Eine süße Geschichte, leider kam die Romantik zu kurz.
Das Leben braucht mehr SchokogussMeine Meinung:
Zu Beginn möchte ich in meiner Rezension kurz auf das Buchcover und den Klappentext eingehen. Passend zum Titel erhielt das Buch ein wirklich süßes Aussehen! Sowohl Schriftart als auch ...
Meine Meinung:
Zu Beginn möchte ich in meiner Rezension kurz auf das Buchcover und den Klappentext eingehen. Passend zum Titel erhielt das Buch ein wirklich süßes Aussehen! Sowohl Schriftart als auch Farbwahl und die rosa Schleifen gefallen mir. Gerade der Buchtitel und die Darstellung der herunterpurzelnden Pralinen sorgen dafür, dass man einen ersten Hinweis auf den Inhalt erhält. Vor allem aufgrund des Klappentextes erwartet man eins: Romantik pur! Doch leider ließ diese deutlich zu wünschen übrig, worauf ich später näher eingehen werde.
Den Schreibstil von Ella Lindberg würde ich als flüssig und „situationsbedingt“ humorvoll beschreiben.
„Kurze“ Meinung zu den Charakteren:
Mia ist eine gutherzige, teilweise sehr naive aber dennoch liebenswerte junge Frau.
Fabian wirkte zunächst sehr kühl, distanziert und schnöselig. Dieser Eindruck war nicht alleine seinem äußeren Erscheinungsbild geschuldet. Auch sein Verhalten gegenüber Mia sowie die überstürzte Verlobung, die er mit Isa eingeht, sprechen dafür.
Elizabeth (Fabian‘s Großmutter) war wirklich eine sehr humorvolle alte Dame, die ihr Herz am rechten Fleck hatte. Ihr Kampfgeist in Bezug auf die Rettung des Familienbetriebs war unermüdlich und den Zusammenhalt der Familie schrieb sie groß.
Johnny war mir von Anfang an nicht sympathisch. Man lernte ihn zwar nicht wirklich persönlich kennen, jedoch ging aus Mia’s Erzählungen hervor, dass es sich bei ihm nicht um den netten Typen von nebenan handelte. Vielmehr ist er ein wirklich unverschämter und pietätloser Kerl, der zudem sehr überheblich zu sein scheint. Er hält sich für unwiderstehlich und sieht sich selbst als der Traummann schlechthin.
Inhalt:
Der Roman beschäftigt sich u.a. mit Mia‘s schwieriger Beziehung zu ihrer Schwester Annette, ihrer toxischen Beziehung zu Johnny, dem gestörten Verhältnis zu ihrem verstorbenen Vater sowie der Fake-Verlobung mit Fabian und ihrem Praktikum in der Schweiz. Die Liebesbeziehung von Mia und Fabian war gespickt von einigen Missverständnissen. Beide scheinen ein Kommunikationsproblem zu haben. Überhaupt nahm die Liebesgeschichte der beiden für meinen Geschmack eine viel zu kleine Rolle ein. Die Rettung des Familienbetriebs Zuckermann lag viel zu stark im Fokus. Darunter litt auch die Romantik. Erst gegen Ende (letzter Leseabschnitt) erhielten die starken Gefühle, die sich zwischen den beiden Hauptprotagonisten entwickelten, den Raum, den sie schon zuvor verdient hätten. Es gab einige wirklich süße Szenen. (u.a. Morse Codes, Video-Chat, ...)
Die erste richtige Annäherung zwischen Fabian und Mia sowohl als auch ihr erster Kuss sind mir sehr in Erinnerung geblieben. Je mehr Zeit die beiden miteinander verbracht hatten, desto ungezwungener unterhielten sie sich und begannen schließlich miteinander zu flirten. Beiden standen ganz offen zu ihren Gefühlen mit und teilten einander dementsprechend locker mit, dass sie sich mögen. Doch aus dem anfänglichen Knistern hat sich - in meinen Augen - nie ein Feuerwerk entwickelt. Was vermutlich auch der zu kurz gekommenen Romantik verschuldet war. Die Idee der Autorin, dass Fabian mehrere Versuche startete Mia durch Morse-Codes seine Liebe zu gestehen, fand ich sehr originell. Das ist mal was anderes als das typische „Ich liebe dich“.
Für mich kamen jedoch leider die Romantik sowie die Gefühle zu kurz. Man erhielt während des Lesens den Eindruck, dass der Fokus mehr auf der Rettung des Unternehmens lag als auf der Entwicklung einer Liebesbeziehung zwischen Mia und Fabian. Erst mit dem letzten Leseabschnitt änderte sich diese Einschätzung und die Gefühle der beiden wurden mehr in den Vordergrund gerückt.
Fazit: „Das Leben braucht mehr Schokoguss“ war für mich jetzt kein Roman, den ich zu meinen Lese- oder gar Jahreshighlights zählen würde. Daran sind einige Schwachstellen (die ich bereits oben aufgeführt habe) „schuld“. Der Roman sorgte aber dennoch für eine gute Unterhaltung.
Anmerkung: Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals beim Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars und die Teilnahme an der Leserunde bedanken.