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Veröffentlicht am 29.06.2021

Krimi in Kalifornien der fünfziger Jahre

In Aufruhr
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Inga Vesper hat mit „In Aufruhr“ einen intelligenten, lesenswerten Roman geschrieben.

Es gibt einen Krimiplot, aber der dient in erster Linie dazu ein Gesellschafts- und Zeitporträt Kaliforniens, USA ...

Inga Vesper hat mit „In Aufruhr“ einen intelligenten, lesenswerten Roman geschrieben.

Es gibt einen Krimiplot, aber der dient in erster Linie dazu ein Gesellschafts- und Zeitporträt Kaliforniens, USA in den fünfziger Jahren zu zeigen.

Die Ehefrau und junge Mutter Joyce ist verschwunden, nur ein großer Blutfleck im Haus ist verblieben. Ihre schwarze Putzfrau Ruby findet ihn und wird zu Anfang erst einmal verhaftet, doch der ermittelnde Police-Detective Mick setzt sich für sie ein.

Die Perspektiven wechseln in den Kapitel zwischen den Protagoniste Joyce, Ruby und Mick, der den Fall untersucht.

Das ist eine gute Konstellation und funktioniert erzählerisch ausgezeichnet.
Dadurch werden auch die unterschiedlichen Lebensumstände und -bedingungen deutlich gezeigt.

Mick und Ruby tasten sich an die Hintergründe des Falls heran, aber richtig dramatisch wird es nicht. Die Handlung ist nicht unbedingt reißerisch spannungsorientiert angeleg. Das sollte sich der Leser bewusst sein. Sehr wohl gibt es aber Rätsel und dunkle Geheimnisse von Relevanz.

Mich hat das Buch sehr angesprochen.

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Familientreffen in Norwegen

Erwachsene Menschen
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Der Roman ist aus dem Norwegischen übersetzt und strahlt schon vom Cover eine gewisse Ruhe aus. Doch bald merkt man, dass es gewisse Spannungen im Hintergrund gibt.

Die 40jährige Ida reist zu einem Familientreffen ...

Der Roman ist aus dem Norwegischen übersetzt und strahlt schon vom Cover eine gewisse Ruhe aus. Doch bald merkt man, dass es gewisse Spannungen im Hintergrund gibt.

Die 40jährige Ida reist zu einem Familientreffen an und dort treten unterschiedliche Empfindlichkeiten zu Tage. Insbesondere mit ihrer Schwester Marthe kommt es zum Konflikt. Marthe und ihr Mann Kristoffer bekommen ein Kind und die alleinstehende Ida fühlt sich zurückgesetzt. So war es auch in ihrer gemeinsamen Kindheit und Jugend schon manchmal gewesen. Ida beschließt, Marhes Glück empfindlich zu stören.

Marie Auberts Stil und der Persönlichkeit ihrer zwiespältige Protagonistin Ida sprechen mich sofrot an. Auch die Art, wie sie die Figuren anlegt. Es wird genau gezeigt, wie Empfindungen und Wahrnehmungen entstehen.

Der Roman hat Witz und eine leicht ironische Schärfe, die ich schätze.

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Veröffentlicht am 26.06.2021

Überfrachteter Kurzroman

Jagdtrophäen und Liebe, damit begann es
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Der Kurzroman verspricht vom Cover- und Klappentext so einiges, ist aber leider thematisch überfrachtet. Erschwerend kommt hinzu, dass die einzlenen Themen nicht wirklich literarisch verarbeitet sondern ...

Der Kurzroman verspricht vom Cover- und Klappentext so einiges, ist aber leider thematisch überfrachtet. Erschwerend kommt hinzu, dass die einzlenen Themen nicht wirklich literarisch verarbeitet sondern mehr als Bericht hintereinander aufgereiht werden.
Meine Hoffnung, dass die afrikanische Natur- und Tierwelt auch eine Rolle spielen würde, wie es in Uwe Schramms früheren Buch Sana der Fall war, hat sich leider nicht erfüllt.

Mit den Dialogen gibt es auch Probleme. Wie die Figuren miteinander sprechen ist nicht eealistisch. Es kommt mir so vor, als könnte sich der Autor nicht in die Gefühlswelt seiner Figuren einfühlen.

Der Autor sollte sich überlegen, ob er nicht eine erweiterte Fassung herausbringen kann, um der Themenflut gerecht zu werden.

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Veröffentlicht am 25.06.2021

Harlem Renaissance

Die Hochzeit
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In letzter Zeit werden häufig ältere Romane neuentdeckt. Manche sind echte Perlen, andere eher überflüssig. Die Hochzeit von der Bostoner Autorin Dorothy West ist irgendwo dazwischen. Zu den Figuren blieb ...

In letzter Zeit werden häufig ältere Romane neuentdeckt. Manche sind echte Perlen, andere eher überflüssig. Die Hochzeit von der Bostoner Autorin Dorothy West ist irgendwo dazwischen. Zu den Figuren blieb leider eine Distanz.
Thematisch ist der Roman relevant und auch mit einigen guten Passagen versehen, doch kommt es mir literarisch sehr zurückhaltend vor und konnte mich nicht begeistern. Es ist nicht unbedingt James Baldwin-Niveau.
Zu loben sind aber die Detalilliertheit und die präzisen Beschreibungen.

Veröffentlicht am 24.06.2021

Hunde-Episoden

Meine Jahre mit den Hunden
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Der Untertitel „Aus dem Leben einer Hundesitterin“ verrät schon, dass das Buch aus eigenen Erfahru.ngen schöpft. Es sind einige kurze Episoden, in der die Autorin Susanna Maria Rossmann immer wieder verschiedene ...

Der Untertitel „Aus dem Leben einer Hundesitterin“ verrät schon, dass das Buch aus eigenen Erfahru.ngen schöpft. Es sind einige kurze Episoden, in der die Autorin Susanna Maria Rossmann immer wieder verschiedene Hunde in Pflege nimmt. Zum Teil dann, wenn die Besitzer in Urlaub fliegen und den Hund nicht mitnehmen können, manchmal auch aus anderen Gründen.
Die einzelnen Geschichten zeigen verschiedene Erlebnisse dar, denn kein Hund ist wie der andere.
Da gibt es den furchtlosen Rottweiler oder einen schon alten, kranken Hund.
Es gibt kleine und große, einmal auch eine gestörte Hündin, aber überwiegend sympathische Hunde.

Auf eine relevante Rahmenhandlung wird verzichtet, so sind die Hunde immer im Mittelpunkt. Es gibt detaillierte Berichte über die Umstände und Eigenheiten der Hunde.
Potentielle Leser dieses Buches sollten also auch wirklich an Hunden interessiert sein.