Intensiv, originell und emotional – ein Thriller, der unter die Haut geht.
Not Quite Dead Yet ist ein außergewöhnlicher Thriller, der sich tief ins Gedächtnis brennt. Holly Jackson nimmt eine ebenso makabere ...
Intensiv, originell und emotional – ein Thriller, der unter die Haut geht.
Not Quite Dead Yet ist ein außergewöhnlicher Thriller, der sich tief ins Gedächtnis brennt. Holly Jackson nimmt eine ebenso makabere wie brillante Idee – eine junge Frau, die ihren eigenen Mord aufklärt – und macht daraus einen mitreißenden, vielschichtigen Roman, der sowohl durch Spannung als auch durch Emotion überzeugt.
Schon der Einstieg ist elektrisierend: Jets Schicksal trifft einen mit voller Wucht. Ihre Verletzlichkeit, ihr bissiger Humor und ihre unbeirrbare Entschlossenheit machen sie zu einer der eindrucksvollsten Protagonistinnen, die ich seit Langem gelesen habe. Unterstützt wird sie von Billy, einem sensiblen, loyalen Charakter, der der Geschichte zusätzliches Herz verleiht. Die Chemie zwischen den beiden wirkt nie aufgesetzt, sondern authentisch und berührend.
Was diesen Roman besonders auszeichnet, ist die raffinierte Struktur: Jeder Hinweis, jede Szene, jedes Gespräch hat Bedeutung. Jackson spielt gekonnt mit Twists und Perspektiven – gerade wenn man glaubt, die Lösung zu kennen, wird man erneut überrascht. Dabei gelingt es ihr, düstere Themen sensibel zu behandeln, ohne die Spannung zu verlieren.
Die handgeschriebenen Briefe, die musikalischen Zwischentöne und die kluge Einbindung medizinischer Details verleihen der Geschichte eine ganz eigene Tiefe. Zwar hätte ich mir stellenweise eine stärkere Konfrontation mit Schuld und Verantwortung gewünscht, doch gerade das offene, bittersüße Ende wirkt lange nach.
*Fazit:Not Quite Dead Yet* ist ein intensives Leseerlebnis voller Wendungen, Emotionen und kluger Ideen. Für Fans von psychologisch dichten Thrillern mit originellem Konzept eine absolute Empfehlung.
„Verschließ jede Tür“ war mein erstes Werk von Riley Sager, und was soll ich sagen? Es wird definitiv nicht mein letztes. In einer anderen Rezension hat ihn jemand mit Sebastian Fitzek verglichen. Dem ...
„Verschließ jede Tür“ war mein erstes Werk von Riley Sager, und was soll ich sagen? Es wird definitiv nicht mein letztes. In einer anderen Rezension hat ihn jemand mit Sebastian Fitzek verglichen. Dem kann ich zustimmen. Da ich ein absoluter Fan von den Fitzek-Büchern bin, hat es mich nicht überrascht, dass mir dieses hier ebenfalls sehr gut gefallen hat. Aber bevor ich zu meiner ausführlichen Rezension komme: Worum geht es überhaupt?
Nach einem schweren Schicksalsschlag steht die junge Jules Larsen vor dem Nichts – ohne Job, ohne Wohnung, ohne Familie. Da kommt das Angebot wie gerufen: Als Wohnungssitterin soll sie in einem der exklusivsten Gebäude New Yorks, dem Bartholomew, wohnen – großzügig bezahlt, ohne scheinbare Verpflichtungen.
Doch schon bald wird klar, dass im Bartholomew nicht alles so ist, wie es scheint. Die strengen Regeln, das Verhalten der anderen Bewohner und das Gefühl, ständig beobachtet zu werden, lassen Jules zunehmend zweifeln.
Direkt zum Anfang kann ich sagen, dass mich der Schreibstil sehr angesprochen hat. Tatsächlich hat er mich an den von Sebastian Fitzek erinnert. Bildliche Beschreibungen, ohne es ins Unendliche zu ziehen und mit einer gewissen Leichtigkeit, durch die man schnell durch die Geschichte hindurchkommt. Es ist bei mir tatsächlich eher selten, dass ich direkt nach den ersten paar Seiten sofort von der Geschichte gefesselt bin. Hier war es jedoch direkt nach dem ersten Kapitel der Fall.
Obwohl die Story anfänglich eher etwas ruhiger verläuft, geschieht dennoch durchgehend etwas, das einen zum Weiterlesen animiert. Dazu tragen die Hauptcharaktere ebenfalls viel bei. Neben Jules findet man eine weitere – etwas seltsame – Wohnungssitterin, einen attraktiven Arzt, eine mürrische Autorin und natürlich Leslie – die Leiterin des Bartholomew. Während einige Protagonisten sympathischer sind als andere, hat jedoch jeder einzelne seine Daseinsberechtigung.
Jules fand ich tatsächlich ziemlich interessant. (Fast) alle Entscheidungen und Gedankengänge ihrerseits konnte ich nachvollziehen. Es fühlte sich für mich nicht so an, als ob absichtlich dämliche Entscheidungen getroffen wurden, nur um die Geschichte voranzutreiben. Alles, was passiert ist, ergab so einen Sinn.
Zudem hat es mir gut gefallen, dass nicht nur in einer Zeitlinie geschrieben wurde. Durch die „Jetzt“-Kapitel wurde nochmal eine interessante Abwechslung mit eingebaut. Die Kapitel sind übrigens auch angenehm kurz. Bei Thrillern bin ich kein großer Fan davon, wenn Kapitel 20+ Seiten haben. Hier hielt es sich eher im 7–12-Seiten-Bereich. (Mit wenigen Ausnahmen)
Mir persönlich hat es sehr gut gefallen, dass Jules relativ schnell selbst bemerkt, dass etwas in diesem Gebäude nicht stimmt. Ich finde es ziemlich nervig, wenn Bücher ihre Protagonisten (in diesem Fall Ingrid) ewig als „verrückt“ darstellen.
Die Handlung hat einen konstanten Spannungsbogen, der ordentlich aufgebaut wird. Für mich gab es kein langweiliges Kapitel. Nur durchgehende Spannung. Selbst die Kapitel, in denen nichts Großartiges passiert, fand ich trotzdem interessant und unterhaltend.
Die ganze Zeit über habe ich mir nur eine Frage gestellt: „Was zur Hölle geht hier eigentlich ab?!“
Sager schafft es, eine irre Spannung zu erzeugen, die einen zeitweise fast wahnsinnig werden lässt. Es ist schon länger her, dass ich auch außerhalb meiner Lesezeit so viel über ein Buch nachgedacht habe. Geht es in eine übernatürliche Richtung? Was oder wer steckt hinter diesen seltsamen Ereignissen? Ist das Bartholomew vielleicht wirklich einfach verflucht? (Da muss ich auch direkt hinzufügen, dass ich es großartig fand, wie die Vergangenheit und die früheren Geschehnisse des Hauses mit eingebaut wurden!)
Nach meiner kleinen Lobeshymne kommen wir aber nun zu den zwei (kleinen) Punkten, die mich etwas gestört haben: 1. Für viele Leute wird wohl ein Teil des Plots absolut offensichtlich sein. So auch für mich. Bei knapp 70 % hatte ich einen Verdacht, der sich bestätigt hat. Somit ist dieses Buch nicht vollkommen unvorhersehbar.
2. Ein Punkt, der immer und immer wieder angesprochen wird (jedoch nichts mit der eigentlichen Handlung zu tun hat), wird nicht aufgeklärt. Dies fand ich sehr schade, da ich doch sehr gerne eine Antwort zu dieser Thematik gehabt hätte. Nachdem ich einige Rezensionen gelesen habe, ging es wohl vielen Leuten so.
Trotz dieser zwei Punkte kann ich sagen, dass „Verschließ jede Tür“ mich absolut begeistern und fesseln konnte.
Zum Ende kann ich sagen, dass ich es nicht vorhergesehen habe (bis auf diesen einen kleinen Punkt). Ich war vollkommen überrascht und hatte nicht nur einen „WTF“-Moment. Des Weiteren war es auch ziemlich befriedigend. Manche Thriller lassen mich mit diesem „Das war’s?“-Gefühl zurück. Dies war hier nicht der Fall. Das Ende war – zumindest für mich – logisch und ordentlich ausgearbeitet. Es fühlte sich auch nicht erzwungen oder überhastet an. Mehr kann ich leider nicht sagen, da ich ansonsten spoilern würde.
Wer auf Thriller steht, bei denen absolut nichts so ist, wie es scheint, und bei denen man nicht weiß, wem man überhaupt noch trauen kann, sollte diesem Buch eine Chance geben! Auch Fans von Fitzek könnten hiermit ihren Spaß haben.
Ich werde in Zukunft auf jeden Fall weitere Werke von Riley Sager lesen und hoffe, dass diese mich genauso gut unterhalten werden wie dieses hier.
„No Mercy“ war mein erstes Werk von Taylor Adams, und ich muss sagen, ich war eigentlich relativ positiv überrascht. Aber worum geht es eigentlich? James und Elle Eversman wollen einen Neuanfang wagen, ...
„No Mercy“ war mein erstes Werk von Taylor Adams, und ich muss sagen, ich war eigentlich relativ positiv überrascht. Aber worum geht es eigentlich? James und Elle Eversman wollen einen Neuanfang wagen, doch ihre Reise in die Mojave-Wüste wird zum Albtraum.
Nach einem Steinschlag müssen sie auf eine abgelegene Piste ausweichen. Plötzlich wird ihr Auto durch Beschuss lahmgelegt – sie haben nur eine Wasserflasche, keinen Handyempfang und befinden sich mitten im Ödland.
Schon bald wird klar: Ein Scharfschütze hat sie ins Visier genommen – aus einer Entfernung von etwa einer Meile, mit perfekter Sicht und tödlicher Präzision.
Ihr Auto ist die einzige Deckung in der sengenden Sonne. Währenddessen stoßen andere Reisende dazu und werden ebenfalls zur Zielscheibe.
Die Prämisse der Handlung kam mir direkt bekannt vor, da es einen Film gibt (Downrange), welcher so ziemlich genau dasselbe Thema behandelt. Da ich diesen Film wirklich gerne mochte, habe ich mich dazu entschlossen, dem Buch eine Chance zu geben.
Und was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil von Taylor Adams liest sich angenehm. Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Story unnötig in die Länge gezogen wurde, und dennoch hat es der Autor geschafft, eine angespannte, beklemmende Atmosphäre zu schaffen.
Seine Beschreibungen sind so detailliert, dass ich bei angenehmen 23 Grad zu schwitzen begonnen habe. Auch fand ich es angenehm, dass die Kapitel eher kürzer gehalten wurden. Dadurch kam ich noch besser durch die Handlung hindurch.
Während das Buch mehrere Charaktere hat, liegt der Hauptfokus auf James, Elle und Tapp. Wirkliche Sympathie habe ich hier nur für James empfinden können, jedoch hatte jeder einzelne Charakter etwas Interessantes an sich. Man bekommt auch einen erstaunlich „tiefen“ Einblick in die Persönlichkeiten der Protagonisten. Naja … so tief es auf knapp 400 Seiten halt geht. Dennoch konnte ich mich in die verschiedenen Personen gut hineinversetzen und habe mit ihnen mitgefühlt und mitgefiebert. Natürlich muss man bei einer Story dieser Art einfach sein logisches Denken ausschalten. So viele Szenen sind absolut unrealistisch und nicht umsetzbar in der realen Welt. Aber wer möchte sich schon beim Lesen mit Akkuratesse und der Realität langweilen? Gerade diese überspitzten, unrealistischen Darstellungen und Handlungen machen so viel Spaß!
Es gab ein paar Momente, in denen ich mir nicht ganz sicher war, ob mir dieses Buch wirklich gefallen würde, da ich mir einfach nicht vorstellen konnte, wie der Autor von dieser Ausgangssituation nun weitermachen würde. Was soll jetzt schon noch groß passieren? Spoiler: Sehr, sehr viel! Taylor Adams hat sich durchwegs neue „WTF“ Momente einfallen lassen, die mich manchmal einfach nur sprachlos zurückgelassen haben. An Kreativität und Verrücktheit mangelt es dem Autor auf jeden Fall nicht. Manche Momente/Kapitel haben sich dennoch etwas langatmig angefühlt.
Die letzten 60–70 Seiten waren eine absolut wilde Fahrt, bei denen ich mir vorab nicht vorstellen konnte, was für eine Wendung Adams jetzt noch einfallen würde, und ich habe wohl noch nie so schnell 60–70 Seiten gelesen. Absolut aufregend und spannend. Mein Puls war durchgehend auf 180! Leider muss ich aber sagen, dass ich den finalen Kampf dann doch etwas unterdurchschnittlich fand, bzw. mir dieser einfach zu schnell vorbei war. Man hätte woanders 10–15 Seiten sparen können und sie dem Ende widmen sollen. Den einen kleinen Plot am Ende, der etwas mit einem anderen Charakter zu tun hatte, konnte ich direkt von Anfang an erahnen, somit war dieser nichts Schockierendes für mich. Auch hat mir die Erklärung gefehlt, wieso Tapp macht, was er eben macht. Aber gut. Vielleicht braucht es bei einem Psychopathen auch einfach keine Erklärung.
Abschließend kann ich sagen, dass mir „No Mercy“ wirklich Spaß gemacht hat. Auch wenn es kein Highlight war, werde ich in der Zukunft definitiv wieder zu einem Taylor-Adams-Buch greifen. Gerade Lesende, die auf Survival-Thriller mit vielen „WTF“ und „Wie sollen die da jemals lebend rauskommen?“-Momenten stehen, könnten mit diesem Werk ihren Spaß haben!
Dank NetGalley hatte ich die Möglichkeit, „Der Weg“ von Rebecca Russ bereits lesen zu können.
Gleich zu Beginn ist mir das Cover ins Auge gestochen. Düster, greift das Thema des Buches perfekt auf, und ...
Dank NetGalley hatte ich die Möglichkeit, „Der Weg“ von Rebecca Russ bereits lesen zu können.
Gleich zu Beginn ist mir das Cover ins Auge gestochen. Düster, greift das Thema des Buches perfekt auf, und lässt einen direkt neugierig werden.
Und ich muss sagen, nicht nur das schöne Äußere konnte überzeugen.
Aber worum geht es eigentlich?
Nicki lädt ihre beste Freundin, Julia, spontan zu einer Wanderung auf dem abgelegenen Kungeleien-Weg in Schweden ein, um ihren Junggesellinnenabschied zu feiern. Doch schon bald wendet sich das Blatt. Aus der geplanten, idyllischen Wanderung wird ein harter Überlebenskampf, als Julia eines Morgens alleine in dem Zelt aufwacht. Auf der Suche nach Nikki kommt Julia immer weiter vom Weg ab. Wie wird sie ohne Karten oder Orientierung zurückfinden?
Das Thema hat mich sofort angesprochen. Nicht nur, weil ich Schweden als Setting liebe, sondern auch weil es in der rauen Natur spielt. Das ist doch schon direkt ein guter Grundstein für einen spannenden Thriller, der einen mitfiebern lässt.
Man steigt direkt in die Geschichte ein, was mir sehr gut gefallen hat. Kein ellenlanger Einstieg, durch den man sich etwas durch Quälen muss.
Relativ schnell kommen zudem Kapitel dazu, die eine Art Vorgeschichte zu sein scheinen. Viel kann ich dazu leider nicht sage, da es ansonsten Spoilern würde. Aber diese Kapitel konnten dem Buch noch mehr Spannung verleihen, da man somit zwei Handlungsstränge hatte, bei denen man mitfiebern konnte.
Wie schon erwähnt, hat mir das Setting sehr gut gefallen. Die Autorin schafft es, die Verhältnisse der Natur so zu beschreiben, dass man sich gut in die Lage und Charaktere hineinversetzten kann.
Generell hat der angenehme, bildlich beschriebene Schreibstil dazu beigetragen, dass man die Emotionen und Wahrnehmungen nachvollziehen kann. Schon lange bin ich nicht mehr so durch ein Buch geflogen. Was man nicht nur dem tollen Schreibstil zugutehalten kann, sondern auch der angenehmen Länge. Es wurde nichts unnötig hinausgezogen. Die Kapitel sind kurz und knackig, und dennoch hat man nicht das Gefühl, dass etwas weggelassen wird. Es fühlt sich rundum stimmig an. Alle Emotionen werden einem glaubwürdig übermittelt. Man fühlt mit den beiden Frauen mit.
Trauer, Wut, Angst, Erleichterung. Alles ist dabei.
Auch haben mir die Charaktere zugesagt. Anfänglich konnte ich Nicki nicht ganz verstehen, fand sie etwas seltsam. Doch je tiefer man in die Geschichte eindringt, desto mehr beginnt man, alles zu verstehen und nachzuvollziehen. Nachzuvollziehen, wieso sie sich so benimmt, wie sie es eben tut.
Rebecca Russ hat es geschafft, zwei faszinierende Frauen zu erschaffen. Beide stark und interessant auf ihre eigene Weise.
Für mich persönlich waren die Plots / Twists zwar absolut vorhersehbar, jedoch empfand ich dies keineswegs als negativ.
Es hat mir dennoch großen Spaß gemacht, in die Geschichte einzutauchen, und zu erfahren, ob ich denn mit meinen Vermutungen und Spekulationen richtig liege. Obwohl ich einem letzten, überraschenden Twist nicht abgeneigt gewesen wäre. Einfach noch ein letzter großer „Wow“ Effekt.
Dennoch muss ich sagen, dass ich das Ende als durchaus befriedigend empfunden habe. Es wurden keine Fragen offen gelassen, alle Handlungsstränge sind zusammen gelaufen und haben eine solide Auflösung gefunden.
Abschließend kann ich sagen, dass, auch wenn „Der Weg“ kein absolutes Highlight für mich war, ich es dennoch als eine spannende, unterhaltende Lektüre empfunden habe, die mir ein paar gute Stunden bereitet hat.
Wer auf der Suche nach einem schnellen, gut geschriebenen Survival-Thriller ist, könnte hier fündig werden.
Während hartgesonnene Thriller-Leser:innen die Handlung vielleicht als vorhersehbar empfinden könnten - so wie es mir auch ging - kann ich dieses Buch besonders Thriller-Einsteigern empfehlen!
Dies war meine erste Begegnung mit Rebecca Russ, aber es wird auf jeden Fall nicht meine letzte sein! Ich bin jetzt schon gespannt auf ihre kommenden Werke!
Ein vermeintliches Paradies mit tödlichen Geheimnissen – The Island entführt die Leser:innen auf eine luxuriöse Insel, hinter deren glänzender Fassade dunkle Wahrheiten lauern. Nach ihrer Flucht aus Hongkong ...
Ein vermeintliches Paradies mit tödlichen Geheimnissen – The Island entführt die Leser:innen auf eine luxuriöse Insel, hinter deren glänzender Fassade dunkle Wahrheiten lauern. Nach ihrer Flucht aus Hongkong sucht Lola auf Keeper Island Unterschlupf. Doch kurz nach ihrer Ankunft wird jemand tot aufgefunden. Für Lola steht schnell fest: Das war kein Unfall.
Das Buch ist recht gut. Er hat unterschwellige Spannung, ein atmosphärisches Setting und zahlreiche Rückblenden und Wendungen. Phasenweise verliert der Mittelteil etwas an Tempo, aber das ist es wert.
Lola ist eine Figur, die uns nicht immer ganz klarmacht, was sie eigentlich will. Sie ist mutig, aber manchmal auch ein bisschen seltsam. Manche Nebencharaktere sind auch etwas blass - für mich gab es außerdem zu viele von ihnen. Auch mit dem Schreibstil hatte ich zeitweise meine Probleme, dennoch schafft es die Autorin, auch etwas Humor mit einfließen zu lassen. Trotzdem schafft es das Buch, eine misstrauische und geheimnisvolle Stimmung zu erzeugen.
"The Island" ist - für mich - kein klassischer Thriller, sondern ein psychologisch geprägter Spannungsroman mit tropischem Flair. Wer kleinere Logiklücken, schwankende Spannungskurven und etwas Verwirrtheit verzeihen kann, bekommt eine ungewöhnliche, aber unterhaltsame Geschichte voller Überraschungen.
Fazit:
Ein spannender Roman mit düsteren Untertönen – nicht perfekt, aber eignet sich als etwas andere Urlaubslektüre.