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Veröffentlicht am 03.04.2020

Von Rügen, Büchern und Lesungen

Meine Inselbuchhandlung
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Ein tolles und unterhaltsames Buch, das die Rügener Buchhändlerin Petra Dietrich zusammen mit Co-Autor Rainer Moritz mit Meine Inselbuchhandlung geschaffen hat. Ich liebe Bücher, Buchhandlungen und Lesungen. ...

Ein tolles und unterhaltsames Buch, das die Rügener Buchhändlerin Petra Dietrich zusammen mit Co-Autor Rainer Moritz mit Meine Inselbuchhandlung geschaffen hat. Ich liebe Bücher, Buchhandlungen und Lesungen. Und dieses Buch ist prall voll damit.

Nach kurzem Blick auf ihr Leben, ihre Jugend und Rückkehr nach Rügen geht es dann um die Buchhandlung und die Lesungen, die dort veranstaltet werden. Da sind viele gute Namen dabei (Judith Schalansky, Thomas Raab, Frido Mann, Robert Seethaler, Gregor Gysi und viele andere. Und beim Lesen spürt man, wie wichtig der Autorin diese Lesungen sind.
Da ich selbst schon viele Lesungen als Zuschauer besucht habe, kann ich mir gut vorstellen,was für eine gute Atmosphäre bei diesen Veranstaltungen war.

Natürlich kommen Rügen und seine Bewohner nicht schlecht weg in diesem Buch. Sympathie für diese Insel kommt schnell auf.

Auch Schwierigkeiten, die eine Buchhandlung manchmal hat, werden nicht ausgespart, da ist das Buch realistisch, aber die Begeisterung und Freude über das Buchhändlerleben überstrahlt alles.
Ein positives Buch, dass ich sehr empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Roman mit Metaebene

Das Rätsel von Ainsley Castle
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Lizzy ist nicht einverstanden mit ihrer neuen Stiefmutter. An ihre verstorbene Mutter hat sei keine Erinnerungen mehr, aber das jemand ihren Platz einnimmt, passt ihr auch nicht. Lizzy ist ein kantiger ...

Lizzy ist nicht einverstanden mit ihrer neuen Stiefmutter. An ihre verstorbene Mutter hat sei keine Erinnerungen mehr, aber das jemand ihren Platz einnimmt, passt ihr auch nicht. Lizzy ist ein kantiger Charakter, aber nicht langweilig. Das mag ich an ihr.
Dann passiert eines Tages etwas ungewöhnliches. Darauf möchte ich hier aber nicht im Detail eingehen. Das sollte jeder selber lesen.

Das Rätsel von Ainsley Castle ist ein eigenartiges Buch, eigen und originell. Das schätze ich an der Autorin Holly-Jane Rahlens, die sich auch nicht scheut, eine Metaebene in die Handlung einzubauen, die dann das ganze Buch stark bestimmt. Ähnliches habe ich letztes Jahr mal von Alina Bronsky gelesen.
Holly Jane Rahlens hat einen Sinn für stark wirkende Szenen und einen skurrilen Humor. Das habe ich schon an ihr geschätzt, als sie noch Romane für Erwachsenen geschrieben hat.

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Veröffentlicht am 01.04.2020

Starke Titelgeschichte

Der Kuss
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Der Kuss ist die Titelgeschichte, die auch gleich am Anfang steht und vom Leben und Sehnsüchte Paulines erzählt. Das geht über einige Jahre der Kindheit, Jugend bis ins 30 Jahr. Dann wird sich letztlich ...

Der Kuss ist die Titelgeschichte, die auch gleich am Anfang steht und vom Leben und Sehnsüchte Paulines erzählt. Das geht über einige Jahre der Kindheit, Jugend bis ins 30 Jahr. Dann wird sich letztlich ihr diffuser Traum von einem New York-Besuch in etwas reales von Bedeutung wandeln.
Das ist wirklich eine starke Erzählung. Leider können die folgende 4 Geschichten nicht so ganz mithalten. Sie sind weniger bedeutend!
Aber immerhin, eine richtig gelungene Erzählung ist auch schon was !

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Veröffentlicht am 01.04.2020

Fahrt eines Trinkers

Schlusslichter
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Der Roman von Georges Simenon stammt aus dem Jahr 1953 und hat sowohl Thrillermomente als auch psychologische Elemente.
Das amerikanische Ehepaar Steve und Nancy fahren gemeinsam im Auto nach Maine um ...


Der Roman von Georges Simenon stammt aus dem Jahr 1953 und hat sowohl Thrillermomente als auch psychologische Elemente.
Das amerikanische Ehepaar Steve und Nancy fahren gemeinsam im Auto nach Maine um dort ihre Kinder aus einem Ferienlager abzuholen.
Doch auf der Fahrt werden die Auseinandersetzungen zwischen ihnen intensiver, insbesondere weil Steve immer wieder halte macht, um Martini oder Whisky zu trinken. Sein Bewusstseinszustand ändert sich im Verlaufe der Zunahme seiner Trunkenheit.
Es ist damit auch ein ein Text in der Tradition berühmter Trinker-Romane, ich denke da z.B. an Malcolm Lowreys Unter dem Vulkan.
Auch hier wird der Roman stark durch Steves innere Monologe geprägt. Seine Gedankengänge werden mit der Zeit immer wirrer. Das ist teilweise schon sehr überzeugend gemacht.

Angereichert wird der Plot durch die fatale Begegnung mit einem gewalttätigen Mann, der aus dem Gefängnis ausgebrochen ist und von der Polizei gesucht wird.

Die Spannung nimmt kontinuierlich zu.

Ehrfurchtsvoll lese ich am Ende das bemerkenswerte Nachwort von der britischen Schriftsteller-Ikone Anita Brookner.

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Veröffentlicht am 01.04.2020

Erinnerungen

Wild Game
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Wild Game ist eigentlich kein Roman, obwohl er sich streckenweise so liest. Doch es ist ein literarisches Memoir der Autorin Adrienne Brodeur über ihre Familie, insbesondere ihre Mutter und sie selbst ...

Wild Game ist eigentlich kein Roman, obwohl er sich streckenweise so liest. Doch es ist ein literarisches Memoir der Autorin Adrienne Brodeur über ihre Familie, insbesondere ihre Mutter und sie selbst als Kind/Jugendliche. Es beginnt als Adrienne 14 Jahre alt ist.

Geschrieben ist es wirklich gut, aber streckenweise konnte ich mich schlecht mit dieser eigentlich wohlhabende Familie identifizieren. Die Probleme machen sie sich selbst bzw. es ist Malabar, die Mutter von Adrienne, die sich Eskapaden erlaubt. Eine exzentrische Person, die ihre Tochter in ihre Lügen mit verstrickt und Adrienne leidet darunter.

Die Szenerie wird wirklich lebendig geschildert. Dazu kommt noch die besondere Stimmung der Zeit Ende der siebziger, Anfang der achtziger Jahre.

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