Ein bewegende Geschichte über Selbstfindung, Akzeptanz, Mut und Liebe
Und ich leuchte mit den Wolken[...] Liebe ist bunt und verschieden und einzigartig. [...]
Meine Meinung:
Zunächst sollte keinesfalls das Cover unerwähnt bleiben, womit den Verantwortlichen ein totaler Eye-Catcher gelungen ist. Sowohl ...
[...] Liebe ist bunt und verschieden und einzigartig. [...]
Meine Meinung:
Zunächst sollte keinesfalls das Cover unerwähnt bleiben, womit den Verantwortlichen ein totaler Eye-Catcher gelungen ist. Sowohl die Farbwahl als auch die verschiedenen Schriftarten sowie die Schimmeroptik verleihen dem Buchcover einen harmonischen Look.
Die Autorin verfügt über einen lyrischen Schreibstil, an welchen man sich zunächst erst einmal gewöhnen musste. Durch diesen Schreibstil gelang es ihr jedoch wiederum die unterschiedlichen Emotionen authentisch darzustellen. Sie vermittelte ihrer Leserschaft durch die detaillierten Beschreibungen außerdem die für das Buch gewählte Atmosphäre. Der typische französische Charme wurde versprüht und rief gewisse Assoziationen in Bezug auf die Lebensweise hervor.
Außerdem achtete Sophie Bichon darauf die Stadt der Liebe nicht zu klischeehaft darzustellen sondern auf eine authentische Weise, bei der romantische Gesten natürlich auch nicht fehlen durften. Überhaupt lag der Fokus nicht ausschließlich auf der Entwicklung der Liebesbeziehung zwischen Lilou und Mignon sondern auch auf den „Problemen“, die daraus möglicherweise resultierten. Die Angst vor den Reaktionen von Familienmitgliedern und Freunde, wenn man die eigene Sexualität vor anderen offen legt. Die Konflikte, die zwischen den Liebenden entstehen. Der Kampf mit sich selbst und den eigenen Dämonen. Dabei benötigt man nicht nur eine mentale Stärke sondern muss vor allem den Mut aufbringen, sich selbst lieben lernen und sich schließlich auch selbst akzeptieren.
Die beiden Protagonistinnen könnten charakterlich nicht unterschiedlicher sein. Lilou ist eine sehr kontaktfreudige, neugierige, abenteuerlustige und selbstbewusste Frau, die zudem offen zu ihrer Sexualität steht. Sie wirkt durch ihre Ansichten, die sie vertritt aber auch durch ihr gezeigtes Verhalten deutlich reifer als z.B. Mignon. Mignon nahm ich wiederum als eher zurückhaltend, teilweise ängstlich und stellenweise sehr grüblerisch wahr. Ihr fällt es zunächst schwer ihre „neue“ Sexualität zu akzeptieren und diese offen auszuleben. Sie kann nicht glauben, dass sie plötzlich Gefühle für das gleiche Geschlecht entwickelt hat und sich in ihren Gedanken nun Intimitäten mit diesem abspielen. War sie sich doch - vor dem Auftauchen von Lilou- so sicher, dass sie heterosexuell ist.
War das Konzept an sich schlüssig, so wies die Handlung stellenweise leider einige unnötige Längen auf, wodurch das Lesevergnügen gemindert wurde.
Fazit: Ein bewegende Geschichte über Selbstfindung, Akzeptanz, Mut und Liebe. Trotz seiner Längen gefiel mir der Auftakt der „Love Is Love“-Reihe gut und ich bin gespannt auf die anderen Bände dieser Trilogie.
Anmerkung: Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals beim Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars bedanken. Diese Tatsache beeinflusste meine Meinung jedoch keinesfalls!