Mit Herz für Details
Dein böses HerzInhalt:
Die Hauptkomissarin Sandra Rehbein ist eine alleinerziehende Mutter, die mit voller Anstrengung versucht ihre Rolle als Mutter und ihren Traumberuf unter einen Hut zu bringen. Da kommt ihr Privatleben ...
Inhalt:
Die Hauptkomissarin Sandra Rehbein ist eine alleinerziehende Mutter, die mit voller Anstrengung versucht ihre Rolle als Mutter und ihren Traumberuf unter einen Hut zu bringen. Da kommt ihr Privatleben meistens zu kurz. Sandras Plan ein entspanntes Wochenende mit ihrem Sohn Tim zu verbringen, wird durch einen Anruf der Wache durchkreuzt: in der Nähe einer Autobahn wird auf dem Parkplatz ein toter Mann entdeckt. Und der Leiche fehlt etwas ganz Wesentliches: sein Herz. Noch dazu erhält die Ehefrau des Mannes am nächsten Tag ein Video, auf dem dessen Seitensprung zu sehen ist. Zusammen mit ihrem nicht gerade freundlichsten Partner Ronny versucht Sandra den Mord aufzuklären, doch kurzerhand wird ein weiterer derartiger Fall gemeldet. In welchem Zusammenhang stehen die beiden Morde? Wer ist die Frau auf dem Video? Wer ist der Mörder und warum? Und vor allem: Ist das Töten vorbei?
Meine Meinung:
Ich habe Paul Buderaths zweites Buch „Dein Böses Herz“ als Rezensionsexemplar von Lesejury erhalten und war wirklich begeistert von dem Buch. Es ist zwar recht kurz, aber für einen spannenden Thriller zwischendurch ist es einfach perfekt!
Das Cover hier ist schlicht gehalten, aber fängt trotzdem den Blick ein. Zudem verrät es nichts von der eigentlichen Handlung, nur die einzelnen Bluttropfen an der Pflanze und die kalte Atmosphäre deuten auf das Genre hin. Nämlich einen Thriller.
Buderaths Schreibstil fesselt einen regelrecht, da er sehr flüssig ist und auf jeden Fall ein großes Herz für Details hat, was mir persönlich besonders gut gefällt. Ob nun bei der Atmosphäre, dem Geschehen oder der Gefühle. Ich war ein großer Fan der kurzen Kapitel und dem ständigen Perspektivenwechsel, den man manchmal nicht direkt herauslesen konnte. Das habe ich so noch nicht gelesen und ich finde, dass genau das einen angespornt hat weiterzulesen. Man dachte sich immer: „Ach noch ein Kapitel…“ und auf einmal hat man 20 Kapitel gelesen. Außerdem hat man dadurch viele verschiedene Hintergrundeinblicke bekommen und mehr zu den Charakteren erfahren.
Einmal angefangen konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Zwar ging es in dem Buch ziemlich schnell zu, man hatte auch meiner Meinung nach etwas zu früh den Verdacht wer der/die Mörder:in ist, aber die Jagd war so nervenaufreiben, dass es das wieder wett gemacht hat. Einige Überraschungsmomente und Wendepunkte konnte der Autor trotzdem gut einbauen und die Brutalität der Morde hat hier besonders herausgestochen.
Die Charaktere waren allesamt unglaublich sympathisch – außer natürlich Ronny und der/die Mörder:in. Der Autor hat es super geschafft, dass man Sandras Emotionen stetig nachempfinden kann. Durch ihre Sympathie gegenüber ihren Kollegen hat man fast schon das Gefühl bekommen, dass man selbst mit ihnen befreundet ist. Auch bei den restlichen Charakteren konnte man nicht anders als mitzufiebern. In den wenigen Kapitel aus der Sicht des Mörders konnte man sehr gut die Wut und den Wahnsinn spüren, was ihn nur noch interessanter und bedrohlicher gemacht hat.
Fazit:
Alles in einem kann ich „Das Böse Herz“ nur weiterempfehlen. Der ein oder andere wird sagen, dass er sich mehr erhofft hat, aber meiner Meinung nach ist es für die Kürze der Lektüre super ausgebaut. An Spannung fehlt es nicht genauso wie an Emotionen und Überraschungen. Es liest sich schnell durch und war für mich persönlich ein guter Einstieg in die Thriller Welt.