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Veröffentlicht am 18.04.2023

So faszinierend, das man fast den Schrecken darüber vergisst

Terra Nova
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Wie wird sich die Welt weiterentwickeln? Wie wird sie in ca. 300 Jahren aussehen? Wird es noch Menschen geben? Das stand für mich eigentlich nie zur Diskussion. Technische Weiterentwicklung- ja klar, aber ...

Wie wird sich die Welt weiterentwickeln? Wie wird sie in ca. 300 Jahren aussehen? Wird es noch Menschen geben? Das stand für mich eigentlich nie zur Diskussion. Technische Weiterentwicklung- ja klar, aber eben nur als Unterstützung des Menschen. Aber als ich jetzt den Sci-Fi Roman Terra Nova beendet habe, war ich mir auf einmal nicht mehr so sicher. Denn diese Dilogie spielt in einer Zeit ca 300 Jahre voraus, in der die Menschen in einer unterirdischen digitalen Welt leben und nahezu die komplette Umgebung nur aus gecodeten Hologrammen besteht. Die Einrichtung der Häuser, Haustiere, Bücher, sogar die Menschen selbst - alles nur virtuell verfügbar, während ihre Körper in Tanks aufbewahrt werden. Aber nun soll der große Durchbruch erfolgen, nachdem auch diese Körper nicht mehr nötig sein werden, weil die Menschen fortan nur noch im virtuellen Raum "leben" werden. Aber weil es auch dort Menschen wie Kaja und Liam gibt, die die Vorstellung, nur noch als Code mit eingepflanzter KI zu existieren, absolut nicht erstrebenswert finden, planen sie den großen Ausbruch aus dem Holovit auf der Suche nach echtem menschlichen Leben auf der Erde. So faszinierend ich das ganze Thema rund um die künstliche Existenz in einem Hologramm und die digital programmierten Welten auch finde, in mindestens gleichem Maße fand ich die Vorstellung eines solchen "Lebens" einfach nur erschreckend und habe mich mehrmals gefragt, was die Entwickler dazu bewegt, diese Idee toll zu finden, wo sie damit doch eigentlich nur eines tun: Menschenleben auslöschen. Hier hätte ich mir an der ein oder anderen Stelle mehr Einblick in die Gedanken und Beweggründe der Entwickler gewünscht, um wenigstens ansatzweise den Antrieb für eine solche Forschung verstehen zu können. Ohne diese Mehrinformationen schienen mir die Einstellung und auch die Handlungen der "Gegenseite" häufig unlogisch und nicht durchdacht, obwohl ich mir gleichzeitig schon allein aufgrund der Beschreibung ihrer sehr intelligenten Charaktere sicher war, dass für ihr Verhalten sicher nachvollziehbare Gründe vorliegen, die ich nur nicht überblicken konnte. Abschließend muss ich noch meinen Kritikpunkt aus Band 1 wiederholen: wieder ist zum Ende des Buches unklar, ob es einen weiteren Band der Reihe geben wird. Das Potenzial hierfür wäre auf jeden Fall da, da mich das offene Ende mit vielen offenen Fragen zurückgelassen hat. Positiv gegenüber Algorytmica ist zu erwähnen, dass das Buch deutlich mehr Spannung geboten hat und ich dadurch viel mehr in der Geschichte gefangen war. Ich vergebe 4/5 🌟

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.04.2023

Vergiss uns nicht - aber noch viel wichtiger: Vergiss DICH nicht!

Vergiss uns. Nicht.
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April ist für alle da. Für ihre Freunde, ihren Boss, dank eines von ihr gegründeten Projekts für Studierende, denen es finanziell nicht gut geht. Sie ist für jeden da, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. ...

April ist für alle da. Für ihre Freunde, ihren Boss, dank eines von ihr gegründeten Projekts für Studierende, denen es finanziell nicht gut geht. Sie ist für jeden da, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Und leider bekommt sie auch viel zu selten etwas zurück, besonders Luca und Sage nehmen ihre Hilfe mehrfach an, geben aber wenig zurück. Einer tickt da anders: Gavin. Er ist der einzige, der Aprils Hilfe zurückweist, und das, obwohl sie ihm gerne helfen möchte, als sie merkt, dass er eine Last mit sich herumschleppt. Und so schwer es ihr auch fällt, ihre früheren Gefühle für Gavin hintenan zu stellen, sie möchte für ihn da sein. Und entdeckt dabei, dass ihr Herz mit Gavin nicht so abgeschlossen hat, wie sie eigentlich dachte. Gavins Verhalten ihr gegenüber bringt sie spürbar durcheinander - mal wünscht sie sich mehr von ihm, mal würde sie ihn am liebsten nie wiedersehen. Gleichzeitig hätte sie gern den Freund zurück, der er damals für sie war. Aber genügt das? Und obwohl sie hin- und hergerissen ist und ihr noch nicht klar zu sein scheint, was sie eigentlich von ihm will, merkt man eines ganz klar: er tut ihr gut! Weil er sie daran erinnert, auch an sich zu denken. Weil er sie liebt, wie sie ist und sie nicht verändern will. Weil sie für ihn an erster Stelle steht. Weil er ihr auch dann helfen würde, wenn er dazu gar nicht in der Lage ist. Weil er für sie da ist, so zerrüttet ihre Freundschaft auch ist. Weil man Seite für Seite das Gefühl bekommt, dass für die beiden noch Hoffnung besteht, als was auch immer. Und genau diese zarte Pflanze der Hoffnung, die etwas verdorrt, aber noch nicht ganz gestorben war, konnte ich über die Zeit regenerieren, wachsen und langsam erblühen sehen. Ich habe mich sehr in die beiden als Paar verliebt, auch wenn ich mir mehr Einblicke in ihre frühere Freundschaft gewünscht hätte, um noch mehr diese schon bestehende Verbundenheit zu spüren, auf der ihre Gefühle aufbauen. Die einzige Sache, die dieser Pflanze die Sonne genommen hat, war das Verhalten von Sage und Luca, das ich mehrmals sehr unsympathisch wahrgenommen habe. Ich vergebe 4/5 🌟

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 31.03.2023

Wer auch immer du sein willst - du darfst!

Hiding Hurricanes
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Wer auch immer du sein willst - du darfst! Lenny vereint in sich zwei Persönlichkeiten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Sarkastisch, auf Abstand bedacht und immer in schwarzen Oversizepullis ...

Wer auch immer du sein willst - du darfst! Lenny vereint in sich zwei Persönlichkeiten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Sarkastisch, auf Abstand bedacht und immer in schwarzen Oversizepullis unterwegs - das ist Lenny. Zumindest tagsüber. Nachts verwandelt sie sich in die Stripperin Daisy, zeigt ihre sexy Seite und gleichzeitig ihre Leidenschaft zum Tanzen. Diese beiden Leben trennt sie strikt, um bei niemandem anzuecken und sich nie wieder für sich selbst rechtfertigen zu müssen. Außer Carla darf auch niemand die Verbindung zwischen beiden Leben kennen, daher hält sie ihren Job als Daisy konsequent geheim. Dies wird zum Problem, als Creed, der eine Mann, den Lenny einfach nicht vergessen kann, sich in Daisy verliebt und versucht, mit seiner charamanten und harnäckigen Art hinter ihr Geheimnis zu kommen und Daisy für sich zu gewinnen. Und es ist wahrlich nicht leicht, Creed nicht zu mögen, denn er ist zwar nicht gerade ein offenes Buch, hat aber eine sehr ehrliche Art, die einem das Gefühl gibt, ihm alles anvertrauen zu können. Gerade die Rückblicke in die Anfänge der Freundschaft zwischen Lenny und Creed haben mir das nochmal bestätigt. Sie teilen ein tiefes Verständnis füreinander an sich und auch dafür, dass jeder auch so seine Geheimnisse hat, die er eben nur ungern teilen möchte. Wer jetzt an eine sehr erwachsene Beziehung denkt, liegt hier aber falsch. Die beiden sind dabei nicht nur ernst, sondern auch ab und an sarkastisch und humorvoll, je nachdem, wie es der jeweils andere gerade braucht. Ich fand die beiden mit Abstand das schönste und am besten harmonierendste Paar der Reihe, auch weil ich das Gefühl hatte, dass sie beide sehr echte Charaktere sind: nicht immer sympathisch, nicht immer logisch handelnd, eben wie reale Personen, die Tami hier zum Leben erweckt hat. Ich vergebe 4,5/5 🌟

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.03.2023

Waren es zu hohe Erwartungen?

The Feeling Of Forever
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Sind wir mal ehrlich: wer Band 1 und 2 der Reihe gelesen hat, wird sich wie ich in den Campus und die Clique rund um July, Drew, Bo, Haley und Mateo verliebt haben und ebenfalls nicht widerstehen können, ...

Sind wir mal ehrlich: wer Band 1 und 2 der Reihe gelesen hat, wird sich wie ich in den Campus und die Clique rund um July, Drew, Bo, Haley und Mateo verliebt haben und ebenfalls nicht widerstehen können, in Band 3 nochmal zu ihren zurückzukehren. Nachdem Penny in den ersten beiden Bänden die Rolle eines für mich nicht sonderlich spannenden Charakters eingenommen hat, war ich etwas skeptisch, da ich durch die Harmonie zwischen Haley und Mateo und die tiefen Gefühle zwischen July und Drew schon hohe Erwartungen hatte und mir nicht sicher war, ob Penny diesen gerecht werden kann. Ich bin ganz ehrlich: am Anfang des Buches hätte ich sie noch mit den Worten oberflächlich, beeinflussbar und eher charakterschwach bezeichnet. Im Laufe des Buches hat sie mir Einblicke in ihr echtes Leben gewährt und ich musste einsehen, dass ich wohl vorschnell geurteilt hatte und sie sich viele dieser Eigenschaften nur deshalb angeeignet hat, um den Vorstellungen ihrer Eltern ansatzweise gerechtwerden zu können. Auch wenn ich dieses Verhalten dadurch nicht weniger kritisch betrachtet habe und mir mehrfach gewünscht habe, sie würde endlich zu sich selbst stehen, statt wie so häufig den Kopf einzuziehen und einer Konfrontation und deren möglichen Folgen aus dem Weg zu gehen, konnte ich sie nun zumindest teilweise verstehen. Besser wurde mein Verhältnis zu ihr, als Cam in ihr Leben trat und sie endlich beginnt, zumindest etwas gegen die Regeln ihrer Eltern zu rebellieren. An mancher Stelle hatte ich jedoch immer noch den Eindruck, dass sie sich gar nicht so sicher ist, ob sie ihren eigenen Weg wirklich gehen möchte oder das nur sagt, um Cam zu gefallen und somit ihren eigenen Wert wieder von jemand anderem abhängig macht. Das Knistern zwischen den beiden war für mich dafür sehr gut greifbar, ab dem zweiten "richtigen" Aufeinandertreffen sprühten nur so die Funken. Gerade aber, weil es für mich so offensichtlich war, dass es zwischen den beiden passt und auch im Hinblick auf die von Cam so oft betonte Vorbildfunktion hat mich das ganze Hin und Her gestört, da ich mir selbst oft die Frage gestellt habe, ob es denn wirklich besser ist, wenn Cam sich in lockeren Affären verliert, anstatt sich fest auf jemanden einzulassen, der zu seiner kleinen Familie passt. Auch wenn sich das jetzt nach viel Kritik anhören mag und es so scheint, als würde ich kaum ein gutes Haar an den beiden lassen, hat mir das Buch gut gefallen und ich bin gern in ihre Geschichte eingetaucht. Ich vergebe 3,5/5 🌟

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Veröffentlicht am 09.03.2023

Authentisch, romantisch, gefühlvoll

The Reason of Love
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Ich mochte die Authentizität von Haley sehr, da sie, unabhängig ob als eher schüchterner Charakter zu Beginn der Story oder mit mehr Selbstbewusstsein gegen Ende des Buches nie an Glaubwürdigkeit verliert ...

Ich mochte die Authentizität von Haley sehr, da sie, unabhängig ob als eher schüchterner Charakter zu Beginn der Story oder mit mehr Selbstbewusstsein gegen Ende des Buches nie an Glaubwürdigkeit verliert und auch ihren Werten treu bleibt. Für sie ist glasklar: was die Liebe angeht, gibt es nur alles oder nichts, für lockere Affären ist sie nicht zu haben. Und genau das behält sie sich auch bei, obwohl sie mehrmals die Möglichkeit hätte, diese Einstellung über Bord zu werfen. Besonders herausheben möchte ich auch noch die zu Beginn geschilderten Zweifel Mateos Absichten gegenüber, die für mich so logisch und natürlich wirkten, da sie ja doch eher eine Außenseiterrolle am College einnimmt und sich nun einer der begehrtesten Sportler für sie zu interessieren scheint. Leider ist das, was ich an Haley so geliebt habe, einer meiner Kritikpunkte an Mateos Charakter. Wie wir später von ihm selbst erfahren, schwärmt er schon länger für Haley - diese Gefühle merkt man ihm aber leider nicht an. Passend zu seinem sonstigen Verhalten hätte ich in diesem Fall irgendeine Art humorvoller Flirtversuche erwartet, aber das war leider nicht der Fall. Erst ab einem Zeitpunkt X, an dem aus dem Frauenheld Mateo plötzlich ein enthaltsamer Freund wird, konnte ich darauf spekulieren, dass er sich nun seiner Gefühle für Haley bewusst geworden ist. Allgemein mehr Details hätte ich mir auch gegen Ende des Buches gewünscht, die abschließende Auflösung kam für mich sehr schnell und war, gerade was die emotionalen Aspekte angeht, sehr knapp gehalten, was meiner Meinung nach eher wenig zu Haleys Charakter und ihrer doch relativ geringen Erfahrung mit Beziehungen passt. Auch wenn ich bei diesem Band leider ein paar Kritikpunkt anzumerken hatte, soll hier keinesfalls der Eindruck entstehen, dass ich das Buch nicht genossen habe. Ich hatte sehr schöne Lesestunden (wenn auch nicht viele, da sich das Buch sehr flüssig und schnell wegliest), die den Einfluss meiner Kritik auf die Bewertung geschmälert haben und vergebe 4/5 🌟

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