Normalerweise sind meine Rezensionen ja so aufgebaut, dass ich erst einmal eine eigene kurze Zusammenfassung schreibe und dann auf die Charaktere, den Schreibstil und den Spannungsbogen eingehe, bevor ...
Normalerweise sind meine Rezensionen ja so aufgebaut, dass ich erst einmal eine eigene kurze Zusammenfassung schreibe und dann auf die Charaktere, den Schreibstil und den Spannungsbogen eingehe, bevor ich mit einem Fazit schließe. Doch ich denke, da es sich hierbei bereits um einen dritten Teil handelt, werde ich nicht so tief einsteigen. Die Charaktere kennt ihr bereits selbst aus den vorherigen Bänden (zumindest gehe ich nicht davon aus, dass jemand diese Rezension liest, der nicht bereits die vorherigen Teile gelesen hat). Lazlo und Sarai sind immer noch die Hauptpersonen, um die sich die Geschichte dreht. Doch auch alle anderen bisherigen Charaktere werden immer wieder neu beleuchtet. Im Laufe des Buchs tauchen sogar komplett neue Personen auf, da die Autorin noch eine weitere Nebenhandlung eröffnet. Auch zum Schreibstil brauche ich, denke ich, nicht mehr viel sagen. Er ist noch genauso detailreich, flüssig und angenehm wie in den Vorgängern. Was ich allerdings beeindruckend finde, ist das die Autorin schafft den Leser immer wieder mit unerwarteten Wendungen zu überraschen (zumindest ging es mir häufig so). Ich bin immer noch begeistert, wie wenig ich vorhersehen konnte was als Nächstes passieren wird. Auch alleine die Tatsache, dass sie im dritten Teil jetzt in der Vergangenheit eine neue Nebenhandlung eröffnet hat, die nach und nach beleuchtet wird und sich zur Haupthandlung dazu knüpft – einfach genial! Tatsächlich ist die „Strange the Dreamer“ – Welt, gar nicht mal so meine liebste Fantasywelt, aber obwohl sie mich persönlich nicht 100% abholt, bin ich vom Handwerk der Autorin umso begeisterter. Ich finde es grandios was sie alles in die Geschichte mit einbaut und wie viele Ebenen in die Gegenwart hineinspielen. Was ich teilweise ein bisschen verwirrend finde, ist das sehr oft zwischen Haupt- und Nebenhandlungen oder Gegenwart und Vergangenheit hin und her gesprungen wird. An sich finde ich es toll, dass man eine so umfangreiche Geschichte erhält, aber es wäre praktisch, wenn am Anfang der Kapitel ein kurzer Hinweis wäre, aus welcher Sicht man gerade liest und in welcher Zeit man sich befindet. Aber das ist nur eine kleine Kritik, nach ein oder zwei Seiten weiß man dann doch meist wo man sich gerade befindet.
Ich glaube, ich brauche euch das Buch eigentlich gar nicht groß anzupreisen, wenn ihr die vorherigen Teile bereits gelesen habt (wovon ich ausgehe), dann bin ich mir sicher, dass ihr dieses und auch das nächste Buch der Reihe lesen werdet. Ganz ehrlich, so spannend wie sie enden muss man einfach wissen, wie es weiter- bzw. ausgeht. Glücklicherweise habe ich den letzten Band schon hier stehen und kann dies in Kürze herausfinden! ♥
Silver ist eine der wenigen ausgebildeten weiblichen Bodyguards ihrer Academy und obwohl sie einem Mann in nichts nachsteht, bekommt sie einfach keine Klienten, vor allem keine, die sie langfristig behalten. ...
Silver ist eine der wenigen ausgebildeten weiblichen Bodyguards ihrer Academy und obwohl sie einem Mann in nichts nachsteht, bekommt sie einfach keine Klienten, vor allem keine, die sie langfristig behalten. Als sie erneut gekündigt wird, ist Silvers Enttäuschung größer denn je. Wie soll sie denn ihre Schulden zurückzahlen, wenn sie ständig grundlos gekündigt wird? Beziehungsweise, weil sie wegen ihres Geschlechts gekündigt wird. Als ihr bester Freund Ryan sie zu sich und seiner Freundin Ivy nach Kanada einlädt, beschließt Silver die Chance wahrzunehmen. Was hat sie schon Besseres zu tun ohne richtigen Job?
Doch kaum das sie am Flughafen ankommt, stolpert sie förmlich über Prinz Prescot, den möglichen Thronfolger Nova Scotias. Als dieser dringend ihre Hilfe braucht, ist Silver direkt zur Stelle und bringt ihn unbemerkt zu seiner Limousine. Woraufhin Prescot sie nicht mehr aus dem Kopf bekommt und beschließt, dass sie sein neuer Bodyguard sein soll. Doch ein Problem gibt es dabei, Prescot vermutet, dass sein Onkel eine Intrige spinnt, weshalb er Silver Inkognito als seine Freundin in den Palast schleust. Ganz zu Silvers Leidwesen, denn so hat sie sich ihren Urlaub ganz sicher nicht vorgestellt …
Charaktere:
Eigentlich finde ich die Idee hinter Silver wirklich gut: ein taffer, starker, weiblicher Bodyguard. Allgemein eigenständige, starke Protagonistinnen finde ich wahnsinnig gut und sollten mehr in Bücher vertreten sein, aber irgendwie empfand ich Silver doch als ein bisschen inkonsistent geschrieben. Sobald es irgendwie um Prescot ging wurde sie sehr … ich will nicht weich sagen, weil das natürlich nichts Negatives ist, aber irgendwie hat sie sich sehr girly-verknallt verhalten, was gar nicht wertend gemeint ist und was sie natürlich, trotz ihres Jobs und ihres sonstigen Charakters sein kann. Aber irgendwie hat es sich für mich einfach nicht so richtig stimmig angefühlt. Ich kann es nicht richtig beschreiben, wenn ich ehrlich bin.
Prescot war mir dann wiederum so einen ticken zu gegenteilig zu ihr. Und auch hier soll das jetzt gar nicht wertend gemeint sein, es ist gut, wenn es auch mal Protagonisten gibt die ein bisschen sanfter etc. dargestellt werden und wo die Frau eher ‚den Ton angibt‘. Aber auch hier war es für mich irgendwie ein bisschen unstimmig, keine Ahnung wieso. Was ich an ihm allerdings richtig gerne mochte, ist das er sich im Vergleich zu seinem jüngeren Ich aktiv verbessern wollte und es auch getan hat. Genauso gut hat mir außerdem gefallen, dass ihm seine Familie so wichtig ist, obwohl er eigentlich nicht die allerbeste Beziehung zu einigen von ihnen hat.
Schreibstil/Spannungsbogen:
Normalerweise mag ich den Schreibstil von Stella Tack sehr, sehr gerne. Warum auch immer konnte mich „Kiss me Twice“ nicht richtig überzeugen. Wie bereits erwähnt konnten mich die Charaktere schon nicht richtig abholen und beim Schreibstil war es ähnlich. Auch was die Spannung angeht, war ich nur bedingt gepackt. Die letzten 50 Seiten wurden sehr spannend, aber die restlichen 400 haben mich einfach nicht so richtig in den Bann gezogen. Was mir auch ein bisschen zu viel war, waren die Anspielungen auf „Kiss me Once“ und „Beat it Up“, eigentlich finde ich auch sowas in gemäßigten Rahmen gut, aber es war mir ein bisschen zu überzogen in diesem Fall. Alleine wie oft das Wort „Gatorade“ gefallen ist…
Fazit:
Während „Kiss me Once“ zu einem meiner Highlights 2019 gehörte, konnte mich „Kiss me Twice“ leider nicht so richtig abholen. Es war zwar schön die Geschichte weiterzuverfolgen und auch Ryan und Ivy ‚wiederzusehen‘, aber die eigentliche Handlung hat mich leider größtenteils nicht gepackt. Es wurde einiges angeteasert, aber so richtig hoch herging es dann erst auf den letzten 50 Seiten, was mir persönlich deutlich zu spät war. Also ja, es war jetzt kein schlechtes Buch, aber mich persönlich hat es einfach nicht so richtig abgeholt, was ich wirklich schade finde, da ich Band 1 ja wirklich toll fand und den Schreibstil der Autorin normalerweise auch sehr gerne mag.
Valeria Jansen ist 17 Jahre und Jungfrau aus Überzeugung. Ihre leibliche Mutter ist ungefähr in ihrem Alter ungewollt schwanger geworden, weshalb Val für sich beschlossen hat, dass ihr Leben anders verlaufen ...
Valeria Jansen ist 17 Jahre und Jungfrau aus Überzeugung. Ihre leibliche Mutter ist ungefähr in ihrem Alter ungewollt schwanger geworden, weshalb Val für sich beschlossen hat, dass ihr Leben anders verlaufen soll und um dies zu schaffen, beschließt sie mit dem Sex bis zur Ehe zu warten. Als sie nach drei Monaten Beziehung ihren festen Freund darüber informiert, ist dieser alles andere als glücklich damit und beendet noch am selben Abend die Beziehung. Val ist außer sich vor Wut. Als am nächsten Tag in der Schule auch noch Gerüchte grassieren, dass ihr Exfreund mit ihr Schluss-gemacht habe, weil sie schlecht im Bett sei, platzt ihr der Kragen. Sie stellt sich vor versammelter Schule auf einen Cafeteria-Tisch und macht deutlich, dass sie niemals Sex hatte und bis zur Ehe auch keinen haben wird. Ein Schüler filmt ihren Auftritt und prompt geht dieser auf YouTube viral. Neben vielen negativen Kommentaren gibt es auch einige positive, die Val dazu bewegen einen Schritt weiterzugehen. Sie merkt, dass sie nicht die einzige ist, die mit dem Sex warten will und so ruft sie eine Kampagne ins Leben, die Menschen vermitteln soll, dass es in Ordnung ist zu warten oder abstinent zu leben, bis man sich bereit fühlt. Im Rahmen dessen bastelt sie Anhänger mit V für „Virgin“ und A für „Abstinence“, welche sie auf dem kommenden Schulfest verkaufen und die Erlöse an eine gemeinnützige Organisation spenden möchte. Ihr beste Freundin Cara möchte für diesen Anlass eine bekannte Nachwuchsband aus ihrer Stadt engagieren. So lernt Val Kyle Hamilton kennen. Dieser erfährt direkt von Vals Enthaltsamkeitsschwur. In Kyle weckt dieser das Bedürfnis, sie von ihren Überzeugungen abbringen zu wollen. Doch scheint er bei Val auf Granit zubeißen, so sehr er ihr auch zusetzt …
Charaktere:
So leid es mir auch tut, aber Val war mir einfach vom ersten Kapitel an unsympathisch. Allein die Tatsache, dass sie vor ihrem festen Freund zunächst geheim gehalten hat, dass sie bis zur Ehe warten möchte und dann sauer war, dass er es nicht cool findet, hat mich wirklich sauer gemacht. Versteht mich nicht falsch, ich finde die Grundidee des Buchs gut und vor allem wichtig. Niemanden sollte sich gezwungen fühlen Sex zu haben, bevor er sich bereit dafür fühlt, aber auf der anderen Seite finde ich auch nicht, dass jemand verurteilt werden sollte, weil er Sex haben möchte. Und genau das hat mir in dem Buch bzw. in Vals Verhalten vollkommen gefehlt. Für mich ist das Buch sehr, sehr rückschrittlich von seinen Aussagen her. Ja, nicht jeder muss mit 17 oder gar früher Sex haben. Wenn man für sich entscheidet, das man bis zur Ehe warten möchte (auch, wenn ich Vals Gründe jetzt nicht so schlüssig fand), auch in Ordnung. Aber dann auf der anderen Seite jungen Lesern vermitteln, dass es falsch sei Sex haben zu wollen? Finde ich fragwürdig. Ich hätte es besser gefunden, hätte das Buch deutlich gemacht, das Warten okay ist, ABER wenn man nicht warten möchte, dass man sich über Verhütung informieren sollte, man mit anderen darüber sprechen kann etc. Meiner Meinung nach könnte das Buch dafür sorgen, dass junge Leser sich unter Umständen schämen Sex haben zu wollen und das sollte doch wirklich nicht der Konsens sein, den man im 20. Jahrhundert vermittelt.
Ich bin ein bisschen vom Thema abgekommen, aber für mich hängt das alles mit Val als Charakter zusammen, denn sie war die, die diese Botschaft, meiner Meinung nach, so rübergebracht hat. Während ihre eigenen Freunde da teilweise doch ein bisschen andere Ansichten hatten und von Val eigentlich kein Gehör erhalten haben. Oder wenn, stark kritisiert wurden für ihre Meinung.
Zu Kyle, nachdem was ich zu dem Buch vorher gehört hatte, hatte ich ihn mir schlimmer vorgestellt. Ja, ich fand es etwas albern, dass er Val von ihrer Überzeugung ‚abbringen‘ wollte. Aber im Endeffekt, wollte er es ja nicht einfach so, sondern er hatte wirkliches Interesse an ihr und für ihn war Sex nichts Schlechtes. Er hat sie auch nicht direkt bedrängt, er war einfach ein bisschen nervig. Nicht, dass ich das für gut empfinde. Ein nein sollte immer ein nein sein. Ich will nur sagen, im Vergleich, zu dem, was ich erwartet habe, war er eigentlich ganz in Ordnung. Im letzten Drittel hat man ihn auch nochmal deutlich besser kennengelernt. Wiederum empfand ich seinen ‚change of heart‘ nach dem Zeitsprung, am Ende des Buchs, eher fragwürdig.
Ansonsten ist zu Cara noch zu sagen, dass ich sie leider auch irgendwie anstrengend fand. Ich fand gut, dass sie eine andere Ansicht als Val hatte und diese auch irgendwann offen ausgesprochen hat. Aber dennoch war es sehr überspitzt und überdramatisiert. Ich hätte mir da eher eine ernste, sachliche Aussprache gewünscht. Cara war mir auch ein bisschen zu Jungs-fixiert. Sie hat dieses Klischee von „lässt die beste Freundin sitzen, nachdem sie einen Freund hat“, sehr krass bedient.
Schreibstil/Spannungsbogen:
Der Schreibstil an sich war in Ordnung. Vor allem im hinteren Teil, als es weniger um das ganze Thema Jungfräulichkeit und Abstinenz ging, habe ich die Geschichte eigentlich ganz gerne verfolgt und sogar überlegt, ob ich nicht sogar noch den zweiten Band lesen/hören möchte. Aber der Großteil des Buchs hat mich durch den Umgang mit dieser Thematik und der Message, die es herübergebracht hat, wirklich, wirklich sauer gemacht. Deswegen kann ich auch nicht viel zum Spannungsbogen sagen. Es war für mich teilweise eine Qual, weil ich mich so viel aufgeregt habe. Ich wollte es aber nicht abbrechen, da mir wichtig war eine Rezension zu dem Buch zu schreiben und das hätte sich für mich falsch angefühlt, hätte ich es nicht bis zum Schluss gelesen/gehört.
Fazit:
Ich kann dieses Buch leider nicht empfehlen. Ja, es hat eine wirklich wichtige und gute Grundidee, aber meiner Meinung nach, hat die Autorin es eher fragwürdig umgesetzt. Ich finde es teilweise bedenklich was für Überzeugungen die Autorin jungen Leserinnen mitgibt. Es war für mich rückständig und sehr unaufgeschlossen. Kelly Oram ist vor allem für ihr Buch „Cinder & Ella“ bekannt. Ich habe es bisher nicht gelesen, aber es soll gut sein. Also, wenn ihr etwas von ihr lesen wollt, dann lest lieber das. Solltet ihr unbedingt „V is for Virgin“ lesen wollen und, wenn auch nur, um selbst zu sehen, ob die kritischen Meinungen gerechtfertigt sind, okay. Aber bitte geht ein bisschen kritisch dabei heran. Es ist vollkommen okay, wenn euch das Buch besser gefällt als mir und einigen anderen, ich gebe auch zu, dass es an einigen Stellen recht unterhaltsam war, aber wie gesagt: Bleibt bitte kritisch und hinterfragt die Dinge, die dort angesprochen werden.
Evelyn und Dylan wohnen in demselben heruntergekommenen Gebäude, in einem der schlechtesten Bezirke Dublins. Dennoch haben die beiden noch nie ein Wort miteinander gewechselt. Bis zu dem Tag an dem Dylan ...
Evelyn und Dylan wohnen in demselben heruntergekommenen Gebäude, in einem der schlechtesten Bezirke Dublins. Dennoch haben die beiden noch nie ein Wort miteinander gewechselt. Bis zu dem Tag an dem Dylan bei Evelyn klingelt und sie darum bittet sich einen Moment bei ihr verstecken zu dürfen. Denn eine der örtlichen Gangs möchte Dylan rekrutieren. Er möchte ihnen jedoch auf keinen Fall beitreten. Nachdem sich Evelyns und Dylans Wege gekreuzt haben, kommt dies immer häufiger vor, sodass sie sich nach und nach anfreunden und schließlich ineinander verlieben. Dylan erzählt Evelyn von seinem Plan Dublin zu verlassen und nach New York zu ziehen, in der Hoffnung, dass sie ihn begleitet. Doch so gerne Evelyn ja sagen würde, ist die Realität, dass ihre Großmutter in einem Altersheim in der Nähe untergebracht ist und Evelyn diese nicht alleine in Dublin zurücklassen möchte. Dylan beschließt daraufhin bei Evelyn zu bleiben, doch ein einschneidendes Erlebnis sorgt dafür, dass ihm diese Entscheidung abgenommen wird. Nun liegt es an Evelyn zwischen ihrer Familie und ihrem Freund zu wählen.
Charaktere:
Evelyn ist eine wirklich sympathische Protagonistin. Trotz der Erlebnisse in ihrer Vergangenheit und der Gegend, in der sie aufwächst, ist sie ein sehr optimistischer, liebenswerter Mensch. Sie hat eine tolle Beziehung zu ihrer Tante, bei der sie lebt und ihren besten Freund, der ebenfalls unheimlich wichtig für sie ist. Mir hat gut gefallen, dass Evelyn mal nicht so 0815 war. So gerne ich auch selber lese, ich finde es ein bisschen eintönig, dass jede zweite Protagonistin selbst leidenschaftlich gerne liest. Umso schöner war es, dass Evelyn sich fürs Gärtnern und die Natur begeistert. Ich mochte sehr gerne, dass sie sich einen eigenen Garten auf dem Dach des Gebäudes angelegt hat und dort viel Zeit verbrachte.
Dylan ist so ein bisschen ihr Gegenstück. Während sie alles sehr optimistisch betrachtet und die äußeren Umstände, in denen sie groß geworden sind, gar nicht mal so furchtbar findet, ist Dylan ein ziemlicher Pessimist. Durch diese Charaktereigenschaft hat er wohl, trotz seiner Beliebtheit in der Schule, wenige Freunde. Was ihm allerdings auch nicht viel ausmacht, schließlich möchte er nichts lieber als schnellstmöglich aus Dublin zu verschwinden und erfolgreich werden. Bis auf kleinere Stellen fand ich Dylan dennoch sehr angenehm. Ich empfand seine Beziehung zu Evelyn als wirklich süß. Man konnte fühlen, wie sehr er in sie verliebt ist.
Schreibstil/Spannungsbogen:
Mir hat der Schreibstil des Buchs gut gefallen. Es war sehr flüssig und angenehm zu lesen. Durch die niedrige Seitenzahl hat es sich zusätzlich sehr schnell durchlesen lassen. Allerdings finde ich es ein bisschen schade, dass zwei Bücher mit unter 300 Seiten erscheinen. Ich hätte es besser gefunden, wenn der Verlag es zu einem Buch zusammengefasst hätte, da LYX auch öfter Bücher mit über 600 Seiten herausbringt. Das beeinflusst zwar nicht meine Meinung zum Buch selbst, dennoch wollte ich es gerne anmerken, da die beiden Teile schon relativ dünn sind und trotzdem den üblichen Preis haben.
Die Spannung war auch in einen guten Rahmen. Die meiste Zeit war es eine eher leichte Geschichte, wenn auch mit einigen traurigen Aspekten. Zum Ende hin hat die Autorin mich jedoch nochmal richtig überraschen können. Mit dieser Wendung hatte ich so überhaupt nicht gerechnet.
Fazit:
Ich kann „Dreams of Yesterday“ auf jeden Fall empfehlen. Da ich relativ viele NA/YA Romane lese bin ich mittlerweile, denke ich, relativ kritisch, durch die vielen Vergleichswerte, die man hat. Dieses Buch fand ich aber auf jeden Fall sehr interessant. Die beiden Protagonisten waren angenehm anders und auch die Geschichte selbst jetzt nicht so 0815, wie es leicht passieren kann, wenn es aus einem Genre einfach wahnsinnig viele Bücher gibt. Dadurch, dass ich so viel lese, bin ich auch meist nicht so hinterher was zweite Bände angeht. Hier ist das aber durchaus der Fall. Ich habe direkt geschaut, wann der zweite Teil erscheinen wird (30. September) und möchte ihn wirklich gerne zeitnah lesen. Vor allem beim Schreiben der Rezension habe ich gerade nochmal mehr Lust bekommen herauszufinden wie es, bei den beiden weitergehen wird.
Stella hat mit ihren 30 Jahren mittlerweile relativ gut gelernt mit ihrem Asperger-Syndrom umzugehen. Auch, wenn sie sich immer noch mit der ein oder anderen Sache etwas schwertut, merken Menschen, die ...
Stella hat mit ihren 30 Jahren mittlerweile relativ gut gelernt mit ihrem Asperger-Syndrom umzugehen. Auch, wenn sie sich immer noch mit der ein oder anderen Sache etwas schwertut, merken Menschen, die sie nicht näher kennen gar nicht, dass sie dadurch in gewisser Weise beeinträchtigt ist. Doch in einer Hinsicht fehlen ihr schlichtweg die Erfahrungen, und zwar was Männer angeht. Es ist nicht so, dass sie es nicht probiert hätte, doch es hat sich nie richtig angefühlt. Als ihr Arbeitskollege, mit dem ihre Mutter sie gerne zusammen sehen würde, ihr im Scherz sagt, dass Übung den Meister machen würde, regt er bei Stella etwas an. Für sie klingt das ganz logisch, wenn sie irgendwann eine Beziehung führen möchte, muss sie lernen mit einem Mann auch körperlich zusammen sein zu können. Und wie könnte sie das besser üben, als mit jemanden der es professionell aufzieht? Stella entscheidet sich also sich an einen Escort Service zu wenden. Ihre Wahl fällt auf Michael, welchen sie direkt für den kommenden Freitag bucht. Am besagten Freitag, werden jedoch beide positiv vom anderen überrascht. Stella fällt nicht unter die Kategorie der älteren Damen, die Michael normal buchen und Micheal zeigt sich als deutlich verständnisvoller und feinfühliger als alle Männer mit denen Stella bisher zu tun hatte. Schnell wird den beiden klar, dass Stellas anfänglicher Plan nicht von Erfolg gekrönt sein wird und so macht sie ihm ein anderes Angebot. Sie möchte, dass er sich regelmäßig mit ihr trifft, sodass sie ihre Angst verlieren kann. Allerdings verstößt dies gegen Micheals „niemals eine Kundin zweimal treffen“-Regel. Doch irgendwie hat Stella ihn in ihren Bann gezogen, ob Micheal für sie eine Ausnahme machen wird? Ja, doch lasst euch überraschen, welche Konsequenzen das nach sich ziehen wird.
Charaktere:
Stella ist ein sehr lieber, leicht zu verunsichernder Charakter. Vor allem durch ihr Syndrom hat sie die Grundeinstellung, dass kein Mann an ihr wahrhaftig interessiert sein könne und Michael viel zu gut für sie sei. Aufgrund dessen entstehen auch viele Missverständnisse im Laufe der Handlung. Was mir allerdings wiederum wirklich gut gefallen hat, war das Micheal mit denselben Ängsten zu kämpfen hatte und das, obwohl er nicht das Asperger-Syndrom hat. Es zeigt sehr schön, dass jeder solche Ängste hat und das Stella nicht auf ihre Krankheit runter reduziert wird. Obwohl Micheal um diese weiß, hält er sie für zu gut für sich, aufgrund ihres tollen Charakters, ihres erstaunlichen Intellekts und seiner eigenen Probleme. Ich empfand es allerdings auch ein bisschen als zu viel, dass sich die beiden zu gut für den jeweils anderen hielten, wodurch sie auch dauerhaft daran gezweifelt haben, dass sie einander vielleicht lieben könnten. Außerdem hatte mir persönlich das Buch einen zu großen sexuellen Anteil. Natürlich passt es sehr gut zur umgekehrten Pretty Woman Story, aber dennoch hätte ich mir eher mehr Kommunikation zwischen den beiden gewünscht.
Schreibstil/Spannungsbogen:
Ich habe „Kissing Lessons“ wirklich gerne gelesen. Der Schreibstil war flüssig, angenehm und humorvoll. Ich kann natürlich nur bedingt beurteilen, wie realistisch die Autorin das Thema Autismus/Asperger-Syndrom dargestellt hat, aber für mich war es gut umgesetzt und hat einen kleinen Einblick vermittelt. Ich habe vor einer Weile ein Buch mit einem kleinen Jungen gelesen, der ebenfalls dieses Syndrom hatte. Für mich war es sehr interessant zu lesen, dass sich im Lauf des Lebens Autisten bestimmte Mechanismen anzutrainieren und nach und nach etwas besser mit äußeren Einflüssen klarzukommen scheinen. Jedoch bin ich mir sicher, dass es von Mensch zu Mensch immer individuell ist und dementsprechend nicht pauschal anhand von zwei Büchern zusammengefasst werden kann. So oder so finde ich es toll zumindest einen kleinen Einblick bekommen zu haben.
Was die Spannung betrifft, war ich auch hier gut unterhalten. Wie bereits angerissen, war es mir teilweise zu viel Körperliches zwischen den Beiden, weshalb ich auch bei der Spannung ein bisschen was abgezogen habe, aber sowas ist ja eine sehr individuelle Kritik.
Fazit:
Mir hat der erste Teil der „KISS, LOVE & HEART-Trilogie“ von Helen Hoang wirklich gut gefallen. In der Mitte hat es sich für mich ein bisschen gezogen und es waren mir ein paar zu viele Missverständnisse, die man durch Kommunikation gut hätte aus der Welt schaffen können, aber dennoch kann ich das Buch wirklich besten Gewissens empfehlen. Es hat wirklich Spaß gemacht zu lesen, der Schreibstil war sehr angenehm und auch die Protagonisten einfach sympathisch und liebenswert. Ich habe glücklicherweise den zweiten Band schon auf meinem SUB liegen und freue mich, dass nächstes Jahr ebenfalls ein dritter erscheinen wird.