Eine sehr coole Dystopie mit ein paar Schwächen
Breathe - Gefangen unter GlasWas würdest du tun, wenn jeder deiner Atemzüge kontrolliert wird? Wenn du für jeden Atemzug Sauerstoff bezahlen müsstest? Hört sich ziemlich krass an, aber genau in diesem Szenario befinden sich Bea, Alina ...
Was würdest du tun, wenn jeder deiner Atemzüge kontrolliert wird? Wenn du für jeden Atemzug Sauerstoff bezahlen müsstest? Hört sich ziemlich krass an, aber genau in diesem Szenario befinden sich Bea, Alina und Quinn, die Charaktere von Breathe - Gefangen unter Glas.
Die Thematik und das ganze Setting von BREATHE hat mich sofort voll für sich gewinnen können, da ich es einerseits so absurd und andererseits aber irgendwie auch erschreckend real fand. Auch die Charaktere waren ganz sympathisch, auch wenn sie jetzt keine wirkliche Tiefe aufwiesen, mal abgesehen von Bea. Denn Beas Charakter hat für mich den Reiz das Buches ausgemacht, da sie, trotz ihres Status als Second (eine minderwertige Personengruppe in der Gesellschaft) nie aufgibt und immer weiter versucht, alles zu tun, um zum Premium aufzusteigen. Was sie ausgezeichnet hat, war unter anderem ihre Leidenschaft: sie kämpft für ihre Überzeugungen und scheut nicht davor, auch mal gegen den Strom zu schwimmen, was sie in meinen Augen zu einer wirklich starken Frau gemacht hat.
Neben der eher flachen Ausarbeitung der einzelnen Personen war mein zentraler Kritikpunkt die Gefühlsentwicklung von Quinn, die für mich einfach nicht authentisch war, da er ewig lange für Person A schwärmt, um dann plötzlich Gefühle für Person B zu haben. Aber abgesehen davon war es eine wirklich gute und runde Dystopie für Zwischendurch, aber leider kein Highlight für mich.