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Veröffentlicht am 10.12.2020

Nicht schlecht, aber auch kein Must-Read für mich

Verliebt in deine schönsten Seiten
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Die Liebesromanautorin January Andrews bekommt von ihrem verstorbenen Vater sein Haus am Strand vererbt. Und obwohl sie damit wenig Gutes verbindet, da er dorthin zog, nachdem er sie und ihre Mutter verlassen ...

Die Liebesromanautorin January Andrews bekommt von ihrem verstorbenen Vater sein Haus am Strand vererbt. Und obwohl sie damit wenig Gutes verbindet, da er dorthin zog, nachdem er sie und ihre Mutter verlassen hatte, kommt es ihr gerade sehr gelegen. Denn sie hat nicht nur eine Schreibblockade, sondern ihr Freund hat auch noch mit ihr Schluss gemacht, weshalb sie eine neue Bleibe gut gebrauchen kann. Direkt am ersten Abend muss sie jedoch feststellen, dass ihr Nachbar Gus Everett ist. Ein Autor, denn sie von früher kennt und nicht besonders gut leiden kann. Zudem veranstaltet er auch noch eine Riesenparty, die es ihr unmöglich macht einzuschlafen. Und dabei könnte sie ein bisschen Schlaf wirklich gut gebrauchen. Im Laufe der Wochen begegnen sich die beiden immer häufiger und müssen feststellen, dass sie dasselbe Problem haben. Denn nicht nur January hat eine Schreibblockade, sondern auch Gus. Im leicht betrunkenen Zustand kommen sie jedoch auf eine perfekte Lösung. Jeder schreibt das Buch des anderen. Damit das jedoch auch gelingt, müssen sie sich regelmäßig treffen, um dem anderen zu verdeutlichen, worauf es in ihrem jeweiligen Buch ankommt. Das bei soviel gemeinsamer Zeit nicht auch ein paar Gefühle entstehen ist nicht allzu verwunderlich …

Charaktere:

Ich muss gestehen, es liegt schon ein wenig zurück, dass ich dieses Buch gelesen habe. Meistens ist das gar nicht mal so problematisch für mich, da ich mich ziemlich gut an Bücher und wie ich sie gefunden habe erinnern kann. Aber hier muss ich zugeben, dass von den beiden Protagonisten eher wenig bei mir hängen geblieben ist, was dafürspricht, dass ich sie wohl auch nicht besonders spannend fand. Ich habe noch in Erinnerung, dass ich beide relativ missmutig empfand. Sie waren nicht so die positivsten Menschen. Allerdings war das bei dem Inhalt auch passend, schließlich hat January eine ziemlich schwere Zeit hinter sich und beide stecken beruflich fest. Viel mehr kann ich aber leider auch nicht über sie anführen, mich konnten die Charaktere nicht so wirklich von sich überzeugen.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Den Schreibstil von „Verliebt in deine schönsten Seiten“ fand ich in Ordnung. Leider konnte mich das Buch im Ganzen nicht so richtig packen. Ich fand es stellenweise eher langatmig und wollte nach einer Pause nicht unbedingt wieder danach greifen. Irgendwie hatte ich mir von dem Buch mehr erhofft. Ich dachte das es eher eine sehr süße Lovestory ist und am Ende ging es doch mehr um anderes. Die Protagonisten haben sich außerdem sehr langsam angenähert, was in Kombination mit einer eher langatmigen Handlung für mich nicht so optimal war. Aber das ist alles Geschmackssache. Sicher gibt es Leser, die genau sowas gerne lesen.

Fazit:

Vielleicht hatte ich eine falsche Vorstellung von dem Buch oder zu hohe Erwartungen, jedenfalls konnte es mich persönlich nicht wirklich abholen. Es war nicht direkt schlecht, es hat einfach meinem persönlichen Geschmack nicht so richtig getroffen. Wie bereits erwähnt haben mich die Charaktere nicht wirklich packen können, ich habe nicht wirklich mit ihnen gefühlt und die Handlung war für mich auch nicht die spannendste, wenn ich ehrlich bin. Mir fällt nichts ein, was ich als signifikant positiv oder negativ benennen könnte. Es war für mich einfach wirklich ein Buch, was für mich okay war, bei dem ich aber auch nicht sagen würde „muss man gelesen haben“. Ich würde einfach mal sagen, schaut euch vielleicht noch die ein oder andere Rezension zu dem Buch an und wenn ihr gerne etwas mit einem ruhigen, langsamen Tempo lesen mögt, dann wäre dieses hier eine Option für euch. Wenn ihr allerdings nicht so richtig überzeugt seid, dann schaut euch vielleicht doch lieber nochmal nach einer Alternative um.

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Veröffentlicht am 27.11.2020

Viele tolle Ansätze, aber leider auch umwoben von typischen NA Drama.

What if we Drown
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Drei Jahre sind vergangen, doch noch immer kommt Laurie nicht mit dem Tod ihres Bruders zurecht. Um endlich einen Schritt nach vorne zu machen, beschließt sie ihre Heimat Toronto zu verlassen und nach ...

Drei Jahre sind vergangen, doch noch immer kommt Laurie nicht mit dem Tod ihres Bruders zurecht. Um endlich einen Schritt nach vorne zu machen, beschließt sie ihre Heimat Toronto zu verlassen und nach Vancouver zu ziehen. Ihre erste Woche an der Uni könnte eigentlich kaum besser laufen. Sie findet direkt eine tolle WG, bekommt einen Nebenjob und freundet sich mit einigen Kommilitonen an. Und nicht nur das, eine ihrer Freundinnen stellt ihr Sam vor. Sam ist, wie sie selbst, Medizinstudent und vom ersten Moment an, spüren die beiden eine unbestreitbare Anziehung zueinander. Doch kaum beginnt die Uni so richtig, soll Lauries rosarote Blase platzen. Sie findet heraus wer Sam ist und muss feststellen, dass dieser unter Umständen mit dem Tod ihres Bruders zu tun hatte. Von der einen zur anderen Sekunde bricht ihre Welt ein zweites Mal vollkommen in sich zusammen.

Charaktere:

Normalerweise würde ich mit Laurie beginnen, weil die Geschichte aus ihrer Perspektive erzählt wird, aber man soll ja mit dem positiven beginnen, deswegen geht es jetzt erstmal um Sam. Ich finde, er ist ein wirklich gelungener Charakter. Was mich bei ihm am meisten begeistert hat, ist, dass die Autorin ihm so gar nicht diese beliebte männliche Toxic als Charakterzug gegeben hat. Man hat als Leser sehr deutlich mitbekommen, dass er zwar ein sehr starker Mensch ist, aber dennoch eine verletzliche Seite hat. An manchen Stellen hat er sogar geweint, was nicht unbedingt oft bei männlichen Buchfiguren der Fall ist. Und auch ansonsten war er toll. Liebenswert, schlau, verständnisvoll, alles was man sich wünscht.

Umso unglücklicher war ich mit Laurie als Protagonistin. Eigentlich ist sie vollkommen in Ordnung. Mein einziges Problem ist, dass sie in Bezug auf Sam sich so blöd verhalten hat. Ich will jetzt nichts vorwegnehmen, deswegen gehe ich nicht weiter drauf ein. Aber ich hätte mir gewünscht, dass sie ihm mehr vertraut und nicht einfach für sich selbst entschieden hätte, was er vielleicht für ein Mensch ist oder eben nicht.

Positiv anzumerken sind auch noch die vielen anderen tollen Charaktere. Lauries Mitbewohner und Freunde haben für mich das Buch auf jeden Fall nochmal lesenswerter gemacht. Sie sind so vielseitig, interessant und lustig, dass ich die Fortsetzungen der Reihe definitiv lesen werde, auch wenn meine Rezension hier etwas kritisch ausfällt.

Spannungsbogen/Schreibstil:

Der Schreibstil war gut. Er ist flüssig, locker und man kann ziemlich gut durch die Seiten fliegen. Obwohl ich mich von der Geschichte nicht ganz abgeholt fühlte, hat es sich trotzdem nicht ewig gezogen voranzukommen. Leider war es für mich nicht so wirklich spannend. Ich fand die Handlung relativ vorhersehbar, da sie eigentlich nach dem typischen New Adult Schema abläuft und auch die kleinen unerwarteten Wendungen konnten es für mich persönlich nicht rumreißen. Was mich auch leider nicht so wirklich abholt, ist die Dramatik, die in solche Geschichten eingebunden ist. Als Leser weiß man ja meist, dass es nur solche Missverständnisse gibt, damit es zum Streit oder einer Trennung kommen kann. Und natürlich versöhnen sie sich am Ende doch.

Selbstverständlich kann die Autorin nichts dafür, dass ich mit dieser Art von Geschichte nicht so richtig glücklich werde. Das ist was total Subjektives. Anhand anderer Rezensionen sehe ich ja auch, dass viele das Buch deutlich emotionaler fanden als ich. Man sollte sowieso Rezensionen in dem Bewusstsein lesen, dass jeder andere Wünsche an ein Buch und dessen Handlung hat.

Fazit:

Prinzipiell ist „What if we Drown“ kein schlechtes Buch. Es hat vieles was mir positiv aufgefallen ist. Einen tollen Protagonisten, der Gefühle zeigen kann. Nebencharaktere, die ich liebgewonnen habe und es bricht auch aus dem Rollenmuster, dass der Mann alles verdirbt und sich am Ende in großer Manier entschuldigt. Auch der Schreibstil war sehr angenehm. Leider konnte mich persönlich die allgemeine Handlung nicht richtig abholen. Für mich war es sehr vorhersehbar und stellenweise überdramatisiert. Auch mit der Protagonistin bin ich in manchen Aspekten einfach nicht richtig warm geworden. Trotzdem möchte ich auf jeden Fall die beiden Fortsetzungen der Reihe lesen, da die Klappentexte etwas sehr Abwechslungsreiches versprechen und die Protagonisten der Bände mir schon hier wahnsinnig gut gefallen haben.

Wenn ihr gerne klassische New Adult Romane mit viel Drama und einem relativ typischen Ablauf mögt, dann wird euch das Buch vermutlich gut gefallen. Mich persönlich hat nur das Ende wirklich berührt, aber ich denke, dass es sicher auch viele emotional stärker abholen kann.

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Gab Schwächen, aber trotzdem nicht schlecht!

Cursed – Die Hoffnung liegt hinter der Dunkelheit
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Ember sollte eigentlich nicht mehr am Leben sein, doch sie ist es. Nachdem sie mit ihrem Vater in einen tödlichen Autounfall verstrickt war, wird sie durch die Berührung ihre kleine Schwester wieder zum ...

Ember sollte eigentlich nicht mehr am Leben sein, doch sie ist es. Nachdem sie mit ihrem Vater in einen tödlichen Autounfall verstrickt war, wird sie durch die Berührung ihre kleine Schwester wieder zum Leben erweckt. Nur leider hat Ember dadurch eine Art Fluch abbekommen, denn nun tötet jede ihrer Berührungen alles Lebendige. Ihr bleibt nichts anderes übrig als dauerhaft Handschuhe zu tragen, sodass sie sich halbwegs um ihre Schwester kümmern kann. Ihr Vater ist tot und ihre Mutter ist in einer Art Schockstarre gefangen. Es ist an Ember sich und ihre Schwester am Leben zu erhalten, nicht gerade eine einfache Aufgabe für eine 17-jährige.

Als es nun auch noch zu einem Zwischenfall mit einem Jungen aus ihrer Klasse kommt, soll sich das Leben der beiden schlagartig für immer verändern. Es tauchen Menschen auf, die die beiden mehr oder weniger zu sich nach Hause entführen. Ihr Ziel ist es Ember und ihrer Schwester ein sicheres Leben zu bieten, denn diese Familie besteht aus anderen Menschen mit Gaben. Ember traut der ganzen Sache allerdings nicht und als plötzlich in ihrer neuen Schule unheimliche Dinge in ihrem Schließfach auftauchen, ist sie sich sicher, dass sie diesen Leuten nicht vertrauen kann. Doch was ist mit Hayden? Er ist als einziger nett und versucht ihr mit ihrer sogenannten Gabe zu helfen. Außerdem ist es ihm möglich sie für einen kurzen Moment zu berühren. Etwas wonach sich Ember seit Jahren sehnt. Physischer Kontakt, ohne dabei jemanden zu töten.

Charaktere:
Meine Meinung zu Ember ist ein bisschen zweigeteilt. Ich finde sehr beeindruckend, dass sie geschafft hat sich mit 15 alleine um ihre kleine Schwester und sich zu kümmern. Und dass, nachdem sie einen solchen Verlust erlitten hat und selbst eigentlich verstorben war, was man sicherlich auch nicht so einfach wegstecken würde. An sich hat mir auch gut gefallen, dass sie der Familie nicht einfach getraut hat, denn wer würde das, wenn man von heute auf morgen von fremden Menschen in ein anderes Bundesland verschleppt wird? Außerdem haben die anderen Kinder ihr sehr deutlich gezeigt, dass sie nicht wollten, dass sie da ist. Ich fand auch Mr. Cromwells Verhalten furchtbar. Auf den ersten Seiten wurde er noch als nett, väterlich und geduldig beschrieben, aber das war sehr schnell verflogen. Auch er hat die ganze Zeit sehr deutlich gemacht, dass er Ember eigentlich nicht bei ihnen haben möchte. Wenn ich an ihrer Stelle gewesen wäre, hätte ich ihnen also auch nicht vertraut. Aber ich fand es trotzdem ziemlich nervig, dass sie mit Hayden ständig dieselbe Unterhaltung geführt und keiner der beiden zumindest ein bisschen eingelenkt hat. Das mag vielleicht realistisch sein, aber als Leser war es einfach nur repetitiv. Welche Frage ich mir auch gestellt habe, ist, warum Embers Schwester dann plötzlich einfach keine Rolle mehr gespielt hat. Die beiden waren zwei Jahre lang auf sich alleine gestellt und plötzlich lässt Olivia Ember links liegen, was Ember anfangs auch wirklich verletzt, doch dann interessiert sich auch Ember für ihre Schwester nicht mehr so wirklich, weil sie nur noch Hayden im Kopf hat? Hat mir nicht so wirklich gefallen, dass es mit einem starken Schwesternbund begonnen hat, welcher dann plötzlich nicht mehr wirklich relevant war.

Hayden war sehr … naiv, wenn ich ehrlich bin. Ich verstehe, dass er seiner Familie traut, schließlich sind es die Menschen, bei denen er große Teile seines Lebens verbracht hat, aber irgendwie hätte er Ember schon ein bisschen entgegenkommen können. Ich meine, die Zeichen standen wirklich sehr gegen die anderen. Dennoch hat er immer darauf beharrt, dass sie ihr niemals etwas tun würden. Er hätte vielleicht auch einfach einen Dialog mit den anderen suchen sollen. Versuchen zu schaffen, dass sie Ember offener entgegentreten oder ähnliches. Was ich an Kritik an ihm gelesen habe, ist das manche Leser nicht verstehen, warum er so von ihr angetan war. Aber das verstehe ich sogar. Er hat sie immerhin zwei Jahre lang immer wieder beobachtet und sich gewünscht, dass er ihr helfen könnte. Ich finde es also gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass er tatsächlich einfach Gefühle dabei entwickelt hat, auch wenn er sie gar nicht mal persönlich kannte. Ist ein bisschen wie einen Crush auf eine Fernsehrolle haben. Man verknallt sich in das Bild, dass man von der jeweiligen Person bekommen hat.

Schreibstil/Spannungsbogen:
War tatsächlich leider nicht ganz so meins. Mir war das Erzähltempo viel zu hoch. Man ist als Leser von einem zum nächsten Ereignis gerauscht und konnte deswegen gar nicht so richtig emotional mit den Charakteren connecten, fand ich. Mir haben so diese ruhigeren Phasen gefehlt, in denen man die Handlung erstmal so ein bisschen wirken lassen und sich entspannen kann. Ich war beim Lesen die ganze Zeit nur angespannt, weil ich auf das nächste gewartet habe, was wieder passieren wird. Kann man mögen, kann man auch nicht mögen. Bei mir war es wie gesagt das Zweite. Ich brauche beim Lesen auch einfach Kapitel, in denen es mal ein bisschen ruhiger ist. Was hier kaum gegeben war. Ansonsten war es teilweise auch recht vorhersehbar. Die Autorin hat zwar auch geschafft Wendungen einzubauen, mit denen ich nicht gerechnet habe, aber vieles konnte man auch voraussehen.

Fazit:
Ich habe bei dem Buch sehr zwischen drei und vier Sternen geschwankt. Da ich keine halben Sterne gebe, habe ich mich am Ende für vier entschieden. Ich habe es relativ schnell durchgelesen, was mir gezeigt hat, dass mich die Handlung sehr interessiert hat und ich würde eine Fortsetzung lesen wollen. Leider wird es wohl keine geben, dass das englische Original von 2012 ist, aber egal. Meine Kritik habe ich euch ja auch schon genannt. Bei den Charakteren gab es für mich Schwächen und mir persönlich war das Tempo, in dem die Handlung erzählt wurde, deutlich zu schnell, wodurch ich keine richtige Bindung zu den Charakteren aufbauen konnte. Alles in allen ist es aber ein ganz guter Fantasy-Jugendroman. Wenn man die LUX-Reihe der Autorin mochte, dann sicherlich auch dieses hier. 😊

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Veröffentlicht am 03.11.2020

Eine tolle Fortsetzung. Ich mag die Reihe echt gerne!

Troublemaker
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Hudson Carlyle ist ein Problemlöser. Durch seine durchtriebene, aber gleichzeitig charmante Art schafft er es relativ einfach die Menschen in seinem Umfeld zu beeinflussen. Als es nun darum geht seinen ...

Hudson Carlyle ist ein Problemlöser. Durch seine durchtriebene, aber gleichzeitig charmante Art schafft er es relativ einfach die Menschen in seinem Umfeld zu beeinflussen. Als es nun darum geht seinen Bruder wieder mit seinem ehemals besten Freund zu versöhnen, ist Hudson der erste Ansprechpartner für seine Mutter. Und wie könnte er ihr diesen Gefallen abschlagen, wo sie doch noch immer unter dem Tod ihres Mannes, seines Vaters, leidet? Bei einer Spendenaktion im Naturkundemuseum, welche er aufsucht, um Sawyer und Tyler im Auge zu behalten, lenkt eine kleine, unscheinbare Wissenschaftlerin seine Aufmerksamkeit auf sich. Hudson kann selbst nicht genau benennen, woran es liegt. Als sie ihn dann auch noch abblitzen lässt, was ihm bisher noch nie passiert ist, ist sein Eifer vollends geweckt. Er beschließt sie besser kennenlernen zu wollen und für sich zu gewinnen. Doch schnell findet er heraus, dass sie bereits seit Jahren für einen anderen Mann schwärmt. Und dass ausgerechnet für den, der seinem Bruder das Leben schwer macht. Hudson beschließt zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Er bietet Felicia an, dass er ihr mit Tyler helfen wird, im Austausch dafür soll sie ihm wiederum mit seinem Bruder und Tyler helfen. Doch was Hudson nicht hat kommen sehen, ist, dass er sich schnell selbst für die liebenswerte Ameisenforscherin interessieren und sich wenig Schlimmeres vorstellen können wird, als dass sie wirklich mit Tyler zusammenkommen könnte. Wie kann er aus dieser Misere nur wieder herauskommen?

Charaktere:
Felicia mochte ich als Protagonistin sehr, sehr gerne! Ich fand richtig toll, dass sie nicht so eine 0815 Protagonistin war. Dadurch, dass ich dieses Genre relativ oft lese, werden mir manche Charaktertypen langsam ein bisschen überdrüssig. Deswegen ist es schön, mal eine Protagonistin zu haben, die ein bisschen anders wirkt. Ich fand ihre Liebe zu Ameisen bzw. allgemein zu Biologie sehr unterhaltsam. Auch die Mischung aus ihrem gleichzeitig taffen, selbstbewussten aber auch manchmal zurückhaltenden, schüchternen Verhalten hat mir gut gefallen. Für mich war das sehr nachvollziehbar und authentisch, schließlich haben wir alle Menschen, mit denen wir sehr offen umgehen können, wiederum gibt es Situationen, in denen wir doch eher ein bisschen unsicher sind.

Hudson war als Protagonist auch in Ordnung. Manchmal war er mir ein bisschen zu, mh aufgesetzt? Ich weiß nicht ganz, wie ich es beschreiben soll. Ich mochte nicht so gerne seine: „ich kann jeden um den Finger wickeln“-Haltung. Gleichzeitig war er mir auch ein bisschen zu dramatisch mit seinem: „keiner versteht mich“, immerhin hätte er nur zu seiner Leidenschaft stehen müssen. Ich glaube, wenn ich Hudson ein bisschen authentischer gefunden hätte, dann wäre es auch ein fünf Sterne Buch für mich gewesen. Aber alles in allen war er schon okay. Jetzt kein Charakter der mich total genervt hat oder so.

Schreibstil/Spannungsbogen:
Der Schreibstil hat mir, wie schon beim ersten Teil, wieder sehr gut gefallen. Ich habe das Buch sehr schnell durchgelesen und freue mich bereits riesig auf den dritten Band, auch wenn Tyler für mich bisher nicht gerade der sympathischste Charakter war. Ich bin gespannt, ob er mich in seiner eigenen Geschichte noch überzeugen kann. Was die Spannung angeht: war in Ordnung. Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich intensiv mitgefiebert hätte, aber ich war definitiv auch nicht gelangweilt. Ich fand es vor allem sehr humorvoll und angenehm geschrieben. Einfach ein Buch, was man richtig gut Zwischendurch lesen kann und dabei sehr gut unterhalten wird.

Fazit
Eine tolle Fortsetzung der Harbor City Trilogie. Während ich Hudson nur in Ordnung fand, war Felicia eine wirklich klasse Protagonistin. An ihr hatte ich beim Lesen sehr, sehr viel Freude. Aber ich erinnere mich auch vage daran, dass ich im ersten Teil die Protagonistin auch schon spannender fand. Ich glaube die Männer in dieser Reihe sollen einfach so ein bisschen diese eigentlich unnahbaren Typen, die nicht für Beziehungen gemacht sind, darstellen. Was ich allerdings gut fand war, dass Hudson durch seine geheime Leidenschaft nochmal ein bisschen mehr Farbe bekommen hat. Dadurch war er eben nicht nur dieser Fäden-ziehende, attraktive Mann, sondern hatte nochmal etwas mehr Tiefe. Ich hätte mir nur gewünscht, dass wir davon noch ein bisschen mehr mitbekommen hätten. Der Schreibstil war wie gesagt auch wieder wirklich gut und vor allem unterhaltsam. Ich finde wirklich toll, dass die Frauen in der Reihe sehr taff und energisch sind. Sowas lese ich persönlich ja super gerne. Die Protagonistin vom dritten Teil wurde hier auch bereits eingeführt und ist wieder ein richtiges Powerhouse. Ich bin sooo, sooo gespannt auf den dritten Teil. Große Empfehlung für die Reihe bisher!

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Wenn man YA mag, dann sicherlich eine gute Wahl! :)

An Ocean Between Us
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Es ist mitten in der Nacht, es regnet und Avery ist allein im Auto unterwegs. Sie ist auf dem Weg zu einem Vortanzen, mit dem Ziel sich ihren Lebenstraum zu erfüllen – Studentin an der Juilliard werden. ...

Es ist mitten in der Nacht, es regnet und Avery ist allein im Auto unterwegs. Sie ist auf dem Weg zu einem Vortanzen, mit dem Ziel sich ihren Lebenstraum zu erfüllen – Studentin an der Juilliard werden. Doch dieser Abend soll nicht der Anfang, sondern das Ende ihres Traums werden, denn ein ihr entgegenkommendes Auto ist auf ihrer Spur, sodass sie ausweichen muss und von der Fahrbahn abkommt. Der Unfall hat zur Folge, dass sie nicht mehr tanzen kann. Glücklicherweise war ihre beste Freundin am Telefon und hat einen Krankenwagen gerufen, denn der andere Fahrer hat seinen Weg einfach fortgesetzt, ohne anzuhalten und nach ihr zu schauen. Wer weiß, ob Avery sonst mit dem Leben davongekommen wäre.

Doch nun muss sie mit ihrer Lebensplanung bei null beginnen. Avery weiß nicht was sie mit ihrem Leben anfangen soll, nachdem sie kein Ballett mehr tanzen kann. Sie beginnt zunächst ein Studium am LaGuardia Community College, das Problem ist nur, dass sie nicht weiß, welche Kurse sie überhaupt belegen soll. Dementsprechend sinnlos erscheint ihr zunächst das Studieren im Allgemeinen. Der einzige Lichtblick ist das Schwimmteam. Auch wenn sie früher mit schwimmen wenig anfangen konnte, ist es nun der einzige Sport, den sie überhaupt noch machen kann. Leider muss sie direkt am ersten Tag feststellen, dass Theo, welcher auch in einem ihrer Kurse ist, das Team leitet. Prompt verlässt Avery die Schwimmhalle wieder, denn Theo ist so ungefähr der letzte Mensch, mit dem sie Zeit verbringen möchte. Doch ist dieses Urteil über ihn wirklich gerechtfertigt?

Charaktere:

Ich empfand Avery als eine gut nachvollziehbare Protagonistin. Die erste Zeit nach ihrem Unfall hat man gemerkt, dass sie sehr verloren war und nicht wirklich wusste, was sie nun mit ihrem Leben anfangen soll, da sie sämtliche Energie bisher ins Ballett tanzen investiert hatte und dies nun nicht mehr möglich war. Allerdings muss ich gestehen, dass neben diesem Fakt über sie, relativ wenig ihres Charakters bei mir hängen geblieben ist. Für mich war sie ansonsten eine ziemlich typische College-Story Protagonistin. Sie hat Theo direkt aufgrund von einer vergangenen Erfahrung in Kombination mit ihrem ersten Aufeinandertreffen mit ihm verurteilt. Als sie ihn später besser kennenlernt, war sie sich dann doch unsicher, ob sie ihn richtig eingeschätzt hatte und so weiter. Also ja, man kann das Rad nicht unendlich neu erfinden, mir ist vollkommen bewusst, dass Geschichten, die an einem College spielen, oft diese Grundhandlung haben. Es ist einfach nicht so hundert Prozent meins. Deswegen lese ich auch eher vereinzelt mal Young Adult und lieber auch die zweiten und dritten Teile, da dort meist nochmal spannendere Charaktere verwendet werden als dieses klassische ‚beliebter Sportler und eher schüchterne Protagonistin‘.

Theo habe ich ja eigentlich auch schon mit beschrieben, er ist der beliebte Sportler, der von allen als Playboy gesehen wird, es eigentlich aber gar nicht ist, sondern nur die Fassade wahrt, weil er nicht Leuten vertrauen will, die ihn nur ausnutzen wollen. Auch sehr üblich für solche Geschichten, aber ist ja auch vollkommen legitim, wenn man es gerne liest. Ich ganz persönlich bin einfach nicht so der größte College-Story-Fan, dass solltet ihr bei dieser Rezension im Hinterkopf behalten.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er war locker, flüssig und angenehm zu lesen. Obwohl ich, wie ihr wahrscheinlich bereits ahnt, nicht komplett von dem Buch abgeholt wurde, habe ich es relativ schnell durchgelesen und auch immer wieder gerne danach gegriffen. Meist schiebe ich es ein bisschen auf Bücher weiterzulesen, wenn ich nicht so richtig mit ihnen warm werden, doch durch den Schreibstil ist das nicht passiert. Was die Spannung betrifft, wurde ich da leider nicht wirklich überzeugt. Für mich war „An Ocean between Us“ leider sehr, sehr vorhersehbar. Aber auch das ist ja immer eine sehr persönliche Sache. Nicht jeden stört es und auch ich bin der Meinung es geht vor allem darum, wie man zu einem bestimmten Ereignis kommt. Leider war es für mich schon sehr früh offensichtlich wie fast die gesamte Handlung weitergehen wird. Bis auf einige Details lag ich damit dann auch richtig. Persönlich hätte ich mir ein bisschen mehr Unvorhergesehenes gewünscht, aber wie gesagt, sowas empfindet jeder anders und da ist auch gut so.

Fazit:

„An Ocean between Us“ ist eine schöne College-Geschichte mit einem angenehmen Schreibstil. Wie bereits erwähnt, tue ich mich mit diesem Genre meist etwas schwer, vor allem mit dem ersten Band einer solchen Reihe, weil dort die Protagonisten doch meist sehr ähnlich in den verschiedenen Reihen sind (Stichwort beliebter Typ, eher schüchternes Mädchen). Wenn man allerdings an diesem Genre mehr Freude hat, bin ich mir ziemlich sicher, dass man auch das Buch sehr mögen wird. Ich fand toll, dass die Autorin mal anderen Sportarten gewählt hat als die üblichen. Außerdem freue ich mich, obwohl ich hier relativ kritisch war, auf den zweiten Band. Ich mochte Kayson und Lizzy direkt als sie das erste Mal miteinander sprachen und ich habe so im Gefühl, dass ich die Charaktere persönlich einfach nochmal interessanter finden werde, was für mich beim Lesen immer superwichtig ist. Also: „A Fire between us“ here I come. ♥

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