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Veröffentlicht am 14.04.2021

Hatte wohl leider zu hohe Erwartungen ...

Kissing Chloe Brown (Brown Sisters 1)
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Fibromyalgie - ein Wort, welches Chloe schon begleitet so lange sie sich erinnern kann. Denn sie hat dieses Schmerzsyndrom. Die Krankheit ist durch tiefe Muskelschmerzen gekennzeichnet. Hinzukommen außerdem ...

Fibromyalgie - ein Wort, welches Chloe schon begleitet so lange sie sich erinnern kann. Denn sie hat dieses Schmerzsyndrom. Die Krankheit ist durch tiefe Muskelschmerzen gekennzeichnet. Hinzukommen außerdem schnelle Erschöpfung, sowie Konzentrations- und Schlafprobleme. Alles Dinge, die Chloe in ihrem Alltag stark fordern, weswegen sie auch lange Zeit ihr Leben vollkommen nach der Krankheit ausgerichtet hat. Doch nachdem sie fast von einem Auto erfasst wurde und ihr, zugegeben eher unaufregendes, Leben an ihr vorbeizog, entscheidet sie, dass es an der Zeit ist ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Sie macht also eine Liste an Dingen, die sie unbedingt machen will. Ganz oben steht hierbei von zu Hause auszuziehen. Und das macht Chloe auch.
So begegnet sie schließlich Red, einem ihrer neuen Nachbarn, der außerdem als eine Art Hausmeister für das Gebäude zuständig ist. Obwohl die beiden sich kaum kennen, haben sie eine gewisse Antipathie füreinander. Als sie sich schließlich jedoch doch etwas Näher kommen und anfreunden, bitte Chloe Red, ihr bei ihrer Liste zu helfen. Dass dies solche Missverständnisse zur Folge haben würde, hätte sie jedoch nicht erwartet …

Character (7/10):
Zu Beginn der Handlung fand ich Chloe zunächst erstmal nicht ganz so sympathisch. Zwischen taff und unleidlich ist manchmal ein schmaler Grat und ich fand, dass Chloe stellenweise schon eher unfreundlich war. Trotzdem konnte ich sie von Anfang an nur dafür bewundern, wie stark sie ist und das sie sich trotz ihrer Krankheit nicht mehr in ihrer Lebensqualität mehr als nötig einschränken lassen will. Im Laufe der Geschichte ist sie dann auch nach und nach mehr aufgetaut, wodurch sie einem auch, meiner Meinung nach, nochmal sympathischer wurde. Man hat gemerkt, dass sie mit ihrer Art oft nur versucht sich zu schützen und nicht wegen ihre Krankheit bemitleidet zu werden.
Was mir an Red am besten gefallen hat, war das er nicht so eine toxische Maskulinität an den Tag gelegt hat. Ganz oft stand er einfach zu seinen Gefühlen oder hat auch mal geweint. Besonders, weil er eher so ein Bad Boy Aussehen hat, fand ich das wirklich toll. Die Autorin hat damit gezeigt, dass man ein Buch nicht nach seinem Umschlag beurteilen sollte und das es für Männer vollkommen in Ordnung ist nicht immer nur stark und rational zu sein. Ich finde, das hat Red wahnsinnig sympathisch gemacht.

Atmosphere (5/10):
Das Setting der Geschichte hat mich leider nicht besonders abgeholt. Es war in Ordnung, aber nichts, was mir wirklich in Erinnerung geblieben ist.

Writing Style (5/10):
Beim Schreibstil ging es mir genauso. Es war jetzt nicht unangenehm zu lesen oder so, aber ich bin auch nicht richtig durch die Seiten geflogen. Hier kann ich nicht beurteilen, ob es vielleicht an der Übersetzung liegt, immerhin fallen viele englische Rezensionen deutlich besser als die deutschen aus. Ich plane den zweiten Band der Reihe im Original zu lesen und werde dann dazu auf Instagram nochmal berichten. (@xthelittlerose.books)

Plot (6/10):
Die Handlung fand ich leider auch nur leicht besser als die Atmosphäre und den Schreibstil. Ich fand die Idee mit der Bucket List wirklich toll und auch das die Protagonistin eine chronische Krankheit hat, weil das einfach divers ist, was ich begrüße. Leider war mir die Handlung alles in allem aber doch ein bisschen zu flach. Es war relativ vorhersehbar und nur einzelne Stellen haben mich wirklich gefesselt.

Intrigue (5/10):
Wie bereits bei der Handlung erwähnt, hat mich die Geschichte nur stellenweise gefesselt. Es war leider keins der Bücher, die ich kaum aus der Hand legen konnte.

Logic (5/10):
Dieses Kriterium ist für mich immer sehr abhängig von den anderen. Ich finde bei Liebesromanen kann man schwer von logisch oder unlogisch sprechen, da man ja keine verworrenen Handlungsstränge hat, die am Ende zusammenlaufen. Da für mich die meisten Faktoren im mittleren Feld lagen, siedle ich auch da die Logik an. Das heißt jetzt aber nicht, dass es in dem Buch viele plot holes oder ähnliches gab.

Enjoyment (5/10):
Leider hatte ich nur so mittelmäßig viel Spaß an “Kissing Chloe Brown”. Die Charaktere waren toll, die Handlung hatte einen guten und diversen Ansatz, aber alles in allem konnte es mich leider nicht wirklich mitreißen.

Fazit (5,4/10):
“Kissing Chloe Brown” ist definitiv kein schlechtes Buch. Für mich war aber leider nur die Handlung selbst und die Charaktere gut. Und selbst bei der Handlung hätte ich mir eigentlich noch mehr gewünscht. Was bei dem Buch definitiv positiv ist, ist das die Protagonistin dunkelhäutig ist, einen eher kräftigen Körperbau hat und außerdem mit einer chronischen Krankheit zu kämpfen hat. Besonders für den deutschen Markt ist das ziemlich divers, was ich toll finde! Und auch das Red, der zwar aussieht wie ein harter Hund, einfach zu seinen Gefühlen steht und weint, fand ich richtig, richtig gut! Nur leider fand ich das Buch was so den Schreibstil, den Lesefluss etc. angeht eher mittelmäßig. Hier kann ich aber nicht beurteilen, ob es möglicherweise einfach mit der Übersetzung zusammenhängt, da die englischen Bewertungen des Titels deutlich besser ausfallen. Meine Empfehlung wäre also, wenn ihr auch gerne mal englische Bücher lest, holt euch das Original. Ansonsten ist natürlich auch die deutsche Ausgabe nicht schlecht, ihr solltet aber vielleicht nicht mit zu hohen Erwartungen rangehen. Möglicherweise war das bei mir das Problem. Ich hatte mich wirklich enorm auf das Buch gefreut.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Für mich leider ein Flop ...

The Music of What Happens
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Jordans Vater ist verstorben und weil die Rechnungen beginnen sich zu stapeln, beschließt seine Mutter, dass es an der Zeit ist, zusammen den Foodtruck des Vaters wieder zum Leben zu erwecken. Nur leider ...

Jordans Vater ist verstorben und weil die Rechnungen beginnen sich zu stapeln, beschließt seine Mutter, dass es an der Zeit ist, zusammen den Foodtruck des Vaters wieder zum Leben zu erwecken. Nur leider hat keiner der beiden Ahnung vom Kochen oder wie man allgemein einen Foodtruck führt. Als Max, ein Junge aus Jordans Schule, zufällig bei ihrem Foodtruck vorbeikommt, bittet Jordans Mutter ihn mit ihrem Sohn zusammen diesen zu schmeißen. Und obwohl auch Max keine Ahnung hat, wie das funktionieren soll, willigt er ein. Denn Max kocht leidenschaftlich gerne und kann so dem Ferienjob, den seine Mutter für ihn gewählt hat, entfliehen.

Character (3/10)
Von allen Kriterien haben die Charaktere bei mir noch am besten abgeschnitten. Aber leider auch die eher schlecht als Recht. Max und Jordan werden als starke Gegenteile dargestellt. Max ist ein eher dunkelhäutiger, kräftiger und beliebter Sportler an ihrer Schule, während Jordan in die Emo-Richtung geht. Sehr dünn, sehr bleich, schwarze Haare, eher introvertierte und schreibt gerne Gedichte. Im Laufe des Buchs wird deutlich, dass die beiden aber auch noch eine andere Seite an sich haben. Schon zu Beginn wird deutlich, dass Max gerne kocht. Nur leider schämt er sich dafür. Später entdeckt dieser außerdem, dass er auch gerne zeichnet/malt. Jordan beginnt sich später ein wenig für Sport zu erwärmen. Prinzipiell finde ich nicht schlecht, dass sie nach und nach Vielfältiger wurden. Dennoch sehe ich es kritisch, dass sie sehr stereotypisch gezeichnet wurden. Das Buch vermittelt das unnötige Bild, dass es bei Schwulen einen ‚männlicheren‘ und ‚weiblicheren‘ Part geben muss, was natürlich absoluter Unsinn ist. Ich denke, durch die neuen Hobbys sollte dies etwas abgeschwächt werden. Meiner Meinung nach hätte man die beiden gar nicht erst so gegensätzlich aufbauen müssen. Prinzipiell hatten beide so ihre guten und schlechten Seiten. Max war für mich sympathischer als Jordan. Bei Jordan konnte ich nicht immer seine Handlungen und Art nachvollziehen. Für mich hat außerdem zwischen den beiden die Chemie leider nicht gestimmt. Ständig wurde gesagt wie nervig sie einander finden und im nächsten Satz wie süß der jeweils andere ist.
Beide Jungs haben auf ihre eigene Weise unsympathische Freunde. Max hat 'typische' Sportler als Freunde, hier mal ein rassistischer Spruch, da mal ein sexistischer. Die Unterhaltungen zwischen ihnen sind meist oberflächlich. Jordan hat hingegen zwei Mädchen als beste Freundinnen. Leider sind diese auf ihre eigene Art unsympathisch. Diese behandeln Jordan wie den stereotypen schwulen besten Freund aus Filmen und Co. Sie ignorieren, wenn er etwas nicht möchte, und scheinen keinerlei Grenzen zu kennen und respektieren.
Und auch die Mütter von Jordan und Max werden als krasse Gegensätze dargestellt. Max Mutter als geordnete, unabhängige Vorzeigemutter. Jordans die nicht schafft für ihren Sohn ein Dach über dem Kopf aufrechtzuerhalten. Das diese mit einer psychischen Krankheit zu kämpfen hat, wurde meiner Meinung auf fragwürdige Weise dargestellt und das Ende des Buchs war vollkommen daneben.

Atmosphere (2/10)
Die Idee mit dem Foodtruck fand ich ganz cool, allerdings bestand es eigentlich nur daraus, dass die beiden lange überhaupt keine Ahnung hatten, was sie da genau tun. Ich fand es etwas unrealistisch, dass sie damit alleingelassen wurde und dennoch am Ende geschafft haben eine große Summe an Geld einzunehmen. Und das in kürzester Zeit und trotzt unerwartet hohen Ausgaben für Lebensmittel, eine Lizenz und Reparatur.

Writing Style (2/10)
Wenn ihr schon die ein oder andere Rezension zu dem Buch gelesen habt, wisst ihr, dass viele mit dem Schreibstil nicht richtig warm geworden sind. Mir ging es genau so. Es war leider irgendwie abgehackt, teilweise ohne Zusammenhang, sprunghaft und einfach nicht wirklich rund.

Plot (1/10)
Für mich hat das Buch leider keinen Sinn ergeben. Ich fand die Handlung total unlogisch. Zwei Teenager, die sich nicht mal richtig kennen, schmeißen einen Foodtruck, obwohl sie nicht wissen, wie man das überhaupt macht. Zwar wird das am Anfang auch sehr deutlich, aber dann haben sie doch noch relativ großen Erfolg. Die beiden können sich zunächst nicht leiden, haben nicht wirklich was gemeinsam, finden sich eigentlich total nervig, aber verlieben sich dann irgendwie doch, weil sie sich zwar nervig, aber auch süß finden. Nicht so richtig was ich mir erhofft hatte.
Das schlimme ist aber, dass in dem Buch so viele große, wichtige Themen wie Sexismus, Rassismus, psychische Krankheiten usw. angesprochen werden, aber dann nur schlecht aufgearbeitet werden, weil sie nur bedingt mit der Handlung zusammenspielen und so viele Themen auch nur schwer in dem Zusammenhang ordentlich abgebildet werden können. Ich hätte mir gewünscht, dass der Autor sich eine Thematik aussucht und diese dann sensibel und umfangreich aufarbeitet. So wie es in dem Buch war, fand ich es nicht in Ordnung.

Intrigue (2/10)
Es gab einzelne Stellen, die ich ganz süß fand, aber alles in allem hätte ich das Buch am liebsten abgebrochen. Ich habe es eigentlich nur beendet, weil ich es a) als Rezensionsexemplar erhalten habe und b) eine Rezension schreiben wollte. Da ich persönlich keine Rezension schreiben möchte, wenn ich nicht dem ganzen Buch eine Chance gegeben habe, habe ich mich entschieden es fertig zu lesen, obwohl es mich gar nicht gecatched hat.

Logic (2/10)
Ich denke, dazu muss ich nicht mehr viel sagen. Anhand der anderen Kriterien könnt ihr ja sicherlich schon erschließen, dass für mich vieles an dem Buch absolut nicht logisch und nachvollziehbar war.

Enjoyment (2/10)
Selbes gilt für den Spaßfaktor, den ich beim Lesen hatte. Oder eher nicht hatte. Ich wiederhole jetzt mal nicht, was mich alles gestört hat, weswegen ich mich eher durch das Buch gequält habe als alles andere.

Fazit (2,0/10)
Für mich ein absoluter Flop. Was wirklich schade ist, denn ich hatte mich wirklich sehr auf das Buch gefreut. Ich dachte es wird eine etwas verrückte, aber supersüße Lovestory zwischen zwei Jungs, die nach und nach entdecken, dass unterschiedliche Interessen nicht bedeuten, dass man nicht dennoch zusammenpassen kann. Leider lag ich da mit meiner Vorstellung daneben. Durch die vielen Themen, die angesprochen wurden, war es keine lockere-fluffige Liebesgeschichte. Versteht mich nicht falsch, ich finde es absolut nicht schlecht, wenn mehr Tiefgang in einem Buch ist als erwartet, aber nur, wenn dann solche ernsten Themen auch ordentlich aufgearbeitet werden und nicht ab und an mal rein gestreut, ohne dass sie dem Sinn der Geschichte etwas beitragen. Ich fand einige Äußerungen in dem Buch sehr fragwürdig und dadurch, dass es nicht richtig ins Bild gesetzt wurde, kann man nur erahnen, ob es eine Gesellschaftskritik war oder doch ernst gemeint. So oder so würde ich euch von dem Buch abraten. Es gibt auf dem Markt deutlich bessere LGBTQIA+ Geschichten.

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Eigentlich süß, aber leider auch problematisch ...

Girl At Heart
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Schon seit ihrer Kindheit spielt Charlie für ihr Leben gerne Baseball. Da die Sportart eher männerdominiert ist und viel Zeit in Anspruch nimmt, hat sie nur Freundschaften zu Jungs aufgebaut. Was bisher ...

Schon seit ihrer Kindheit spielt Charlie für ihr Leben gerne Baseball. Da die Sportart eher männerdominiert ist und viel Zeit in Anspruch nimmt, hat sie nur Freundschaften zu Jungs aufgebaut. Was bisher absolut kein Problem war. Doch nun ist sie ein Teenager und in ihren besten Freund, der ebenfalls in ihrem Team spielt, verliebt. Schade nur, dass dieser sie nicht als mehr als einen guten Kumpel wahrnimmt. Als Eric nun auch noch mit einem anderen Mädchen auf den Abschlussball gehen will und Charlie sagt, dass er nicht davon ausgegangen sei, dass sie überhaupt hingehen wolle, reicht es ihr endgültig. Sie hat es satt von niemanden aus ihrem Team als Mädchen wahrgenommen zu werden, sodass sie in einer Kurzschlussreaktion Baseball an den Nagel hängt. Kapitän Jace lässt dies allerdings nicht einfach so stehen. Er sucht das Gespräch mit Charlie, welche ihm nach anfänglichem Zögern die Wahrheit über ihren Ausstieg aus dem Team gesteht. Jace bietet ihr daraufhin seine Hilfe an.

Character (9/10)
Charlie war eine sehr liebenswerte Protagonistin. Mir hat viel Spaß gemacht ihre Geschichte zu verfolgen. Ich fand es sehr gut nachvollziehbar, dass sie nicht richtig wusste, wie sie damit umgehen soll, dass ihr bester Freund nicht so empfindet wie sie. Dass sie danach eine Veränderung wollte, fand ich auch verständlich, mir hat nur nicht gefallen, dass die Autorin es hat klingen lassen, als müsse man auf eine bestimmte Weise aussehen oder sich verhalten, um als Mädchen zu gelten.
Jace habe ich geliebt. Er hat Charlie die ganze Zeit unterstützt und deutlich gemacht, dass er sie nicht erst seit ihrer Veränderung mag, sondern schon die ganze Zeit.
Auch die anderen Charaktere, wie Jace Schwester, die Jungs aus dem Team und Charlies Vater empfand ich als sehr angenehm. Gut fand ich, dass im Vergleich zu Eric, die meisten anderen Charlies Veränderung positiv aufgenommen haben.

Atmosphere (6/10)
Es war eine angenehme Geschichte, die an einer Highschool spielt und eine dazu passende Atmosphäre hatte. Das Buch spielt unter anderem bei Charlie zu Hause, in der Schule und auch in der Mall. Sehr typische Schauplätze für eine solche Geschichte. Man konnte sich gut hineinversetzen.

Writing Style (9/10)
Der Schreibstil war wahnsinnig flüssig und angenehm. Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen und habe es an einem Stück durchgelesen. Ich wollte es gar nicht mehr aus der Hand legen.

Plot (7/10)
Die eigentliche Handlung hat mir gut gefallen. Es war eine schöne Geschichte über ein Mädchen, dass sich für eine Sportart begeistert und in dieser auch brilliert. Gepaart mit einer süßen Lovestory, die mir wirklich gut gefallen hat. Was ich nicht mochte, war was für ein Bild an die Leser weitergetragen wurde. Prinzipiell fand ich in Ordnung, dass Charlie sich entscheidet eine Veränderung zu wollen, ABER was mir gar nicht gefallen hat, war das vermittelt wurde, dass Mädchen Röcke tragen, rosa mögen und albern kichern müssen, um als Mädchen zu gelten und so von ihrem Umfeld auch wahrgenommen zu werden. Das fand ich absolut nicht okay an Leser:innen zu vermitteln. Zumal Kelly Oram primär für eine jüngere Zielgruppe schreibt. Deswegen möchte ich auch an dieser Stelle nochmal deutlich machen, das bitte niemand sich dieses Buch und die Aussagen darin zu Herzen nehmen soll. Niemand muss sein Aussehen verändern, um einem bestimmten Geschlecht angehörig zu sein. Man sollte tragen und sich verhalten wie man möchte. Zumindest, solange man niemanden damit schadet oder ähnliches.

Intrigue (9/10)
Wie beim Schreibstil schon gesagt, habe ich es in wenigen Stunden durchgelesen. Es hat wirklich Spaß gemacht, weil es einfach so locker und leicht war. Einfach eine sehr schöne Highschoolgeschichte.

Logic (7/10)
Auch hier Abzug von mir für den Umgang mit dem Bild wie ein Mädchen zu sein oder nicht zu sein hat. Für mich war das absolut unnötig so wiederzugeben und damit ein klischeebehaftetes Rollenbild zu multiplizieren.

Enjoyment (8/10)
Bis auf die Problematik, die ich bereit angesprochen habe, hatte ich mit dem Buch selbst viel Freude.

Fazit (7,9/10)
Mit 7,9 von 10 bekommt “Girl at Heart“ von mir noch knapp vier Sterne. Ich finde sehr schade, dass ein eigentlich tolles Buch dadurch heruntergezogen wird, dass die Autorin klischeehafte und toxische Rollenbilder reproduziert. Während ich die eigentliche Geschichte wirklich süß fand, die Charaktere mochte und der Schreibstil mich so durch die Seiten hat fliegen lassen, fand ich den ganzen Umgang damit, was ein Mädchen definiert problematisch und gefährlich. Ich verstehe nicht, warum man Leser:innen vermitteln muss, dass man nur dann ein Mädchen ist, wenn man bestimmte Kleidungsstücke und Farben trägt, sich die Haare färben lässt, andere Mädchen als Freundinnen hat und natürlich ganz viel kichert. Man hätte meiner Meinung nach entweder Charlie lassen können wie sie war oder sagen können, dass sie zwar sich verändern möchte, dass aber nicht mehr oder weniger definiert, ob sie weiblich ist und so wahrgenommen wird oder nicht.
Prinzipiell kann ich das Buch an sich empfehlen, weil es Spaß macht es zu lesen. Dennoch möchte ich festhalten, dass man sich bewusst sein sollte, dass die Autorin mehrfach Bücher herausgebracht hat, die einen problematischen Umgang mit gewissen Themen zeigen. Noch viel schlimmer fand ich „V is for Virgin“ von ihr. Ich denke, dass ich künftig lieber Bücher dieser Autorin meiden werde.

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Veröffentlicht am 25.03.2021

Sehr zwiegespalten ...

ELFENKRONE
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Mit gerade mal sieben Jahren macht Jude bereits eine traumatische Erfahrung. Sie und ihre Schwestern müssen dabei zusehen, wie ihre Eltern von einem wildfremden Mann umgebracht werden. Doch nicht nur das, ...

Mit gerade mal sieben Jahren macht Jude bereits eine traumatische Erfahrung. Sie und ihre Schwestern müssen dabei zusehen, wie ihre Eltern von einem wildfremden Mann umgebracht werden. Doch nicht nur das, er entführt die drei ins Reich der Elfen, um sie bei sich aufzuziehen. Jude und ihre Zwillingsschwester haben es als Menschen dort jedoch nicht leicht. Selbst zehn Jahre später werden sie noch immer von den Elfen gemieden, wenn nicht noch gar deutlich schlimmeres. Während Judes Schwester gerne unter dem Radar bleiben möchte, wünscht sich Jude nichts sehnlicher als dazuzugehören und endlich respektiert zu werden. Nur leider ist sie davon meilenweit entfernt. Ihre Klassenkameraden überlegen sich eine Grausamkeit nach der anderen für sie. Und dass sie das nicht so einfach über sich ergehen lässt, stachelt die anderen nur noch mehr an. In Judes Versuchen dazuzugehören gerät sie in Machenschaften, von denen sie sich besser hätte fernhalten sollen …

Character (4/10)
Eigentlich freue ich mich immer über starke Protagonistinnen, die sich nichts gefallen lassen, aber mit Jude bin ich leider einfach nicht warm geworden. Ich bewundere zwar dennoch ihren Kampfgeist, aber das ist leider auch das Einzige. Ansonsten konnte ich ihr Handeln selten nachvollziehen und so ganz im Allgemeinen habe ich sie als eher unsympathisch empfunden.
Auch mit den anderen Charakteren konnte ich wenig anfangen. Der Ziehvater erschien mir teilweise in Ordnung, bis zu einem gewissen Punkt, wo sich das als Irrtum meinerseits herausgestellt hat. Locke fand ich von Anfang an seltsam und hab mich gefragt, ob man ihn trauen kann. Kaden ist eh eine Nummer für sich und selbst ihre Zwillingsschwester hat mich wirklich enttäuscht. Da mir die Charaktere in Büchern sehr wichtig sind, ist es alleine deshalb leider schon kein Wunder, dass mich „Elfenkrone“ nicht richtig mitreißen konnte.

Atmosphere (4/10)
Die Atmosphäre empfand ich als ziemlich intensiv und grausam muss ich gestehen. Ich habe schon einige Fantasybücher mit Elfen gelesen, deswegen ist es gar nicht mal so überraschend, aber irgendwie hat die Autorin trotzdem nochmal eine kleine Schippe draufgelegt. Es hat auf jeden Fall gut zur Handlung gepasst, aber ich persönlich habe mich darin jetzt nicht besonders wohlgefühlt.

Writing Style (4/10)
Auch der Schreibstil war nicht so ganz mein Fall. Nachdem man einmal in der Handlung angekommen war und sie später richtig Fahrt aufgenommen hatte, kam man dann auch ganz gut durch, aber vor allem zu Beginn des Buchs ging es für mich eher etwas schleppend voran. Der Schreibstil ist sicherlich auch an die Handlung angepasst, dementsprechend eher simpel und direkt. Ich mag es persönlich doch lieber ein bisschen runder.

Plot (6/10)
Wie beim Schreibstil schon erwähnt hatte ich ein bisschen Schwierigkeiten in das Buch reinzukommen. Im letzten Drittel wurde es dann jedoch doch noch sehr spannend, wodurch meine Bewertung für die Handlung auch höher ausfällt als für die anderen Kategorien. Die Ideen, die die Autorin eingebracht hat, fand ich teilweise durchaus sehr spannend. Den hinteren Teil hatte ich dann auch weitestgehend an einem Stück gelesen, da es mich doch noch fesseln konnte.

Intrigue (5/10)
Stellenweise hat mich „Elfenkrone“ auf jeden Fall gefesselt, vor allem am Ende wollte ich es dann nicht unbedingt aus der Hand legen, da ich wissen wollte, wie es ausgeht. Aber gleichermaßen gab es Abschnitte, wo ich nicht unbedingt weiterlesen bzw. es wieder zur Hand nehmen wollte. Deswegen auch eine fünf von zehn. Es hat sich ungefähr die Waage gehalten.

Logic (6/10)
Ich hatte ja bereits bei den Charakteren angedeutet, dass ich nicht alle Entscheidungen und Handlungen so richtig nachvollziehen konnte. Vom allgemeinen Aufbau der Handlung war es aber schon logisch und hat sich zu einem sinnvollen Gesamtbild zusammengefügt.

Enjoyment (4/10)
Leider habe ich das Buch alles in allen nicht so richtig genossen. Es gab durchaus gute und spannende Stellen und die allgemeine Handlung war auch nicht verkehrt, aber vieles rund herum war einfach nicht so ganz mein persönlicher Geschmack.

Fazit (4,7/10)
Ich bin sehr im Zwiespalt was ich euch zu „Elfenkrone“ final sagen soll. Es ist eine wahnsinnig beliebte Reihe, doch mich persönlich konnte der Auftakt davon nicht richtig überzeugen. Es war definitiv nicht alles schlecht, ihr seht ja, dass die Bewertung bei drei Sternen gelandet ist. Aber es ist für mich auch ein deutlicher Abstand zu vier Sternen da. Ich konnte einfach mit den Charakteren und deren Verhalten nicht allzu viel anfangen, was sich natürlich irgendwo auf das ganze Buch ausgewirkt hat. Die Handlung selbst war teilweise spannend und fesselnd, konnte es für mich aber nicht alleine rumreißen. Ich war danach auch total unentschlossen, ob ich den zweiten Band lesen möchte oder nicht. Mittlerweile habe ich mich für „ja“ entschieden, da viele sagen, dass sie deswegen die Reihe so gut finden. Ich denke, ich möchte an dieser Stelle weder von dem Buch abraten noch es euch ans Herz legen. Es hat sein Pro und Contra. Wenn es euch vom Klappentext her anspricht, gebt dem Buch eine Chance. Wenn ihr eher unentschlossen seid, dann greift zu was anderem.

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Veröffentlicht am 21.03.2021

Für jeden geeignet & ganz besonders für Sachbuch-Beginner!

Nackt im Hotel – Wie Freundschaft der Liebe den Rang abläuft
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"Freundschaft" - ein Begriff der uns allen sehr geläufig ist. Die meisten von uns haben einen, wenn nicht sogar mehrere Menschen, die sie als Freunde, enge Freunde oder beste Freunde bezeichnen würden. ...

"Freundschaft" - ein Begriff der uns allen sehr geläufig ist. Die meisten von uns haben einen, wenn nicht sogar mehrere Menschen, die sie als Freunde, enge Freunde oder beste Freunde bezeichnen würden. Doch was steckt überhaupt hinter dem Konstrukt der Freundschaft und wie wichtig ist sie wirklich für uns?

Vor allem seit der aktuellen weltweiten Pandemie wissen wir alle sicherlich Freundschaften noch mehr zu schätzen. Denn wer von uns merkt nicht, dass etwas Elementares fehlt, seit wir unsere Freunde nicht mehr einfach sehen und treffen können, wann und wie wir gerne wollen?

Jo Schück beschäftigt sich in "Nackt im Hotel" eingehend mit dem Thema Freundschaften. Dabei beginnt er bei der Wortherkunft und den Freundschaftsarten nach Aristoteles, geht weiter über moderne Konstrukte, wie Freundschaft Plus und endet mit der Rolle der Freundschaft in der Gesellschaft. Ich kann das Buch jedem ans Herz legen, da es eine Thematik ist, die tatsächlich so ziemlich jeden von uns in irgendeiner Weise betrifft. Ganz besonders möchte ich es jedoch Sachbuch-Beginnern empfehlen, denn der Autor verbindet in diesem Buch einen Roman mit einem Sachbuch. Jedes Kapitel beginnt zunächst einmal mit einer lockeren Kurzgeschichte. Anschließend werden sachbuchtypisch Fakten und Erkenntnisse dargelegt. Jo Schück schafft dies auf eine sehr nachvollziehbare und leichte Art. Da ich weiß, dass zum Beispiel viele meine Instagram Follower wenig bis keine Sachbücher lesen, halte ich es für eine gute Wahl um sich langsam heranzutasten. Während ich gerne auch mal welche lese, ist mir natürlich dennoch bewusst, dass viele nach der Schule/Universität/Arbeit nichts mehr allzu anspruchsvolles lesen, sondern abschalten wollen. Und genau für diesen Fall ist "Nackt im Hotel" eine gute Wahl. Man hat zwar einen gewissen Sachbuchanteil drin und kann daraus etwas mitnehmen, doch es ist auf so eine lockere, leichte Art verpackt und mit Geschichten untermauert, dass es dennoch als Unterhaltungsliteratur durchgehen kann. Tatsächlich hat es deswegen von mir einen Stern Abzug bekommen, weil ich mehr Interesse an den Fakten, als den Kurzgeschichten hatte. Aber dennoch finde ich es einen wirklich tollen Ansatz, den der Autor gewählt hat. Ich persönlich würde nicht mit jeden der Ansätze genau so mitgehen, vor allem da ich denke, dass es eine sehr individuelle Sache ist was für einen Stellenwert Freundschaften, Familie oder Partner:in im jeweiligen Leben spielen. Doch als Denkanstoß fand ich es wirklich toll. Vieles davon trifft sicherlich auch auf einige Menschen zu und es wird im Laufe der nächsten Jahre bestimmt noch so einige gesellschaftliche Wandlungen in diese Richtung geben. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Empfehlung für diesen Titel! ♥

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