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Veröffentlicht am 02.08.2020

Für mich leider sehr enttäuschend. Sehr wenig Handlung und zu viele Zeitsprünge.

Richer than Sin
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Zehn Jahre sind vergangen, seit Whitney Gable ihre Heimatstadt verlassen hat. Zehn Jahre sind vergangen, seit Lincoln Riscoff ihre Hochzeit sprengte und sie stattdessen bat sich zu heiraten. Zehn Jahre ...

Zehn Jahre sind vergangen, seit Whitney Gable ihre Heimatstadt verlassen hat. Zehn Jahre sind vergangen, seit Lincoln Riscoff ihre Hochzeit sprengte und sie stattdessen bat sich zu heiraten. Zehn Jahre sind vergangen, seit sie ihm diese Bitte abschlug und ihm damit das Herz brach. Doch nun ist Whitney zurück und wird prompt von ihrer Vergangenheit eingeholt. Nicht nur, dass sie an ihrem ersten Tag direkt auf Lincoln trifft, in den darauffolgenden Wochen, sollen sich die Geschehnisse der Vergangenheit wiederholen und sie daran erinnern, warum Lincoln und sie damals keine Chance hatten und auch zukünftig nicht haben werden. Nur das Lincoln das damals wie heute ganz anders sieht. Doch wenn er sie wirklich davon überzeugen möchte ihm eine Chance zu geben, muss er vielleicht alles, wofür er die letzten Jahre gearbeitet hat, sowie seine Familie hinter sich lassen. Ist es ihm diesen hohen Preis wert zu zahlen?

Charaktere:

Ehrlich gesagt, fällt es mir ziemlich schwer groß etwas zu den Charakteren zu schreiben. Irgendwie fand ich sie leider ein wenig flach. Whitney ist hauptsächlich dadurch charakterisiert worden, dass sie aus einer armen Familie stammt, einfachen Arbeiten nachgehen musste und sich deswegen als wenig wertvoll betrachtet. Sie sieht sich selbst als eine Belastung für ihr gesamtes Umfeld und möchte eigentlich einfach nur vom Erdboden verschwinden.

Lincoln ist das genau Gegenteil, er stammt aus einer wohlhabenden, erfolgreichen Familie und hat ein dementsprechend hohes Selbstbewusstsein. Er wurde von klein auf dazu erzogen irgendwann das Familienunternehmen zu führen, weshalb er kein bisschen an seinen Fähigkeiten zweifelt. Seine Erfolge der letzten Jahre untermauern dies, dennoch muss er sich immer noch den Wünschen und Befehlen seines Großvaters beugen. Schon seit seiner Kindheit muss er machen was ihm gesagt wird und hasst es wie nichts anderes. Dass er sich ausgerechnet in Whitney, welche aus der Familie stammt, mit welcher seine Familie verfeindet ist, verliebt, wirkt auf sein Umfeld direkt als ein Akt der Rebellion. Und auch Whitney lässt sich davon überzeugen, zumal sie von Anfang an wusste, dass sie niemals gut genug für ihn sein kann.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Der allgemeine Schreibstil hat mir gut gefallen, es war angenehm und flüssig zu lesen. Was mir persönlich leider gar nicht gefallen hat, war, dass fast jedem Gegenwartskapitel, eins der Vergangenheit gegenüberstand. Das gesamte Buch besteht nur aus Zeitsprüngen zwischen heute und damals. Es mag stilistisch sehr clever gelöst sein, da der Leser so die Parallelen deutlich erkennen kann. Doch für meinen Lesefluss war es gar nicht angenehm. Ich habe öfter das Buch aus der Hand gelegt, weil ich nicht schon wieder einen der unzähligen Zeitsprünge lesen wollte. Und auch die Spannung hat für mich darunter sehr gelitten. Für mich persönlich hatte das Buch kaum Handlung. Es sind immer wieder ähnliche Dinge in der Vergangenheit, wie auch Gegenwart passiert. Weshalb sich die Handlung eigentlich nur im Kreis gedreht hat. Ich bin mir sicher, dass es bewusst so geschrieben wurde und es mag sicherlich auch einigen Lesern zusagen, nur leider war es für mich persönlich nichts. Das Buch endet dann schließlich mit einem dramatischen Cliffhanger, was ich auch wieder nicht so gut fand. An sich mag ich Cliffhanger und verstehe vollkommen, dass man den Leser dazu bewegen möchte, auch unbedingt die Fortsetzung zu kaufen. Aber wenn im ersten Teil so wenig geschieht wie hier und das Buch allgemein gerade mal 300 Seiten hat, dann frage ich mich, ob man nicht vielleicht nur zwei Bücher, statt drei aus der Geschichte machen sollte, sodass der Leser einfach mehr Inhalt in dem jeweiligen Buch erhält. Für mich reicht es, trotz Cliffhanger, leider nicht, um die Fortsetzung lesen zu wollen. Ich hoffe für alle, die den zweiten Band lesen, dass dieser mehr überzeugen kann!

Fazit:

„Richer than Sin“, war in meiner Vorstellung eine packende, moderne Romeo und Julia Geschichte. Zwei verfeindete Familien, bei denen sich die Kinder verlieben und entgegen der Wünsche ihrer Familien einander lieben. Irgendwie hat mir hier aber dann doch auch die Liebe gefehlt. Lincoln betonte zwar öfters, dass er ihn Whitney verliebt sei, aber sein Verhalten hat es meiner Meinung nach nicht wirklich zum Ausdruck gebracht. Wie bereits erwähnt ist der allgemeine Schreibstil sehr angenehm, doch ich persönlich hatte Probleme mit den unzähligen Zeitsprüngen, so wie der für mich oberflächlichen Handlung und Charaktere. Mir tut es immer sehr leid ein Buch negativ zu bewerten, doch Geschmäcker sind einfach unterschiedlich und ich hoffe einfach sehr, dass andere Leser an dem Buch mehr Freude haben werden und vielleicht hilft meine Rezension ja jemanden zu entscheiden, ob da Buch seinem Geschmack trifft oder doch nicht. 😊

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Veröffentlicht am 27.07.2020

Teilweise ganz anders als der Vorgänger, aber wieder genau so gut ♥

Time to Love – Tausche altes Leben gegen neue Liebe
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Nach einer Panikattacke während einer beruflichen Präsentation, wird Leena von ihrer Chefin in einen zweimonatigen, bezahlten Zwangsurlaub geschickt. Während das für viele Menschen gar nicht mal so schlimm ...

Nach einer Panikattacke während einer beruflichen Präsentation, wird Leena von ihrer Chefin in einen zweimonatigen, bezahlten Zwangsurlaub geschickt. Während das für viele Menschen gar nicht mal so schlimm wäre, ist es für Leena ein kleiner Weltuntergang. Ihre Arbeit ist ihr einziger Rettungsanker, seit dem Tod ihrer Schwester. Durch die viele Arbeit lenkt sie ihre Gedanken von der Tragödie weg. Doch nun, nachdem diese Möglichkeit wegfällt, weiß Leena nicht was sie die nächsten zwei Monate machen soll. Als sie am Wochenende ihre Großmutter Eileen besucht, kommt sie auf eine passende Idee. Ihre Großmutter wurde vor einiger Zeit von ihrem lieblosen Mann verlassen und ist nun auf der Suche nach einem neuen Partner. Die Kleinstadt, in der sie wohnt, hat allerdings kein hohes Aufgebot an ledigen, interessanten Männern in ihrem Alter. Doch in London sieht das schon ganz anders aus. Leena schlägt ihrer Großmutter vor für zwei Monate die Wohnungen zu tauschen, sodass sie zur Ruhe kommen und ihre Großmutter ein Abenteuer erleben kann.

Charaktere:

Ich empfand beide Protagonistinnen als sehr sympathisch und angenehm zu lesen. Allerdings muss ich sagen, dass Eileen für mich mehr Tiefe hatte. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass es einfach damit zusammenhing, dass Leena ja mehr so der typische Buchcharakter ist. Man ist es gewohnt die Sicht einer 20-30-jährigen, die Beispielweise einen Verlust zu bewältigen hat, zu lesen. Dementsprechend war ihre Großmutter da mal etwas ganz anderes. Es war spannend ihren Gedankengängen und Handlungen zu folgen und vor allem auch den Kontrast zwischen beiden Frauen wahrzunehmen. Die Beiden freunden sich beispielsweise mit dem Nachbarn der jeweils anderen an, während sie selbst den besagten Nachbarn zuvor nie Aufmerksamkeit geschenkt haben. Es zeigt sehr schön, dass man manchmal vielleicht seine vorgefasste Meinung einfach mal über Bord werfen muss und über den Tellerrand hinausschauen. Was mir auch gut gefallen hat, war das es so anders im Vergleich zu den Büchern war, die ich herkömmlicherweise lese. Normal würde man ja eher denken, dass eine 20-30-jährige ihre große Liebe in einer Großstadt wie London sucht, aber weit gefehlt. Hier macht Eileen die Dating Welt unsicher, was mich das ein oder andere Mal durchaus zum Lachen bringen konnte und auch teilweise sehr überrascht hat.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Wie schon bei „Love to Share“ bin ich sehr von dem Schreibstil der Autorin begeistert. Ich liebe das ihre Geschichten immer einen twist haben und das sie schafft, die unterschiedlichen Charaktere so toll zu beleuchten. In meinem Kopf gibt es dann immer auch zwei verschiedene Stimmen, mit denen ich lese. Es fühlt sich für mich tatsächlich so an, als wäre ich in einem ganz anderen Kopf. Ich kann natürlich nur schwer einschätzen, wie realistisch dabei Eileen war, aber zumindest vom Gefühl her, könnte ich mir gut vorstellen, dass eine aufgeweckte, ältere Dame ähnlich denkt.

Ich möchte bei „Time to Love“, aber gar nicht mal so direkt von Spannung sprechen, da das nicht in dem Sinne gegeben ist. Das Buch ist keineswegs langweilig, aber sehr idyllisch. Worin für mich ein großer Pluspunkt liegt. Natürlich möchte man manchmal Bücher, die einen vollkommen packen und mitreißen, aber manchmal eben auch nicht. Und genau so ein Buch ist „Time to Love“ für mich. Es ist eine Geschichte, in die ich wirklich gerne zurückgekehrt bin. Ich habe es, sobald ich Zeit hatte, immer direkt zur Hand genommen, um zu erfahren, wie es weitergeht. Und dies vollkommen unabhängig davon, dass es keine Riesen Dramatik enthielt. Mir hat gerade gefallen, dass man während des Lesens abschalten konnte und dennoch gut unterhalten wurde. Ich konnte an vielen Stellen schmunzeln oder lachen. Manchmal taten mir die Charaktere auch leid, doch die ganze Zeit habe ich mich vor allem sehr wohl in der Geschichte gefühlt. Und genau das liebe ich an Beth O’Learys Schreibstil. Obwohl man sich sehr wohlfühlt und keine starken Emotionen geweckt werden, ist es nie langweilig und man möchte das Buch einfach nicht aus der Hand legen.

Fazit:

Ein gelungener zweiter Roman einer meiner Lieblingsautorinnen. Für mich persönlich war „Love to Share“ noch ein bisschen stärker, einfach, weil ich sehr auf Love Stories stehe und die beiden Protagonisten dort als richtig schön seltsame, aber auf eine liebenswerte Art, empfand. Wodurch „Time to Love“ besticht, ist jedoch dieser mal ganz andere Ansatz mit einer Großmutter und ihrer Enkelin als Protagonisten. Ich kenne einfach kein vergleichbares Buch und wenn man beispielsweise gar nicht mal so viel Wert auf eine Liebesgeschichte legt, dann ist das hier genau das Richtige. Man kann sich von Beth O’Leary einfach in eine tolle Welt entführen lassen, in der man sich als Leser sehr wohlfühlt, unterhalten wird und das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen mag, weil sie so einen angenehmen, humorvollen Schreibstil hat. Von mir gibt es wohlverdiente fünf Sterne und ich freue mich schon auf ihr nächstes Buch, welches voraussichtlich 2021 erscheinen soll und hoffentlich mit den beiden Vorgängern mithalten kann. ♥

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Veröffentlicht am 05.07.2020

Deutlich besser als der zweite Band! ♥

King's Legacy - Halt mich fest
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Sawyer und Alice haben eins gemeinsam – sie leben für ihre Arbeit. Sawyer ist ein erfolgreicher Anwalt, Alice eine engagierte Ärztin in der Notaufnahme. Eigentlich hätten sich die beiden wahrscheinlich ...

Sawyer und Alice haben eins gemeinsam – sie leben für ihre Arbeit. Sawyer ist ein erfolgreicher Anwalt, Alice eine engagierte Ärztin in der Notaufnahme. Eigentlich hätten sich die beiden wahrscheinlich nie getroffen. Doch das Schicksal hatte wohl andere Pläne für die beiden. Nach einer fürchterlichen Schicht entdeckt Sawyer Alice in einer dunklen Seitenstraße. In ihrer Verfassung und dieser Gegend möchte er sie ungern alleine zurücklassen, sodass er sie bittet mit ihm einen Drink in der Bar seines besten Freundes einzunehmen. Überraschenderweise verstehen sich die beiden sehr gut. Alice stellt jedoch schnell klar, dass in ihrem Leben kein Platz für einen Mann ist. Ihre Zeit gehört alleine ihrem Job. Dies trifft sich für Sawyer sehr gut, denn genau dasselbe denkt auch er über Frauen. Nachdem sich die beiden spät in der Nacht trennen, können sie die folgenden Tage jedoch nicht aufhören an den anderen zu denken. Als ausgerechnet Alice schließlich den gebrochenen Arm von Sawyers Neffen versorgt, nutzt Sawyer die erneute schicksalshaft Begegnung und bittet sie um ein Date. Die beiden kommen sich nach und nach näher und beginnen wieder erwartend doch eine Beziehung. Was sie jedoch noch nicht voneinander wissen, ist das sie beide noch mit Geistern der Vergangenheit kämpfen. Ob sie die Wahrheit verkraften werden?

Charaktere:

Ich mochte sowohl Alice als auch Sawyer sehr gerne. Zu Beginn war vor allem Alice einer Beziehung sehr abgeneigt, doch schnell hat sie festgestellt, dass Sawyer Verständnis für ihren arbeitsreichen Lebensstil hat, da er selbst auch sein ganzes Herzblut in seinen Beruf steckt. Man merkt sehr gut, dass dieses gegenseitige Verständnis dafür sorgt, dass die beiden gut miteinander harmonieren. Gut gefallen hat mir vor allem, dass die Autorin daraus kein „künstliches Drama“ geschaffen hat. Ich bin froh, dass die beiden nicht irgendwann doch die Arbeitszeiten des anderen kritisiert haben oder ähnliches.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Wie schon beim vorherigen Band, hat mir der Schreibstil der Geschichte gut gefallen. Er war flüssig, entspannt und wirklich angenehm zu lesen. Das Buch flog förmlich vorbei und ich habe gerne danach gegriffen, um weiterzulesen. Dementsprechend kann man davon ausgehen, dass es für mich ausreichend spannend war. Allerdings hätte meiner Meinung nach da noch ein bisschen mehr bzw. früher passieren können. Wie bei vielen Büchern im Bereich YA/NA hat der wirkliche Konflikt erst auf den letzten 50 Seiten stattgefunden. Ich hätte mir gewünscht, dass es schon früher begonnen hätte, sodass die Protagonisten etwas länger daran hätten arbeiten müssen. Mir geht es meist ein wenig zu schnell, wenn der Konflikt plus die Versöhnung auf gerade mal 50 Seiten stattfinden. Das ist natürlich aber nur meine persönliche Präferenz. Wenn man gerne eine nicht zu dramatische Geschichte möchte, dann ist das natürlich etwas Positives.

Fazit:

Vielleicht wisst ihr noch, dass ich mit dem zweiten Band der Reihe so meine Probleme hatte. Ich fand die Protagonisten leider nicht besonders sympathisch und die Handlung wenig nachvollziehbar. Der dritte Teil ist da zum Glück das genaue Gegenteil für mich. Ich mochte Alice und Sawyer sehr, sehr gerne und fand auch ihr Verhalten gut nachvollziehbar. Mir hat das Lesen des Buchs wirklich Spaß gemacht. Das einzige, was ich mir vielleicht ein bisschen anders gewünscht hätte, wäre wie gesagt, dass ihre Auseinandersetzung schon etwas früher angesiedelt gewesen wäre.

Alles in allem kann ich euch diesen Teil aber auf jeden Fall besten Gewissens empfehlen! Es ist wirklich eine sehr schöne und angenehme Geschichte für zwischendurch. Solltet ihr also vielleicht auch ein paar Schwierigkeiten mit dem zweiten Band gehabt haben, aber den Schreibstil der Autorin mögen, dann kann ich euch die Angst nehmen. Mich konnte dieser Teil überzeugen. ♥

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Veröffentlicht am 02.07.2020

Für mich leider eine ziemliche Enttäuschung ...

The Modern Break-Up
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Beruhend auf dem Klappentext hatte ich folgende Erwartungshaltung an das Buch: Ich dachte, dass ich in den 200 Seiten des Buchs größtenteils die Unterhaltung von Amelia und Nick verfolgen würde. Dass der ...

Beruhend auf dem Klappentext hatte ich folgende Erwartungshaltung an das Buch: Ich dachte, dass ich in den 200 Seiten des Buchs größtenteils die Unterhaltung von Amelia und Nick verfolgen würde. Dass der Autor einen Einblick geben würde, wo sich Wünsche und Erwartungen von Männern und Frauen unterscheiden. Lösungsvorschläge wie eine bessere Kommunikation möglich wäre oder Ähnliches. Allerdings war dies so gar nicht der Fall. Das Buch besteht daraus, dass verschiedene Charaktere von ihren Erfahrungen berichten und sich eigentlich größtenteils auch nur über das jeweils andere Geschlecht beschweren. An und für sich, hat sich das Buch angenehm lesen lassen, es gab hier und da auch mal einen Denkanstoß, über den man nachdenken konnte. Aber alles in allen, finde ich leider, dass das Buch dem Leser nichts wirklich einen Mehrwert liefert. Ich könnte mir vorstellen, dass direkt nach einer frischen Trennung, wenn man gerade mit sich hadert und eine Erinnerung braucht sich selbst wieder mehr in den Mittelpunkt seines Lebens zu stellen, könnte es ganz in Ordnung sein. Im Großen und Ganzen würde ich aber sagen: „Lest einfach Quotes auf Pinterest“, denn den Großteil der Weisheiten des Buchs, kenne ich bereits von dort. Ich hatte mich wirklich auf: „The Modern Break-Up“ gefreut, leider wurde ich persönlich ziemlich davon enttäuscht.

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Veröffentlicht am 30.06.2020

Leider eine große Enttäuschung für mich ...

Forever Free - San Teresa University
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Endlich ist es so weit! Es hat Raelyn Monate an Überzeugungsarbeit gekostet, doch schließlich konnte sie Ihre Mutter davon überzeugen in Kalifornien, statt in ihrer Heimat New York, zu studieren. Raelyn ...

Endlich ist es so weit! Es hat Raelyn Monate an Überzeugungsarbeit gekostet, doch schließlich konnte sie Ihre Mutter davon überzeugen in Kalifornien, statt in ihrer Heimat New York, zu studieren. Raelyn hat sich vorgenommen endlich aus ihrem Schatten zu treten. Ihre Schüchternheit hinter sich zu lassen und Freunde zu finden. Doch leichter gesagt als getan. Der Start in ihr neues Collegeleben ist direkt holprig, sie tut sich sehr schwer Anschluss zu ihren Mitbewohnerinnen zu finden. Zum Glück hat es Raelyn mit ihrer Patin Kate gut getroffen. Kate ist sehr engagiert und extrovertiert. Nicht nur, dass sie sich schnell mit Raelyn anfreundet, sie stellt dieser außerdem April vor. Zu Raelyns eigener Überraschung, werden die drei schnell gute Freundinnen. Auf einer Party stellt Kate den anderen beiden ihre Freunde Tyler und Hunter vor. Raelyn ist direkt von Hunter, den sie an ihrem ersten Tag bereits in der Menge entdeckt hatte, fasziniert. Und auch er spürt direkt die Anziehung, doch eigentlich weiß er ganz genau, dass er sich besser von Raelyn fernhalten sollte. Zu ihrem Besten …

Charaktere:
Wo soll ich nur anfangen? Ich hatte leider so meine Probleme mit beiden Protagonisten. Meiner Meinung nach war Raelyn viel zu sehr auf ihre Schüchternheit runterreduziert. Ich könnte kaum andere Charakterzüge, die sie ausmachen, benennen. Gleichzeitig fand ich, dass sie ziemlich inkonsistent geschrieben war. An manchen Stellen war sie so gar nicht mehr schüchtern, aber wenige Seiten später dann doch wieder. Dementsprechend würde ich auch nicht wirklich von einer Charakterentwicklung sprechen wollen.

Mit Hunter kam ich, wie gesagt, auch leider nicht viel besser zurecht. Er wurde mir viel zu sehr als der tolle, attraktive, starke Supertyp, welcher das Mädchen retten muss, dargestellt. Dadurch habe ich mich auch über die ein oder andere Stelle doch ganz schön aufgeregt, wenn ich ehrlich bin.

Im Gegensatz zu den Protagonisten, mochte ich die anderen Charaktere, aus ihrem Freundeskreis, richtig gerne. Sowohl Kate als auch April und Tyler fand ich sehr sympathisch, weshalb ich auch trotz meiner eher negativen Meinung zu „Forever Free“, den zweiten Band der Reihe, welcher von Kate handelt, sehr gerne lesen möchte.

Schreibstil/Spannungsbogen:
Ich fand den Schreibstil der Autorin soweit angenehm. Es fällt mir gerade etwas schwer diesen objektiv zu beurteilen, da ich mich mit den Charakteren so schwergetan habe. Was die Spannung betrifft, war diese für mich nur phasenweise gegeben. Meiner Meinung nach hatte das Buch mir zu viele Seiten, für zu wenig Inhalt. Dies mag jeder anders empfinden, nur ich persönlich hätte mir gewünscht, dass die Handlung schneller vorangeschritten wäre. Es gab mir zu viele Kapitel, die eigentlich kaum etwas zur Handlung beigetragen haben. Für einige Leser könnte ich mir vorstellen, kann das auch etwas durchaus Positives sein. Ich persönlich präferiere einfach Geschichten die ein bisschen kürzer gefasst sind. Was mich allerdings auch gestört hat war, dass die Dramatik auf den letzten ca. 50 Seiten stattfand. Dementsprechend wurde dies nur sehr kurz aufgearbeitet. Ich finde man hätte die Thematik bereits früher aufgreifen können, so dass sich die Charaktere länger und stärker damit hätten auseinandersetzen müssen. Zumal auf den letzten 20 Seiten eine sehr ernste Thematik zusätzlich aufgegriffen wird. Diese wird im Endeffekt allerdings kaum besprochen, wodurch sie nicht die Aufmerksamkeit erhält, welche ich mir dafür wünschen würde.

Fazit:
Mein Hauptproblem bei „Forever Free“, waren leider die Protagonisten. Ich wurde einfach nicht richtig warm mit Raelyn und Hunter. Unabhängig davon, gab es für mich persönlich allerdings noch einige andere Schwächen. Wie bereits erwähnt, hätte ich mir gewünscht, dass die Handlung weniger langatmig gewesen wäre. Es ging teilweise so schleppend voran, dass ich einige Male überlegt habe, ob ich es nicht lieber abbrechen sollte. Dies hätte man vielleicht reduzieren können, in dem man den Konflikt der Charaktere schon früher aufgreift. Gewünscht hätte ich mir außerdem, dass wenn man eine ernste Thematik einfließen lässt, diese auch umfangreicher aufgearbeitet wird und nicht nur auf den letzten 20 Seiten anspricht. Die Autorin hätte die Chance gehabt, Lesern das Thema näherzubringen.

Ich denke dennoch, dass die Geschichten vielen gefallen könnte. Nur ich persönlich, basierend auf meinem Geschmack, kann keine Empfehlung für „Forever Free“ aussprechen. Da ich jedoch den Freundeskreis sehr gerne mochte und prinzipiell auch den Schreibstil angenehm finde, möchte ich dem zweiten Teil der Reihe ebenfalls eine Chance geben. Da meine Meinung immer stark von den Protagonisten abhängt, denke ich, dass mir der nächste Teil, welcher von Kate handelt, besser gefallen dürfte.

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