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Veröffentlicht am 12.01.2020

Interessante Idee, man hätte allerdings noch mehr in die Tiefe gehen sollen

Everlasting Love - Gefährliches Schicksal
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Wie würdest du reagieren, wenn eine Dating-Agentur, bei der du nicht einmal Mitglied bist, dir ständig Briefe zusenden würde, welche besagen, dass sie deinen Seelenverwandten gefunden haben? Und das, obwohl ...

Wie würdest du reagieren, wenn eine Dating-Agentur, bei der du nicht einmal Mitglied bist, dir ständig Briefe zusenden würde, welche besagen, dass sie deinen Seelenverwandten gefunden haben? Und das, obwohl du bereits seit Längerem einen Freund hast. Lila macht sich auf den Weg zu dieser Agentur, um ein für alle Mal klarzustellen, dass sie nicht mehr diese Briefe erhalten möchte. Dort angekommen muss sie allerdings feststellen, dass die Briefe das Geringste ihrer Probleme sind. Ein Agent der Agentur teilt ihr mit, dass Cupid höchstpersönlich ihr Match sei. Doch dieser ist ein verbannter Agent der Agentur und sollte das Match zwischen den beiden zustande kommen, würde dies die ganze Welt ins Verderben stürzen. Lila nimmt diese Warnung nicht besonders ernst, dieser Cupid ist nicht in der Stadt, sie glaubt die ganze Geschichte sowieso nicht und vor allem führt sie eine glückliche Beziehung.

Als sie am nächsten Tag zur Schule geht, wird ihr Leben allerdings auf den Kopf gestellt. Sie entdeckt den Agenten aus der Agentur unter den Schülern, dieser hat sich vorgenommen dafür zu sorgen, dass Lila keinesfalls von Cupid aufgespürt wird. Doch als Besagter schließlich als neuer Schüler in ihrem Klassenzimmer steht, spüren die beiden schnell eine Verbindung zueinander, die Lila eindeutig nicht spüren wollte. Als Cupid sie schließlich zu einer Party bei sich zu Hause einlädt weiß sie genau, dass es eine furchtbare Idee ist, dort aufzutauchen … doch irgendwas zieht sie sozusagen magisch an. Sie kann der Verlockung einfach nicht widerstehen. Lila weiß jedoch nicht, was für eine furchtbare Idee das tatsächlich war. Mitten auf der Party greift eine Organisation namens Arrows die Partygäste mit magischen Pfeilen an. Unter anderem auch Lilas beste Freundin und ihren Freund … Lila entdeckt die beiden wie sie sich küssen und weiß nicht mehr wo sie da überhaupt reingeraten ist.

Liebesagenten, die Arrows … und warum wollen alle sie lieber tot sehen, als dass sie sich möglicherweise in Cupid verliebt?

Charaktere:

Ich fand die Charaktere bei Everlasting Love leider ein wenig flach geraten. Meiner Meinung nach hat der Leser die Charaktere nicht sonderlich tiefgründig kennengelernt. Es wird aufgezeigt, dass Lila zuerst nicht glaubt was ihr erzählt wird, sie es nach und nach zu glauben beginnt und auch das sie dann Angst vor einigen Ereignissen hat, aber man erfährt nicht wirklich irgendwas über ihre Vergangenheit, Wünsche, Träume et cetera. Bei Cal und Cupid ist das relativ ähnlich. Cal wurde noch am meisten Beschrieben. Der Leser erfährt, dass er sich in der Vergangenheit gegen eine Regel aufgelehnt hat, dass dies ihm nicht gut bekommen ist und, dass er nun sehr Regelkonform lebt, um einen solchen Fehler nicht zu wiederholen. Doch das ist so ungefähr das Tiefgründigste, das man über die Protagonisten erfährt. Ich hätte mir gewünscht, beim Lesen noch einen tieferen Einblick zu erhalten, mir wurde da leider zu sehr an der Oberfläche gekratzt.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Der Schreibstil des Buchs ist sehr angenehm. Everlasting Love beruht auf einer Wattpad Geschichte und liest sich meiner Meinung nach auch ähnlich einer Fanfiction. Das mag Geschmackssache sein, aber ich mochte es auf jeden Fall sehr gerne. Was die Spannung betrifft, ist der erste Band für mich allerdings noch ausbaufähig. Mit der Spannung fand ich, verhält es sich ähnlich wie mit den Charakteren. Es wird vor allem in der vorderen Hälfte des Buchs sehr an der Oberfläche gekratzt. Es passiert ein Ereignis nach dem nächsten, Schlag auf Schlag. Ich hätte es besser gefunden, wenn sich länger mit gewissen Problematiken beschäftigt wurden wäre. Vieles hat sich ganz schnell wieder aufgelöst, wodurch das Potenzial an Spannung und Dramatik leider ein bisschen verschenkt wurde. Die zweite Hälfte des Buchs war da deutlich besser. Es wurde auf einmal sehr viel spannender und vor allem wurde auf die neue Problematik deutlich intensiver eingegangen und die Protagonisten mussten eine Weile an der Lösung tüfteln. Dazu kamen außerdem unerwartete Wendungen, welche mir ebenfalls gut gefallen haben.

Fazit:

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der erste Band der Everlasting Love Trilogie einen etwas schwachen Einstieg hatte, sich aber über das Buch deutlich gesteigert hat und mit dem Ende dafür sorgt, dass man den zweiten Band unbedingt lesen möchte. Ich habe für den zweiten Band die Hoffnung, dass wir die Charaktere besser kennenlernen und vor allem auch zwischenmenschlich mehr zwischen ihnen passieren wird. Im ersten Band kam das relativ kurz. Zwischen Lila und Cupid war zwar eine gewisse Spannung, aber diese haben sie ja gerade versucht zu ignorieren. Deswegen hoffe ich, dass der zweite Band in die Richtung stärker wird und die Handlung auch nicht so sprunghaft vorangeht, sondern tiefer auf die jeweilige Situation eingegangen wird.

Wenn ihr Interesse an griechischer Mythologie habt, denke ich, dass Everlasting Love euch gefallen könnte. Nachdem man den vorderen Teil, der einen eher in die Handlung einführt, hinter sich gelassen hat, wird es auch wirklich sehr spannend. Wäre dieses Verhältnis ein bisschen anders und die Charaktere und Beziehungen näher beleuchtet wurden, hätte ich auch definitiv vier Sterne vergeben. Ich sehe allerdings durchaus viel Potenzial für die Fortsetzung und werde sie hoffentlich bald lesen können. Dann bekommt ihr natürlich auch dazu eine Rezension. ♥

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Veröffentlicht am 05.01.2020

Guter Einstieg in die Handlung. Viel Potenzial für den zweiten Teil!

Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant
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Kingdoms of Smoke wird aus fünf verschiedenen Perspektiven erzählt. Die Handlung beginnt mit Prinzessin Catherine, welche der Hinrichtung einer Frau beiwohnen muss. Ihr Bruder will ihr damit seine Macht ...

Kingdoms of Smoke wird aus fünf verschiedenen Perspektiven erzählt. Die Handlung beginnt mit Prinzessin Catherine, welche der Hinrichtung einer Frau beiwohnen muss. Ihr Bruder will ihr damit seine Macht beweisen und sie ihres Platzes verweisen. Die Frau, die hingerichtet wird, ist die Schwester von Ambrose, Catherines Leibgardisten. Catherines Bruder Boris ist nicht entgangen, dass Ambrose und seine Schwester Gefallen aneinander gefunden haben. Doch die Prinzessin ist mit einem Prinzen des Nachbarlandes verlobt. Diese Vermählung soll die beiden Reiche verbinden und vor allem Brigant soll dadurch an Reichtum gewinnen. Kurz vor der Hinrichtung richtet sich die Angeklagte mit einer mysteriösen Zeichenbotschaft an Catherine … aber was sollen diese Zeichen bedeuten?

Neben Catherine und Ambrose, gehören auch noch March und Edyon zu den Protagonisten des Buchs. March stammt aus dem Reich Abask, welches vor vielen Jahren im Krieg gefallen ist. Er ist einer der letzten Überlebenden seines Landes. Eines Tages trifft er auf einen Mann, der ihm sagt, dass der König dem March gegenwärtig dient daran Schuld sei das, das Volk von Abask ausgelöscht wurde. Sie machen sich gemeinsam auf die Suche nach dem unehelichen Sohn des Königs, um dafür zu sorgen, dass dieser Sohn niemals der Nachfolger des Landes werden kann. So kreuzen sich schließlich Marchs und Edysons Wege. Die Fünfte im Bund ist das junge Mädchen Tash. Tash wurde vor einigen Jahren von ihren Eltern an einen Dämonenjäger verkauft und sammelt nun mit ihm zusammen den geheimnisvollen und illegalen Dämonenrauch ein. Dieser entweicht den Körper eines getöteten Dämons, dementsprechend gefährlich ist dieser Beruf. Wenn euch nun interessiert wie das Schicksal dieser fünf jungen Menschen für immer miteinander verbunden wird, dann empfehle ich euch sehr Kingdoms of Smoke selbst zu lesen, da ich an dieser Stelle nicht zu viel vorwegnehmen möchte und werde. ;)

Charaktere:

Catherine hatte ein tolles Character Development im Laufe des Buchs. Sie ist zwar von Anfang an nicht gewillt sich ihrem Bruder zu beugen, doch als sie zu Beginn des Buchs noch in Brigant lebt ist es ihr leider nicht anders möglich. Doch als sie nach Pitoria reist, um den dortigen Prinzen zu heiraten, blüht sie vollkommen auf. Schon nach wenigen Tagen beginnt das Volk Pitorias sie zu lieben und auch ihr Verlobter, den sie bis dahin nicht kannte, scheint ganz in Ordnung zu sein. Doch als im Laufe des Buchs Ambrose in Pitoria auftaucht, weiß sie nicht mehr so genau für wen sie sich entscheiden soll. Schließlich beschützt Ambrose sie schon seit Jahren … und als sie sich auf der Reise dann langsam besser kennenlernen, macht es ihr die Entscheidung nicht einfacher und auch der Prinz stellt sich immer wieder als großherzig und gutmütig heraus. Vor allem bietet er ihr Sicherheit und Halt, nachdem Catherine eine erschreckende Entdeckung über ihren Vater macht. Es stellt sich heraus, dass die Zeichen der Hingerichteten eine Warnung darstellen sollte … doch schaffen sie es das Rätsel früh genug zu lösen und vor allem etwas dagegen zu unternehmen?

Edyon ist ein ziemlich feiger, schwächlicher und verzogener junger Mann zu Beginn des Buchs. Doch auch ihn sollen die Geschehnisse im Laufe des Buchs formen. Er begibt sich auf eine Reise mit March und seinem Freund … doch Edyon weiß nicht, dass die beiden nicht vorhaben ihn zu seinem königlichen Vater zu begleiten. Sie haben für Edyon ganz andere Pläne … doch nach und nach stellt March fest, dass dieser dieses Schicksal ganz und gar nicht verdient. Edyon stellt sich als sehr warmherzig und fürsorglich heraus. Er rettet March nicht nur einmal das Leben …
Allerdings scheint Edyon nicht nur freundschaftliche Gefühle für March zu hegen und auch March muss nach und nach zugeben, dass die Nähe zu Edyon ihn ganz und gar nicht zu stören scheint.

Tash ist zunächst ein bisschen abgesondert von denen anderen. Ihre Wege kreuzen sich nach und nach mit jeden einzelnen, bis sich schließlich die Wege aller miteinander kreuzen und das Schicksal die fünf unwiderruflich miteinander verbindet. Tash ist beeindruckend schnell und auch sehr furchtlos, vor allem für ein so junges Mädchen. Außerdem hat sie einen unbeschreiblichen Kämpfergeist, egal wie aussichtslos die Situation scheint … sie ist nie bereit einfach so aufzugeben, bevor sie nicht alles versucht hat.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Kingdoms of Smoke hat einen wirklich tollen Schreibstil. Er versetzt den Leser in die von Sally Green geschaffene Welt. Die Beschreibungen sind sehr ausführlich und schaffen es somit, dass der Leser sich die Szenarien sehr gut vorstellen kann. Allerdings sollte man auch nicht zu zartbesaitet sein, die Hinrichtung am Anfang und einige Kämpfe werden recht ausführlich beschrieben. Es ist natürlich kein Vergleich mit irgendwelchen Horrorgeschichten oder ähnlichem, aber mal sollte schon ein wenig Blut und bildlich erzählte brutale Handlungen ertragen können. Bei der Spannung habe ich mich ein wenig schwergetan. Die Handlung war an und für sich sehr spannend, doch mich stört teilweise der Wechsel zwischen den vielen Perspektiven. Gegen Ende des Buchs wurde dies deutlich besser für mich, da die fünf Geschichten zu einer verflochten wurden. Doch zu Beginn habe ich öfters das Buch aus der Hand gelegt, als ich nicht an der Stelle der Handlung weiterlesen konnte, die mich gerade wahnsinnig mitriss.

Fazit:

Alles in allen war Kingdoms of Smoke für mich ein gutes Buch. Ich denke, dass der zweite Teil sogar noch um einiges besser sein wird, da im ersten Teil vieles der Handlung erst aufgebaut werden musste und somit auch erst im zweiten Teil die richtige Spannung stattfinden wird. Dennoch war der erste Teil sehr lesenswert, vor allem durch die tollen Charaktere und den Schreibstil der Autorin macht es sehr viel Spaß in diese Welt abzutauchen. Was mir auch gut gefallen hat, war das es zumindest kleine romantische Elemente zwischen Catherine und Ambrose, sowie zwischen March und Edyon gab. Da ich vor allem Romantasy lese, war dies für mich eine schöne Überraschung. Es hat nicht die Handlung beherrscht, war aber eine tolle Ergänzung und ich hoffe das es im zweiten Band noch weiter ausgebaut wird. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Empfehlung für dieses Buch, wenn ihr gerne in andere Welten eintaucht und eine spannende Reise verfolgt. ♥

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Veröffentlicht am 07.12.2019

Eine schöne Liebesgeschichte mit viel Humor.

Buchstäblich Liebe
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Frankie Rose wünscht sich nichts sehnlicher als eine schöne Beziehung mit einem Mann, der Literatur genauso zu schätzen weiß wie sie … naja, eigentlich würde ihr ein normales Date schon genügen. Nur leider ...

Frankie Rose wünscht sich nichts sehnlicher als eine schöne Beziehung mit einem Mann, der Literatur genauso zu schätzen weiß wie sie … naja, eigentlich würde ihr ein normales Date schon genügen. Nur leider hat sie einfach kein Glück in Sachen Liebe. Eines Tages kommen sie und ihre beste Freundin auf eine verrückte Idee. Warum nicht Frankies Liebe zu Büchern nutzen, um auch ihre bessere Hälfte zu finden? Sie tüfteln also einen Plan aus. In den darauffolgenden Wochen verteilen Frankie und Kat also Bücher in allen öffentlichen Nahverkehrsmitteln der Stadt. Auf einer der letzten Seiten steht eine E-Mail-Adresse, durch die der Finder mit Frankie in Kontakt treten kann. Die Hoffnung besteht darin, dass ein Mann, der eines von Frankies Lieblingsbüchern mitnimmt und liest, auch der perfekte Mann für eine feste Beziehung mit ihr ist.

Kurz nachdem sie dieses Experiment startet begegnet sie Sunny, auf den ersten Blick erscheint er perfekt, sogar ihr erstes Treffen findet in einer Buchhandlung statt … doch schnell entdeckt Frankie einen riesen Fehler an ihm. Statt Jane Austen liest er Jugendromane … ein Genre, für welches Frankie so gar kein Verständnis bei nicht Jugendlichen hat. Er fällt für sie also als potenzieller Freund direkt wieder weg. Doch diese Rechnung hat sie ohne Sunny gemacht, der ist nämlich um einiges hartnäckiger als gedacht. Allerdings läuft auch ihr Dating-Experiment weiter … wobei es eher aus dem Ruder als alles andere läuft. Ob Frankie dennoch ihren Mr. Darcy findet, müsst ihr selbst herausfinden ;)

Charaktere:

Frankie ist eine ziemliche Chaotin, aber wie sollte sie das auch nicht sein, wenn man sich ihre Familie und ihr Leben im Allgemeinen betrachtet. Ihr Mutter platzt immer wieder ungefragt in ihr Leben und ist ziemlich verrückt drauf. Auch ihre Freundschaft mit ihrer besten Freundin Kat ist nicht gerade die typischste. Nachdem Frankie das Schreiben aufgab, hat Kat, Frankie einen Job in der Buchhandlung ihres Mannes gegeben, sodass Frankie und Kat noch immer jeden Tag miteinander verbringen und über so gut wie alles Bescheid wissen, was im Leben den anderen vor sich geht. Leider ist Frankie auch sehr unsicher, was auch der Grund war, dass sie mit dem Schreiben aufgehört hat. Sie konnte nicht damit umgehen, dass ihr zweites Buch schlechte Kritiken erhalten hat, … im Buch war noch nicht vorherzusehen, ob Frankie künftig besser mit Kritik umgehen wird. Doch zumindest hat sie im Rahmen des Dating-Experiments einen Blog begonnen, welcher sie nach und nach wieder zum Schreiben zurückführt. Eine eher negative Eigenschaft von Frankie ist ihr Snobismus bei Büchern. Es ist ein wenig albern, dass sie jeden anhand seines Leseverhaltens verurteilt. Ich bin sehr froh, dass sie im Laufe des Buchs und mithilfe von Sunny, erkennt, dass man einen Menschen nicht nach seinem Lesegeschmack beurteilen kann. Sie lernt außerdem für das, was sie möchte zu kämpfen und das unabhängig davon wie schlecht die Chancen stehen.

Sunny ist seinem Namen getreu ein richtiger Sunny Boy. Er ist durchweg positiv, immer optimistisch und einfach liebenswert. Es ist ziemlich niedlich wie sehr er sich für seine Jugendromane begeistern kann. Auch Sunny ist ein wenig verrückt, sein erstes Geschenk an Frankie ist eine gemeinsame Schildkröte, die sie Winnie nennen. Nicht gerade ein klassisches Geschenk, aber durchaus witzig und etwas Besonderes. Ich mochte sehr gerne wie sich langsam etwas zwischen den beiden entwickelt, auch wenn Frankie sich lange unsicher ist, ob Sunny wirklich der Richtige für sie sein könnte.

Gerne mochte ich auch, dass wir neben den Protagonisten Kat und Sebastian näher kennenlernen durften. Vor allem Sebastian war eine sehr niedliche und lustige Ergänzung der Geschichte. Aber auch Frankies verrückte Mutter und Kats Ehemann, welcher eine Trophäe im Stricken verdient, machen das Buch bunt und lebensfroh.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Der Schreibstil des Buchs hat mir wahnsinnig gut gefallen. Die erste Hälfte des Buchs war ich sozusagen am Dauerlachen. Es ist einfach unheimlich humorvoll geschrieben, so etwas liebenswert Verschrobenes habe ich lange nicht gelesen. Es war ein wirklich schönes Zusammenspiel zwischen der Liebesgeschichte, die sich zwischen Frankie und Sunny entwickelt und den vielen seltsamen Dates. Außerdem war es auch schön einen Einblick in die Freundschaft zwischen Frankie und Kat beziehungsweise Frankie uns Sebastian zu bekommen. Was den Spannungsbogen betrifft, empfand ich den vorderen Teil wirklich gut, wie bereits erwähnt war es wirklich gut und witzig geschrieben und dementsprechend wollte ich sehr gerne weiterlesen, um zu erfahren, wie es weitergeht. Doch nach und nach hat es für mich ein wenig nachgelassen. Es kam der Punkt, an dem die Handlung von humorvoll zu dramatisch um geschwungen ist, was an sich auch vollkommen in Ordnung ist, nur die Umsetzung empfand ich persönlich als nicht ganz ausgereift. Ich fand es ein bisschen unrealistisch und überspitzt, aber das ist natürlich eine sehr subjektive Empfindung.

Fazit:

Wenn ihr Lust auf ein wirklich humorvolles Buch habt, dann solltet ihr unbedingt „Buchstäblich Liebe“ auf eure Wunschliste setzen. Ihr wisst nicht wie oft ich gelacht habe. Leider war für mich der hintere Teil ein wenig schwächer und hat nicht ganz meinen Geschmack getroffen, aber alles in allen ist es ein wirklich schönes Buch und ich kann es euch auf jeden Fall empfehlen, wenn ihr Liebesgeschichten mit spritzigem Humor mögt. Etwas Dramatik darf am Ende natürlich auch nicht fehlen. Wenn euch "Love to Share" von Beth O'Leary gefallen hat, dann könnte dieses Buch genau euer Geschmack sein. ♥

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Veröffentlicht am 19.11.2019

Süße Idee, leider etwas langatmig ...

Unter einem guten Stern
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Justine und Nick kennen sich seit ihrer Kindheit. Die beiden haben kaum einen Tag getrennt voneinander verbracht, bis Nick’s Familie umzog. Erst als Justine und Nick schließlich im Teenageralter waren, ...

Justine und Nick kennen sich seit ihrer Kindheit. Die beiden haben kaum einen Tag getrennt voneinander verbracht, bis Nick’s Familie umzog. Erst als Justine und Nick schließlich im Teenageralter waren, sahen sie sich für ein Wochenende wieder. Zunächst gingen sich die beiden aus dem Weg, zu lange hatten sie einander nicht mehr gesehen und zu sehr hatten sie sich verändert, um an die gemeinsame Zeit einfach anknüpfen zu können. Doch als die Familien die beiden förmlich nötigten allein auf eine Kirmes zu gehen, kommen sie sich doch noch näher. Und zwar um einiges näher als gedacht. Sie landen mit einer Flasche Alkohol am Strand. Justine und Nick teilen von nun an auch ihren ersten Kuss miteinander. Als Justine am nächsten Morgen Nick nicht verabschieden möchte, zieht dieser seine Schlüsse. Dabei kommt ihn gar nicht in den Sinn, dass Justine ihn meidet, weil sie zu viel anstatt zu wenig für ihn empfindet. Die Jahre vergehen und Justine schafft es ihren großen Traum wahrzumachen. Sie ist Journalistin eines angesehenen Magazins geworden. Eines Tages auf ihrem Weg nach Hause begegnet sie plötzlich erneut ihrer Jugendliebe Nick. Dieser ist vor kurzen in die Stadt gezogen und genauso überrascht Justine wiederzusehen. Prompt entscheiden sie sich den Abend gemeinsam zu verbringen, sie schwelgen in einigen Erinnerungen und schließlich fragt Nick nach Justines Nummer. In den folgenden Tagen wartet Justine sehnlichst auf seinen Anruf … doch während sie denkt er habe kein Interesse, da er nicht anruft, denkt Nick, sie habe kein Interesse, da sie nicht einmal nach seiner Nummer gefragt hatte.

Justine entschließt sich schließlich das Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Bei ihrem Gespräch mit Nick hat sie erfahren, dass er an die Horoskope glaubt, welche in dem Magazine, für das sie arbeitet, abgedruckt werden. Und wie der Zufall so will, ist sie momentan für das Abtippen dieser verantwortlich … da kann man doch einfach mal ein bisschen an den ein oder anderen etwas verändern, sodass Nick vielleicht doch noch eine alte Freundin aus seiner Jugend anruft, nicht wahr? Tja, aber ganz so leicht geht es natürlich nicht über die Bühne … Horoskope lassen ja doch einen gewissen Interpretationsspielraum und Nick liest gerne zwischen den Zeilen. Man könnte also sagen Justine macht alles noch viel schlimmer als vorher. Doch haben die Sterne vielleicht dennoch ein Happy End für die Beiden vorgesehen? Und was hat ein verletzter Streuner mit alle dem zu tun?

Charaktere:
Justine ist sehr schlau, strukturiert und zielstrebig. Bereits zu Schulzeiten war sie eine der Klassenbesten. Ihr Gedächtnis ist nahezu übermenschlich, sie erinnert sich immer noch an Bücher und Gedichte aus ihrer Kindheit und kann dieses Wort für Wort aufsagen. Sie hat ihr Leben und Beruf also vollstens im Griff … doch was sie so gar nicht im Griff hat, ist ihr Liebesleben. Sie macht sich die Dinge im Buch wirklich unnötig schwer. Als Erstes fragt sie nicht nach Nicks Nummer, weil sie will, das er sie anruft. Nicht, dass er gar kein Interesse an ihr hat! Als er dies jedoch nicht tut, sie, aber zufällig herausfindet wo er arbeitet, geht sie nicht einfach dorthin und fragt, ob sie sich noch einmal verabreden wollen … nein, sie schreibt lieber Horoskope um, weil das ja auch so eine Idee ist, bei der nichts schiefgehen kann …

Schließlich setzt sie sogar ihren Job aufs Spiel, um weiter an den Horoskopen basteln zu können. Versteht mich nicht falsch, ich fand diese Buchidee wirklich großartig und habe es mir total witzig vorgestellt dieses Buch zu lesen. Nur leider fand ich die Umsetzung doch ganz schön unrealistisch und die Szenarien, die geschaffen wurden, waren gar nicht mal so lustig wie gedacht, sondern eher chaotisch und frustrierend, weil alles nach hinten losgegangen ist.

Im Gegensatz zu Justine ist Nick ein ziemlicher Chaot. Er hat sein Leben nicht unbedingt im Griff, sein Ziel ist es Schauspieler zu werden und das nötige Talent hat er dafür auch … aber irgendwie will der Erfolg sich einfach nicht einstellen. Er ist gezwungen sich mit Nebenjobs als Maskottchen oder Kellner über Wasser zu halten. Was ja an sich auch gar nicht so schlimm wäre, hätte er nicht ein bekanntes Model als Freundin, welche möchte, dass er die Schauspielerei endlich aufgibt und sich einen festen Job kümmert, damit die beiden ein geregeltes Leben zusammen aufbauen können.

Was man sagen muss, ist das Justine und Nick wirklich niedlich zusammen sind. Man merkt, dass sie sich, trotz der langen Trennung, nahezu blind verstehen und immer nur das Beste für den anderen wollen. Dementsprechend hat es mich ziemlich deprimiert, dass alles so schieflief. Für mich persönlich war an dem Buch ebenfalls problematisch, dass es wirklich viele Nebenhandlungen gibt. Anfangs mochte ich das noch sehr gerne, man liest aus der Perspektive der unterschiedlichsten Charaktere einen Ausschnitt und am Ende fügt es sich in die Gesamthandlung ein. Zunächst eine wirklich schöne Idee … problematisch wird es nur, wenn die Nebenhandlungen mehr Seiten als die Haupthandlungen einnehmen. Das heißt, man muss sich durch viele Einzelgeschichten lesen, bevor man schließlich mal wieder ein Kapitel über die Protagonisten lesen kann. Und, dass sich all diese Nebengeschichten so perfekt in die Haupthandlungen integriert haben, lässt das ganze Buch sehr konstruiert wirken. Natürlich geht es um die Sterne und das Schicksal … aber ab einem gewissen Punkt ist es leider nicht mehr wirklich glaubwürdig wie viele kleine Ereignisse zum großen Ganzen beigetragen haben.

Schreibstil/Spannungsbogen:
An sich hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen. Er war mal ein bisschen anders als die Norm, aber durchaus positiv und angenehm gemeint. Auch hier ist für mich die Problematik, dass es durch die vielen Nebenhandlungen sehr langatmig wurde. Der Spannungsbogen war dementsprechend für mich auch leider sehr flach. Ich hätte mir gewünscht, dass die Haupthandlung mehr im Fokus gestanden hätte, beziehungsweise, dass die Nebenhandlungen reduziert wurden wären. Schließlich umfasst das Buch auch nahezu 600 Seiten, was ziemlich viel für einen Liebesroman ist. Das Buch hatte leider nicht genug Spannung, um diese fast 600 Seiten für den Leser dauerhaft interessant zu füllen.

Fazit:
"Unter einem guten Stern" hat eine sehr süße, außergewöhnliche und witzige Geschichte aufzuweisen. Vor allem Leser, die sich ein wenig (oder auch gerne sehr) für Horoskope, Astrologie oder ähnliches interessieren, könnten durchaus an diesem Buch gefallen finden. Auch der Schreibstil macht es für den Leser angenehm in die Geschichte einzusteigen. Worauf potenzielle Leser jedoch gefasst sein sollten, ist, dass es Phasenweise durchaus ein wenig langatmig werden kann. Zu empfehlen wäre es Lesern, die beispielsweise gerne Kurzgeschichten mögen. Wenn man gerne vielen kurzen Geschichten folgt, statt einer dauerhaft, dann könnte "Unter einem guten Stern" genau das Richtige für den- oder diejenige sein. Für mich war das Buch leider nur im Mittelfeld, da mich viele Nebenhandlungen eher dazu bewegen, dass Buch alle paar Kapitel erst einmal aus der Hand zu legen, aber natürlich ist jede Rezension subjektiv und meine Kontraargumente können für wen anders Proargumente sein ;)

Veröffentlicht am 28.10.2019

Der Einstieg war etwas schwach, dafür hat es mich ab der Mitte doch noch überzeugen können!

Was für immer bleibt
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Als Gracie im Krankenhaus aufwacht, muss sie feststellen, dass sie keinerlei Erinnerung an ihr Leben hat. Selbst an die Frau die sich als ihre beste Freundin vorstellt, kann sich Gracie kein bisschen erinnern. ...

Als Gracie im Krankenhaus aufwacht, muss sie feststellen, dass sie keinerlei Erinnerung an ihr Leben hat. Selbst an die Frau die sich als ihre beste Freundin vorstellt, kann sich Gracie kein bisschen erinnern. Das Einzige voran sie sich vage zu erinnern scheint, ist ihre Mutter, welche laut Scarletts Aussage allerdings bereits vor einigen Jahren verstarb. Gracie ist vollkommen überfordert und stößt deshalb jeden der ihr helfen möchte weg. Scarlett ist die Einzige die Gracie ansatzweise in ihrer Nähe akzeptiert und von der sie sich ein wenig helfen lässt. Aber nur unter der Bedingung, dass Scarlett Gracie nichts über ihre Vergangenheit erzählt. Schon gar nicht irgendwas, dass mit Gracies Verlobten zusammenhängt.

Gracie hat wahnsinnige Angst davor, durch Geschichten aus ihrer Vergangenheit zu Empfindungen und Vorlieben manipuliert zu werden, welche gar nicht der Wahrheit entsprechen. Ihre beste Freundin versucht ihr dennoch immer wieder nahezulegen ihr altes Leben wieder aufzunehmen und dazu gehört nicht nur wieder zur Arbeit zu gehen, sondern auch endlich mit Blake zu sprechen. Doch als sich Gracies Maklerin meldet, weil sie endlich einen Interessenten für die Blumenfarm ihrer Mutter gefunden hat, trifft Gracie eine vollkommen andere Entscheidung für ihr Leben. Anstatt das Anwesen wie geplant zu verkaufen, entschließt sie sich auf die Farm zu ziehen und ihr Leben neu zu beginnen. Ihre Hoffnung besteht darin alleine ihre Erinnerungen wiederzufinden und damit auch die Gefühle für Blake. Doch je mehr Zeit sie auf Summerhill verbringt, desto mehr Gefallen findet sie an ihrem neuen Leben … und ihrem Nachbarn Flynn.

Charaktere:

Zu Anfang mochte ich Gracie nicht so wirklich. Natürlich ist es eine mehr als furchtbare Erfahrung ohne Gedächtnis aufzuwachen. Ich kann nicht beurteilen, wie man mit solch einer Situation tatsächlich umgehen würde, aber für mich als Leser erschien es mir persönlich unrealistisch, dass man alle die einem (angeblich) nahestehen wegstößt und nichts über sich oder sie erfahren möchte. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass man tatsächlich alle anderen so vehement wegstoßen würde, aber das ist natürlich nur eine Vermutung. Nachdem Gracie eine Weile auf Summerhill verbracht hatte, wurde sie mir dann aber durchaus sympathischer. Man hat gemerkt, dass sie langsam begann sich selbst kennenzulernen und im Zuge dessen auch anderen Menschen wieder ein wenig Raum gegeben hat, auch, wenn sie vor allem Blake immer noch auf Distanz hielt. Was ich sehr schön zu verfolgen empfand, war wie Gracie ihre Liebe zu den Blumen und die Verbindung zu ihrer Mutter nach und nach entdeckte. Ich mochte des Weiteren, dass dargestellt wurde wie viel Freude eine Geste wie Blumen bei einem Menschen auslösen kann.

Nicht nur Gracie, sondern auch ihre beste Freundin Scarlett und ihren Verlobten Blake empfand ich zu Beginn des Buchs als ziemlich anstrengend. Auch, wenn ich den beiden zustimme, dass Gracies Verhalten nicht das Beste war, fand ich noch schlimmer, dass die beiden einfach nicht locker gelassen haben. Blake hat immer wieder Briefe geschrieben oder stand vor Gracies Tür, obwohl diese mehr als deutlich gemacht hat, dass sie das nicht möchte. Worauf Scarlett dann Gracie ebenfalls in den Ohren lag, dass sie doch endlich mit Blake sprechen solle. Natürlich ist es auch für Scarlett und Blake eine schlimme Erfahrung und sie wollen nur Gracies bestes und sie unterstützen, aber, wenn sie schon so deutlich macht, dass sie Freiraum braucht, dann sollte man ihn ihr auch gewähren.

Wen ich hingegen sehr gerne mochte war Gracies Nachbar Flynn. Er war stets bemüht ihr zu helfen und hat sein Bestes getan Gracie bei der Findung ihres neuen Ichs, sowie ihres neuen Lebens zu unterstützen. Flynn gab ihr Ratschläge à la „du solltest das tun was dich begeistert, anstatt zu tun, was du denkst was andere von dir erwarten“. Und nicht nur durch Gespräche hat er ihr sehr geholfen, er war auch eine wichtige Stütze beim Bewirtschaften der Farm.

Wen ihr schon die ein oder andere Rezension von mir gelesen habt, dann wisst ihr, dass ich an Büchern sehr schätze, wenn einige Nebencharaktere auch ein wenig näher beleuchtet werden. Bei „Was für immer bleibt“ war dies durchaus der Fall und hat mir wirklich gut gefallen. Also freut euch schon Mal Charlie, den liebenswerten Esskastanienverkäufer, sowie Tilly, die Blumenverkäuferin mit harter Schale aber umso weicheren Kern, kennenlernen zu dürfen.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Dadurch, dass ich die Charaktere zu Beginn nicht so gerne mochte, empfand ich den Einstieg im Allgemeinen als sehr holprig und auch als etwas unangenehm zu Lesen. Nach und nach mochte ich es dann glücklicherweise immer mehr und habe schließlich das letzte Drittel an einem Stück gelesen. Die Meinung zum Spannungsbogen ist, denke ich, ein wenig vom Leser abhängig. Es gab eine sehr große Wendung im Buch, welche ich bereits frühzeitig durchschaut hatte, wodurch für mich persönlich da ein wenig Spannung verloren ging. Ich könnte mir allerdings auch gut vorstellen, dass es für manche Leser nicht so durchschaubar ist, wodurch eine ordentliche Überraschung gewiss sein dürfte. Alles in allen war der Großteil des Buchs angenehm zu lesen und hat mich so weit auch ganz gut unterhalten können.

Fazit:

Wenn euch der Klappentext anspricht, ihr nicht übermäßig hohe Erwartungen an einen Liebesroman habt und es in Ordnung findet ein wenig länger zu brauchen, um in die Handlung einzusteigen, dann könnt ihr euch „Was für immer bleibt“ ruhig Mal anschauen. Ich fand das Setting auf einer (angehenden) Blumenfarm sehr schön und mal etwas anderes. Außerdem konnte das Buch auch mit einigen süßen und romantischen Szenen aufwarten. Ich persönlich mag immer gerne, wenn ein Buch darauf hinausläuft, dass die Dinge immer so kommen wie sie kommen sollen und das sich findet, was sich finden soll. ♥