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Veröffentlicht am 22.03.2020

Für mich leider eine zu langatmige Hinführung zur eigentlichen Handlung

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte
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Solange Lazlo Strange zurückdenken kann, war er ein Träumer. Er verschlang ein Buch nach dem andere und mehr als nur einmal träumte er sich selbst in diese magischen und abenteuerlichen Geschichten hinein. ...

Solange Lazlo Strange zurückdenken kann, war er ein Träumer. Er verschlang ein Buch nach dem andere und mehr als nur einmal träumte er sich selbst in diese magischen und abenteuerlichen Geschichten hinein. Doch eine hatte es ihm besonderes angetan, die Geschichte um die sagenumwobene Stadt Weep. Noch heute kann er sich genau an den Moment erinnern, in dem der Name dieser Stadt durch „Weep“ in den Gedächtnissen der Menschen ersetzt wurde. Die Mehrzahl der Menschen hat das gar nicht so wahrgenommen, sie sind der festen Meinung das die Stadt schon immer Weep hieß. Doch Lazlo Strange weiß es besser … nur wer glaubt schonen einem kleinen, unbedeutenden Bibliothekar?

Doch als eines Tages eine Gruppe in Lazlos Stadt kommt, welche nach mutigen Menschen sucht, die sie nach Weep begleiten, ist endlich seine Chance gekommen. Er fasst all seinen Mut zusammen, schließt sich der Gruppe an und lässt sein bisheriges Leben hinter sich. Die Reise ist schwer und anstrengend, vor allem für Lazlo, der bisher in einer Bibliothek gearbeitet hat. Doch er lässt sich nicht unterkriegen, sein Körper wird von den Anstrengungen geformt und schließlich kommt er vollkommen verändert in der sagenumwobenen Stadt an … nur ist diese nicht ansatzweise so, wie es sich Lazlo Strange immer ausgemalt hatte …

Charaktere:

Der Satz: „Lazlo Strange ist ein Träumer“, beschreibt seinen Charakter tatsächlich sehr gut. Lazlo ist ohne Familie aufgewachsen, er wurde bei einem Kloster ausgesetzt und hatte eine dementsprechende Kindheit. Es war nicht unbedingt viel mit Spaß und Freiheit. Er hatte sich an Regeln zu halten und Disziplin zu erlernen … und das unter anderem durch Gewalt. Doch trotz alledem, hat er immer von einem anderen Leben geträumt. Ein Leben, in dem er ein mutiger Held ist, der Abenteuer sucht und findet. Selbst als erwachsener Bibliothekar hat er diese Hoffnung nie ganz aufgegeben, natürlich hat er mit fortschreitendem Alter immer weniger damit gerechnet, doch sein Warten wurde schließlich belohnt.

Neben Lazlo gibt es noch sehr viele anderen Charaktere, beispielsweise den „Goldjungen“ seiner Herkunftsstadt. Dieser ist Alchemist und hat es geschafft Gold herzustellen … was allerdings niemand sonst weiß, ist das Lazlo ihm dazu verholfen hat. Anstatt jedoch dankbar dafür zu sein, hält er Lazlo möglichst klein. Selbst auf der Reise, auf die sie beide gehen, lässt er keine Möglichkeit verstreichen gegen Lazlo zu sticheln. Doch glücklicherweise findet dieser unter den Reisenden auch Freunde.

Da es sehr viele Charaktere gibt und einige auch erst im Laufe der Handlung dazustoßen, will ich an dieser Stelle gar nicht so viel Vorwegnehmen. Es sei einfach gesagt, dass es wirklich tolle, vielschichtige und interessante Figuren in dieser Geschichte gibt.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Der Schreibstil des Buchs hat mir wirklich gut gefallen. Er ist passend zu dem Buch ein bisschen mystisch und altertümlich. Für mich daher wirklich ideal für ein Fantasybuch. Der Leser bekommt das Gefühl in eine andere Welt zu gleiten. Was mir allerdings gefehlt hat, war teilweise die Spannung. Ich habe leider sehr oft das Buch zur Seite gelegt, weil ich einfach nicht wirklich gefesselt war. Es gab zwar auch Abschnitte, die ich wirklich gut und interessant gefunden habe, … aber alles in allen war der erste Band der Dilogie eigentlich nur eine Hinführung zur Handlung. Im englischen Original ist das Buch auch nicht in zwei Teile aufgeteilt. Meiner Meinung nach wäre das im Deutschen auch besser gewesen, da man so wahrscheinlich eher weiterlesen würde, als sich ein zweites Buch zu kaufen, nachdem das erste nicht ganz so spannend war.

Fazit:

Prinzipiell denke ich, dass das Buch durchaus Potenzial hat bzw. beide Teile zusammen. Ich vermute, dass im zweiten Band sehr viel Spannung auf den Leser warten wird … allerdings bin ich durch den ersten Band bisher nicht wirklich sehr motiviert gewesen weiterzulesen. Mir ist die Hinleitung zu lange ausgefallen und vor allem finde ich es vom Verlag nicht so eine gute Idee, dass Buch aufzuteilen. Sicherlich werden sie dafür ihre Gründe gehabt haben, aber ich persönlich hätte das zweite Buch wahrscheinlich nicht gekauft, hätte ich es nicht netterweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Würde es hingegen ein einziges Buch sein, wie im Original angedacht, wäre man sicherlich eher motiviert weiterzulesen und würde dann vom zweiten Teil der Handlung höchstwahrscheinlich mitgerissen werden. Zusammenfassend würde ich sagen, wenn euch das Buch interessiert, kauft beide Bände direkt zusammen … mit dem ersten alleine, werdet ihr, meiner Meinung nach, nicht glücklich. Ich denke im Ganzen werden beide Bücher zusammen gut sein, aber der erste einzeln betrachtet, war für mich leider etwas enttäuschend und zu wenig spannungsgeladen.

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Schön für zwischendurch, aber es fehlte mir etwas an Emotionen

The Light in Us
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Was wenn die Musik dein Leben ist, doch von dem einen auf den anderen Tag verstummt?

Charlotte spielt seit ihrer Kindheit leidenschaftlich gerne Geige und nicht nur das, sie ist auch noch sehr talentiert ...

Was wenn die Musik dein Leben ist, doch von dem einen auf den anderen Tag verstummt?

Charlotte spielt seit ihrer Kindheit leidenschaftlich gerne Geige und nicht nur das, sie ist auch noch sehr talentiert und hatte immer die besten Aussichten auf eine Karriere als erfolgreiche Geigerin. Doch durch einen Schicksalsschlag gerät ihre Welt aus den Fugen und die Musik in ihr verstummt. Da sie dadurch nicht mehr in ihrem eigentlichen Beruf arbeiten kann, beginnt sie in einem kleinen Café zu kellnern. Aufgrund von fehlendem Personal wird Charlotte eines Tages gebeten eine Bestellung zu einem Mann nach Hause zu liefern. Dieser verhält sich ihr gegenüber äußerst unhöflich, weshalb Charlotte schnell weiß, weshalb niemand die Bestellung ausliefern wollte. Als sie am nächsten Tag jedoch erneut gebeten wird ihm sein Mittag zu bringen, kommt es zu etwas, womit sie niemals gerechnet hätte. Sie stimmt zu, seine Assistentin zu werden. Denn Noah Lake, ehemaliger Extremsportler und Reporter, hat bei einem schweren Unfall sein Augenlicht verloren. Nun hat er sämtliche Freude am Leben verloren. Er stößt jeden von sich weg, da er kein Interesse daran hat sich ein neues Leben aufzubauen. Für ihn zählt nur alles, was er verloren hat und nicht das was er dennoch alles erreichen könnte. Doch diese Rechnung hat er ohne Charlotte gemacht. Diese setzt sich als Ziel Noah davon zu überzeugen, dass es im Leben noch mehr gibt, wofür es sich zu leben lohnt. Ob sie es schafft zu ihm durchzudringen und wenn ja, wie sein neues Leben aussieht, müsst ihr schon selbst herausfinden. 😉

Charaktere:

Während Charlotte immer noch eine große Liebe zur Musik verspürt, schafft sie es nicht, diese auch zum Ausdruck zu bringen. Ihre Technik ist perfekt wie eh und je … doch ihr fehlen die Gefühle, die sie sonst beim Spielen verspürte. Obwohl sie in der Vergangenheit einen schweren Verlust erlitten hat, ist sie dennoch bemüht ihr Leben weiterzuleben und nicht aufzugeben. Für Charlotte ist es nicht leicht, sich finanzielle über Wasser zu halten, weshalb der Job bei Noah, welcher aus reicher Familie stammt, ihr wie gelegen kommt. Obwohl Noah, vor allem am Anfang der Geschichte, nicht besonders freundlich zu Charlotte ist, beschließt sie nicht aufzugeben. Und zwar nicht nur den Job, sondern auch Noah. Sie nimmt sich vor ihm zu beweisen, dass das Leben noch viel für ihn bereithält, auch wenn es vielleicht andere Dinge sind, als er früher geplant hatte. Sie ist eine starke, beeindruckende, liebenswert und warmherzige Protagonistin. Und steht damit zunächst im totalen Widerspruch zu Noah. Dieser ist zu Beginn der Handlung mürrisch, schlecht gelaunt, abweisend, kalt und voller Hass auf sich und alle anderen. Sein Leben lang hat er immer wieder den Adrenalinkick gesucht und war nahezu davon abhängig. Als ihm dieses nach seinem Unfall nun nicht mehr möglich ist, beginnt er in Selbstmitleid und -hass zu baden. Er schließt jeden aus seinen Leben aus: Familie, Freunde et cetera. Doch durch Charlottes andauernde Versuche ihm das Leben auf eine neue Weise nahezubringen, beginnt er nach und nach sich wieder neu zusammenzusetzen. Er entdeckt einen anderen Noah unter der verletzten Oberfläche. Und zwar einen, der vielleicht nicht sportlich mit seinem alten Selbst konkurrieren könnte, doch was seinen Charakter betrifft, schlägt er den oberflächlichen, alten Noah um Längen.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Das Buch hat sich sehr angenehm, leicht und flüssig gelesen. Was mir allerdings ein wenig gefehlt hat, war die Spannung bzw. Emotionalität. Ich dachte, dass Buch würde mehr Richtung „Ein ganzes halbes Jahr“ gehen. Natürlich finde ich es prinzipiell gut, dass die Autorin einen anderen Weg eingeschlagen hat. Man möchte verständlicherweise nicht immer wieder und wieder dieselbe Handlung in verschiedenen Büchern lesen. Leider war für mich das Buch allerdings einfach nicht emotional genug. Ich hatte es mir trauriger vorgestellt. Während das Ende wirklich schön und gelungen ist, hätte ich mir im Mittelteil einfach mehr gewünscht, mit den Protagonisten mitleiden zu können.

Fazit:

Für mich war „The Light in Us” ein schönes Buch für zwischendurch. Ich denke, wenn einen der Klappentext anspricht, dann kann man wenig falsch mit diesem Buch machen. Der Schreibstil ist sehr angenehm, die Protagonistin ist sympathisch und auch Noah hat glücklicherweise eine schöne Charakterentwicklung. Das einzige, was ich mir von dem Buch mehr gewünscht hätte, wäre das es beim Leser, wobei ich natürlich hierbei nur von mir ausgehen kann, mehr Emotionen hervorruft. Ich finde die Geschichte hätte hergegeben, dass man noch mehr Dramatik einbaut, sodass man noch mehr mit den Charakteren mitfiebert und -leidet.

Alles in allen ist es aber dennoch ein sehr schönes Buch, das sicherlich vielen gefallen könnte. 🙂

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Veröffentlicht am 14.03.2020

Zwischen Pflichtbewusstsein und dem Drang endlich man selbst sein zu dürfen.

Das Licht von tausend Sternen
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Harpers kleiner Bruder ist Autist. Ihr Vater ist vor einigen Jahren verstorben und ihre Mutter arbeitet nachts im Krankenhaus. Um die Betreuung ihres Bruders zu gewährleisten, muss Harper weitestgehend ...

Harpers kleiner Bruder ist Autist. Ihr Vater ist vor einigen Jahren verstorben und ihre Mutter arbeitet nachts im Krankenhaus. Um die Betreuung ihres Bruders zu gewährleisten, muss Harper weitestgehend ihr eigenes Leben zurückstellen. Nicht einmal ihr Studienfach konnte sie frei wählen. Während ihr Herz für die Künste schlägt, hat sie sich für Sozialpädagogik entschieden um ihren Bruder besser unterstützen zu können. Und obwohl sie ihren Bruder über alles liebt, ist es schwer immer wieder zurückstecken zu müssen und sein Leben nach jemand anderen auszurichten, auch wenn man weiß, dass sich der andere das auch alles so nicht ausgesucht hat.

Doch was ist, wenn du dich plötzlich verliebst und dir nichts sehnlicher wünschst als Zeit mit ihm verbringen zu können? Doch was ist, wenn du Angst haben musst ihn direkt wieder zu verlieren, weil er sein Leben lang gegenüber seiner kranken Schwester zurückstecken musstest und es leid ist die zweite Geige im Leben einer geliebten Person zu spielen?

Harper tanzt auf einem schmalen Grat zwischen sich endlich ein wenig Freiheit erlauben, um ihr eigenes Leben zu leben und ihre Träume zu verwirklichen und sowohl ihre Familie als auch Ashton zu verletzen und zu hintergehen.

Charaktere:

Harper ist meiner Meinung nach auf der einen Seite sehr reif und auf der anderen Seite auch wiederum nicht. Aber ehrlich gesagt, passt das auch sehr gut zur Handlung des Buchs. Eigentlich ist sie sehr diszipliniert, da sie genau weiß, dass ihre Mutter ihre Hilfe braucht und sie ein wichtiger Anker für ihren Bruder ist, welcher durch seine Krankheit nicht gut mit Veränderungen umgehen kann. Deswegen weiß sie genau, wie wichtig es ist pünktlich nach Hause zu kommen und ihre Pflichten nicht zu vernachlässigen. Und genau an diese Dinge hält sie sich, bis Ashton in ihrem Leben auftaucht. Beziehungsweise, er taucht nicht nur einfach auf, er ist vor allem sehr bemüht ein fester Bestandteil ihres Lebens zu werden … ganz besonders als sie anfangs eine starke Abwehrhaltung ihm gegenüber zeigt. Zu Beginn des Buchs ist Harper noch sehr bemüht Ashton auf Abstand zu halten, da sie genau weiß wie kompliziert ihr Leben ist und das sie so schon keine Zeit für sich selbst hat. Doch nach und nach bröckelt ihr Widerstand und sie ergaunert sich Zeit mit Ash, durch Schwänzen der Uni oder zu spätes nach Hause kommen. Nach und nach beugt Harper diese Grenzen immer weiter aus. Das Problem dabei ist vor allem, dass sie ihrer Mutter nicht erzählt, weshalb sie in letzter Zeit weniger zuverlässig ist. Ihr ganzer Umgang mit Ashton und ihrer Mutter ist für mich der Teil, der eher naiv ist. Anstatt mit ihnen darüber zu reden, was sie bedrückt, versucht sie alles mehr schlecht als recht unter einen Hut zu bringen, was ihr schließlich natürlich auch um die Ohren fliegt.

Ansonsten ist Harper aber eine wirklich angenehme Protagonistin. Sie hat Witz, kann auch durchaus recht taff sein … und ganz ehrlich, man muss schon stark sein, um mit dieser Situation fertig zu werden. Ich bewundere wie gelassen sie meistens mit allem umgeht. Ich denke, ich hätte da deutlich größere Schwierigkeiten meine Bedürfnisse so zurückzustellen und es hinunterzuschlucken.

Nicht nur Harper, sondern auch Ashton ist ein wirklich toller Charakter. Wie auch Harpers Bruder, hatte es auch seine Schwester nicht besonders gut getroffen. Sie ist früh an Krebs erkrankt und musste jahrelang kämpfen, bevor sie schließlich leider verlor. Auch Ashton musste sein ganzes Leben zurückstecken, da natürlich auch seine Eltern vor allem um seine Schwester besorgt waren. Dennoch hat er es ihr nie übelgenommen und sie von ganzem Herzen geliebt. Im Gegensatz zu seinen Eltern wollte seine Schwester allerdings auch, dass er sein Leben lebt und seine Träume verfolgt. Dies hat er sich allerdings erst nach ihrem Tod erlaubt … ganz zum Leidwesen seiner Eltern. Diese haben lange noch so in ihrer Trauer gesteckt, dass sie nicht verstanden haben wie er ‚glücklich‘ sein kann, nachdem seine Schwester nicht mehr da ist. Diese Haltung ihm gegenüber hat schlussendlich auch zu einem Bruch geführt und dazu, dass Ash nicht mehr die zweite Geige für jemanden sein möchte. Natürlich weiß Harper ganz und gar nicht wie sie damit umgehen soll … denn ihr Bruder wird immer die höchste Priorität bei ihr haben … neben Ash und Harper darf der Leser noch einige andere großartige Charaktere kennenlernen. Besonders gerne mag ich Becca, Ashtons beste Freundin, welche ehemals die beste Freundin seiner Schwester war. Sie kennt Ashton einfach in- und auswendig und weiß somit genau, wann sie ihm in den Arsch treten muss und wann er eher eine Kuschelbehandlung braucht. Becca ist ein wirklich aufgedrehter, toller Charakter der nicht nur dem Leser, sondern auch allen anderen Buchcharakteren, schnelle ans Herz wächst. Berührt hat mich vor allem aber Harpers Bruder. Die Autorin hat es geschafft mir das Thema Autismus so nahezubringen, dass ich Anfangs ein bisschen feuchte Augen bekam. Und auch im Laufe des Buchs hat es mich immer wieder berührt, wenn Ben auf seine Art Harper gezeigt hat, dass er sie liebt. Vor allem von den Charakteren und ihren Beziehungen zueinander ist das Buch für mich wahnsinnig gelungen.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Während mein Abschnitt zu den Charakteren sehr lang ausgefallen ist, werde ich mich hier relativ kurzfassen. Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen, er war sehr angenehm und leicht. Das Buch hat sich gut ‚weg gelesen‘ und ich hatte nicht das Bedürfnis es weglegen zu wollen oder am nächsten Tag nicht den Wunsch es nicht weiterzulesen. Der Spannungsbogen war meiner Meinung nach etwas moderat. Es wurde zwar nicht langweilig … aber ich würde es auch nicht direkt sehr spannend bezeichnen. Das Augenmerk lag meiner Meinung nach vor allem zwischen dem Wechselspiel der Charaktere und darauf wie sich die Beziehung zwischen Ashton und Harper entwickelt. Natürlich kam es den ein oder andere Handlungshöhepunkt … aber der war meiner Meinung nach relativ vorhersehbar. Für mich ist das vollkommen in Ordnung, ich finde nicht, dass jedes Buch einen unter Dauerstrom setzen muss. Es ist auch sehr angenehm mal etwas ‚leichteres‘ zu lesen, welches vor allem durch seine Charaktere und Emotionalität besticht.

Fazit:

Für mich ist „Das Licht von tausend Sternen“ ein großartiges und emotionales Buch, welches ich mit guten Gewissen jeden weiterempfehlen kann, der gerne Liebesgeschichten (Young Adult) liest. Die Protagonisten sind ihres Alters entsprechend manchmal etwas unsicher oder naiv, aber wie gesagt, ist das für die Handlung sehr passend und authentisch. Für mich besonders war an diesem Buch der Umgang mit dem Thema Autismus. Bisher hatte ich noch wenig Bezug dazu und habe jetzt allerdings das Gefühl einen wirklich guten Einblick in diese Krankheit bekommen zu haben. Natürlich weiß man nicht wie sich ein Autist oder dessen engeres Umfeld fühlt … aber das Buch schafft es auf jeden Fall, dass man mehr Verständnis und Respekt dafür entgegenbringt. Dafür bin ich sehr dankbar.

Wie oben erwähnt ist für mich das bestechende an dem Buch vor allem die Charaktergestaltung und ihre Beziehungen, Dialoge etc. untereinander. Persönlich hätte ich mir noch ein bisschen mehr Spannung bzw. eine etwas überraschendere Wendung gewünscht, aber das ist meine persönliche Meinung und kann für jeden Leser anders sein. Und vor allem, wenn man mehr Lust auf eine entspannte, aber dennoch tiefgründige und emotionale Geschichte hat, ist „das Licht von tausend Sternen“, vielleicht genau das was ihr sucht. ♥

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Veröffentlicht am 01.03.2020

Ein MUSS für jeden der College-Geschichten mag ♥

Campus Love
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Lauren hat ein Geheimnis, außer ihrer Mitbewohnerin Amber hat keiner an der Brown University eine Vorstellung von dem, was Lauren in ihrer Vergangenheit durchgemacht hat. Und wenn es nach ihr geht, kann ...

Lauren hat ein Geheimnis, außer ihrer Mitbewohnerin Amber hat keiner an der Brown University eine Vorstellung von dem, was Lauren in ihrer Vergangenheit durchgemacht hat. Und wenn es nach ihr geht, kann das auch so bleiben. Sie wird gerne als das taffe, lockere Partygirl gesehen, welches nur auf ungezwungene Beziehungen aus ist. Bis sie auf einer Party Cole trifft. Beide wissen auf den ersten Blick, dass sie ähnliche Vorstellungen und viel Spaß haben könnten. Leider werden sie dabei von Amber unterbrochen. Coles Mitbewohner Nate geht es nicht gut, weshalb Amber Cole bittet, Nate nach Hause zu bringen. Für Cole ist die Geschichte mit Lauren damit gelaufen. Denn er trifft eine Frau niemals ein zweites Mal.

Lauren sieht es allerdings ganz anders … sie würde wahnsinnig gerne beenden, was die beiden begonnen haben. Als sie schließlich einige Tage später Cole in der Bar trifft, in der sie beginnen wird zu arbeiten, kann sie ihr Glück kaum fassen. Endlich können sie doch noch sehen wie der Abend ausgegangen wäre… würde Cole sich nicht direkt querstellen. Was sie eben nicht weiß, ist das Cole Frauen kein zweites Mal trifft … und das sie einen Job in der Bar beginnt, in der auch er arbeitet, gibt dem Ganzen den Todesstoß. Cole ist auf den Job angewiesen und hat eine gute Beziehung zu dessen Besitzer, er hat dementsprechend gar keine Lust darauf, dass Lauren ihm Probleme bereitet, weswegen er sie auch direkt abblitzen lässt. Nur leider hat er diese Rechnung ohne Lauren gemacht, denn sie lässt sich nicht so schnell abwimmeln. Und das größte Problem ist, dass Cole sie auch einfach nicht aus seinem Kopf bekommt. Nach und nach lernen sie sich auf Arbeit immer besser kennen …, sodass Coles Widerstand beginnt zu bröckeln. Ob er schließlich einknickt oder nicht, und welche Geheimnisse die beiden voreinander verbergen, müsst ihr allerdings allein herausfinden 😉

Charaktere:

Lauren hat einiges in der Vergangenheit durchgemacht. Vor allem mit ihrer Familie hat sie immer noch Probleme. Lauren weiß zwar, dass ihre Eltern nur ihr Bestes wollen, nur leider gehen sie nicht zum ersten Mal den falschen Weg, um dieses Ziel zu erreichen. Dies hat allerdings zur Folge, dass Lauren auf Abstand von ihnen geht. Sowohl Lauren als auch Cole lassen den Leser nicht all zu schnell in ihr Inneres eindringen. Man weiß sehr früh, dass beide bereits einiges erlebt haben und viel Ballast mit sich herumtragen, jedoch bekommt man erst nach und nach aufgezeigt, was wirklich vorgefallen ist und sie zu den Menschen gemacht hat, die sie jetzt sind. Gut gefallen hat mir die Charakterentwicklung der beiden. Durch den jeweils anderen haben sie begonnen an ihren Schwächen zu arbeiten und die Vergangenheit ein Stück-weit hinter sich zu lassen. Des Weiteren mochte ich sehr, wie sich die Beziehung zwischen den beiden entwickelt hat. Obwohl Lauren und Cole nicht gerade Beziehungsmenschen sind und das auch zu Beginn des Buchs sehr deutlich machen, fühlt es sich für den Leser stimmig und natürlich an wie es sich zwischen ihnen entwickelt.

Schön fand ich ebenfalls einen Einblick in die Gruppendynamik ihres Freundeskreises zu bekommen. Der Leser kann toll weiterverfolgen, wie es mit Kayla und Jason, aus dem ersten Band, weitergeht. Und auch Einblicke in andere mögliche Paare fand ich sehr schön und hoffe stark auf weitere Fortsetzungen der Reihe.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Wie schon beim ersten Band mochte ich den Schreibstil sehr gerne. Es liest sich flüssig und entspannt. Zu Beginn dachte ich, dass der erste Teil mein Favorit bleiben wird, da ich immer sehr gerne mag mich mit den Charakteren identifizieren zu können, was bei Lauren jetzt nicht unbedingt der Fall war. Aber die Autorin hat es geschafft, dass ich dennoch die Geschichte von Lauren und Cole noch mehr mochte als Band eins. Es gab immer wieder Wendungen, die ich so nicht erwartet habe und die Protagonisten waren einfach mit so einer Liebe und Tiefe geschrieben, dass mich ihre Geschichte einfach mitgerissen hat. Ich hatte sogar, ein paar Tage nachdem ich das Buch bereits beendet hatte, „Entzugserscheinungen“. Ich saß auf Arbeit und dachte: „Juhuu, nachher kannst du weiterlesen“. Bis mir dann wieder einfiel, dass ich das Buch ja bereits beendet hatte.

Fazit:

„Campus Love – Lauren & Cole“ (genauso wie Band 1), ist ein MUSS für jeden College-Geschichten-Liebhaber. Ich finde die Reihe viel zu under-rated. Auf Instagram und Co. sieht man viele Bücher immer und immer wieder … und ich wünschte Campus Love würde ebenfalls dazu zählen. Ich persönlich bin gar nicht so der College-Geschichten-Fan, weil mir diese Geschichten meist zu unreif, naiv und klischeehaft sind. Und genau deswegen mag ich „Campus Love“ so gerne, denn hier ist das überhaupt nicht der Fall! Vor allem Lauren und Cole haben nochmal eine ganz andere Reife und Tiefe. Ich kann euch das Buch bzw. die Reihe wirklich nur ans Herz legen und hoffe ganz, ganz dolle auf weitere Folgebände. ♥

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Veröffentlicht am 24.02.2020

Ganz toller New Adult Roman für zwischendurch ♥

Heartbreaker
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Wo ist Clover da nur hineingeraten?

Als sie sich als menschlicher Puffer bei Sawyer Carlyle bewarb, dachte sie nicht, dass sie als seine falsche Verlobte enden würde. Doch nur das scheint Sawyers Mutter ...

Wo ist Clover da nur hineingeraten?

Als sie sich als menschlicher Puffer bei Sawyer Carlyle bewarb, dachte sie nicht, dass sie als seine falsche Verlobte enden würde. Doch nur das scheint Sawyers Mutter von den Verkupplungsversuchen abzuhalten. Um die ganze Scharade glaubhaft zu machen, muss Clover bei Sawyer einziehen … dabei wollte sie doch nur ein bisschen Geld verdienen um ihre nächste Reise nach Australien finanzieren zu können. Na ja, es ist ja nur für sechs Wochen … was soll da schon groß passieren?

Leider hat Clover ganz und gar nicht damit gerechnet, dass sie anfangen würde Sawyer zu mögen. Und das die beiden unverbindlichen Spaß miteinander, zugestimmt haben, ist nicht gerade förderlich um ihre Gefühle unter Kontrolle zu behalten.

Doch auch an Sawyer geht das Ganze nicht spurlos vorbei. Eigentlich war es so geplant, dass er mehr Zeit für seine geliebte Arbeit bekommt, … doch schnell verbringt er viel Zeit mit Clover bei Trödelmärkten, beim Filme schauen oder bei Vito’s zum Essen. Was ist nur mit ihm los, dass selbst sein heiliger Homeoffice-Freitag plötzlich teilweise von Clover ausgefüllt wird?

Charaktere:

Clover Lee hat Probleme sich an einen Ort zu binden. Sie hat wahnsinnige Angst davor wie ihre Mutter zu Enden. Verheiratet, als Mutter und Hausfrau. Clover sucht das Abenteuer, weswegen sie auch keinen Job länger als sechs Monate behält und immer wieder in andere Länder reist, um Gutes zu tun. Doch nun als Sawyers falsche Verlobte beginnt sie sich nach und nach doch an einem Ort, bei einem Menschen wohlzufühlen … nur leider, hat ihre Abmachung eine Ablaufzeit von sechs Wochen und sie weiß wie genau Sawyer es mit seinen Deals nimmt.

Mir hat Clover als Charakter sehr gut gefallen. Sie ist taff, schlau und kennt ihren Wert, unter dem sie sich auch nicht verkauft. Ich musste öfter bei der einen oder anderen Aussage von ihr schmunzeln. Nicht nur Sawyer konnte sie positiv überraschen. Außerdem hat mir auch gefallen, dass sie sich treu geblieben ist, aber dennoch eine Charakterentwicklung stattfand. Gegen Ende des Buchs hat sie doch noch festgestellt, dass einen Menschen zu lieben und Kompromisse für ihn einzugehen, nicht das Ende des Glücks ist. Und das es auch alltägliche Abenteuer gibt und nicht nur aufregende Reisen einen erfüllen.

Sawyer ist ein Workaholic wie er im Buche steht. Schon seit er denken kann, wollte er nur in die Fußstapfen seines Vaters treten. Nachdem dieser verstorben war, hätte sich Sawyer jedoch gewünscht, dass er nicht so schnell in diese großen Fußstapfen hätte treten müssen. Auch wenn seine Familie momentan sich nicht immer ganz einige ist, lieben sie sich sehr und wollen nur das Beste für die anderen. Deswegen wollte seine Mutter ihn auch Verkuppeln. Sie hoffte, dass er dann kürzer bei der Arbeit treten würde und somit nicht so früh wie sein Vater sterben würde. Nur hätte seine Mutter nie damit gerechnet, dass die unpassende, aufmüpfige Clover ausgerechnet der Mensch ist, der es schaffen würde Sawyer ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen. Doch auch er muss schließlich feststellen, dass Arbeit alleine einen nicht glücklich macht.

Neben den Protagonisten lernen wir noch einige andere Charaktere, wie Clovers Eltern, ihre beste Freundin, Sawyers Mutter, Bruder und ehemaligen besten Freund kennen. All diese Charaktere sorgen dafür, dass sich der Leser noch mehr in die Geschichte verliebt. Von Sawyers Bruder und ehemaligen besten Freund handeln die beiden Folgebände und ich freu mich schon wahnsinnig darauf sie hoffentlich bald lesen zu können.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Der Schreibstil hat mir wirklich sehr gut gefallen. Das Buch ist leicht, flüssig und humorvoll geschrieben, sodass ich gar nicht aufhören wollte zu lesen. Weshalb ich das Buch auch bereits nach zwei Tagen verschlungen hatte. Was die Spannung betrifft, würde ich hierin den einen Stern Abzug begründen. Das Buch war zwar keineswegs langweilig, aber die Geschichte war doch recht oberflächlich gehalten. Wäre der Schreibstil und die Charaktere nicht so gelungen, denke ich, hätte die Geschichte selbst auch schnell sehr trivial ausfallen können.

Fazit:

Ich finde „Heartbreaker“ wirklich eine ganz tolle Geschichte für zwischendurch. Es ist nichts, dass einen vollkommen aus den Socken hauen wird, aber das muss es meiner Meinung nach auch gar nicht. Auch, wenn ich emotionale Geschichten mit viel Tiefe liebe, ist es zwischendurch sehr angenehm ein Buch zu lesen, dass einfach Spaß macht, ohne das dem Leser das Herz blutet. Ich habe mit den Charakteren geschmunzelt, mich mit ihnen geärgert und vor allem am Ende gefreut. Das Ende war richtig schön kitschig, wovon ich persönlich gelegentlich ein Riesen-Fan bin. Ich persönlich kann das Buch jeden empfehlen, der Lust auf eine schöne New Adult Geschichte hat. Außerdem freue ich mich, wie bereits gesagt, schon wahnsinnig auf die beiden Fortsetzungen.

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