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Veröffentlicht am 03.06.2020

Belmonte

Belmonte
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Endlich mal wieder ein herzhaft geschriebener Famlienroman über mehrere Generationen, der sowohl gut lesbar als auch geheimnisvoll und interessant ist.
Es hat seine Anfänge in Italien in dem Dorf Belmonte ...

Endlich mal wieder ein herzhaft geschriebener Famlienroman über mehrere Generationen, der sowohl gut lesbar als auch geheimnisvoll und interessant ist.
Es hat seine Anfänge in Italien in dem Dorf Belmonte während der Kriegsjahre bis hin zur Auswanderung als Gastarbeiter nach Deutschland.
Die Erzählstränge wechseln sich den Zeiten und den Figuren und es sind ausschließlich weibliche Protagonistinnen.
Niemand von ihnen hat es leicht!
In der Gegenwart reist die in Deutschland geborene Simona in das geerbte Haus ihrer gerade verstorbenen Nona Franca.
Francas Mutter war Teresa, die 1944 unfreiwillig schwanger wurde. Erst später trifft sie Cesare wieder, den sie liebt.
Franca wandert in den sechziger jahren nach Deutschland aus, arbeitet in einer Fabrik, wurde Änderungsschneiderin und heiratete schließlich.
Es fällt auf, dass eigentlich alle Figuren in jeweils ihrer Zeit stark gemachte Figuren sind und die Autorin ihnen ausreichend Raum gibt.

Der Roman erfindet das Genre nicht neu, ist aber ein würdiger Vertreter!

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Der neue Graf von Monte Christo

Wozu wir fähig sind
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In dem Roman treffen einige junge Erwachsene aufeinander. Dazu gehören Patrick und Alina, Hannah und Maximilian sowie Robin und der geheimnisvolle Alexander und Leonora.
Alexander treibt ein rätselhaftes ...

In dem Roman treffen einige junge Erwachsene aufeinander. Dazu gehören Patrick und Alina, Hannah und Maximilian sowie Robin und der geheimnisvolle Alexander und Leonora.
Alexander treibt ein rätselhaftes Spiel, Leonora hilft ihm dabei. Der Grund liegt in der Vergangenheit.

Es dauert lange, bis der Leser erfährt, was es mit der Episode um Nico von vor 7 Jahren auf sich hat.
Das geheimnisvolle trägt den Roman, die Langsamkeit bei der Plotentwicklung macht es den ungeduldigen Leser schwer. Doch es lohnt sich.
Ein wenig dachte ich an Der Graf von Monte Christo, an den sich die Autorin Laila El Omari originellerweise angelehnt hat.

Ein wenig konstruiert ist die Handlung, dennoch habe ich den Roman mit Interesse gelesen.

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Veröffentlicht am 30.05.2020

Psychologisch fein gemachtes Bild einer Kleinstadt

Kostbare Tage
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Mit Kostbare Tage lässt der US-Amerikanische Schriftsteller Kent Haruf den Leser ein weiteres mal Einblick in die Kleinstadt Holt und deren Bewohner nehmen.
Im Mittelpunkt steht der an Krebs erkrankte ...

Mit Kostbare Tage lässt der US-Amerikanische Schriftsteller Kent Haruf den Leser ein weiteres mal Einblick in die Kleinstadt Holt und deren Bewohner nehmen.
Im Mittelpunkt steht der an Krebs erkrankte 77jährige Dad Lewis.
Seine Tochter Lorraine kommt zurück in die Stadt um ihn zu pflegen und ihre Mutter zu unterstützen. Der Kontakt zum Sohn Frank hingegen ist seit Jahrzehnten abgebrochen.
Auch weitere Figuren in der Umgebung spielen eine Rolle.

Dad Lewis ist ein gutes Beispiel für den typischen langjährigen Bewohner in Holt, Colorado. Ein kleiner Geschäftsmann, eher konservativ und überwiegend in sich ruhend. Aber so sind nicht alle und wer abweicht, hat es hier nicht leicht.
Das gilt zum Beispiel für den neuen Reverend Lyle, dessen Predigen der Toleranz nicht jedem gefallen und der zudem auch noch familiäre Probleme hat.
Kent Haruf hat eine ganze reihe ausgezeichnet Figuren geschaffen.

Diese Zusammenspiel aus dem Einsatz mehrere Figuren und Wechsel der Gegenwart und Passagen der Vergangenheit, an die Dad Lewis sich erinnert, ist psychologisch stimmig und funktioniert ganz ausgezeichnet.
Es sind bewegende Schilderungen der letzten Tage eines sterbenden Mannes.

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Veröffentlicht am 29.05.2020

Der Blick des Doktorandten

Die Oxford-Morde
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Der Roman ist mir gleich bekannt vorgekommen. Das es sich aber wirklich um einen prominenten Roman handelt, merkte ich erst beim Lesen. Die Oxford-Morde wurde hervorragend besetzt sogar verfilmt. Ich habe ...

Der Roman ist mir gleich bekannt vorgekommen. Das es sich aber wirklich um einen prominenten Roman handelt, merkte ich erst beim Lesen. Die Oxford-Morde wurde hervorragend besetzt sogar verfilmt. Ich habe mir beim Lesen zwischendurch manchmal den Soundtrack angehört, der die Atmosphärre des Stoffes unterstreicht.


Die Figurenkonstellation gefällt mir sehr gut. Ein junger Doktorand aus Argentinien kommt nach Oxford und trifft dort den bedeutenden Professor Arthur Seldom.

Als seine alte Vermieterin ermordet wurde ermitteln sie gemeinsam.


Auch weitere Figuren werden gut entworfen, z.B. die Mathematikerin Emily Bronson oder die 28jährige Beth, die bei der Ermordeten wohnte.


Da der Erzähler aus einem anderen Land kommt, ist der Krimi nicht so britisch, und ist es teilweise doch, da Oxford aus Schauplatz eine große Rolle einnimmt.

Der Protagonist ist locker und unbefangen, dennoch intelligent. Das überträgt sich auf den Leser und bewirkt ein entsprechendes Lesen.

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Veröffentlicht am 25.05.2020

Mehr als nur ein Thriller

DUNKEL
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Ich mag Romane, die in Island angesiedelt sind und in Dunkel spielt die Umgebung auch eine Rolle.

Hulda ist eine interessante Protagonistin und der Autor erlaubt dem Leser sehr dicht an diese Figur heranzukommen. ...

Ich mag Romane, die in Island angesiedelt sind und in Dunkel spielt die Umgebung auch eine Rolle.

Hulda ist eine interessante Protagonistin und der Autor erlaubt dem Leser sehr dicht an diese Figur heranzukommen. Deswegen ist das Buch für mich mehr als nur ein Thriller.
Hulda ist 64 und steht deswegen kurz vor der Pensionierung bei der Polizei. Aber einen letzten Fall will sie noch bearbeiten. Der Tod einer jungen Russin vor einem Jahr, der unaufgeklärt blieb.

Ragnar Jonasson arbeitet mit der bewährten Methode, zwischen der Haupthandlung Abschnitte aus der Vergangenheit einzuschieben, die man erst später richtig zuordnen kann. Man ahnt aber immer etwas, so wird die Handlung umso interessanter.

Das Finale ist ziemlich packend. Mich hat der Roman nahezu umgehauen!

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