Anzahl an Darstellern nicht manchmal den Überblick verlieren will. Aber es fällt schwer, das Buch wegzulegen, da es unter anderem durch Cliffhanger und Szenenwechsel immer spannender wird.
Ein wirklich guter Mittelteil, der Lust auf das Finale macht.