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Veröffentlicht am 05.04.2022

Eine Liebesgeschichte für alle, die sich in ihrem Körper nicht zuhause fühlen

The Sky in your Eyes
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In ein paar Rezensionen wurde kritisiert, dass Elins Verhalten nicht besonders reif wäre. Ganz objektiv gesehen mag das stimmen, aber als jemand, dem ihre Dämonen nicht ganz fremd sind, kann ich nur sagen: ...

In ein paar Rezensionen wurde kritisiert, dass Elins Verhalten nicht besonders reif wäre. Ganz objektiv gesehen mag das stimmen, aber als jemand, dem ihre Dämonen nicht ganz fremd sind, kann ich nur sagen: sie handelt vielleicht nicht logisch, aber echt!In vielen Situationen hätte ich genau dasselbe gemacht, obwohl mir natürlich bewusst ist, dass es anders besser wäre. Aber wer verhält sich schon ideal? Ihre Gedanken für mich so schmerzhaft authentisch, dass ich den Eindruck hatte, Kira muss hier fast Own-Voice Erfahrungen miteingebracht haben, weil sie auf eine reale Weise gezeigt hat, wie das Leben für Frauen, die nicht dem gesellschaftlichen Idealbild entsprechen, oft aussieht: Gedankenkarussells über das eigene Verhalten und wie andere Leute einen wahrnehmen, das Gefühl, nie gut genug zu sein, dumme Sprüche und vor allem ganz viele Kommentare, die oberflächlich gesehen ganz nett klingen mögen, aber tief in das eigene Selbstbewusstsein einschneiden. Als Elin Jon kennenlernt, hat sie große Probleme damit, sich ihm zu öffnen, doch ich konnte sofort merken, wie gut er ihr tut, weil er keine Erwartungen stellt, sondern ihr dabei hilft, ihre Wunden selbst zu heilen.

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Veröffentlicht am 05.04.2022

Weil es nicht immer darauf ankommt, dass es Vater-Mutter-Kind gibt, sondern einzig und allein auf die Liebe, die gezeigt wird

Die letzten Tage von Rabbit Hayes
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"Du wirst Fehler machen, aber das ist mir alles völlig egal, solange du ihr nur immer das Gefühl gibst, geliebt zu werden. Mehr braucht man nicht" ~ Rabbit

Zu Beginn hatte ich Zweifel, ob das Buch etwas ...

"Du wirst Fehler machen, aber das ist mir alles völlig egal, solange du ihr nur immer das Gefühl gibst, geliebt zu werden. Mehr braucht man nicht" ~ Rabbit

Zu Beginn hatte ich Zweifel, ob das Buch etwas für mich ist, da Bücher, in denen Krankheit eine große Rolle spielen, oft ziemlich traurig sind. Tatsächlich war das hier aber nicht so der Fall, da die Autorin eine gute Balance zwischen Rückblicken in Rabbits früheres Leben und ihre tolle Zeit als Teenager und dem aktuellen Leben, in dem sie um ihr Leben kämpft und die letzten Tage mit ihren Liebsten verbringt. Das Buch vereint viele Geschichten in sich: die von Rabbits Eltern, die sich an jeden Strohhalm klammern, der Rabbits Überleben ermöglichen könnte; Rabbits Geschwistern, die so unterschiedlich sind, wie Geschwister nur sein können und sich gleichzeitig in ihrer Treue zur Familie zu 100 Prozent gleichen; Rabbits früheres Leben, in dem sie aufwächst und mit den Problemen eines Teenagers wie einer unglücklichen Liebe zu kämpfen hat und die der erwachsenen Rabbit, die gegen den Krebs kämpft, um ihre Tochter nicht als Vollwaise zurückzulassen. Das Buch greift einige Themen auf, von denen ich bei ein paar erst im Nachhinein realisiert habe, wie wichtig sie sind: die Treue zur Familie, den Glauben daran, das irgendwann alles gut werden wird und vor allem die Offenheit demgegenüber, dass die offensichtlichste Lösung nicht zwingend die beste ist und eine Familie nicht immer aus dem klassischen Mutter-Vater-Kind System bestehen muss, um ein Kind glücklich zu wissen.

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Veröffentlicht am 05.04.2022

Irgendwie konnte es mich nicht ganz so begeistern

Love and Confess
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Nach den ersten Kapiteln hatte ich mich auf ein CoHo-Jugendbuch eingestellt, dass von viel Gefühl beherrscht wird. Doch als ich dann weitergelesen habe, durfte ich feststellen, dass es viel mehr als das ...

Nach den ersten Kapiteln hatte ich mich auf ein CoHo-Jugendbuch eingestellt, dass von viel Gefühl beherrscht wird. Doch als ich dann weitergelesen habe, durfte ich feststellen, dass es viel mehr als das ist: denn Auburn ist älter geworden und macht nun ihre eigenen Erfahrungen im Leben. Dabei lernt sie Owen kennen, einen jungen Mann, der in ihrem sonst so geordneten Leben einiges durcheinander bringt. Besonders bei Auburn konnte ich bedingt durch den Zeitsprung miterleben, wie sie erwachsen geworden ist und wie Adams Verlust sie verändert hat. Obwohl deren Beziehung durch Adams Tod geendet hat, besteht die Liebe zwischen ihnen weiterhin und zieht sich wie ein roter Faden durch einen Großteil des Buches. Leider fällt Adam zum Ende hin mehr und mehr aus der Geschichte, was ich schade fand, da es nicht ganz zu ihren Gefühlen und auch Owens Äußerungen gepasst hat. Ich hätte mir da einen runderen Abschluss gewünscht. Man merkt ihr an, dass sie durch diesen Verlust kälter geworden ist und kaum Gefühle zeigt, sodass es auch Owen schwerfällt, ihr näher zu kommen. Dazu muss ich sagen, dass auch für mich nicht 100 Prozent der beschriebenen Gefühle authentisch waren - manchmal hat mir hier einfach die Basis gefehlt und ich hatte während einer eigentlich romantischen Szene hauptsächlich Fragezeichen im Kopf. Auburn selbst ist für mich eine rätselhafte Person geblieben: einerseits wirkt sie so stark auf mich, dass ich der Meinung war, nichts könnte sie umhauen und wer sie auf seiner Seite hätte, wäre ohnehin sicher. Gleichzeitig gibt es aber auch eine sehr schwache Seite an ihr, die dazu so gar nicht zu passen schien: sie schafft es kaum, sich durchzusetzen und ihre Bemühungen wirken kaum wirklich ernst gemeint, sondern eher wie eine ich-habs-ja-versucht-Aktion. Dazu passt auch, dass am Anfang ein essentiell wichtiger Aspekt angebracht wird, der im Weiteren aber nicht weiter aktiv verfolgt wird, obwohl er vieles leichter gemacht hätte.

Ich möchte hier keinen falschen Eindruck vermitteln, denn obwohl es einige Punkte gab, die für mich nicht ideal waren, hab ich das Buch sehr gerne gelesen und es war dadurch keineswegs ein schlechtes Buch! Ich vergebe 3,5/5 🌟

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Veröffentlicht am 05.04.2022

Manche Päckchen sind eben schwerer als andere

Die Stille meiner Worte
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"Irgendwann wird es besser sein und irgendwann wird es nicht mehr so wehtun. Dann ist es nur noch ein dumpfer Schmerz, kein reißender" ~ Levi

Die Stille meiner Worte ist eine Geschichte über Dämonen, ...

"Irgendwann wird es besser sein und irgendwann wird es nicht mehr so wehtun. Dann ist es nur noch ein dumpfer Schmerz, kein reißender" ~ Levi

Die Stille meiner Worte ist eine Geschichte über Dämonen, die Menschen wie Hannah und Levi immer wieder heimsuchen und die Strategie, wie man die Dämonen in Schach halten kann. Man kann sie nicht töten, aber man kann lernen, sie zu bändigen. Doch wie das geht, weiß Hannah nicht. Mit dem Verlust ihrer Zwillingsschwester Izzy hat sie auch einen Teil von sich verloren - die Fähigkeit, ihre Gefühle durch ihre Stimme auszudrücken. Doch im Camp St. Anna soll sie lernen, wie sie weiterleben kann, ohne an ihrer Vergangenheit zugrunde zu gehen. Dort trifft sie auf Levi und spürt, dass er genau weiß, wie es ist, wenn man über gewisse Dinge nicht sprechen kann. Er versteht sie auch ohne Worte und setzt alles daran, ihr beim Heilen zu helfen. Das ganze Buch ist von einer eher traurigen und melancholischen Stimmung geprägt, die hier aber nicht deprimierend wirkt, sondern einfach dem Thema entspricht und hilft, in Hannahs Gefühlswelt einzutauchen. Dazu passt auch Levis Geschichte ganz gut, die auch kein Bilderbuchleben beschreibt. Die Details über das Päckchen, das Levi zu tragen hat, haben mir etwas gefehlt, da seine Dämonen eher im Hintergrund Teil der Handlung sind und es vorrangig um Hannahs Schicksal geht. Insgesamt ist es eine sehr sensible Geschichte gewesen, in die ich mich erstmal hineinfinden musste, die mir dann aber sehr gut gefallen hat. Ich vergebe 4/5 🌟

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Veröffentlicht am 05.04.2022

Warum musste die Trilogie so schnell enden?

Ich brenne für dich
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Ich hatte echt meine Sorgen, mit dem Buch anzufangen, weil ich einfach nicht wollte, dass es endet. Der unfassbar schöne Schreibstil, die Charaktere, die ich doch schon so ins Herz geschlossen hatte und ...

Ich hatte echt meine Sorgen, mit dem Buch anzufangen, weil ich einfach nicht wollte, dass es endet. Der unfassbar schöne Schreibstil, die Charaktere, die ich doch schon so ins Herz geschlossen hatte und auch die gesamte Stimmung des Buches werde ich sehr vermissen.

Wie auch im vorherigen Band macht Juliette Stück für Stück eine Charakterentwicklung durch - dies aber auf so greifbare Weise, dass ich sie miterlebt habe, als wäre ich selbst an ihrer Stelle und nicht nur ein Beobachter des Ganzen. Sie lernt, sich selbst anzunehmen, wie sie ist und das Beste aus ihrer Situation zu machen. Und was mich besonders beeindruckt hat: sie ist nicht länger auf  Bestätigung von anderen angewiesen - sie ist eine starke Frau, die weiß, was sie will und wie sie es erreicht. Das hat mir wirklich mega gut gefallen, da ich ja im zweiten Band teilweise eher genervt von dem ganzen Gefühlsdrama war. Aber hier war das nur ganz minimal der Fall (und dann auch nicht von ihrer Seite ausgehend). Im vorherigen Band entwickelte sich ja auch eine Art freundschaftliches Verhältnis zu Warner, mit dem ich nur schwer umgehen konnte. Doch als hätte sie es gewusst, hat die Autorin genau hier angesetzt und mir gezeigt, warum er ein guter Mensch ist und es verdient hat, glücklich zu sein: er unterstützt Juliette und macht sie nicht klein - er fordert sie heraus und macht sie so zu einer stärkeren Version von sich selbst! So konnte ich ihn nochmal ganz anders kennenlernen und auch bei ihm eine Veränderung sehen. Die einzige Hoffnung, die leider auch hier unbefriedigt geblieben ist, war mein Wunsch nach mehr Details über die Welt vor dem Reestablishment - die Geschichte, den Zustand der Welt und allgemein einfach die Entwicklung bis zum Stand heute. Insgesamt war das Buch ein schöner Abschluss der Trilogie, weil es auf eine harmonische Weise der Geschichte ein rundes Bild geschenkt hat. Dennoch hätte ich mir einen klitzekleinen Epilog gewünscht, der mir nochmal einen Blick in Juliettes Zukunft gewährt. Ich vergebe 4,5/5 🌟

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