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Veröffentlicht am 11.05.2021

Leseempfehlung

Flowers of Passion – Sinnliche Lotusblüten
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Meine Meinung:



Bei „Sinnliche Lotusblüten" handelt es sich um den fünften Band der „Flower Of Passion“-Reihe von Layla Hagen.



Die Autorin verfügt über einen lockeren und flüssigen Schreibstil. Die ...

Meine Meinung:



Bei „Sinnliche Lotusblüten" handelt es sich um den fünften Band der „Flower Of Passion“-Reihe von Layla Hagen.



Die Autorin verfügt über einen lockeren und flüssigen Schreibstil. Die Wechsel zwischen humorvollen und berührenden Dialogen sowie auch der authentische Verlauf der Liebesgeschichte trugen ebenfalls dazu bei, dass für eine gute Unterhaltung gesorgt war. Die Autorin fokussiert sich u.a. auf drei wichtige Bereiche, die für einen guten Roman sprechen: Humor, Leidenschaft und Gefühle.



Mit Jace und Brooke sind der Autorin zwei durchaus sympathische und vor allem authentische Charaktere gelungen, die nicht nur oberflächlich dargestellt wurden sondern gut durchdacht und ausgearbeitet wurden.



Jace sammelte bei mir schon von Beginn an durch seine „Der-Nette-Junge-Von-Nebenan“-Attitüde Sympathiepunkte. Er zeigte sich aufgeschlossen, fürsorglich, wertschätzend, kämpferisch und selbstbewusst. Er umgarnte Brooke auf eine überaus süße Art. Trotz seines beruflichen Erfolgs wirkte er zu keiner Zeit abgehoben.



Die Dynamik zwischen den beiden Protagonisten gefiel mir sehr. Außerdem mochte ich das Konzept, dass sich zunächst eine Freundschaft zwischen den beiden Charakteren anbahnte und sie einander erstmal besser kennenlernten. Aus ihrer wundervollen Freundschaft erblühte schließlich eine ehrliche Liebe.



Der Autorin gelang es zudem ihrer Leserschaft jedes Gefühl sowie jeden besonderen Moment zwischen den beiden Charakteren näherzubringen. Die Handlung des Romans beinhaltet nicht nur leidenschaftliche und gefühlvolle Momentaufnahmen, sondern auch humorvolle auch spannende Szenen sowie einen Überraschungsmoment auf. Man litt und fieberte dementsprechend die ganze Zeit über mit. Layla Hagen achtete aber auch darauf, dass auch das Schmunzeln und Lachen nicht zu kurz kam.



Es wurde durch die „Erschaffung“ der Connors ein Bild von der „perfekten Familie“ vermittelt, von der viele nur träumen können. Denn Geborgenheit, Zusammenhalt, Liebe, Loyalität und Vertrauen werden in dieser Buchfamilie ganz groß geschrieben.



Zwei kleine Kritikpunkte von meiner Seite gab es aber dennoch:



Ich bin der Meinung, dass die Handlung ein wenig mehr Drama vertragen hätte. Dieser Aspekt hätte durchaus dazu beigetragen, dass man emotional noch mehr involviert gewesen wäre. Mir fehlten die beliebten „Herzklopf“- bzw. „Herzschmerzmomente“.
Ebenfalls kam auch die Tiefgründigkeit für meinen Geschmack ein bisschen zu kurz. Natürlich war die Anziehungskraft, die zwischen den beiden Charakteren wirkte, deutlich zu spüren, dennoch fehlte die tiefe Verbundenheit.


Info: Die Handlung von Band 5 ist in sich abgeschlossen, somit muss beim Lesen nicht zwingend eine Reihenfolge eingehalten werden.



Fazit: „Flower Of Passion - Sinnliche Lotusblüten“ besticht durch sein einnehmendes Setting, die liebenswerten Protagonisten sowie eine realitätsnahe Darstellung der Ereignisse. Die ersten vier Bände der Reihe werden nun nach und nach noch ihren Weg in mein Bücherregal finden.



Anmerkung: Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals beim Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars bedanken. Diese Tatsache beeinflusste meine Meinung jedoch keinesfalls!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.05.2021

Ich warte schon jetzt ganz sehnsüchtig auf Band 2

In my Enemy´s Eyes
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Meine Meinung:

Mit dem Buchcover ist Emily Bold bereits ein Eye-Catcher gelungen. Der Klappentext tut was er soll. Er weckt die Neugier und sorgt dafür, dass man sich bereits erste Gedanken über das mögliche ...

Meine Meinung:

Mit dem Buchcover ist Emily Bold bereits ein Eye-Catcher gelungen. Der Klappentext tut was er soll. Er weckt die Neugier und sorgt dafür, dass man sich bereits erste Gedanken über das mögliche Handlungskonzept macht.

Den Schreibstil der Autorin würde ich als
flüssig, anschaulich, gefühlvoll und fesselnd beschreiben. Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an total „gecatcht“. Der Einstieg verlief problemlos und ich war sofort Feuer und Flamme! Ich habe mitgelitten und mitgefiebert. Die Handlung war wirklich gut durchdacht und ausgearbeitet. Es kam nicht zu einer oberflächlichen Darstellung sondern die Handlung erwies sich als komplex und tiefgründig. Außerdem baute sich der Spannungsbogen während der gesamten Handlung auf und blieb konstant.

Auch wenn ich die Dinge, die Annie bereit war für ihren Job zu tun, nicht unbedingt gutheiße, sprach es dennoch dafür wie stark und mutig sie war. Sie glaubte an das Gute im Menschen und es dauerte auch nicht lange, bis sie feststellte, dass sich hinter Josh’s auferlegter Fassade ein guter Kerl verbarg.

Ich fand es wirklich schön, dass man Josh im weiteren Verlauf der Geschichte immer besser kennenlernen konnte und somit die Beweggründe für die Involviertheit in das Kartell erfährt und das diese unfreiwilliger Natur waren. Wie bei vielen anderen Romanen stellte man nämlich auch hier wieder fest, dass der männliche Protagonist durch seine Vergangenheit stark geprägt wurde.

Die Entwicklung, die Josh durchlief, war großartig. Aus dem anfänglichen unzufriedenen und einsamen Bad Boy ist ein toller Mann mit Herz und Seele geworden. Er zeigt sich u.a. von seiner fürsorglichen, verletzlichen, beschützerischen sowie loyalen Seite und scheut sich nicht davor über seine Gefühle zu sprechen. Ich habe zu keiner Zeit seine Intentionen gegenüber Annie angezweifelt.

Die Verbindung zwischen den beiden Hauptcharakteren als Funkensprühen zu betiteln, wäre dem Ganzen nicht würdig geworden. Die Anziehung zwischen Annie und Josh kam schon eher einem Feuerwerk gleich. Ihre Konstellation war leidenschaftlich und unheimlich explosiv. Die beiden Charaktere sind so gegensätzlich, ergänzen sich jedoch perfekt und sind ein starkes Team. Ich mochte die Dynamik zwischen Annie und Josh unheimlich gerne.

Man konnte bereits zu Beginn deutlich spüren, wie tief ihre Gefühle füreinander reichen und wie ernst es ihnen mit dem jeweils anderen sein wird. Annie fungierte als Auslöser dafür, dass Josh den Wunsch verspürte ein besserer Mensch zu werden. Er möchte der Mann sein, der Annie verdient hat, ist sich jedoch nicht sicher ob es für sie wirklich eine gemeinsame Zukunft geben wird. Seine traurigen Gedanken weckten bei mir den Wunsch ihn in den Arm zu nehmen. Er steht vor der schwersten Entscheidung seines Lebens. Wie er sich wohl entscheiden wird? Das müsst ihr selbst herausfinden. 😉

Die Autorin weiß wirklich wie sie ihre Leserschaft „quälen“ kann. Mit dem
Cliffhanger gehen nicht nur viele Spekulationen einher, sondern der Leser fiebert dem Folgeband sehnsüchtig entgegen. Wir werden somit alle einer großen Geduldsprobe ausgesetzt, die wir jedoch für einen würdigen Finalband sicherlich gerne in Kauf nehmen. Zumal uns ja auch nichts anderes übrig bleibt als zu warten!

Auch wenn sich der nachfolgende Punkt nicht negativ auf meine Bewertung auswirkte, möchte ich ihn dennoch ansprechen. Zu Beginn hat mich die Erzählweise von Emily Bold zunächst etwas irritiert. Die Autorin vollzieht den Perspektivenwechsel ohne eine Ankündigung in Form einer Überschrift (Namen der Charaktere aus deren Sicht erzählt wird). Dies hätte jedoch gleich für Klarheit gesorgt und wäre stimmiger gewesen. Man hätte sich dadurch nicht nach und nach erst an den plötzlichen Wechsel der Sichtweisen ohne Nammensnennung gewöhnen müssen.

Fazit: Ein Roman, dessen Fortsetzung ich schon jetzt ungeduldig entgegenfiebere. Die Autorin überzeugte mich mit dem Aufgebot an Spannung, Action, Drama, Gefühlen und Liebe. Für mich ist „In My Enemy’s Eyes“ ganz klar ein Jahreshighlight. Ihr solltet euch diesen Roman definitiv nicht entgehen lassen!

Anmerkung: Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals bei der Autorin für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars bedanken. Diese Tatsache beeinflusste meine Meinung jedoch keinesfalls!

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Veröffentlicht am 04.05.2021

Leider schwächer als der Vorgängerband

Dirty Rich - Verbotenes Begehren
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Meine Meinung:

„Dirty Rich - Verbotenes Begehren“ fügt sich mit seinem sehr schlichten aber dennoch stilvollen Cover sehr gut in die Reihe der Vorgänger ein.

Der flüssige Schreibstil der Autorin sorgte ...

Meine Meinung:

„Dirty Rich - Verbotenes Begehren“ fügt sich mit seinem sehr schlichten aber dennoch stilvollen Cover sehr gut in die Reihe der Vorgänger ein.

Der flüssige Schreibstil der Autorin sorgte dafür, dass die Geschichte sehr leicht zu lesen war. Die Autorin greift auch bei Band 4 wieder auf altbewährte Methoden zurück. Sie erzählt uns die Geschichte wieder aus der Sicht der beiden Hauptprotagonisten. Diese Variante schätze ich sehr, da man die Charaktere dadurch einfach besser kennenlernt und sich ein umfassenderes Bild von ihnen machen kann. Es fällt leichter gewisse Verhaltens- und Denkweisen besser verstehen zu können.

Die Protagonisten waren mir zu glatt. Bei beiden Charakteren fehlten mir Ecken und Kanten. Grayson ist der außerordentlich wohlhabende und erfolgreiche Geschäftsmann, der unheimlich gut aussieht, sich seinen Angestellten gegenüber immer korrekt verhält und ehrenwerte Absichten verfolgt. Mia ähnelt Grayson in vielen Hinsichten zu stark.

Zudem fehlte es mir an Tiefgründigkeit. Ihre Liebe entwickelte sich sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart deutlich zu rasch. Es war zack, boom, bang - verliebt. Einerseits war das gewaltige Knistern zwischen Mia und Grayson deutlich spürbar, anderseits wiederum weniger glaubhaft.

Die eingebauten Rückblicke ermöglichten dem Leser zwar das Geschehene besser nachvollziehen zu können, jedoch hätte die Autorin wesentlich mehr Rückblicke in die Storyline einbauen können, um noch ein umfangreicheres Bild vom ehemaligen Liebespaar zu bieten.

Der Fokus der Geschichte verlor sich durch das ständige Gerede der beiden Protagonisten über ihre begangenen Fehler und die „erzwungene“ Harmonie. Mir fehlten die Gegensätze zwischen den beiden Charakteren und die daraus resultierenden „kleinen Reibereien“. Es ist zwar toll, dass die beiden Protagonisten sich endlich ausreichend Zeit nehmen über ihre gemeinsame Vergangenheit und somit über alle Dinge, die während ihrer ersten Beziehung miteinander falsch gelaufen sind, zu sprechen, jedoch verlief sich das fast ins bodenlos und nahm eine zu große Rolle ein.

Außerdem hätte ich mir gewünscht, dass die Spannung schon von Beginn an gegeben gewesen wäre und sich der Spannungsbogen nicht erst zum Ende hin stark aufgebaut und abgespielt hätte. Das was mir während der gesamten Handlung gefehlt hatte, wurde zum Ende der Geschichte aufgegriffen und umgesetzt.
 
Fazit: Da ich Band 4 im direkten Vergleich zu Band 3 deutlich schwächer fand, musste ich meine Bewertung dementsprechend anpassen. „Dirty Rich - Verbotenes Begehren“ bot mir nichtsdestotrotz eine unterhaltsame Lesezeit und eignet sich deshalb auch gut für zwischendurch.

Anmerkung: Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals beim Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars bedanken.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Eine fesselnde, dramatische und große Liebesgeschichte!

You're my Rival
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Meine Meinung:

Mit dem Buchcover ist zunächst schon mal ein totaler Eye-Catcher gelungen. Im Nachhinein stellt man fest, dass die Farbwahl den Inhalt des Buches sehr gut widerspiegelt. Während die dunklen ...

Meine Meinung:

Mit dem Buchcover ist zunächst schon mal ein totaler Eye-Catcher gelungen. Im Nachhinein stellt man fest, dass die Farbwahl den Inhalt des Buches sehr gut widerspiegelt. Während die dunklen Parts düstere Szenen (sündhaft, geheimnisvoll, gefährlich, schockierend,...) symbolisieren, stehen die lilafarbenen Elemente für „helle“ und fröhliche Momente (gefühlvoll, leidenschaftlich, hoffnungsvoll, ...).

Die Autorin Nicole Fisher überzeugte mit einem wirklich flüssigen, fesselnden und mitreißenden Schreibstil. Die Storyline war spannungsgeladen

Die Protagonistin „Liz“ ist eine mutige, starke, neugierige und selbstbewusste Frau. Sie muss lernen die neuen Erkenntnisse in Bezug auf ihre Person zu verarbeiten. Sie fand nämlich im Laufe der Handlung heraus, dass sie nicht der Mensch war für den sie sich selbst hielt. Ian weckte wiederum durch seine geheimnisvolle Art und sein wechselhaftes Verhalten Liz gegenüber meine Neugier und sorgte dafür, dass in mir rasch der Gedanke festigte, dass die beiden eine gemeinsame Vergangenheit haben mussten. Sein Beschützerinstinkt ist sehr stark ausgeprägt, vor allem jedoch in Bezug auf Liz. Er zeichnet sich zudem durch seine Loyalität, seine Ehrlichkeit sowie seinen Gerechtigkeitssinn aus.

Die beiden Protagonisten stellten zusammen eine spannende, leidenschaftliche sowie auch explosive Konstellation dar. Es ist deutlich zu spüren, dass bei diesen beiden Charakteren nicht die körperliche Anziehungskraft im Fokus steht, sondern, dass die Gefühle der beiden auf eine tiefergehende emotionale Verbundenheit zurückzuführen sind. Es knistert gewaltig!

Die Geschichte lebte natürlich nicht nur von den beiden Hauptcharakteren, die die Autorin gut ausgearbeitet hatte, sondern auch von den unterschiedlichen Nebencharakteren und deren jeweilige Rolle, die zu einer ereignisreichen Handlung beigetragen hatten.

Mir gefiel die Grundidee, dass die Hauptprotagonistin unter einem Gedächtnisverlust leidet, echt gut. Ich finde es auch schön, dass wir sie auf ihrem Weg zu sich selbst, begleiten können. Liz kommt im Laufe der Handlung Stück für Stück der Wahrheit näher und setzt schließlich die fehlenden Puzzleteile zusammen. Die Erkenntnis schockiert sie zunächst!

Fazit: Ein absolut gelungener Debütroman, der mich durch sein Aufgebot an Spannung, Leidenschaft, Gefühlen und Drama total überzeugte. Ich fiebere nun ungeduldig dem Release von Band 2 entgegen und hoffe sehr, dass der finale Band dem Reihenauftakt in nichts nachstehen wird.

Anmerkung: Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals beim Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars bedanken. Diese Tatsache beeinflusste meine Meinung jedoch keinesfalls!

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Leider konnte mich dieser Roman nicht überzeugen.

It´s difficult for Love
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Meine Meinung:

Bevor ich mit meiner Rezension beginne, möchte ich zunächst erwähnen, dass es sich bei „It‘s Difficult For Love“ um den Debütroman von Yvonne Werbitzky handelt.

Das Buchcover gefällt ...

Meine Meinung:

Bevor ich mit meiner Rezension beginne, möchte ich zunächst erwähnen, dass es sich bei „It‘s Difficult For Love“ um den Debütroman von Yvonne Werbitzky handelt.

Das Buchcover gefällt mir durch seine Schlichtheit wirklich gut. Das Zusammenspiel aus Farben und Schriftart ist sehr stimmig.

Der Einstieg in die Geschichte verlief sehr holprig. Dieser schwierige Start war u.a. dem Schreib- und Erzählstil der Autorin geschuldet.
Ich bin es im Vergleich zu anderen Romanen nicht gewohnt, dass die Erzählung innerhalb vieler kurzer und einfach formulierter Sätze stattfindet. Die teilweise abgehackten Sätze sorgten dafür, dass ich mit der Geschichte nicht richtig warm wurde und brachten zudem eine gewisse Unruhe hinein. Auch wenn der Erzählstil vermutlich dem Hauptcharakter gut zuzuschreiben ist, ist er dennoch sehr gewöhnungsbedürftig.

Der Charakter „Tom“ wirkte nicht ganz rund ausgearbeitet. Er zeigte sich zudem in vielen Momenten sehr unreif und einfach gestrickt. Auch wenn er nach und nach durch das WG-Leben ein wenig aufblüht, weißt er dennoch einige Schwächen vor. Er beschwert sich über Dinge, zeigt jedoch kaum bis kein Engagement um diese zu verändern. Dies konnte man gerade in Bezug auf die sehr angespannte „Beziehung“ zu Amely, wenn man es denn überhaupt so nennen kann, feststellen.

Außerdem gewann ich den Eindruck, dass das Geschehen eher oberflächlich thematisiert wurde. Ich hätte mir an vielen Stellen gewünscht, dass die Autorin mehr in die Tiefe, gegangen wäre. Mir fehlte zudem wirklich oft das Verständnis für die Verhaltensweisen, die die einzelnen Charaktere an den Tag legten. Alle Protagonisten, egal ob Mina&Tom oder Amely, agierten oft sehr unreif und reagierten auf nichtige Dinge oft sehr übertrieben.

Die Protagonistin Mina kam sehr naiv, egoistisch, vertrauensselig und kindisch rüber. Ihre Ansichten bezüglich einer Beziehung stimmen nicht mit den reellen Ansichten überein. Sie hat einen falschen Eindruck, wie eine Beziehung zu verlaufen hat und was eine gute Basis dafür bietet. (z.B. gleicher Kleidungsstil, Vorliebe für dieselben Süßigkeiten, ...) Sie schien zudem unter starken Stimmungsschwankungen zu leiden, denn sie stieß Tom mehrfach und vor allem oft auch grundlos von sich.

Max fiel mir von allen Charakteren am positivsten auf. Ich wurde zu Beginn zwar auch nicht richtig warm mit ihm, das änderte sich jedoch im Laufe der Handlung. Er verhielt sich im Vergleich zu allen anderen Charakteren viel reifer. Um nur ein paar Beispiele zu nennen: er mischt sich nicht in die Angelegenheiten anderer ein, bietet seine Hilfe an und zwingt sich nicht auf.

Die Grundidee der Geschichte war gut, die Umsetzung wies jedoch leider mehrere Schwächen auf. Die Geschichte beinhaltete viele verschiedene Themen (u.a. Verlust der Eltern, ...), die jedoch leider nicht ausführlicher behandelt wurden.

Die Liebesbeziehung von Mina und Tom entwickelte sich sehr rasch und sorgte dadurch leider dafür, dass Tiefgründigkeit und Glaubhaftigkeit darunter litten. Ich konnte kein wirkliches Knistern zwischen den beiden Protagonisten spüren. Dazu kam, dass ich ihre Beziehung als eher toxisch wahrnahm. Sie schwankte sehr stark zwischen Harmonie, Glückseligkeit, Katastrophe und Drama.

Wichtig: Die von mir angesprochenen und kritisierten Punkte dienen nicht dazu den Roman mutwillig schlecht zu reden. Ich äußere lediglich meine ehrliche Meinung und bitte diese zu respektieren. Ich möchte auch nochmals betonen, dass Geschmäcker bekanntlich unterschiedlich sind und der Roman für andere Buchverrückte wiederum vielleicht ansprechender sein könnten. Eine Rezension ist ein objektiver Eindruck und kein finales Urteil über gut oder schlecht!

Fazit: Eine Liebesgeschichte, die einen guten Grundgedanken aufwies mich jedoch in der Umsetzung leider nicht überzeugen konnte.

Anmerkung: Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals beim Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.

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