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Veröffentlicht am 26.01.2020

zwischen leisem Humor und Melancholie

Sweet Sorrow
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Der Roman von Bestseller-Autor David Nicholls wird von der Erzählstimme von dem anfangs 16jährigen Charlie Lewis getragen, der von seinem Leben erzählt und vom Treffen mit Fran Fisher, ein selbstbewusstes ...

Der Roman von Bestseller-Autor David Nicholls wird von der Erzählstimme von dem anfangs 16jährigen Charlie Lewis getragen, der von seinem Leben erzählt und vom Treffen mit Fran Fisher, ein selbstbewusstes Mädchen, dass ihn beeindruckt.
Wegen ihr schließt er sich einer Theatergruppe an, die Shakespeare auführen will. Natürlich Romeo und Julia.

Der Erzählton schwingt sich ein zwischen leisen Humor und einiges an Melancholie.
Ihn schmerzt ein Leben von Durschnittlichkeit und mit geschiedenen Eltern.

Der Roman liest sich ganz gefällig, aber etwas vorhersehbar und den Figuren fehlt irgendwie das außergewöhnliche. Davon abgesehen mag ich sie und es git in den Dialogen auch ganz guten Wortwitz. Außerdem überzeugt das Buch mit einer glaubhaften Darstellung der neunziger Jahre.

Obwohl mich das Buch eigentlich ganz gut untrrhalten hat, empfand ich die Handlung als zu harmlos. Daher wird mir das Buch vermutlich nicht lange im Gedächtnis bleiben.

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Veröffentlicht am 25.01.2020

Der Weg ist der Plan

Gar kein Plan ist auch eine Lösung
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Der Titel Gar kein Plan ist auch eine Lösung hatte mich zunächst abgeschreckt, aber der Roman wurde mir empfohlen.
Das ist der zweite Roman, den ich von Kyra Groh lese und wieder konnte sie mich überzeugen. ...

Der Titel Gar kein Plan ist auch eine Lösung hatte mich zunächst abgeschreckt, aber der Roman wurde mir empfohlen.
Das ist der zweite Roman, den ich von Kyra Groh lese und wieder konnte sie mich überzeugen.
Sie schreibt nicht nur unterhaltend und gut sondern auch ausgewogen und das ist etwas was ich schätze. Das Ausgewogene zeigt sich zum Beispiel im Anteil zwischen realistischen und humorvollen Szenen.
Und ich mag die Hauptfigur und Icherzählerin Mara, die in eine Krise gerät. Ihr langjähriger Freund trennt sich von ihr und sie muss auch noch ausziehen, dann verliert sie sogar ihre Arbeit.
Mara hat verschiedene Pläne, um aus der Krise zu kommen. Das durchzieht das Buch und kein Plan ist die perfekte Lösung.
Dann lernt sie aber den 7 Jahre jüngeren Marius kennen, der locker und gelassen ist.
Es gibt auch gute Passagen mit ihren Eltern und ihrem Bruder. Mir gefällt, das alles gut zusammenpasst. Nicht zuletzt soll auch der Wortwitz in den Dialogen erwähnt sein.

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Veröffentlicht am 23.01.2020

Eine mögliche Zukunft

Der Alpendiktator und Menschenfreund
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Eigentlich fand ich den Gedanken der Autorin die veränderte Gesellschaft und mögliche Folgen in naher Zukunft zu zeigen, sehr reizvoll. Doch die Umsetzung überzeugte mich nicht ganz.
Dennoch gibt es brauchbare ...

Eigentlich fand ich den Gedanken der Autorin die veränderte Gesellschaft und mögliche Folgen in naher Zukunft zu zeigen, sehr reizvoll. Doch die Umsetzung überzeugte mich nicht ganz.
Dennoch gibt es brauchbare Ansätze, z.B. die Erzählstruktur.
Es erzählen viele verschiedene Menschen über das Staatsoberhaupt eines Landes, der ungewöhnliche Maßnahmen ergreift. Seine Methode ist der repressive Totalerismus.

Florian Steiner war schon früh bemerkenswert. Sein ehemaliger Lehrer, der schon über die Begabung des jungen Mannes staunte, seine Frau, die an ihn glaubt, aber auch zu zweifeln beginnt, Anhänger und die Gegner, die ihn als Diktatur empfinden. Es gibt sogar ein Attentat auf ihn.

Diese Methode der Vielzahl von erzählenden Figuren ist nicht unbekannt in der Literatur und kann auch funktionieren, doch durch zu schwache Figurenzeichnung wird es zu statisch.
Dafür entsteht ganz schön Tempo. Immerhin auch schon was.

Manche Zukunftsszenarien halte ich glaubhaft, z.B. das sowohl die Briten als auch die USA zukünftig am Boden sein werden. Und auch der Zwiespalt der Regierung des diktatorischen Menschenfreundes, ein zweischneidiges Schwert.
Das Ende hat mich überrascht!

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Veröffentlicht am 22.01.2020

Ein Aal wird nie einfach nur ein Aal sein

Das Evangelium der Aale
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Unglaublich, was man in diesem Buch über Aale erfährt, es sind erstaunliche Tiere. Ich habe sogar vorsichtshalber mal gegoogelt, ob das auch stimmt, was der Autor Patrick Svensson alles über Aale erzählt, ...

Unglaublich, was man in diesem Buch über Aale erfährt, es sind erstaunliche Tiere. Ich habe sogar vorsichtshalber mal gegoogelt, ob das auch stimmt, was der Autor Patrick Svensson alles über Aale erzählt, aber tatsächlich!
Erwartungen an poetische Momente werden schon durch das vorangestellte Zitat von Seamus Heaney, dem großen irischen Lyriker und Literaturnobelpreisträger, geweckt. Das wird auch teilweise erfüllt, zum Beispiel bei den Passagen, die er zusammen mit seinem Vater beim Angeln verbrachte. Es ist auch ein Erinnerungsbuch an den Vater.
Aber Patrik Svenssons Sprache ist auch skandinavisch zurückhaltend und mehr durch Faktenwissen und bemerkenswerte Interpretationen geprägt. Dazu gehören auch die Abschnitte mit den Theorien von Aristoteles und viel später die vom jungen Freud.

Patrik Svensson führt einen im Verlaufe des Buches weit in die Welt, bis auf die Mayflower oder in die Blechtrommel von Günter Grass bis hin zu Graham Swifts Wasserland.Ein Feuerwerk an Bezügen aus Philosophie und Literatur.

Das rätselhafte am Aal macht ihn zu etwas besonderen und bewirkt, dass sich Menschen so sehr mit ihnen beschäftigen und dass die Aalfischer ein besonderer Schlaf Mensch sind.
Der Aal als Symbol für unsere komplexen Beziehungen zu allem Leben.

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Veröffentlicht am 22.01.2020

etwas Lahm, aber mit guten Momenten

Doggerland. Tiefer Fall (Ein Doggerland-Krimi 2)
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Mit Tiefer Fall kehrt man zum Doggerland zurück und zur Kriminalkommissarin Karen Eiken Hornby. In der Weihnachtszeit muss sie in einem Mordfall ermitteln.
Die Landschaftsbeschreibungen des fiktuven Doggerland ...

Mit Tiefer Fall kehrt man zum Doggerland zurück und zur Kriminalkommissarin Karen Eiken Hornby. In der Weihnachtszeit muss sie in einem Mordfall ermitteln.
Die Landschaftsbeschreibungen des fiktuven Doggerland verbreiten wieder einiges an Atmosphäre.
Ansonsten ist der Fall an sich nicht so aufregend. Anfangs fand ich es sogar ziemlich langweilig. Fast lahm! Das wundert mich, wenn ich an die dramatischen Szenen des ersten Teils denke. Später wirs es aber zum Glück noch rasanter.

Das Interessante bleiben die eigenwillige Persönlichkeit von Karen und ihre Beziehungen zu den Menschen, z.B. zu Sigrid, die sie fast wie eine Tochter bei sich aufnimmt. Außerdem wohnt noch der Obdachlose Leo Friis bei ihr, ebenfalls schon bekannt aus dem ersten Teil.
Außerdem kümmert sie sich um ihre Freundin Aylin, die von ihrem gewalttätigen Mann brutal verprügelt wurde und die ihn deswegen mit ihren Kindern verlassen hat. Das sind Passagen, die zu den spannenderen gehören.
Zudem sind die Dialoge durchgängig auf einem guten Niveau.

Maria Adolfsson wird voraussichtlich noch einen dritten Roman folgen lassen, denn Doggerland soll ja eine Trilogie werden. Mittelteile sind dabei ja oft etwas lahmer, also bin ich bei Teil 3 wohl wieder dabei.

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