Profilbild von yellowdog

yellowdog

Lesejury Star
offline

yellowdog ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit yellowdog über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2020

Auftakt der Serie

Biker Tales 1
0

Das dunkle Herz ist der Auftakt der Reihe Biker Tales.
Im Mittelpunkt steht Bea, die nach einer Trennung zurück in ihr altes Heimatkaff Wolfville in Nevada kommt.
Ihr damaliger Freund Charlie ist inzwischen ...

Das dunkle Herz ist der Auftakt der Reihe Biker Tales.
Im Mittelpunkt steht Bea, die nach einer Trennung zurück in ihr altes Heimatkaff Wolfville in Nevada kommt.
Ihr damaliger Freund Charlie ist inzwischen Vizepräsident eines harten Biker-clubs. Die Rocker von Satan´s advocates wirken gefährlich.

Der Ansatz, der mich interessierte ist die latente Wut, die in Bea schlummert. Das war auch der Grund, warum sie damals wegging. Sie wollte ihrer Wut, Alkohol, Kriminalität entgehen.
So ganz hat mich die Umsetzung dieses Aspektes aber nicht überzeugt. Die behauptete Toughness von Bea hätte ich gerne mehr gespürt. Sie ist zwar oft sarkastisch, aber gegenüber Charlie fühlt sie sich schwach.
Dafür ist die Gefahr in Wolfville ins soziale Abseits zu geraten schon real. Beas Mutter ist langjährige Alkoholikerin.

Was mir gut gefallen hat, waren die rabiaten Wortgefechte zwischen Bea und Charlie, das hatte etwas von Stolz und Vorurteil.

Sandra Binder konnte nicht alle guten Ansätze komplett umsetzen, aber dafür war das Buch letztlich auch zu kurz. Nicht zu kurz hingegen ist die schwere Atmosphäre gekommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2020

Verrückt? Nicht alle ...

Die Tanzenden
0

Schauplatz des Romans Die Tanzenden von Victoria Mas ist ein Pariser Krankenhaus für verrückte Frauen Ende des 19.Jahrhunderts.

Man bekommt Einblick in diese Anstalt aus der wechselnden Perspektive von ...

Schauplatz des Romans Die Tanzenden von Victoria Mas ist ein Pariser Krankenhaus für verrückte Frauen Ende des 19.Jahrhunderts.

Man bekommt Einblick in diese Anstalt aus der wechselnden Perspektive von den Frauen. Die Pflegerin Genvieve, die Insassin Louise und Eugenie, die gerade neu hinzukommt. Ihr Vater hat sie einweisen lassen.
Es ist Therese, die schon 20 Jahre hier ist, die verdeutlicht, das es bei vielen Frauen die Willkür und Gewalt der Männer ist, die sie hierher führten. Männer führen die Gewalt gegen andere aus, Frauen gegen sich selbst.

Das Schicksal der Frauen vermag zu berühren. Die Entwicklung der Handlung spitzt die Situation zu.

Es dauert eine Weile bis ich im Buch drin war, aber dann fand ich es nicht schlecht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.04.2020

Burundi, du schönes, unruhiges Land

Tanganjika
0



Die junge, deutsche Übersetzerin Elisa geht Mitte der sechziger Jahre aus Liebe nach Burundi.
Ihre Hoffnung erfüllt sich jedoch nicht, ihren Freund sieht sie nur noch einmal.
Es ist eine unbeständige ...



Die junge, deutsche Übersetzerin Elisa geht Mitte der sechziger Jahre aus Liebe nach Burundi.
Ihre Hoffnung erfüllt sich jedoch nicht, ihren Freund sieht sie nur noch einmal.
Es ist eine unbeständige Zeit. Die Unabhängigkeit des Landes ist noch jung und die politische Entwicklung ungewiss. Zwischen Hutu und Tutsi gibt es Auseinandersetzungen. Gewalttätigkeiten und Gefahr sind allgegenwärtig.
Elisa, die eine Dolmetschertätigkeit im Außenministerium ausübt, schafft es dennoch nach anfänglicher Unsicherheit sich etwas einzuleben und Freundschaften zu knüpfen, z.B. zu ihrem Kollegen Mikradi. Außerdem lässt sie sich mit 2 sehr unterschiedlichen Männern ein.
Doch nach Änderung der Machtverhältnisse im Land lernt sie eine ganz anderen Mann kenne,n den Tutsi Antoine, der der Königsfamilie nahesteht. Mit ihm zusammen kann sie sich ein Leben aufbauen, doch politisch brodelt es weiter.
In der Mitte des Buches gibt es einen Bruch der Erzählperspektive, den ich nicht ganz nachvollziehen kann. Jetzt wird Jahre später von Elisa zurück erinnernd in erster Person erzählt, was damals passiert war. Aber der Roman funktioniert weiterhin.

Die Autorin Renate Ndarurinze war in der damaligen Zeit offenbar selbst in Burundi als Dolmetscherin. Deswegen sind ihre Schilderungen über das Land glaubhaft und auch Elisas widerstrebende Emotionen kann man nachvollziehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.04.2020

Die nächsten 20 Jahre werden die besten!

Birgit ungeschminkt
0

Birgit Schrowanges Buch ist für mich in erster Linie eine unterhaltsame Plauderei. Sie ist eine nicht gerade langweilige Frau und als ehemalige Fernsehmoderatorin wortgewandt. Sie steht für Selbstbewusstsein! ...

Birgit Schrowanges Buch ist für mich in erster Linie eine unterhaltsame Plauderei. Sie ist eine nicht gerade langweilige Frau und als ehemalige Fernsehmoderatorin wortgewandt. Sie steht für Selbstbewusstsein!
Aber ob sie graue Haare hat oder eine Perücke trägt, ist für mich als Leser weniger bedeutend. Im Kontext spielt das natürlich dennoch eine große Rolle, z.B. auch im Zusammenhang mit einer neuen Beziehung nach 10 Jahren Single-Leben.

Bemerkenswert, was sie sonst noch alles thematisiert und diskutiert, z.B. der Abschnitt über Narzissmus oder über Mutter-Töchter-Beziehungen sowie die schwierige Rolle von alleinerziehenden berufstätigen Frauen und weibliche Altersarmut.
Für meinen Geschmack war das Thema „Sparen“ mit mehreren Kapiteln zu umfangreich.
Überzeugend aber ihre Ausführungen zur Selbstbestimmtheit.
Insgesamt sind das alles Themen mit Relevanz.

Ich mag auch die Auswahl der Zitate, die vor den Kapiteln gesetzt sind.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.04.2020

Paris - New York

Die Kleider der Frauen
0

Paris – New York

Die amerikanische Autorin Natasha Lester wählt für ihren Roman Die Kleider der Frauen einen reizvollen Ort: Paris.
Es ist 1940, düstere und gefährliche Zeiten, aber die Schriftstellerin ...

Paris – New York

Die amerikanische Autorin Natasha Lester wählt für ihren Roman Die Kleider der Frauen einen reizvollen Ort: Paris.
Es ist 1940, düstere und gefährliche Zeiten, aber die Schriftstellerin gestaltet das auch abenteuerlich und romantisch. Die Hauptfigur ist die 22jährige Estella, die sogar einen Spion trifft. Aber die deutsche Wehrmacht kommt und Estella muss Frankreich verlassen. Sie geht nach New York, wo sie schnell erfolgreich wird. Der amerikanische Traum!
Das ist also schon etwas melodramatisch, aber letztlich typisch für das Genre.
Von diesem Einwand abgesehen ist der Roman schon sehr unterhaltsam.
Estella ist eine sympathische Hauptfigur, der man gerne durch der Handlung folgt. Der Modeaspekt wird außerdem gut eingebunden.
Leider sind die meisten Nebenfiguren mit wenig Profil.
Weniger gut gefallen hat mir außerdem, dass es einen zweiten Handlungsstrang 2015 mit Fabienne gibt, der Enkelin Estellas, da der weniger stark ist.
Am Ende pendelt sich der Roman dann bei 3,5 Sterne von 5 ein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere