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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2023

Familienroman

Stille Nacht im Schnee
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Alexander Oetker schreibt auf routinierte Art eine Familiengeschichte.
Bei den Großeltern treffen sich Söhne, Tochter, Schwiegertochter, Enkel und Enkelin.
Das Sujet gab es schon öfter, und Oetker gelingt ...

Alexander Oetker schreibt auf routinierte Art eine Familiengeschichte.
Bei den Großeltern treffen sich Söhne, Tochter, Schwiegertochter, Enkel und Enkelin.
Das Sujet gab es schon öfter, und Oetker gelingt eine Variante, indem er eine alpine Almhütte als Treffpunkt wählt.
Es gibt Anspannungen zwischen den Familienmitgliedern.
Amüsant sind die Passagen mit dem frechen Enkel Mats.
Ein Geheimnis durchzieht das Buch. Was wollen Elizabeth und Pascal ihrer Familie mitteilen?
Es ist ein leichter Roman ohne großen Tiefgang und mit eher flache Figuren. Vieles ist absehbar, die Reaktionen der Figuren erwartbar.
Das ist in Ordnung, da es sich um einen weihnachtlichen Unterhaltungsroman handelt. Da sind emotionale Auseinandersetzungen wie in Der Gott des Gemetzels nicht angebracht.
Fazit: Ein schlichter Roman, der gut unterhält. Da kann man zufrieden sein.

Veröffentlicht am 28.09.2023

10 Stories

Send Nudes
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In diesem Kurzgeschichtenband gibt es eine neue literarische Hoffnung zu entdecken.
Es sind eigenwillige Geschichten jeweils über junge Frauen und ihren Erfahrungen.
Schon der Opener zeigt eine sechszehnjährige ...

In diesem Kurzgeschichtenband gibt es eine neue literarische Hoffnung zu entdecken.
Es sind eigenwillige Geschichten jeweils über junge Frauen und ihren Erfahrungen.
Schon der Opener zeigt eine sechszehnjährige und ihre erste Liebe, die dann aber doch eher der Hund ihres Freundes ist. Die Story ist mein absoluter Favorit im ganzen Buch!

Eine andere Story handelt von der schwierigen Freundschaft zweier Studentinnen.
Die Titelstory dreht sich um eine Frau mit Gewichtsproblemen und wie sie es schafft ihren Body zu akzeptieren.
In der letzten Geschichte befinden wir uns im Lockdown und die Protagonistin und ihre Mutter sind in einem Zustand der Unsicherheit.
Auch die weiteren Geschichten sind lesenswert, wenn mich auch nicht jede gepackt hat.

Oft ist es ein leiser, abgründiger Humor, der die Geschichten prägt.

Ich neige dazu, eine junge Autorin jetzt nicht gleich überzubewerten, aber das sind schon überwiegend gut gemachte Texte.

Veröffentlicht am 27.09.2023

Eine Jugend der Achtziger

California Girl
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California Girl zeigt das Lebensgefühl eines Mädchens, dass in den frühen Achtziger Jahren in Kalifornien aufwächst. Die Eltern sind geschieden. Sie lebt bei ihrer Mutter in LA, manchmal ist sie auch bei ...

California Girl zeigt das Lebensgefühl eines Mädchens, dass in den frühen Achtziger Jahren in Kalifornien aufwächst. Die Eltern sind geschieden. Sie lebt bei ihrer Mutter in LA, manchmal ist sie auch bei ihren Vater in Berkely. Sie giibt sich meist tough und meistens lässt sie es sich nehmen, sich auszutoben.
Die Musik, TV-Shows und anderer kulturelle Dinge werden viel erwähnt. Da das en wichtiger Teil des Lebens für das Mädchen ist, finde ich das okay, insbesondere wenn man den späteren beruflichen Werdegang der Autorin Tamar Halpern ansieht. Die Romanheldin und die Autorin haben sicher etwas miteinandner zu tun, ohne das ich damit sagen will, dass es autobiografisches erzählen wäre.
Zum Ende hin gibt es noch einen langen Abschnitt mit Fußnoten der Autorin, von dem ioh glaube, dass der Roman das nicht gebraucht hätte.

Veröffentlicht am 26.09.2023

Ein Epos

Europa. Ein Gesang
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Der Triester Journalist und Reiseschriftsteller Paolo Rumiz hat ein ungewöhnliches Stück Prosa vorgelegt.
Eine Frau aus Syriien auf der Flucht, wird von ein paar Männern mit an Bord eines Schiffes aufgenommen.
Form ...

Der Triester Journalist und Reiseschriftsteller Paolo Rumiz hat ein ungewöhnliches Stück Prosa vorgelegt.
Eine Frau aus Syriien auf der Flucht, wird von ein paar Männern mit an Bord eines Schiffes aufgenommen.
Form und Sprache dominieren das Buch, das als Epos konzipiert ist.
So sprechen die Männer streckenweise wie ein Kollektiv.
Der Autor hat keine Furcht davor, in seinem Text ein hohes Maß an Pathos einzusetzen.
Als Leser muss man mit der überreichen Ausschmückung der Sätze mitgehen. Entweder man genießt das oder das Buch ist für einen verloren.

Europa ist ein Buch, geschrieben wie aus der Zeit gefallen, das sprachlich zu faszinieren vermag.

Veröffentlicht am 25.09.2023

Ein aufregendes Leben

Der Romantiker
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Das Buch trägt den auffälligen Titel Der Romantiker: Das wahre Leben des Cashel Greville.
Anhand des langen Leben seiner 1799 geborenen Hauptfigur Cashel
zeigt William Boyd das 19.Jahrhundert in verschiedenen ...

Das Buch trägt den auffälligen Titel Der Romantiker: Das wahre Leben des Cashel Greville.
Anhand des langen Leben seiner 1799 geborenen Hauptfigur Cashel
zeigt William Boyd das 19.Jahrhundert in verschiedenen Facetten.
William Boyd ist ein Schriftsteller, der meine Sympathien hat, da er schon sehr gute Bücher geschrieben hat, Sehr positiv erinnere ich mich an seinen große Erfolg Ruhelos.
Auch Der Romantiker ist ein guter Roman, jedoch ist die Romankonstruktion ziemlich vorhersehbar.
Auch ist das Buch ein wenig zu lang für meine Geschmack.
Für das Buch sprechen der erzählerische Wortwitz und ein Detailreichtum bei gleichzeitig beibehaltener Leichtigkeit.