Profilbild von xinchen

xinchen

Lesejury Star
offline

xinchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit xinchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2021

Ein sehr eindringlicher Roman

Wie viel von diesen Hügeln ist Gold
0

Zuerst einmal möchte ich sagen, dass ich das Cover wirklich gelungen finde. Die Farben passen gut zum Titel, obwohl es ruhig ein wenig mehr golden als orange sein könnte. Die beiden Tiger spiegeln wiederum ...

Zuerst einmal möchte ich sagen, dass ich das Cover wirklich gelungen finde. Die Farben passen gut zum Titel, obwohl es ruhig ein wenig mehr golden als orange sein könnte. Die beiden Tiger spiegeln wiederum sehr gut den Inhalt des Buches wieder und deuten auch in ihrer Haltung auf einen Konflikt hin.

Zhang schreibt sehr außergewöhnlich und ich brauchte erst einmal ein bisschen um mit dem Schreibstil klar zu kommen. Einerseits gibt es sehr poetische Stellen und dann wiederum gibt es Beschreibungen, die mir ein wenig zu grafisch waren. Bei einigen Szenen musste ich doch ein paar Mal schlucken, da ich sehr brutal fand. Das Buch ist sehr realistisch und beschönigt nichts. Der harte und triste Alltag im mittleren Westen wird so eindringlich beschrieben, dass ich wirklich sehr froh war niemals durch so etwas durch zu müssen.

Viele wichtige Themen werden in diesem Buch angesprochen und super miteinander verbunden. Es geht um Geschlecht, Identität und Rassismus, um ein paar zu erwähnen. Und all dies wird vor die Kulisse des amerikanischen Traums gestellt. Dieses Buch zeigt eine neue Seite dieses Traumes und seiner Schattenseiten.

Besonders in Erinnerung werden mir wohl die Personen in diesem Buch bleiben. Sie alle haben eine Tiefe und so viele verschiedene Facetten, dass ich als Leserin immer wieder neues über sie erfahren habe. Oft habe ich meine Meinung daher redigiert und gemerkt, dass man schnell Sachen als Tatsachen annimmt aufgrund von eingeprägten Vorurteilen und Annahmen. Dieses Buch hat mit diesen Vorurteilen gespielt und so immer wieder für Spannung gesorgt. Mir persönlich hat das Ende nicht so gut gefallen. Es ist kein schlechtes Ende, aber in meinen Augen auch kein zufriedenstellendes. Ich ging ein wenig frustriert aus diesem Buch heraus, daher auch "nur" 4 Sterne.

Fazit: Ein faszinieren realistischer Roman mit diversen Charakteren, die einen immer wieder überraschen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.06.2021

Ein toller 'cozy' Krimi

Mord in der Mittsommernacht
0

Miss Fisher ermittelt mal wieder in einem mysteriösen Mordfall, gerade als eine gewaltige Hitzewelle Australien trifft.

Meine Meinung:

Dieses Buch trifft zu 100 % auf die Kategorie cozy (gemütlicher) ...

Miss Fisher ermittelt mal wieder in einem mysteriösen Mordfall, gerade als eine gewaltige Hitzewelle Australien trifft.

Meine Meinung:

Dieses Buch trifft zu 100 % auf die Kategorie cozy (gemütlicher) Krimi zu. Der Fall ist an sich nicht super super spannend, aber er hält einige Überraschungen bereit, die ich nicht habe kommen sehen. Bis zum Schluss konnte ich schön mitraten und habe auch wirklich erst auf den letzten Seiten erkannt wer schuldig ist.

Besonders gut an diesem Buch hat mir der Schreibstil gefallen. Der Schreibstil vermittelt einen tollen 20er Jahre Flair, der eine unglaubliche Atmosphäre aufkommen lässt. Ich konnte mir viele Dinge immer so toll vorstellen, dank der großartigen Beschreibungen. Besonders die Beschreibungen der Mode und des Essens haben sich sehr authentisch angefüllt.

Die zweite Sache, die mir besonders gut gefallen hat waren die sympathischen Figuren. Im Buch trifft man nicht nur wieder auf die alte Gang, sondern lernt auch einige neue schrullige Persönlichkeiten kennen, mit denen ich selbst gerne mal Abendessen gehen würde. Trotz der vielen liebenswerten Personen, lebt das Buch von Prhynes Charme, Humor und Spleen. Sie ist mal genervt, mal gelangweilt und zeigt es dann auch. Diese Eigenschaften machen sie einfach so wunderbar menschlich und herzlich. Auch da ihre Ermittlungsmethoden nicht immer 100% legal sind, konnte ich immer ein bisschen mit schmunzeln und habe mich gefragt, was sie sich wohl als nächstes ausdenken wird. Dot ist mein zweitliebster Charakter im Buch, da sie sehr moralisch denkt und handelt, aber trotzdem alles für ihre Freunde tuen würde.



Fazit:

Ein gemütlicher Kriminalroman vor fantastischer Landschaft, der vor allem durch seine schrulligen Figuren und seine authentische Atmosphäre besticht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.06.2021

Spannend aber auch verwirrend

Partem. Wie die Liebe so kalt
0

Das Cover ist mir persönlich zu dunkel und passt nicht so gut zum Inhalt. Bei so einem Cover erwarte ich Dark Romance und nicht Urban Romantasy.
Das Thema des Buches fand ich super interessant und den ...

Das Cover ist mir persönlich zu dunkel und passt nicht so gut zum Inhalt. Bei so einem Cover erwarte ich Dark Romance und nicht Urban Romantasy.
Das Thema des Buches fand ich super interessant und den Fantasyaspekt sehr originell. Aber ich war auch immer wieder verwirrt von diesem Fantasyaspekt, weil mir nie ganz klar war wie viel die "normalen" Menschen davon wussten. Auch war ich eher verwirrt wie der Partem genau funktioniert und habe es auch am Ende des Buches nicht wirklich gerafft. Die Autorin hätte hier ruhig mehr erklären können über die Welt und den fantastischen Teil. Generell, hätten zum Ende hin ein paar mehr Fragen beantwortet werden können.
Der Schreibstil der Autorin war sehr flüssig und man konnte jeder Perspektive (es gibt 4 verschiedene) gut folgen.
Die Figuren haben mir allgemein sehr gut gefallen. Nur konnte ich den einen Liebesstrang überhaupt nicht nachvollziehen. Ich habe mich mal wieder gefragt, warum diese Person sich in die andere verliebt. Mir kam diese Person mal wieder eher wie ein super creepy Stalker vor und ich glaube/hoffe, dass jeder normale Mensch schreiend davon gelaufen wäre. Dafür hat mir die andere Liebesgeschichte sehr gut gefallen. Die beiden waren sehr süß zusammen und es gab die ein oder andere witzigere Szene zwischen den beiden.

Fazit: Alles in allem ein solider Auftakt einer Reihe mit viel Luft nach oben. Ich hoffe, dass im zweiten Band mehr erklärt wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2021

Zu viel auf einmal

All Our Hidden Gifts - Die Macht der Karten (All Our Hidden Gifts 1)
2

Mave entdeckt in ihrer Schule ein geheimnisvolles Tarot-Karten und beginnt daraufhin ihren Mitschülerinnen die Karten zu legen. Alles fühlt sich eher wie ein riesiger Spaß an bis eines Tages ein Mädchen ...

Mave entdeckt in ihrer Schule ein geheimnisvolles Tarot-Karten und beginnt daraufhin ihren Mitschülerinnen die Karten zu legen. Alles fühlt sich eher wie ein riesiger Spaß an bis eines Tages ein Mädchen nach dem Kartenlegen spurlos verschwindet.

Meine Meinung:

Vornweg muss ich sagen, dass die Autorin wirklich einen tollen Schreibstil hat. Ich flog nur so durch die Seiten und wurde total in die Geschichte hineingezogen. Gruseligere Stellen hat die Autorin sehr authentisch dargestellt und mir lief ab und zu ein Schauer über den Rücken.

Die Grundidee der Geschichte hat mich wirklich vollkommen überzeugt. Tarot-Karten sind ein Thema, das bisher noch nicht so häufig behandelt wurde in der Jugendbuchliteratur und ich hatte Freude daran so an das Thema heran geführt zu werden. Vorher wusste ich nämlich wirklich gar nichts darüber. Gemeinsam mit Maeve lernt man viel über diese andere Seite kennen. Mir war immer wieder sympathisch wie realistisch die Figuren an Situationen rangegangen sind. Zum Beispiel schaut Maeve sich erst einmal Videos auf Youtube an um mehr über das Kartenlegen zu erlernen.
Auch fand ich sehr toll, dass viele diverse Personen in der Geschichte vorkommen. Auch der Umgang mit diesen Personen von Seiten der Protagonistin war klasse. So sollte es immer ablaufen.
Leider waren mir zwar die Nebenfiguren sehr sympathisch (Fiona oder Joanne), aber Maeve konnte mich leider gar nicht begeistern. Sie sollte zwar schon 16 sein, hat sich aber häufig deutlich kindlicher verhalten. Darüber hinaus war sie sehr ich-bezogen und dachte mir persönlich viel zu häufig über ihren sozialen Status in der Schule nach. Mir war häufig nicht klar, warum sich überhaupt jemand in sie verlieben sollten oder einfach nur mit ihr befreundet sein sollte. Roe gefiel mir schon viel besser als Maeve, doch hier hat mich vor allem gestört, dass es zeitweise so aussah, als hätte er komplett vergessen, dass seine Schwester verschwunden ist...
Die zweite große Sache, die mich sehr gestört hat war, dass der Roman zu viele wichtige Themen angesprochen hat ohne ihnen richtig Raum zu geben. Ist es jetzt ein Jugendbuch oder ein Fantasyroman. Meiner Meinung hätte dieses Buch als Jugendbuch mit einem bisschen Kartenlegen besser geklappt. Das Ende war mir auch einfach viel zu abgefahren.

Fazit:
Ein klasse Grundidee, die sich aber in einem Genremix verliert. Die Fantasyelemente hätte es meiner Meinung nicht gebraucht.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Cover
  • Fantasy
Veröffentlicht am 28.05.2021

Sehr gelungen

Das unsichtbare Leben der Addie LaRue
0

Addie LaRue schließt Ende des 18.Jahrhunderts einen Pakt mit dem Teufel um einer Ehe zu entkommen. Seitdem ist sie zwar unsterblich, aber wird von allen immer wieder vergessen. Und so muss sie sich jeden ...

Addie LaRue schließt Ende des 18.Jahrhunderts einen Pakt mit dem Teufel um einer Ehe zu entkommen. Seitdem ist sie zwar unsterblich, aber wird von allen immer wieder vergessen. Und so muss sie sich jeden Tag aufs Neue durchs Leben schlagen.

Meine Meinung:

V.E.Schwab schreibt einfach wunderschön und viele ihrer Sätze hören sich einfach nach Poesie an. Selten habe ich ein Buch gelesen indem man so viele gute Zitate findet, die sehr bedeutungsvoll sind.

In der Geschichte springen wir immer wieder hin und her zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit. Teilweise gingen mir die Sprünge zu schnell und ich hatte immer das Gefühl, dass ich gerade erst wieder in die Geschichte eingetaucht war und prompt waren wir wieder in einer anderen Zeit. Mir hat am Anfang die Vergangenheit viel besser gefallen, wobei es im Laufe des Buches in der Gegenwart sehr spannend wurde und ich am Ende beide Zeitebenen gleich gut fand,

Die Geschichte ist super miteinander verwoben und man erfährt als Leserin immer nur nach und nach wie alles zusammen gehört. Da konnte ich immer viel mitraten was denn als nächsten passieren würde. Generell, finde ich die Grundidee des Buches super interessant und spannend. Aber mir hat vor allem die Umsetzung gefallen, da die Autorin auf Sachen geachtet hat, die mir am Anfang gar nicht bewusst waren. Sie hat super dargestellt was es bedeutet unsichtbar zu sein und welche vielen Probleme damit auf einen zu kommen. Nachdem Lesen dieses Buches ist mir auch klar, dass es fast kein schlimmeres Schicksal gibt.

Die Protagonisten fand ich alle sympathisch, muss aber sagen, dass mir Addie deutlich mehr ans Herz gewachsen ist als Henry. Seine Handlungen konnte ich nicht immer nachvollziehen. Addie dagegen war eine starke Persönlichkeit, die wirklich das Beste aus ihrer Situation gemacht hat!

Mein Fazit:

Ein gelungener Einzelband, der besonders durch seine gute Umsetzung und seinen wundervollen Schreibstil besticht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere