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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2024

Die Jagd

Trophäe
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Der reiche Amerikaner Hunter White ist besessen vom Jagen. In Afrika schießt er diverse Tiere, wie Löwen, Elefanten, Nilpferd, Giraffe etc., bis er darauf gebracht wird, dass die Jagd auf einen Menschen ...

Der reiche Amerikaner Hunter White ist besessen vom Jagen. In Afrika schießt er diverse Tiere, wie Löwen, Elefanten, Nilpferd, Giraffe etc., bis er darauf gebracht wird, dass die Jagd auf einen Menschen einen großen Reiz ausmacht. Nur ist ein Mensch als Beute etwas anderes als auf Tiere, denn der Mensch kann vorausplanen.
Zusammen mit Dawid, seinem jungen Führer, jagt er einen Jungen.
Ein erschreckender Plot und Hunter ist alles andere als ein Sympathieträger. Dennoch ist es interessant zu folgen, wie Hunter die Jagd erlebt. Dabei macht er verschiedene Stadien des Zustands und Bewusstseins durch. Die psychologischen Momente hat die Autorin Gaea Schoeters gut ausgearbeitet so wie sie den ganzen Roman geschickt gestaltet hat.
Der Roman ist kraftvoll und hat Drive. Wegen des schlimmen Themas ist es natürlich kein reines Lesevergnügen, doch die Intensität nimmt im Verlaufe der Handlung immer mehr zu.
Unbedingt erwähnenswert ist das eindrucksvolle Cover.

Veröffentlicht am 17.02.2024

Geschichte einer Rückkehr

Krummes Holz
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Es ist die Geschichte einer Rückkehr und einer beschädigten Familie.

Es wird sorgsam erzählt, mit einer sensiblen Hauptfigur. Der junge Jirga kehrt auf den elterlichen Hof zurück. Eine ganz starke Figur ...

Es ist die Geschichte einer Rückkehr und einer beschädigten Familie.

Es wird sorgsam erzählt, mit einer sensiblen Hauptfigur. Der junge Jirga kehrt auf den elterlichen Hof zurück. Eine ganz starke Figur ist seine toughe Schwester Malene. Der Vater Georg hingegen ist abwesend und strahlt dennoch eine Kälte und Gefahr aus.

Man muss der Autorin für ihre einfühlsame Art, zu erzählen und mit den Figuren umzugehen, dankbar sein.
Bruchstückhaft erfährt man davon, was mit der Familie los ist und der Gewalt der Vergangenheit.
Als Leser ist man vom Text gefesselt. Ein wirklich guter Roman!

Veröffentlicht am 15.02.2024

Der Fuchs

Notizen zu einer Hinrichtung
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Nach Girl in Snow ist Notizen zu einer Hinrichtung das zweite Buch der Autorin.
Der Roman der amerikanischen Schriftstellerin Danya Kukafka beginnt beklemmend. Das liegt neben dem harten Plot auch an der ...

Nach Girl in Snow ist Notizen zu einer Hinrichtung das zweite Buch der Autorin.
Der Roman der amerikanischen Schriftstellerin Danya Kukafka beginnt beklemmend. Das liegt neben dem harten Plot auch an der Erzählform in der zweiten Person. Es fällt auf Anhieb nicht leicht, sich mit dem Protagonisten zu identifizieren.
Ansel Packer sitzt als Häftling 999631 im Gefängnis und wartet auf seine Hinrichtungen. Seine Gefühlswelt wirkt diffus.
Dann folgt eine Rückblende ins Jahr 1973 als Ansel geboren wurde und in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs. Es ist ein Umfeld der Gewalt, das Anseln prägte. Die Autorin vermeidet es aber, Entschuldigungen für Anselns Handeln aufzubauen.
Zu den stärksten Figuren des Buches gehört Saffron, die als Ermittlerin Ansel schließlich festnimmt.
Das Buch ist nicht unbedingt leicht auszuhalten als Leser, aber es ist so gestaltet, das man sich auch nur schwer vom Text lösen kann.

Veröffentlicht am 15.02.2024

Erzählt in Reimpaaren

Paare
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Maggie Milner ist eine interessante, junge amerikanische Autorin, die für ihr Buch Paare einen ungewöhnlichen Stil wählt. In einer Form von Prosagedicht, gelegentlich unterbrochen von Textblöcken, erzählt ...

Maggie Milner ist eine interessante, junge amerikanische Autorin, die für ihr Buch Paare einen ungewöhnlichen Stil wählt. In einer Form von Prosagedicht, gelegentlich unterbrochen von Textblöcken, erzählt sie von einer Frau, die mit anderen Frauen schlafen will. Das führt zur Trennung von ihrem Freund. Auch die Beziehung mit der Frau, die sie trifft, wird nicht von Dauer sein und ihre Sehnsucht bleibt.
Das Buch ist voll mit literarischen Referenzen und Zitaten. Das ist geschickt gemacht und ergänzt den Text auf stimmige Weise.
Eva Bonné hat den lyrischen Text gut übertragen, so jedenfalls meine Empfindung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.02.2024

eigentümlich

Tränensee
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Tränensee ist ein interessantes, teilweise auch ungewöhnliches Buch. Man ist nah an der Protagonistin Anna dran. Sie ist eine weitgehend passive Figur, gerät jedoch immer wieder an Männer, mit denen sie ...

Tränensee ist ein interessantes, teilweise auch ungewöhnliches Buch. Man ist nah an der Protagonistin Anna dran. Sie ist eine weitgehend passive Figur, gerät jedoch immer wieder an Männer, mit denen sie in Konflikt gerät. Anders war es mit ihrem verstorbene Mann Brock, der ein bekannter Schriftsteller war. 20 Jahre lebten sie zusammen, zum Teil in offener Ehe, bis er plötzlich starb.
Danach hatte sie etwas mit Frieder, einem jüngeren Möchtegern-Journalisten und Angeber.
Als der verschwunden ist, beginnt der Polizist Cellini Anna Fragen zu stellen.
Manche Dialoge erschienen mir etwas knapp und unlogisch. Das hängt aber vielleicht auch mit der Protagonistin und wie sie reagiert zusammen.
Die verschiedenen Figurenkonstellationen sind das Besondere und spannende am Buch, das außerdem eine melancholische Stimmung aufweist. Das erzeugt eine eigentümliche Atmosphäre.