Profilbild von xThelittleRose

xThelittleRose

Lesejury Profi
offline

xThelittleRose ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit xThelittleRose über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2020

Schön geschrieben, aber leider nicht so stark wie der 1. Teil :/

New Dreams
0

Elara hat die ständigen Vorwürfe ihrer Mutter satt. Sie entscheidet sich zu ihrer Großmutter nach Green Valley zu fahren. Dort erhofft sie sich Zeit und Ruhe zu finden, um über ihr Leben nachzudenken. ...

Elara hat die ständigen Vorwürfe ihrer Mutter satt. Sie entscheidet sich zu ihrer Großmutter nach Green Valley zu fahren. Dort erhofft sie sich Zeit und Ruhe zu finden, um über ihr Leben nachzudenken. Doch der Besuch scheint direkt unter einen schlechten Stern zu stehen. Mitten auf dem Weg nach Green Valley versagt Elaras Auto, sowie ihr Handyakku. Gerade als sie kurz vorm Verzweifeln ist, hält ein Auto an. Der junge Mann kommt wie gerufen. Er stellt sich als Noah vor, welcher selbst in Green Valley wohnt und natürlich auch Eleras Großmutter kennt. Als er sie dorthin fährt, müssen sie allerdings feststellen, dass ihre Großmutter schon schläft und die Klingel nicht zu hören scheint. Kurzerhand nimmt Noah sie mit zu seiner Familie nach Hause. Am nächsten Morgen frühstückt Elare mit Noah, seinen Eltern und Geschwistern. Es stellt sich heraus, dass er der Sohn des örtlichen Pfarrers ist. Im Anschluss bringt Noah sie zu dem Blumengeschäft ihrer Großmutter. Wie erhofft ist diese sehr froh über den Besuch ihrer Enkelin und bietet ihr an so lange zu bleiben, wie sie möchte. Doch nicht alles ist eitel Sonnenschein, denn Elaras Autoreparatur ist deutlich teurer als sie gehofft hatte. Sie bietet dem Mechaniker, welcher ebenfalls die hiesige Tankstelle leitet, einen Deal an. Sie arbeitet kostenlos in der Tankstelle, da er für diese kaum Zeit findet. Dafür repariert er ihr Auto. Noah, welcher ebenfalls in der Werkstatt aushilft, ist zunächst nicht besonders angetan von dieser Idee. Als sich jedoch zeigt, dass Elara ihre Aufgaben sehr ernst nimmt, lenkt er ein. Nach und nach entwickelt sie Gefühle für ihn, doch Noah versucht alles, um sie auf Abstand zu halten…

Charaktere:
Elara empfand ich als eine sehr nette, aber auch ziemlich naive Protagonistin. An sich mochte ich sie ganz gerne, nur ging mir einiges zu schnell. Sie war mir ein bisschen zu schnell zu sehr in jemanden verliebt, den sie eigentlich kaum kannte. Und besonders eine bestimmte Stelle, als die beiden im Camp waren, fand ich leider ein bisschen cringy, wenn ich ehrlich sein darf. Es hat mich sehr an Teeniefilme erinnert, die ich früher auf jeden Fall toll fand, aber mittlerweile doch ein bisschen hinausgewachsen bin. Aber es gab auch einiges, das ich an ihr mochte. Dass sie zum Beispiel in der Tankstelle arbeitet und somit ihr Problem selbst löst, während sie gleichzeitig den Besitzer unterstützt. Oder auch das sie am Ende Noah fährt, damit er auf den Fahrten lernen kann fand ich wirklich schön. Ich hätte mir nur gewünscht, dass sie in Sachen verliebt sein ein bisschen reifer gewesen wäre.

Noah fand ich also Protagonisten sehr interessant. Dass jemand Astronaut werden möchte und dementsprechend Sterne, Planeten etc. Themen sind, hatte ich bisher in noch keinem Buch. Über sowas bin ich persönlich immer superglücklich. Damit kann ich einfach viel mehr anfangen als mit diesen sehr klassischen Campus-Geschichten. Ich fand auch toll, dass er so protective wegen des Vaters von Annie und ihr selbst war. Man hat einfach gemerkt, dass sie ihm trotz allem sehr wichtig sind. Allgemein hat man gemerkt, dass er sich sehr für die Menschen und Dinge einsetzt, die ihm wichtig sind.

Schreibstil/Spannungsbogen:
Der Schreibstil war wieder toll. Ich mag an der Reihe wirklich gerne, dass sie so locker-leicht geschrieben ist und man sie, wenn man möchte, auch in einem Rutsch gut durchlesen kann. Was ich auch toll finde ist, dass die Teile maximal 350 Seiten haben. Ich finde es gut, dass die Autorin nur die wichtigen Momente ausschmückt und nicht alles sehr langatmig erzählt. Mir sind Romance Bücher mit über 400 Seiten immer zu viel, deswegen finde ich die Green Valley Reihe da wirklich angenehm. Wie bereits erwähnt, habe ich mich hier allerdings ein bisschen damit schwergetan, dass mir einige Dinge zu naiv waren. Ich glaube darauf muss man beim Lesen einfach Lust haben, was bei mir vielleicht in dem Moment einfach nicht der Fall war.

Fazit:
Wer die vorherigen Bände gelesen hat, wird sicher gerne zurück nach Green Valley kommen. Ich liebe Geschichten, die in einer Kleinstadt spielen, vor allem, wenn es so eine tolle wie diese ist. Ich mochte sehr gerne, dass wir wieder neue Leute kennenlernen konnte, aber auch die Protagonisten der vorherigen Teile eine Rolle gespielt haben. So bekommt man als Leser das Gefühl die ganze Stadt zu kennen. Wie ich bereit angemerkt hatte, war für mich persönlich der Band ein bisschen zu naiv was die Handlung anging. Geschrieben war es allerdings wieder sehr angenehm und locker, sodass ich dennoch sehr gut und schnell durch die Seiten geflogen bin. Für mich kommt bisher einfach keiner der Teile an den ersten heran. Dieser hat mich einfach zu sehr begeistert. Dennoch freue ich mich auf die beiden Fortsetzungen. Vielleicht ist da ja eine dabei, die sich zum ersten Band aufs Podest gesellt. Ich freue mich auf jeden Fall im nächsten Teil hoffentlich wieder neue Charaktere kennenlernen zu dürfen, aber parallel auch beobachten zu können wie es bei den bisherigen so weitergeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.12.2020

Für mich deutlich besser als der erste Band!

Forever Mine - San Teresa University
0

Kate Benoit ist eine bekannte Mode Bloggerin. Mit 800.000 Instagram Followern ist „SouthSideGirl“ so ziemlich jedem an der San Teresa University ein Begriff. Neben Instagram, ihren Kooperationen und der ...

Kate Benoit ist eine bekannte Mode Bloggerin. Mit 800.000 Instagram Followern ist „SouthSideGirl“ so ziemlich jedem an der San Teresa University ein Begriff. Neben Instagram, ihren Kooperationen und der Uni selbst, muss sie auch noch aktiv in ihrer Studentinnenverbindung sein. Viel Zeit für Freunde, schlafen oder sogar essen bleibt da nicht gerade. Ihre Entscheidungen trifft sie auch meist anhand dessen, was ihre Follower von ihr erwarten würden, beispielsweise Joghurt und Früchte statt Pancakes zum Frühstück. Immer top gestylte, auch wenn sie nur in eine Vorlesung geht. Als sie dann eines Abends eine spontane Entscheidung nur für sich trifft, sind die Konsequenzen am nächsten Tag umso größer. Denn nach ihrem One-Night-Stand mit dem attraktiven Alec Volcov, welcher einen eher zweifelhaften Ruf an der Uni genießt, explodieren ihre DMs und Kommentare nur so vor Beleidigungen und Ratschlägen zum Selbstmord. Kates Welt gerät komplett aus den Angeln. Wie konnte so eine Kleinigkeit, die bei jedem anderen Menschen vollkommen normal ist, bei ihr so etwas auslösen?

Charaktere:
Ich mochte Kate schon sehr gerne in „Forever Free“, weshalb ich diesen Band unbedingt lesen wollte, auch wenn der Erste mich persönlich nicht so überzeugen konnte. In „Forever Mine“ ist sie mir jetzt sogar noch sympathischer geworden. Ich kenne das Gefühl alles Mögliche unter einen Hut bekommen und Erwartungen anderer ein stückweit erfüllen zu müssen sehr gut, deswegen konnte ich mich zu Beginn des Buchs sehr gut in sie hineinversetzen. Bis dahin hat mir das Buch also sehr gut gefallen, vor allem in Verbindung mit den vielen Followern kann ich gut nachvollziehen, dass es einen gewissen Druck aufbaut, besonders bei Fashion Bloggern, die auch optisch stark von außen bewertet werden. Womit mich die Geschichte allerdings ein bisschen verloren hat, ist das Kate eine Unzahl an DMs, Kommentaren etc. bekommen hat, aufgrund ihres One-Night-Stands mit Alec. Diese gingen von Beleidigungen bis hin zum Vorschlag sich umzubringen. Meiner Meinung nach doch sehr überzeichnet. Ich verstehe, was die Autorin damit zeigen wollte, aber in diesem Zusammenhang ist es für mich doch etwas unglaubwürdig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr fast 800.000 Leute entfolgen, nur wegen eines One-Night-Stands. Es ist schließlich 2020 und ihre Follower vermutlich primär in einem Alter zwischen 16 und Ende 20. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass diese Gruppe so extrem auf so etwas reagieren würde. Prinzipiell finde ich aber gut, dass die Autorin sich mit sozialen Medien und deren Gefahr auseinandergesetzt hat. Sie hätte allerdings vielleicht eher eine politische Äußerung wählen sollen. Als eine Frau hätte Kate damit realistischer Hass auf sich ziehen können.

Alec mochte ich als Protagonisten auch sehr gerne. Was ich hier besonders toll fand, ist das er Bi ist. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe noch kein Buch mit jemandem der Bi ist gelesen. Man hat hier gut diese klassischen Vorurteile mitbekommen, mit denen Bisexuelle zu kämpfen haben. Denn auch Alec wird in eine eindeutige Schublade gesteckt. Denn, weil er beide Geschlechter mag, ist er natürlich nur an Sex interessiert. Absolut logisch, oder? Dass sein bester Freund dann auch noch schwul ist, hat gleich doppelt Diversität in die Geschichte gebracht, was mir wirklich gut gefallen hat. Ich mochte die beiden total gerne und auch wie sie sich mit Kate nach und nach angefreundet haben. Man hat als Leser richtig gemerkt, wie sie sich gegenseitig wichtig wurden.

Und natürlich waren auch Rea, April, Hunter und Tyler wieder mehr oder weniger von der Partie. Ich finde schön, dass die Mädchen eine so enge Freundschaft zueinander aufgebaut haben. Außerdem konnte man Reas Entwicklung von ersten zum zweiten Band miterleben, was ich auch angenehm fand, da ich mit ihrem anfänglichen Charakter ja große Schwierigkeiten hatte.

Schreibstil/Spannungsbogen:
Der Schreibstil der Autorin ist prinzipiell sehr angenehm und flüssig, was ich persönlich, aber nicht ganz mochte, ist die Länge des Buchs. Das ist eine absolut subjektive Meinung, aber ich brauche bei einem New Adult Roman ehrlich gesagt keine fast 500 Seiten. Klar kann auch hier und da mal etwas genauer beschrieben werden, aber ich finde es reichen 400 Seiten als Maximum. Durch die Länge empfand ich das Buch teilweise als etwas langatmig und nicht alles als spannend. Man hätte meines Erachtens einiges kürzen oder streichen können und es hätte dennoch nichts gefehlt. Was mir allerdings sehr gut gefallen hat, ist das der Konflikt nicht bei dem Paar lag, sondern bei äußeren Faktoren. Ich fand es wirklich eine tolle Abwechslung mal nicht den typischen Ablauf zu haben, dass einer der beiden etwas verheimlicht und daraus dann ein Streit- oder Trennungsgrund entstand. Die beiden hatten ihre eigenen Probleme, haben sich gegenseitig unterstützt und meist offen miteinander kommuniziert. Sowas möchte ich öfter in Büchern lesen!

Fazit:
„Forever Mine“ hat mir mit großem Abstand besser gefallen als „Forever Free“. Ich konnte mit Kate einfach viel besser mitfühlen als damals mit Rea. Außerdem hat es mir wahnsinnig gut gefallen, dass die Handlung nicht 0815 nach dem typischen Schema abgelaufen ist und das auch ein paar LGBTQIA+ Elemente mit eingebunden wurden. Meine einzigen beiden Kritikpunkte sind, dass es mir zu lang war und sich dadurch stellenweise doch etwas gezogen hat. Außerdem war mir Kates Shitstorm zu überzeichnet dargestellt. Wie gesagt verstehe ich wo die Autorin damit hinwollte und ich denke, es ist auch wichtig, dass solche Themen mehr aufgegriffen werden, ich fand nur einen One-Night-Stand eine etwas geringe Basis für so viel Hass. Da wäre man mit einem politischen Statement vielleicht etwas glaubwürdiger gefahren. So oder so kann ich das Buch auf jeden Fall sehr empfehlen. Ich hatte wirklich viel Freude beim Lesen, vor allem aufgrund der vielen tollen Charaktere, die in diesem Band noch hinzugekommen sind. Und nächstes Jahr lese ich dann auf jeden Fall auch noch den dritten Teil. Ich liebe April und kann kaum erwarten zu erfahren, ob es mit Tyler und ihr endlich etwas wird. ♥

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.12.2020

Nicht schlecht, aber auch kein Must-Read für mich

Verliebt in deine schönsten Seiten
0

Die Liebesromanautorin January Andrews bekommt von ihrem verstorbenen Vater sein Haus am Strand vererbt. Und obwohl sie damit wenig Gutes verbindet, da er dorthin zog, nachdem er sie und ihre Mutter verlassen ...

Die Liebesromanautorin January Andrews bekommt von ihrem verstorbenen Vater sein Haus am Strand vererbt. Und obwohl sie damit wenig Gutes verbindet, da er dorthin zog, nachdem er sie und ihre Mutter verlassen hatte, kommt es ihr gerade sehr gelegen. Denn sie hat nicht nur eine Schreibblockade, sondern ihr Freund hat auch noch mit ihr Schluss gemacht, weshalb sie eine neue Bleibe gut gebrauchen kann. Direkt am ersten Abend muss sie jedoch feststellen, dass ihr Nachbar Gus Everett ist. Ein Autor, denn sie von früher kennt und nicht besonders gut leiden kann. Zudem veranstaltet er auch noch eine Riesenparty, die es ihr unmöglich macht einzuschlafen. Und dabei könnte sie ein bisschen Schlaf wirklich gut gebrauchen. Im Laufe der Wochen begegnen sich die beiden immer häufiger und müssen feststellen, dass sie dasselbe Problem haben. Denn nicht nur January hat eine Schreibblockade, sondern auch Gus. Im leicht betrunkenen Zustand kommen sie jedoch auf eine perfekte Lösung. Jeder schreibt das Buch des anderen. Damit das jedoch auch gelingt, müssen sie sich regelmäßig treffen, um dem anderen zu verdeutlichen, worauf es in ihrem jeweiligen Buch ankommt. Das bei soviel gemeinsamer Zeit nicht auch ein paar Gefühle entstehen ist nicht allzu verwunderlich …

Charaktere:

Ich muss gestehen, es liegt schon ein wenig zurück, dass ich dieses Buch gelesen habe. Meistens ist das gar nicht mal so problematisch für mich, da ich mich ziemlich gut an Bücher und wie ich sie gefunden habe erinnern kann. Aber hier muss ich zugeben, dass von den beiden Protagonisten eher wenig bei mir hängen geblieben ist, was dafürspricht, dass ich sie wohl auch nicht besonders spannend fand. Ich habe noch in Erinnerung, dass ich beide relativ missmutig empfand. Sie waren nicht so die positivsten Menschen. Allerdings war das bei dem Inhalt auch passend, schließlich hat January eine ziemlich schwere Zeit hinter sich und beide stecken beruflich fest. Viel mehr kann ich aber leider auch nicht über sie anführen, mich konnten die Charaktere nicht so wirklich von sich überzeugen.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Den Schreibstil von „Verliebt in deine schönsten Seiten“ fand ich in Ordnung. Leider konnte mich das Buch im Ganzen nicht so richtig packen. Ich fand es stellenweise eher langatmig und wollte nach einer Pause nicht unbedingt wieder danach greifen. Irgendwie hatte ich mir von dem Buch mehr erhofft. Ich dachte das es eher eine sehr süße Lovestory ist und am Ende ging es doch mehr um anderes. Die Protagonisten haben sich außerdem sehr langsam angenähert, was in Kombination mit einer eher langatmigen Handlung für mich nicht so optimal war. Aber das ist alles Geschmackssache. Sicher gibt es Leser, die genau sowas gerne lesen.

Fazit:

Vielleicht hatte ich eine falsche Vorstellung von dem Buch oder zu hohe Erwartungen, jedenfalls konnte es mich persönlich nicht wirklich abholen. Es war nicht direkt schlecht, es hat einfach meinem persönlichen Geschmack nicht so richtig getroffen. Wie bereits erwähnt haben mich die Charaktere nicht wirklich packen können, ich habe nicht wirklich mit ihnen gefühlt und die Handlung war für mich auch nicht die spannendste, wenn ich ehrlich bin. Mir fällt nichts ein, was ich als signifikant positiv oder negativ benennen könnte. Es war für mich einfach wirklich ein Buch, was für mich okay war, bei dem ich aber auch nicht sagen würde „muss man gelesen haben“. Ich würde einfach mal sagen, schaut euch vielleicht noch die ein oder andere Rezension zu dem Buch an und wenn ihr gerne etwas mit einem ruhigen, langsamen Tempo lesen mögt, dann wäre dieses hier eine Option für euch. Wenn ihr allerdings nicht so richtig überzeugt seid, dann schaut euch vielleicht doch lieber nochmal nach einer Alternative um.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.11.2020

Viele tolle Ansätze, aber leider auch umwoben von typischen NA Drama.

What if we Drown
0

Drei Jahre sind vergangen, doch noch immer kommt Laurie nicht mit dem Tod ihres Bruders zurecht. Um endlich einen Schritt nach vorne zu machen, beschließt sie ihre Heimat Toronto zu verlassen und nach ...

Drei Jahre sind vergangen, doch noch immer kommt Laurie nicht mit dem Tod ihres Bruders zurecht. Um endlich einen Schritt nach vorne zu machen, beschließt sie ihre Heimat Toronto zu verlassen und nach Vancouver zu ziehen. Ihre erste Woche an der Uni könnte eigentlich kaum besser laufen. Sie findet direkt eine tolle WG, bekommt einen Nebenjob und freundet sich mit einigen Kommilitonen an. Und nicht nur das, eine ihrer Freundinnen stellt ihr Sam vor. Sam ist, wie sie selbst, Medizinstudent und vom ersten Moment an, spüren die beiden eine unbestreitbare Anziehung zueinander. Doch kaum beginnt die Uni so richtig, soll Lauries rosarote Blase platzen. Sie findet heraus wer Sam ist und muss feststellen, dass dieser unter Umständen mit dem Tod ihres Bruders zu tun hatte. Von der einen zur anderen Sekunde bricht ihre Welt ein zweites Mal vollkommen in sich zusammen.

Charaktere:

Normalerweise würde ich mit Laurie beginnen, weil die Geschichte aus ihrer Perspektive erzählt wird, aber man soll ja mit dem positiven beginnen, deswegen geht es jetzt erstmal um Sam. Ich finde, er ist ein wirklich gelungener Charakter. Was mich bei ihm am meisten begeistert hat, ist, dass die Autorin ihm so gar nicht diese beliebte männliche Toxic als Charakterzug gegeben hat. Man hat als Leser sehr deutlich mitbekommen, dass er zwar ein sehr starker Mensch ist, aber dennoch eine verletzliche Seite hat. An manchen Stellen hat er sogar geweint, was nicht unbedingt oft bei männlichen Buchfiguren der Fall ist. Und auch ansonsten war er toll. Liebenswert, schlau, verständnisvoll, alles was man sich wünscht.

Umso unglücklicher war ich mit Laurie als Protagonistin. Eigentlich ist sie vollkommen in Ordnung. Mein einziges Problem ist, dass sie in Bezug auf Sam sich so blöd verhalten hat. Ich will jetzt nichts vorwegnehmen, deswegen gehe ich nicht weiter drauf ein. Aber ich hätte mir gewünscht, dass sie ihm mehr vertraut und nicht einfach für sich selbst entschieden hätte, was er vielleicht für ein Mensch ist oder eben nicht.

Positiv anzumerken sind auch noch die vielen anderen tollen Charaktere. Lauries Mitbewohner und Freunde haben für mich das Buch auf jeden Fall nochmal lesenswerter gemacht. Sie sind so vielseitig, interessant und lustig, dass ich die Fortsetzungen der Reihe definitiv lesen werde, auch wenn meine Rezension hier etwas kritisch ausfällt.

Spannungsbogen/Schreibstil:

Der Schreibstil war gut. Er ist flüssig, locker und man kann ziemlich gut durch die Seiten fliegen. Obwohl ich mich von der Geschichte nicht ganz abgeholt fühlte, hat es sich trotzdem nicht ewig gezogen voranzukommen. Leider war es für mich nicht so wirklich spannend. Ich fand die Handlung relativ vorhersehbar, da sie eigentlich nach dem typischen New Adult Schema abläuft und auch die kleinen unerwarteten Wendungen konnten es für mich persönlich nicht rumreißen. Was mich auch leider nicht so wirklich abholt, ist die Dramatik, die in solche Geschichten eingebunden ist. Als Leser weiß man ja meist, dass es nur solche Missverständnisse gibt, damit es zum Streit oder einer Trennung kommen kann. Und natürlich versöhnen sie sich am Ende doch.

Selbstverständlich kann die Autorin nichts dafür, dass ich mit dieser Art von Geschichte nicht so richtig glücklich werde. Das ist was total Subjektives. Anhand anderer Rezensionen sehe ich ja auch, dass viele das Buch deutlich emotionaler fanden als ich. Man sollte sowieso Rezensionen in dem Bewusstsein lesen, dass jeder andere Wünsche an ein Buch und dessen Handlung hat.

Fazit:

Prinzipiell ist „What if we Drown“ kein schlechtes Buch. Es hat vieles was mir positiv aufgefallen ist. Einen tollen Protagonisten, der Gefühle zeigen kann. Nebencharaktere, die ich liebgewonnen habe und es bricht auch aus dem Rollenmuster, dass der Mann alles verdirbt und sich am Ende in großer Manier entschuldigt. Auch der Schreibstil war sehr angenehm. Leider konnte mich persönlich die allgemeine Handlung nicht richtig abholen. Für mich war es sehr vorhersehbar und stellenweise überdramatisiert. Auch mit der Protagonistin bin ich in manchen Aspekten einfach nicht richtig warm geworden. Trotzdem möchte ich auf jeden Fall die beiden Fortsetzungen der Reihe lesen, da die Klappentexte etwas sehr Abwechslungsreiches versprechen und die Protagonisten der Bände mir schon hier wahnsinnig gut gefallen haben.

Wenn ihr gerne klassische New Adult Romane mit viel Drama und einem relativ typischen Ablauf mögt, dann wird euch das Buch vermutlich gut gefallen. Mich persönlich hat nur das Ende wirklich berührt, aber ich denke, dass es sicher auch viele emotional stärker abholen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.11.2020

Gab Schwächen, aber trotzdem nicht schlecht!

Cursed – Die Hoffnung liegt hinter der Dunkelheit
0

Ember sollte eigentlich nicht mehr am Leben sein, doch sie ist es. Nachdem sie mit ihrem Vater in einen tödlichen Autounfall verstrickt war, wird sie durch die Berührung ihre kleine Schwester wieder zum ...

Ember sollte eigentlich nicht mehr am Leben sein, doch sie ist es. Nachdem sie mit ihrem Vater in einen tödlichen Autounfall verstrickt war, wird sie durch die Berührung ihre kleine Schwester wieder zum Leben erweckt. Nur leider hat Ember dadurch eine Art Fluch abbekommen, denn nun tötet jede ihrer Berührungen alles Lebendige. Ihr bleibt nichts anderes übrig als dauerhaft Handschuhe zu tragen, sodass sie sich halbwegs um ihre Schwester kümmern kann. Ihr Vater ist tot und ihre Mutter ist in einer Art Schockstarre gefangen. Es ist an Ember sich und ihre Schwester am Leben zu erhalten, nicht gerade eine einfache Aufgabe für eine 17-jährige.

Als es nun auch noch zu einem Zwischenfall mit einem Jungen aus ihrer Klasse kommt, soll sich das Leben der beiden schlagartig für immer verändern. Es tauchen Menschen auf, die die beiden mehr oder weniger zu sich nach Hause entführen. Ihr Ziel ist es Ember und ihrer Schwester ein sicheres Leben zu bieten, denn diese Familie besteht aus anderen Menschen mit Gaben. Ember traut der ganzen Sache allerdings nicht und als plötzlich in ihrer neuen Schule unheimliche Dinge in ihrem Schließfach auftauchen, ist sie sich sicher, dass sie diesen Leuten nicht vertrauen kann. Doch was ist mit Hayden? Er ist als einziger nett und versucht ihr mit ihrer sogenannten Gabe zu helfen. Außerdem ist es ihm möglich sie für einen kurzen Moment zu berühren. Etwas wonach sich Ember seit Jahren sehnt. Physischer Kontakt, ohne dabei jemanden zu töten.

Charaktere:
Meine Meinung zu Ember ist ein bisschen zweigeteilt. Ich finde sehr beeindruckend, dass sie geschafft hat sich mit 15 alleine um ihre kleine Schwester und sich zu kümmern. Und dass, nachdem sie einen solchen Verlust erlitten hat und selbst eigentlich verstorben war, was man sicherlich auch nicht so einfach wegstecken würde. An sich hat mir auch gut gefallen, dass sie der Familie nicht einfach getraut hat, denn wer würde das, wenn man von heute auf morgen von fremden Menschen in ein anderes Bundesland verschleppt wird? Außerdem haben die anderen Kinder ihr sehr deutlich gezeigt, dass sie nicht wollten, dass sie da ist. Ich fand auch Mr. Cromwells Verhalten furchtbar. Auf den ersten Seiten wurde er noch als nett, väterlich und geduldig beschrieben, aber das war sehr schnell verflogen. Auch er hat die ganze Zeit sehr deutlich gemacht, dass er Ember eigentlich nicht bei ihnen haben möchte. Wenn ich an ihrer Stelle gewesen wäre, hätte ich ihnen also auch nicht vertraut. Aber ich fand es trotzdem ziemlich nervig, dass sie mit Hayden ständig dieselbe Unterhaltung geführt und keiner der beiden zumindest ein bisschen eingelenkt hat. Das mag vielleicht realistisch sein, aber als Leser war es einfach nur repetitiv. Welche Frage ich mir auch gestellt habe, ist, warum Embers Schwester dann plötzlich einfach keine Rolle mehr gespielt hat. Die beiden waren zwei Jahre lang auf sich alleine gestellt und plötzlich lässt Olivia Ember links liegen, was Ember anfangs auch wirklich verletzt, doch dann interessiert sich auch Ember für ihre Schwester nicht mehr so wirklich, weil sie nur noch Hayden im Kopf hat? Hat mir nicht so wirklich gefallen, dass es mit einem starken Schwesternbund begonnen hat, welcher dann plötzlich nicht mehr wirklich relevant war.

Hayden war sehr … naiv, wenn ich ehrlich bin. Ich verstehe, dass er seiner Familie traut, schließlich sind es die Menschen, bei denen er große Teile seines Lebens verbracht hat, aber irgendwie hätte er Ember schon ein bisschen entgegenkommen können. Ich meine, die Zeichen standen wirklich sehr gegen die anderen. Dennoch hat er immer darauf beharrt, dass sie ihr niemals etwas tun würden. Er hätte vielleicht auch einfach einen Dialog mit den anderen suchen sollen. Versuchen zu schaffen, dass sie Ember offener entgegentreten oder ähnliches. Was ich an Kritik an ihm gelesen habe, ist das manche Leser nicht verstehen, warum er so von ihr angetan war. Aber das verstehe ich sogar. Er hat sie immerhin zwei Jahre lang immer wieder beobachtet und sich gewünscht, dass er ihr helfen könnte. Ich finde es also gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass er tatsächlich einfach Gefühle dabei entwickelt hat, auch wenn er sie gar nicht mal persönlich kannte. Ist ein bisschen wie einen Crush auf eine Fernsehrolle haben. Man verknallt sich in das Bild, dass man von der jeweiligen Person bekommen hat.

Schreibstil/Spannungsbogen:
War tatsächlich leider nicht ganz so meins. Mir war das Erzähltempo viel zu hoch. Man ist als Leser von einem zum nächsten Ereignis gerauscht und konnte deswegen gar nicht so richtig emotional mit den Charakteren connecten, fand ich. Mir haben so diese ruhigeren Phasen gefehlt, in denen man die Handlung erstmal so ein bisschen wirken lassen und sich entspannen kann. Ich war beim Lesen die ganze Zeit nur angespannt, weil ich auf das nächste gewartet habe, was wieder passieren wird. Kann man mögen, kann man auch nicht mögen. Bei mir war es wie gesagt das Zweite. Ich brauche beim Lesen auch einfach Kapitel, in denen es mal ein bisschen ruhiger ist. Was hier kaum gegeben war. Ansonsten war es teilweise auch recht vorhersehbar. Die Autorin hat zwar auch geschafft Wendungen einzubauen, mit denen ich nicht gerechnet habe, aber vieles konnte man auch voraussehen.

Fazit:
Ich habe bei dem Buch sehr zwischen drei und vier Sternen geschwankt. Da ich keine halben Sterne gebe, habe ich mich am Ende für vier entschieden. Ich habe es relativ schnell durchgelesen, was mir gezeigt hat, dass mich die Handlung sehr interessiert hat und ich würde eine Fortsetzung lesen wollen. Leider wird es wohl keine geben, dass das englische Original von 2012 ist, aber egal. Meine Kritik habe ich euch ja auch schon genannt. Bei den Charakteren gab es für mich Schwächen und mir persönlich war das Tempo, in dem die Handlung erzählt wurde, deutlich zu schnell, wodurch ich keine richtige Bindung zu den Charakteren aufbauen konnte. Alles in allen ist es aber ein ganz guter Fantasy-Jugendroman. Wenn man die LUX-Reihe der Autorin mochte, dann sicherlich auch dieses hier. 😊

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere